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Rezension zu
Tokio Kill

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Harter Stoff

Von: Howie1006
16.08.2015

Jim Brodie, feingeistiger Experte für asiatische Kultur und zugleich in den Kampfkünsten bewandert, hat in Tokio die Ermittleragentur seines Vaters übernommen. Eines Tages suchen ihn der alte Akira Miura, ehemaliger Geschäftsmann und Soldat im Zweiten Weltkrieg, sowie sein dubioser Sohn auf. Miura fürchtet, dass ihm Feinde aus der Vergangenheit nach dem Leben trachten. Die Spur deutet auf die Triaden und auf ein schreckliches Kriegsverbrechen hin, dessen Ausläufer in die Gegenwart zu reichen scheinen. 12 Stunden später wird Miuras Sohn im Vergnügungsviertel Tokios ermordet aufgefunden, grausam verstümmelt. Brodie muss in die Welt der Geheimbünde und der Mächtigen eintauchen in einem Kampf um Schuld und Sühne, in dem ein Menschenleben nichts zählt … Soweit der Klappentext. Barry Lancet (Übersetzung Ulrike Clewing) baut mit diesem (selbständigen) Thriller auf dem Vorgänger Japantown auf; es stört aber nicht, wenn man diesen nicht kennt. Die Story kommt ziemlich schnell auf Tempo und hält dieses auch über weite Teile des Buches. Jim Brodie überzeugt in seiner Dreifach-Rolle: Kunstexperte, kampfkunsterfahrener Detektiv und Vater. So kämpft er sich - im Sinne des Wortes - durch einen Fall, der wie ein Routinejob begann und im Handumdrehen zu einer tödlichen Gefahr für ihn und alle ihm Nahestehenden wird. Nebenher muss er sich auch um den Kunstmarkt kümmern, auf dem seltene Schätze für Bewegung sorgen. Ich muss gestehen - im Handlungsstrang um die Kunstschätze fühlte ich mich irgendwann abgehängt. Aber auch die Auflösung des eigentlichen Verbrechens ist nicht ohne. Neben der eigentlichen Story zeigt der Autor dem Leser das japanische Leben und die teils unerfreuliche Geschichte, ohne dass dies oberlehrerhaft oder langweilig wirkt. Störend fand ich eine Reihe von Fehlern (besonders prominent: Als Titel des ersten Tages "Tiraden" statt "Triaden"). Alles in allem ein vielschichtiger Thriller, der den Leser in seinen Bann zieht. Auch die erwähnten Fehler können daran nichts ändern. Manche Szenen sind allerdings recht hart, dieser Thriller ist nichts für Zartbesaitete.

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