Rezension zu
Tokio Kill
Eine etwas schwächere Fortsetzung mit japanisch-chinesischem Flair
Von: Nadja BookwormErste Sätze Acht waren schon tot, als Akira Miura vor unserer Tür auftauchte und um sein Leben bangte. Als der Tumult damals losbrach, führte ich gerade ein Ferngespräch mit London, bei dem ich einer Original-Tuschezeichnung von Sengai, dem bekannten japanischen Zenpriester und Schöpfer des berühmten Werkes Kreis-Dreieck-Viereck, auf die Spur kommen wollte. Klappentext Jim Brodie, feingeistiger Experte für asiatische Kultur und zugleich in den Kampfkünsten bewandert, hat in Tokio die Ermittleragentur seines Vaters übernommen. Eines Tages suchen ihn der alte Akira Miura, ehemaliger Geschäftsmann und Soldat im Zweiten Weltkrieg, sowie sein dubioser Sohn auf. Miura fürchtet, dass ihm Feinde aus der Vergangenheit nach dem Leben trachten. Die Spur deutet auf die Triaden und auf ein schreckliches Kriegsverbrechen hin, dessen Ausläufer in die Gegenwart zu reichen scheinen. 12 Stunden später wird Miuras Sohn im Vergnügungsviertel Tokios ermordet aufgefunden, grausam verstümmelt. Brodie muss in die Welt der Geheimbünde und der Mächtigen eintauchen in einem Kampf um Schuld und Sühne, in dem ein Menschenleben nichts zählt… Meine Meinung Das Buch ist wieder aus der Ich-Perspektive geschrieben und zwar aus der Sicht von Jim Brodie. Jim leitet nun als Teilbesitzer die Personenschutzagentur seines Vaters in Japan und ist gerade in Tokio, um einige Dinge zu klären, als ein einfacher Personenschutzauftrag nun zu einem sehr brisanten und gefährlichen Fall mutiert. Er ist in diesem Fall weniger persönlich involviert und handelt professioneller als in seinem letzten Band. Wieder wird er an seine Grenzen gebracht und wächst über sich hinaus. Er entwickelt sich auch in diesem Band ein wenig weiter. Ich konnte mich wieder gut in ihn hineinversetzen und fand seine Gedanken und Handlungen nachvollziehbar. Die Geschichte ist wieder geprägt von der japanischen Kultur, von der japanischen Geschichte, die auch stark mit der chinesischen Geschichte in diesem Buch verbunden ist, und von der japanischen Kunst. Dies war wieder sehr interessant und diesen Teil habe ich sehr gemacht. Das Buch ist wieder spannend, actionreich und dramatisch. Leider konnte es mich dieses Mal nicht von der ersten Seite an fesseln und ich habe ein wenig gebraucht, um in die Geschichte zu kommen. Es gab wieder überraschende Wendungen und Entwicklungen, mit denen ich im Vorfeld nicht gerechnet habe. Bis zum Ende war es unklar, wie es ausgeht, was mir wieder sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil war wieder angenehm zu lesen. Gut umgesetzt fand ich, als eher bruchstückhaftes Japanisch gesprochen wurde, dass auch die Übersetzung auf Deutsch eher bruchstückhaft war. Das hat dem Ganzen eine besondere Note verliehen, auch wenn dieser Teil natürlich etwas aufmerksamer und schwere zu lesen war. Bewertung Ein insgesamt etwas schwächerer Teil, der mich wieder gut unterhalten hat, daher gibt es dieses Mal nur 3,5 von 5 Würmchen
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