Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Tokio Kill

Barry Lancet

(4)
(5)
(4)
(3)
(0)
€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)

Nach »Japantown« ist dieses Buch Teil 2 der Jim Brodie Reihe. Brodie lebt mit seiner 6-jährigen Tochter Jenny eigentlich in San Francisco und ist Kunsthändler, spezialisiert auf antike, japanische Kunstgegenstände. Er ist aber in Japan aufgewachsen, beherrscht die Sprache, kennt die Sitten und ist in der japanischen Geschichte sehr bewandert. Von seinem Vater hat er die Hälfte einer Ermittleragentur in Tokio geerbt und hat schon seinen ersten, sehr gefährlichen Fall, gelöst und sich unfreiwillig einen Namen gemacht. Dieses Mal befindet er sich bereits in Tokio mit seiner Tochter. Es gab bereits acht Tote, als der sechsundneunzigjährige Akira Miura mit seinem Sohn Yoji in dem Büro von Brodie erscheint. Er erzählt eine Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg und glaubt, dass jemand Vergeltung an den Männern seiner Einheit übt, für etwas, das damals geschehen ist. Sein Sohn vertritt eher die Meinung, dass sein alter Herr senil ist, und hält damit nicht hinter dem Berg in einem Vieraugengespräch mit Brodie. Aber wenn es seinen Vater beruhigt, soll er den Schutz der Brodie-Agentur bekommen. Bald darauf gibt es einen sehr grausamen Mord und das Opfer wird als Yoji Miura identifiziert. Die schiere Brutalität des Verbrechens deutet in Richtung Triaden, der chinesischen Mafia. Jim Brodie erzählt wieder aus der Ich-Perspektive. Der Leser hat bereits im ersten Band das wichtigste über Brodie und seine Vergangenheit erfahren. Wer er ist, seine Kindheit und Jugend, seine Fähigkeiten und wieso er ein alleinerziehender Vater ist. Es ist natürlich ganz interessant den Hintergrund zu kennen, aber das ist alles nicht wirklich wichtig für diese Geschichte. Er beherrscht diverse asiatische Kampfkünste und ist noch immer irgendwie eine Mischung aus Chuck Norris und Jean-Claude Van Damme. Obwohl er dem Ermittlerberuf erst seit kurzem nachgeht, ist er besser als sein wortkarger, mürrischer Chefdetektiv Noda. Im ersten Buch bin ich nicht so richtig warm geworden mit ihm, das hat sich hier nur leicht verbessert. Die Widersprüchlichkeit wird dadurch vermindert, dass seine Tochter fast nicht vorkommt. Er ist sehr empathisch, was ihn natürlich auch sympathischer macht. Ich finde ihn aber zu nüchtern und kaufe ihm seine manchmal aufflammenden negativen Gefühle nicht wirklich ab. Was seine Tochter Jenny betrifft, behaupte ich, dass kaum ein sechsjähriges Kind dieser Welt sich so ausdrückt, es sei denn es ist ein Wunderkind mit einem hohen IQ. Die Geschichte selbst ist kurzweilig. Es gibt immer wieder brenzlige Situationen, wobei es doch manchmal etwas übertrieben ist, wie Brodie immer wieder da rauskommt ohne Superheldenkräfte! Vielleicht doch ein Avenger und kein Norris/ Van Damme Verschnitt?! Was mir sehr gut gefällt sind die geschichtlichen Tatsachen: wie die Japaner in China einmarschiert sind; die Plünderungen und Kriegsverbrechen; die Geschichte der japanischen Schwerter; über den japanischen Mönch und Maler Sengai und einiges mehr. Alles äußerst interessant. Diesmal ist es auch wesentlich mehr auf diese Geschichte direkt bezogen und schweift weniger ab als im ersten Band. Wer einmal in Tokio war, wird wissen, dass die Atmosphäre sehr realistisch ist, aber auch der Teil, der in Miami und die Karibik spielt, lässt die passende Stimmung aufkommen. Der Fall wird immer mysteriöser; Yakuza, Triaden, chinesische Spione, wer ist hier wirklich am Werk? Einbrüche, Morde, gestohlene und sehr wertvolle Kunstgegenstände, die plötzlich wieder auftauchen, oder sich in Wohnungen befinden, wo man sie nie vermutet hätte. Ziemlich viel, wenn es eigentlich nur darum geht, einen alten Mann zu beschützen. Wie gut, dass Brodie sich mit Kunst UND Kampfkünsten auskennt und seine beiden Berufe damit so schön verbinden kann. Wenn Indianer Jones das kann, dann auch Jim Brodie 😉 Der Plot ist gut durchdacht und sorgt am Ende für einige große Überraschungen! Der Ausgang bleibt absolut unvorhersehbar. Der Showdown dauert auch diesmal viel zu lange und ist etwas übertrieben. Es bleibt aber ein unterhaltsamer Mystery-Thriller mit einer Prise trockenem Humor, durchaus spannend und mit zunehmendem Tempo. Das wird manchmal durch die Länge einer brenzligen Situation leider etwas ausgebremst. Wie auch in »Japantown« gibt es viele interessanten Details zur Kunst, Kultur und Geschichte Japans und diesmal auch Chinas. Vor diesem lebendigen, realen Hintergrund ist mir der Protagonist zu trocken, einfach nicht authentisch genug. Mir fehlt eine charakterliche Tiefe.

Lesen Sie weiter

Nach dem grandiosen Erfolg von "Japantown" lässt Barry Lancet in den asiatischen Metropolen wieder die Puppen tanzen und auch sterben. Tokio Kill beschert uns ein Wiedersehen mit dem smarten Ermittler Jim Brodie und seiner entzückenden Tochter Jenny. Multinational und in zwei Kulturen beheimatet, lavieriert sich der Ermittler durch seinen neusten Fall. Etliche Leichen säumen seinen Weg und auch er ist mal mehr und mal weniger in der Gefahr sich zu ihnen zu gesellen. So weit so gut - das Strickmuster ist bereits aus Japantown bekannt. Und ganz nach dem alten Motto : "Never change a running system" , geht auch hier der Autor ans Werk. Der Plot weißt natürlich kleine Unterschiede auf, aber im großen und ganzen bleibt die Szenerie und Abfolge die Gleiche. Diese hier zu verraten, wäre aber dann doch mehr als unfair. Die Geschichte an sich ist interessant gemacht und auch die Wendungen, die der Autor einbringt können mich an manchen Stellen wirklich überraschen. Im Vergleich zum Vorgänger kann ich aber auch einige Wendungen im vorraus erkennen und sehen wohin mich die Geschichte führt. Ob mir das gefällt kann ich nicht wirklich sagen, ich bin ein wenig zwiespältig diesbezüglich. Den direkten Vergleich zu seinem Vorgänger, kann der zweite Teil meiner Meinung nach jedoch nicht gewinnen. Wie bereits gesagt, die Geschichte ist abwechslungsreich und auch thrillig, aber nicht von der Intensität des ersten Teils. Auf den Page Turner Effekt muss man nahezu verzichten, der war es aber, der gerade das letzte Drittel des ersten Buches wirklich gerockt hat. Natürlich kann es auch sein , das der zweite Teil in meinen Augen einfach schwächer erscheint, weil ich als Leser des ersten Teils einfach die Parallelen im Aufbau der Geschichte sehe und wirklich viel Neues und Innovatives nicht lesen konnte. Die Charaktere sind wieder ganz unterschiedlich ausgefallen. Im Zentrum steht natürlich Jim Brodie , der Eigentümer von Brodie Security. Über ihn haben wir schon einiges erfahren und das was wir schon kennen, sollte auch nochmal aufgefrischt werden. Wirklich neue Charakterzüge habe ich nicht feststellen können, aber das macht an dieser Stelle nichts, da er mir von Anfang an sympathisch war und das Herz am rechten Fleck zu scheinen hat. Die anderen Figuren, selbst die Antagonisten machen einen eher lächerlichen Eindruck. Da hätte ich mir noch ein bisschen Seelentiefe gewünscht, damit das Bad Boy Image auch so richtig schön zur Geltung kommt. Was ganz besonders an den Romanen von Barry Lancet ist, das er die japanische Kultur und auch die chinesischen Geflogenheiten immer wieder perfekt an den Leser herantragen kann. Barry Lancet hat viele Jahrzehnte in Asien gelebt und ist mit der Mentalität und der Lebensweise der Asiaten natürlich bestens vertraut. Diese Vertrautheit bringt er in seinen Roman immer wieder so geschickt unter, das man wirklich eine Menge von diesen Kulturen lernen kann. Die Erklärungen werden in die Geschichte eingebaut und so einfach gehalten, das man die eigentlich komplexen Zusammenhänge mühelos verstehen kann. Alleine dafür lohnt es sich schon seine Bücher zu lesen.

Lesen Sie weiter

Erste Sätze Acht waren schon tot, als Akira Miura vor unserer Tür auftauchte und um sein Leben bangte. Als der Tumult damals losbrach, führte ich gerade ein Ferngespräch mit London, bei dem ich einer Original-Tuschezeichnung von Sengai, dem bekannten japanischen Zenpriester und Schöpfer des berühmten Werkes Kreis-Dreieck-Viereck, auf die Spur kommen wollte. Klappentext Jim Brodie, feingeistiger Experte für asiatische Kultur und zugleich in den Kampfkünsten bewandert, hat in Tokio die Ermittleragentur seines Vaters übernommen. Eines Tages suchen ihn der alte Akira Miura, ehemaliger Geschäftsmann und Soldat im Zweiten Weltkrieg, sowie sein dubioser Sohn auf. Miura fürchtet, dass ihm Feinde aus der Vergangenheit nach dem Leben trachten. Die Spur deutet auf die Triaden und auf ein schreckliches Kriegsverbrechen hin, dessen Ausläufer in die Gegenwart zu reichen scheinen. 12 Stunden später wird Miuras Sohn im Vergnügungsviertel Tokios ermordet aufgefunden, grausam verstümmelt. Brodie muss in die Welt der Geheimbünde und der Mächtigen eintauchen in einem Kampf um Schuld und Sühne, in dem ein Menschenleben nichts zählt… Meine Meinung Das Buch ist wieder aus der Ich-Perspektive geschrieben und zwar aus der Sicht von Jim Brodie. Jim leitet nun als Teilbesitzer die Personenschutzagentur seines Vaters in Japan und ist gerade in Tokio, um einige Dinge zu klären, als ein einfacher Personenschutzauftrag nun zu einem sehr brisanten und gefährlichen Fall mutiert. Er ist in diesem Fall weniger persönlich involviert und handelt professioneller als in seinem letzten Band. Wieder wird er an seine Grenzen gebracht und wächst über sich hinaus. Er entwickelt sich auch in diesem Band ein wenig weiter. Ich konnte mich wieder gut in ihn hineinversetzen und fand seine Gedanken und Handlungen nachvollziehbar. Die Geschichte ist wieder geprägt von der japanischen Kultur, von der japanischen Geschichte, die auch stark mit der chinesischen Geschichte in diesem Buch verbunden ist, und von der japanischen Kunst. Dies war wieder sehr interessant und diesen Teil habe ich sehr gemacht. Das Buch ist wieder spannend, actionreich und dramatisch. Leider konnte es mich dieses Mal nicht von der ersten Seite an fesseln und ich habe ein wenig gebraucht, um in die Geschichte zu kommen. Es gab wieder überraschende Wendungen und Entwicklungen, mit denen ich im Vorfeld nicht gerechnet habe. Bis zum Ende war es unklar, wie es ausgeht, was mir wieder sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil war wieder angenehm zu lesen. Gut umgesetzt fand ich, als eher bruchstückhaftes Japanisch gesprochen wurde, dass auch die Übersetzung auf Deutsch eher bruchstückhaft war. Das hat dem Ganzen eine besondere Note verliehen, auch wenn dieser Teil natürlich etwas aufmerksamer und schwere zu lesen war. Bewertung Ein insgesamt etwas schwächerer Teil, der mich wieder gut unterhalten hat, daher gibt es dieses Mal nur 3,5 von 5 Würmchen

Lesen Sie weiter

Der Klappentext beschreibst sehr gut, um was es in diesem Buch geht - daher verzichte ich auf eine kurze Zusammenfassung an dieser Stelle. Ich wusste nicht, bis das Buch bei mir eingetroffen ist, dass es sich hierbei um einen zweiten Teil handelt. Auf die Gefahr hin, mich selbst zu spoilern, habe ich Tokio Kill dennoch gelesen, ohne den ersten Teil zu kennen - und das funktioniert ganz gut. Es wird zwar zwei - drei Mal auf die Ereignisse im ersten Teil angespielt, aber nicht detailliert und es war für dieses Buch meiner Meinung nach nicht von Bedeutung. Daher kann man dieses Buch auch gut unabhängig vom ersten Teil lesen. Die Geschichte an sich fand ich wirklich sehr interessant. Es war mein erstes Buch, dass in Japan gespielt hat und generell mit der asiatischen Kultur zu tun hatte. Das fand ich sehr spannend und ich habe einiges gelernt (viele (geschichtliche) Dinge im Buch entsprechen Fakten, wie man später vom Autor aufgeklärt wird). Leider hat es bis zur Hälfte des Buches gedauert, bis es für mich richtig spannend wurde. Ich hätte mir mehr Action erhofft, aber für mich kam es ein wenig zu kurz. Es gab zwar sehr interessante Szenen, aber die hielten sich leider in Grenzen. Was mir gut gefallen hat, sind gewisse Wendungen am Ende des Buches - damit hätte ich zum Teil wirklich nicht gerechnet. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und ich kam gut voran, nachdem ich mich eingelesen hatte. Der Autor versteht es, mit einfachen Worten eine ganz angenehme Atmosphäre zu verbreiten. Charaktere Die Charaktere waren trotz der guten Geschichte für mich leider nicht richtig greifbar. Mir hat die Tiefe gefehlt - was einerseits daran lag, dass das Buch aus Jims Sicht geschrieben wurde. Dadurch werden die anderen Personen leider nicht genug beleuchtet. Aber auch er war für mich nicht fassbar, zu unnahbar. Das fand ich wirklich sehr schade, denn das hat mir gefehlt. Cover Das Cover passt unheimlich gut zur Geschichte und gefällt mir auch sehr gut. Fazit Ein guter Thriller für Zwischendurch. Daher bekommt das Buch von mir 3 1/2 Sterne.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.