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Rezensionen zu
Das verlorene Dorf

Stefanie Kasper

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Das verlorene Dorf

Von: Maggy

28.04.2015

*Klappentext* Oberbayern 1843: Als sich die junge Waise Rosalie in den Bauern Romar verliebt, scheint sie ihr Glück gefunden zu haben. Doch die Waisenhausvorsteherin warnt Rosalie vor dieser Ehe und macht sonderbare Andeutungen. Rosalie heiratet Romar dennoch und folgt ihm in sein Heimatdorf, das tief im Wald verborgen liegt. Eines Nachts hört Rosalie ein Neugeborenes weinen, das am nächsten Tag als angebliche Totgeburt begraben wird. Dann kommt eine junge Frau, mit der Rosalie sich angefreundet hat, auf mysteriöse Weise zu Tode. Rosalie wird bald bewusst, dass in Romars Dorf nichts ist, wie es scheint und dass auch sie selbst in tödlicher Gefahr schwebt ... *Meine Meinung* Rosalie wurde von ihren Eltern ausgesetzt und auch die Kinder des Waisenhauses fürchten sich vor ihr. Der Grund dafür: Ihre helle Haut, die fast weißen Haare und ihre Augen, die rot aufblitzen, wenn das Licht in sie hinein fällt. Rosalie wünscht sich nichts mehr als einfach nur akzeptiert zu werden. Als ihr Romar begegnet, ist sie froh, endlich jemanden kennen zu lernen der keine Angst vor ihr hat.Trotz aller Warnungen heiraten Rosalie und Romar kurze Zeit später und ziehen gemeinsam in sein Heimatdorf Haberatshofen. Dieses liegt im Wald versteckt und wird von seinen Bewohnern nur sehr selten verlassen. Auch hier wird Rosalie mit offenen Armen empfangen. Doch hinter dieser friedlichen Dorfidylle steckt ein düsteres und tödliches Geheimnis. Das Buch hat mich direkt mitgerissen. Es wird direkt viel Spannung aufgebaut, die sich bis zum großen Finale steigert. Der Leser (und auch Rosalie) wird oft auf falsche Fährten gelockt und wird oft mit mit der Frage konfrontiert: "Wem kann ich trauen?" Der Schreibstil ist so detailliert, dass man die Vögel im Wald fast zwitschern hören und die Blumen auf der Wiese fast riechen kann. Besonders gelungen finde ich die zeitliche Einordnung des Buches. In der Anmerkung der Autorin erfährt man, dass es bis etwa 1845 in Deutschland wirklich das kleine Örtchen Haberatshofen gegeben hat, welches aus drei Bauernhöfen und einer kleinen Kapelle bestand. Heute findet man dort nur noch den alten Brunnen und das Fundament der Kapelle. Für dieses super Buch vergebe ich 5 von 5 Sterne und eine absolute Lese-Empfehlung.

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"Das verlorene Dorf" erzählt die Lebensgeschichte der Waise Rosalie. Als hoffnungslose Außenseiterin lebt das Albinomädchen in einem Waisenhaus, nur bei der Köchin findet sie ein wenig Zuflucht. Eines Tages begegnet Rosalie einem jungen Mann, vor dem die Köchin sie eindrücklich warnt. Doch Romar ist ein Außenseiter, ebenso wie sie und bittet Rosalie um ihre Hand. So schlägt Rosalie alle Warnungen in den Wind und folgt ihrer großen Liebe nach der Hochzeit in das Dorf im Wald. Dort wird sie mit aller Herzlichkeit aufgenommen. Doch immer wieder kommt es zu Todesfällen unter Geburt, ein Fluch, wie ihr immer wieder versichert wird. Als eines Tages andere Waisenmädchen bei ihr vorsprechen, die ebenfalls in das Dorf eingeheiratet haben, fällt es Rosalie immer schwerer die Augen vor der Wahrheit zu verschließen ... Stefanie Kasper hat es geschafft einen Schauerroman zu schreiben bei dem ich es bedauere, dass ich ihn schon beendet habe. Ich würde sehr gerne weiter lesen, allerdings bleibt mir nur die Option wieder von vorn zu beginnen. Die Geschichte beschreibt das Leben um 1844 im Ostalgäu. Angesiedelt ist der Plot in einem Dorf, das heute nicht mehr existiert. Ein sehr guter Ort, um düstere Legenden in eine Geschichte zu verweben. Das Geschehen fließt gemächlich vor sich hin, das Leben damals war langsam und eben so gemütlich liest sich das Buch. Ein sehr angenehmes Tempo, auch wenn es einige zeitliche Sprünge gibt um die Handlung voran zu treiben. Die Stimmung ist grundlegend düster und in Haberatshoven (dem einsamen Dorf im Wald) kommt ein Gefühl der Bedrohung auf, das sich nicht wegdeuten lässt. Rosalies Wissen entspricht in etwa dem des Lesers, allerdings lassen sich schnell Vermutungen anstellen, die in die Richtige Richtung gehen. Aber das tut der Spannung keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil, Seite um Seite liest man in Richtung Gewissheit und bangt um die so sympathische Hauptperson. Die Autorin hat es hervorragend gemeistert dieses Leseerlebnis bis zur letzten Seite aufrecht zu erhalten. Ein tolles Buch für lange Abende und Regentage, sehr zu empfehlen.

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Oberbayern im 19. Jahrhundert. Das Waisenmädchen Rosalie war schon immer eine Außenseiterin mit ihrer hellen, fast durchscheinenden Haut, den hellen Haaren und empfindlichen Augen. Die andern Kinder meiden sie, fürchten sich vor ihr. Als in ihrem Waisenhaus ein Kind stirbt, macht man sie verantwortlich und sie muss gehen. Aufnahme findet sie in einem anderen Heim, doch auch hier bleibt sie lieber für sich. Bis sie eines Tages Romar, ein Bauer aus dem kleinen Örtchen Haberatshofen, begegnet. Er weicht nicht vor ihr zurück, ist freundlich, macht ihr sogar den Hof. Überglücklich stimmt sie seinem Heiratsantrag zu – aller Warnungen zum Trotz – und zieht zu ihm in das Dorf. Hier findet sie endlich die ersehnte Familie: Die anderen Dorfbewohner nehmen sie freundlich und liebevoll auf, Romars Cousine Sara wird schnell zu ihrer Freundin. Doch ihr Glück währt nicht lange, denn Romar verhält sich immer seltsamer und die übrigen Dörfler scheinen ein Geheimnis zu wahren. Als Rosalie diesem auf dem Grund geht, schwebt sie in Lebensgefahr. Ich war schon von Stefanie Kaspers „Das Haus der dunklen Träume“ begeistert und wurde vom verlorenen Dorf nicht im Geringsten enttäuscht. Die Geschichte beginnt eigentlich eher langsam, indem man von Rosalies Kindheit und früher Jugend erfährt. So baut sich ein Sympathiegefühl gegenüber dem Mädchen auf, so dass man sich mit ihr freut, als sie sich verliebt und ebenfalls geliebt fühlt. Man wünscht ihr Glück für das neue Leben, aber merkt schnell, dass ihr Leben sich nicht zum Besseren gewendet hat. Gekonnt erzählt die Autorin von den Geschehnissen im Dorf, schürt Rosalies Misstrauen – und das des Lesers – gegenüber den Dorfbewohnern. Sie beschreibt Rosalies Zerrissenheit: Sie liebt Romar, aber versteht ihn und sein wechselndes Verhalten nicht. Die Atmosphäre ist düster und trotzdem stimmungsvoll und reißt den Leser von Anfang an mit. Die Charaktere sind gekonnt beschrieben und wirken lebendig; nicht nur die Hauptpersonen, auch die Neben“darsteller“ bis hin zu den Kindern im Waisenhaus. Das Cover passt perfekt zur Geschichte: Düster und beklemmend. Die fiktive Geschichte wurde rund um eine Legende geschrieben, die sich um Sachsenrieder Forst rankt. Das Dorf Haberatshofen gab es in Wirklichkeit und noch heute steht ein Gedenkstein an der Stelle, wo es sich befand. Fazit: Ich bin begeistert von diesem Buch und freue mich auf weitere Romane der Autorin.

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Rosalie wächst Mitte des 19. Jahrhunderts in einem Waisenhaus in Oberbayern auf. Durch ihr Aussehen wird sie von anderen Kindern gemieden. Als sie sich im Jahr 1843 in den Bauern Romar verliebt und dieser sie heiraten will, ist Rosalie überglücklich. In seinem Dorf tief im Wald findet sie endlich die Familie, welche sie all die Jahre vermisst hat. Doch bald schon merkt Rosalie, dass in Haberatshofen etwas nicht stimmt. Sie hört ein Neugeborenes schreien, doch die Dorfbewohner erzählen ihr, dass es eine Totgeburt war und auch sonst verhalten sich die Dorfbewohner mit der Zeit seltsam. Bald schon ahnt Rosalie, der äußere Schein des Dorfes trügt. Stefanie Kasper verknüpft in ihrem stimmungsvollen, fiktiven Roman die Legende der Weißen Frau im Sachsenrieder Forst mit dem Dorf Haberatshofen, welches tief im Wald lag und Mitte des 19. Jahrhunderts von seinen wenigen Bewohnern verlassen wurde. Heute findet man nur noch wenige Hinweise auf das Dorf. Rosalie lebt seit ihrer Geburt im Waisenhaus. Durch ihre helle Haut, den fast weißen Haaren und ihren Augen, die bei Lichteinfall rot schimmern, ist sie von Anfang an eine Ausgestoßene. Als ihr der Bauer Romar aus Haberatshofen den Hof macht, ist sie überglücklich und verliebt sich in den zurückhaltenden Mann. Die Warnungen von Köchin Cäcilia schlägt sie in den Wind und die Gerüchte, die über die Haberatshofener im Dorf kursieren, ignoriert sie. Und es scheint anfangs wirklich so, als hätte Rosalie in dem Dorf mitten im Wald ihr Glück gefunden. Liebevoll wird sie in die Dorfgemeinschaft aufgenommen und in Romars Cousine Sarah findet sie schnell eine Freundin. Doch der Schein trügt. Die Dorfgemeinschaft trifft sich regelmäßig zu Versammlungen, von denen Rosalie ausgeschlossen ist, Romar verhält sich immer seltsamer und die beiden Waisen Susabell und Marianne, die ebenfalls mit Männern aus dem Dorf verheiratet sind, erzählen ihr Dinge, die sie nicht wahrhaben will. Hinzu kommt, dass das Dorf fast vollkommen autark lebt, keine Fremden im Dorf duldet und ein Besuch im nahegelegenen Schongau für die Dorfbewohner nur in Ausnahmefällen erlaubt ist. Schon bald muss sich Rosalie eingestehen, dass ihr vom Dorf her eine große Gefahr droht. Atmosphärisch dicht, düster und geheimnisvoll erzählt Stefanie Kasper die nebelverhangene Geschichte um Rosalie. Durch ihre Andersartigkeit fühlte sich Rosalie bisher als Ausgestoßene, in dem Dorf jedoch taut sie auf und wird immer selbstbewusster. Rosalie drückt ihre Gefühle mithilfe von Zeichnungen aus und hatte sie früher nur tote Menschen gezeichnet, sprühen ihre Zeichnungen nun vor Leben. Den Wandel von verschüchternden Mädchen zur selbstbewussten Frau beschreibt Stefanie Kasper nachvollziehbar und überzeugend. Aber auch die weiteren Charaktere sind sehr facettenreich, aber auch so rätselhaft beschrieben, dass man ihre wahren Beweggründe lange Zeit nicht ahnt. Die Geschichte benötigt etwas Zeit, doch schon bald fesseln die rätselhaften Geschehnisse im Dorf, die so überhaupt nicht mit dem Verhalten der Dorfbewohner im Einklang stehen. Dabei überrascht die Story jetzt nicht unbedingt durch unvorhersehbare Wendungen, dennoch versteht es Stefanie Kasper sehr gut, durchweg eine Grundspannung zu erzeugen und die Neugier ihrer Leser immer wieder anzufachen, auch wenn man sich über das wohlgehütete Geheimnis des Dorfes bald im Klaren ist. Fazit: Ein stimmungsvoller, düsterer Roman über ein kleines Dorf mitten im Wald, welches für sich seine eigenen Regeln zum Überleben geschaffen hat.

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Warum wollte ich das Buch lesen? Ich habe vorher noch kein Buch von Stefanie Kasper gelesen – aber nachdem ich das Cover gesehen habe und den Inhalt des Buches gelesen habe, wusste ich, dass ist genau eine Geschichte nach meinem Geschmack – und ich wurde nicht enttäuscht. Inhalt: Die Waise Rosalie wurde nach dem Tod ihrer Beschützerin Agnes gegen drei andere Waisen eingetauscht und ist nun Küchenhilfe in einem Waisenhaus in Bayern. Rosalie wurde aufgrund ihrer Andersartigkeit weggegeben. Sie ist ein Nachtmensch, ein Albino. Rosalie hat nie damit gerechnet eine Familie zu besitzen, doch nun ist das Glück zum greifen nah, als Romar aus Haberatshofen, einem Dorf im Wald, um ihre Hand anhält und sie einwilligt. Doch ob das so eine gute Entscheidung war? Meinung: Wie eben schon gesagt war „Das verlorene Dorf“ mein erstes Buch von Stefanie Kasper und ich war schier begeistert davon. Der Schreibstil ist absolut toll, sehr detailliert und bildhaft und so angenehm zu lesen, dass man förmlich durch die Geschichte hin durchfliegt. Das liegt natürlich nicht nur an ihrem Schreibstil, sondern auch an der Spannung, die sie aufbaut und der Gänsehaut, die sie uns beim lesen spüren wird. Gänsehaut. Und Grusel – wenn man die Geschichte um Haberatshofen liest und man nicht abgehärtet ist, kommt man da nicht drum herum. Und das liebe ich. Die Atmosphäre, die hier geschaffen wird, ist fast schon greifbar. Dunkel, düster, geheimnisvoll, nebelverhangen – ein furchtbares Geheimnis, dass es mit Rosalie zu lüften gilt. Die Charaktere sind allesamt sehr gut beschrieben, so dass man nicht durcheinander kommt und sich relativ schnell zurechtfindet. Wobei die Hauptpersonen hier natürlich Rosalie, Romar und seine Cousine Sara sind. Dennoch gibt es im Dorf noch viele andere Menschen, die man kennenlernen muss. Allen voran die Dorfältesten Willem und Ava. Sie machen die Regeln, an die sich alle zu halten haben und sie erinnern an den Fluch, der über dem Dorf liegt... Zum Fluch und zum Geheimnis kann ich nichts schreiben, da ich euch nicht die Spannung nehmen will . Also macht euch auf, das Geheimnis um das Dorf im Wald zu lösen. Ihr werdet es nicht bereuen! Für Freunde von Schauerromanen ist „Das verlorene Dorf“ Pflichtprogramm!

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Meine Meinung: Allein schon der Klappentext hat mich neugierig auf das Buch gemacht und auch das Cover finde ich passt zur Atmosphäre der Geschichte. Da ich historische Bücher mag und dieses auch noch eine Geistergeschichte in sich vereint habe ich direkt mal reingelesen und mochte es kaum aus der Hand legen. Es ist auch mein erstes Buch von Stefanie Kasper. Die Handlung hat mir gut gefallen. Rosalie hat ein seltsames Hobby, da sie tote Menschen in abscheulichen Situationen zeichnet und dank ihres Äußeren eckt sie mit beidem überall an und kaum jemand ist ihr wohlgesonnen. Im Waisenhaus in Schongau, wohin sie abgeschoben wird, ergeht es ihr schließlich nicht anders, doch als sie Romar kennenlernt gibt er ihr ein Gefühl, dass sie bisher nur bei einer Person empfunden hat. Das sie geliebt wird. Man merkt sehr schnell das hier nicht alles eitel Sonnenschein ist, denn Romar verhält sich äußerst sonderbar und macht ständig Andeutungen. Er verhält sich nach der Hochzeit kühl gegenüber Rosalie und ich habe mich die ganze Zeit gefragt was mit dem Mann und auch dem Dorf los ist. Seine inneren Konflikte wurden immer wieder erwähnt und zum Ende hin macht es auch Sinn und ist durchaus nachvollziehbar. Eigentlich sind im Dorf alle sehr nett, aber so nach und nach deckt die Autorin das schreckliche Geheimnis von Haberatshofen auf. Ich muss gestehen Rosalies Naivität hat mich manchmal schon gestört. Sie hat vor allen Warnungen die Augen verschlossen und wollte nichts wahrhaben. Ich wäre ja längst abgehauen, aber ich kann schon verstehen warum Rosalie es nicht getan hat, sonst hätte der Leser ja nie erfahren was es mit Haberatshofen auf sich hat. Zum Ende hin macht Rosalie endlich eine Wandlung durch und beginnt sich von einer unsicheren, naiven Frau zu einer starken Persönlichkeit zu ändern. Trotz ihrer Schwächen war sie mir sehr sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Die kursiven Texte in Erzählerperspektive zwischen der Handlung, die in der Gegenwart spielen wirken schon ein wenig gruselig. Mich überkam manchmal das Gefühl als wäre es wirklich echt. Das hat Stefanie Kasper gekonnt umgesetzt, obwohl die Geschichte größtenteils natürlich Fiktion ist. Auf den letzten 50 Seiten hatte ich ständig Gänsehaut, weil endlich alles zu Tage kam und die Sache mit Rosalie nicht so ablief wie ich es erwartet habe. Stefanie Kasper kann wirklich toll schreiben, obwohl die Schrift recht klein gehalten ist liest sich der Text sehr flüssig und hat einen guten Flow. Sie hat eine spannende Atmosphäre aufgebaut, auch wenn man sich nicht unbedingt immer gegruselt hat, mysteriös war die Handlung allemal und man kann zwischendurch gut spekulieren was in dem Dorf vor sich geht. Das die Handlung hauptsächlich nur an einem Ort spielt hat mir gefallen. Die Geschichte ist somit nicht vom eigentlichen Thema abgewichen und die Autorin hat sich Zeit genommen das Geheimnis nach und nach zu entspinnen. Die meiste Zeit wird aus Rosalies Sicht erzählt, hin und wieder auch aus der anderer Figuren was die Handlung abwechslungsreich gestaltet, aber nicht zu sehr von der Hauptfigur ablenkt. Fazit: Eine historisch spannend abgerundete Geschichte mit tollem Erzählstil, einer interessanten Protagonistin und einer Portion Gänsehautfeeling. Wer geheimnisvolle Geschichten mag sollte unbedingt zugreifen!

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Inhalt Oberbayern im Jahr 1843. Rosalie ist eine junge Waise, die aufgrund ihres Aussehens von allen gemieden wird und am liebsten für sich ist. Als sie eine Anstellung als Hilfsköchin in einem anderen Waisenhaus findet kommt sie etwas zur Ruhe. Dann verliebt sie sich in den Bauern Romar, der sie heiratet und mit in sein Dorf nimmt. Rosalie glaubt ihr Glück gefunden zu haben. Zwar wurde Rosalie vor dieser Ehe gewarnt doch die Dörfler scheinen freundlich zu sein. Erst nach und nach findet Rosalie heraus das etwas ganz und gar nicht stimmt in diesem Dorf. Meinung Die Geschichte beginnt mit einem kleinen Prolog, ein unbekannter Erzähler gibt Informationen über eine auffällige Häufung von Unfällen im Sachsenrieder Forst und eine urbane Legende einer weißen Frau die durch den Wald geistern soll. Die Geschichte des Dorfes im Wald und der Geisterfrau wird in diesem Buch erzählt. Klingt schon mal sehr vielversprechend. Dann geht es los, der Leser begleitet Rosalie durch ihr Leben. Es beginnt in ihrem neunten Lebensjahr im Waisenhaus von Augsburg. Rosalie ist ein stilles Mädchen das gerne einfach seine Ruhe haben möchte. Sie hat helle Haut und Haare und ihre Augen sind sehr lichtempfindlich und leuchten bei Sonneneinstrahlung rot. Sie ist durch und durch ein Außenseiter und bekommt das auch zu spüren. Jahre später wird sie in Waisenhaus nach Schongau verkauft, dort soll sei Köchin sein. Kurz darauf lernt sie ihren zukünftigen Mann Romar kennen, sie verliebt sich in ihn und geht mit ihm, alles Warnungen zum trotz. Im Dorf angekommen ist zuerst alles perfekt für Rosalie, nach und nach aber stellt sie fest dass nichts so gut ist wie sie glaubt und ihr Leben in Gefahr schwebt. Der Anfang ist sehr interessant und spannend, dann plätschert alles vor sich hin bis zum unausweichlichen Ende. Gegen Mitte des Buches glaubt man das Ende schon zu kennen, wird dann aber noch sehr überrascht! Den Großteil der Geschichte begleitet man Rosalie, nur selten wird ein anderer Charakter verfolgt. Diese seltenen Perspektivwechsel helfen der Geschichte und der Spannung ungemein! Rosalie ist ein toller Charakter, sie macht eine Wandlung durch, von der zurückgezogenen und einsamen Außenseiterin zur starken Kämpferin. Diese Wandlung dauert aber und den Großteil der Geschichte ist sie einfach nur naiv und blind. Manchmal wollte ich sie wirklich schütteln. Aber es passt auch sehr zu ihrem Charakter, diese Naivität und die feste Überzeugung alles ist gut. Auch die anderen Charaktere sind sehr gut beschrieben und lebendig. Romars Konflikt wird dem Leser sehr deutlich, obwohl Rosalie erstmal keine Ahnung hat. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Man fliegt durch die Seiten und auch die altertümlichen Worte die ab und an fallen sind nicht störend. Die Atmosphäre war toll beschrieben, man hat immer dieses Gefühl das irgendwas nicht stimmt und bekommt ab und an eine Gänsehaut. Am Ende findet sich noch eine Erklärung wie es zur Geschichte kam und der Leser weiß nun was fiktiv war und was nicht. Die Ruinen des Dorfes gibt es wirklich und man kann sie auch problemlos besuchen. 3,8 Sterne. Ein toller und lesenswerter mystery Roman, der eine fiktive Geschichte zu einer noch immer vorhanden urbanen Legende erzählt. Ob man sich nach dieser Geschichte noch traut die Ruinen des Dorfes zu besichtigen?

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