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Rezension zu
Tokio Kill

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein guter zweiter Teil , spannend und abwechslungsreich aber nicht so gut wie der erste Teil

Von: Christiane Petra
30.06.2015

Nach dem grandiosen Erfolg von "Japantown" lässt Barry Lancet in den asiatischen Metropolen wieder die Puppen tanzen und auch sterben. Tokio Kill beschert uns ein Wiedersehen mit dem smarten Ermittler Jim Brodie und seiner entzückenden Tochter Jenny. Multinational und in zwei Kulturen beheimatet, lavieriert sich der Ermittler durch seinen neusten Fall. Etliche Leichen säumen seinen Weg und auch er ist mal mehr und mal weniger in der Gefahr sich zu ihnen zu gesellen. So weit so gut - das Strickmuster ist bereits aus Japantown bekannt. Und ganz nach dem alten Motto : "Never change a running system" , geht auch hier der Autor ans Werk. Der Plot weißt natürlich kleine Unterschiede auf, aber im großen und ganzen bleibt die Szenerie und Abfolge die Gleiche. Diese hier zu verraten, wäre aber dann doch mehr als unfair. Die Geschichte an sich ist interessant gemacht und auch die Wendungen, die der Autor einbringt können mich an manchen Stellen wirklich überraschen. Im Vergleich zum Vorgänger kann ich aber auch einige Wendungen im vorraus erkennen und sehen wohin mich die Geschichte führt. Ob mir das gefällt kann ich nicht wirklich sagen, ich bin ein wenig zwiespältig diesbezüglich. Den direkten Vergleich zu seinem Vorgänger, kann der zweite Teil meiner Meinung nach jedoch nicht gewinnen. Wie bereits gesagt, die Geschichte ist abwechslungsreich und auch thrillig, aber nicht von der Intensität des ersten Teils. Auf den Page Turner Effekt muss man nahezu verzichten, der war es aber, der gerade das letzte Drittel des ersten Buches wirklich gerockt hat. Natürlich kann es auch sein , das der zweite Teil in meinen Augen einfach schwächer erscheint, weil ich als Leser des ersten Teils einfach die Parallelen im Aufbau der Geschichte sehe und wirklich viel Neues und Innovatives nicht lesen konnte. Die Charaktere sind wieder ganz unterschiedlich ausgefallen. Im Zentrum steht natürlich Jim Brodie , der Eigentümer von Brodie Security. Über ihn haben wir schon einiges erfahren und das was wir schon kennen, sollte auch nochmal aufgefrischt werden. Wirklich neue Charakterzüge habe ich nicht feststellen können, aber das macht an dieser Stelle nichts, da er mir von Anfang an sympathisch war und das Herz am rechten Fleck zu scheinen hat. Die anderen Figuren, selbst die Antagonisten machen einen eher lächerlichen Eindruck. Da hätte ich mir noch ein bisschen Seelentiefe gewünscht, damit das Bad Boy Image auch so richtig schön zur Geltung kommt. Was ganz besonders an den Romanen von Barry Lancet ist, das er die japanische Kultur und auch die chinesischen Geflogenheiten immer wieder perfekt an den Leser herantragen kann. Barry Lancet hat viele Jahrzehnte in Asien gelebt und ist mit der Mentalität und der Lebensweise der Asiaten natürlich bestens vertraut. Diese Vertrautheit bringt er in seinen Roman immer wieder so geschickt unter, das man wirklich eine Menge von diesen Kulturen lernen kann. Die Erklärungen werden in die Geschichte eingebaut und so einfach gehalten, das man die eigentlich komplexen Zusammenhänge mühelos verstehen kann. Alleine dafür lohnt es sich schon seine Bücher zu lesen.

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