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Rezensionen zu
Das verlorene Dorf

Stefanie Kasper

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Worum geht's? Rosalie, eine junge Frau, verliebt sich in den Bauern Romar und glaubt, endlich ihr Glück gefunden zu haben. Doch sie ist nicht wie alle anderen. Die Waise hat eine unglaublich helle, schon weiße Hautfarbe und Augen, die rötlich leuchten. 1844 haben die Menschen vor solchen "Kreaturen" Angst und meiden sie. Doch bei Romar ist es anders. Er nimmt sie mit in sein Heimatdorf Haberatshofen, das versteckt in einem Wald liegt. Geschützt vor der Außenwelt kann dort jeder sein und aussehen, wie er will. Die Dorfgemeinschaft ist wie eine riesengroße Familie, die sich bedingungslos zu akzeptieren und zu mögen scheint. Den Kontakt zur Außenwelt vermeiden sie. Doch das Dorf ist auch von einem Fluch geschlagen. Und als plötzlich eine junge Frau stirbt, merkt Rosalie, dass es auch in ihrer neuen Gemeinde Geheimnisse gibt. Je mehr sie erfährt, desto gefährlicher wird es für sie. Aber ein Entkommen aus der Gemeinschaft scheint unmöglich. Meine Meinung: Dieses Buch hat mich von Anfang an gefesselt. Das Schicksal der jungen Rosalie berührt einen sehr, denn wegen einer Laune der Natur wird sie von allen Menschen misstrauisch beäugt und gemieden. Eine Familie hat sie nicht und so ist sie schnell Feuer und Flamme für Romar und die Dorfgemeinschaft. Sie glaubt, endlich ihr Glück gefunden zu haben in dem Dorf, in dem jeder so angenommen wird, wie er ist. Zuerst nehmen die Menschen sie auch freundlich und herzlich auf. Doch bald nach der Hochzeit verhält sich Romar eigenartig und auch die anderen Bewohner scheinen etwas zu verbergen. Zusammen mit Rosalie kommt man dem grausigen Geheimnis immer mehr auf den Grund. Bald schwebt sie in Lebensgefahr und man weiß genauso wenig wie Rosalie selbst, wem aus dem Dorf man trauen kann oder nicht. Die Dorfgemeinschaft hält zusammen und die Bewohner hinterfragen die Gebote der "Alten" nicht. Sie entscheiden und das Dorf folgt ihnen. Ob das Ganze Sinn macht oder nicht. Doch Rosalie beginnt langsam zu zweifeln und die "Alten" zu hinterfragen. Ein böser Fehler? Zusammen mit Rosalie durchlebt man ein Gefühlschaos. Man weiß, dass etwas Schreckliches im Gange ist, aber alle vertuschen die Wahrheit. Rosalie wird so plötzlich wieder zu der Einzelkämpferin, die sie nie wieder sein wollte. Romar, ihr Ehemann, hat im Dorf schon Schreckliches erfahren müssen, würde seine Heimat und die Menschen dort aber niemals verlassen. Doch Rosalie bewirkt etwas bei ihm. Er liebt sie und er will seine Frau nicht verlieren. Aber kann seine Liebe zu ihr stärker sein als das Dorf? Dieses Buch machen u.a. die vielen Charaktere aus, die mir zum Teil richtig unheimlich waren. Sie sind geheimnisvoll und man versucht immer herauszufinden, wer die Strippen zieht und wem man trauen kann oder nicht. Das macht die Geschichte wirklich spannend und gruselig. Außerdem erfährt man mit jeder Seite mehr über die Vergangenheit des Dorfes und seiner merkwürdigen Bewohner. Und das Ende war wirklich ein berührender Abschluss! Die Autorin Stefanie Kasper hat einen sehr angenehmen Schreibstil und weiß einen zu fesseln. Langatmig oder langweilig wurde es mir nicht! Als ich Das verlorene Dorf zum ersten Mal in der Hand hielt, hätte ich nicht gedacht, dass es mich so begeistern und bewegen könnte! Dieses Buch ist perfekt für alle Grusel- und Mystery -Fans! Aber es ist auch für diejenigen etwas, die gern mal wieder ein wenig Spannung brauchen.

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mystisch

Von: sunshinelady

18.05.2015

Das verlorene Dorf/Stefanie Kasper Das verlorene Dorf von Stefanie Kasper,ist mal ein ganz anderes Genre,was ich sonst so lese. Das war aber auch der Grund,warum es mich reizte genau dieses Buch zu lesen. Die Story ist schön altgemäss angehaucht und spielt in Oberbayern im Jahre 1843. Und die Hauptfigur Rosalie ist eine Waise,die sich hals über Kopf in einen Bauern verliebt namens Romar.Die Waisenhausherrin warnt sie noch,doch wie verliebte Mädchen nunmal so sind,hören sie ja auf nichts und niemanden. So freut sie sich,das sie zu ihm darf in sein Heimatdorf,noch ist für sie alles wunderbar und sie wähnt sich in ihren Träumen,hellaufglücklich. Das Heimatdorf von Romar liegt ganz weit abseits vom Schuss,mitten im Wald. Das alleine versetzte diesem Buch schon diesen gruseligen Charme,das man sich vorstellen konnte,wo genau die Geschichte spielt. Rosalie hört dann noch ein Baby schreien des Nachts und am nächsten Morgen wird genau dieses Baby im Ort als Todgeburt begraben. Erst als Rosalie sich mit einer Frau anfreundet und diese junge Frau auch verschwindet,wird es ihr mulmig und sie ahnt,das irgendetwas schreckliches im Ort vor sich geht und die Idylle die dieses Dorf vorgibt zu haben,ganz schön an den Haaren herbeigezogen ist. Doch als sie das alles merkt und ihr das bewusst wird,steckt sie schon mitten in der Gefahr drin und sie muss um sich selbst bangen. Denn nichts ist dort im Ort,so wie es scheint. Toll ist wirklich,das dieses Buch so einige Grussel Schauer Momente für den Leser bereithält,was das Buch auch durchweg spannend macht. Die Dorfgemeinschaft trifft sich regelmäßig zu Versammlungen, von denen Rosalie ausgeschlossen ist, Romar verhält sich immer seltsamer und die beiden Waisen Susabell und Marianne, die ebenfalls mit Männern aus dem Dorf verheiratet sind, erzählen ihr Dinge, die sie nicht wahrhaben will. Besuche sind auch in dem Dorf nur in grosser Ausnahme ok und das ganze wird sicher seinen Grund haben. Alle scheinen mehr zu wissen wie Rosalie und will Rosalie am Ende die Wahrheit wirklich wissen? Der Leser darf bis zum Ende gespannt sein. FÜr mich war das Buch sehr spannend und gruselig auf jedenfall.

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Das Dorf Haberatshofen im Sachsenrieder Forst gab es wirklich. 1126 wurde es erstmals urkundlich erwähnt, und es ist auch bekannt, dass im Jahr 1809 dort drei Familien lebten, mitsamt Nutzvieh und Pferden. Außer dem Brunnen, ein paar Grabsteinen und den Grundmauern der zerstörten Kapelle erinnert heute jedoch nur noch eine Gedenktafel an die aufgegebene Siedlung. Die Autorin verknüpft in ihrem Roman, den sie im Jahr 1843 angesiedelt hat, das Schicksal dieser drei Familien mit der alten Legende der Weißen Frau - und einer düster-atmosphärischen Geschichte, die das Realistische mit dem Märchenhaften verbindet. Diese Grundidee fand ich sehr interessant, originell und ansprechend! Auch den Schreibstil fand ich großartig: dicht und voller bedrückend wunderschöner Stimmungsbilder. Das Gefühl beim Lesen hat mich an alte Schauergeschichten erinnert, an Legenden wie Sleepy Hollow oder die Geschichten von Edgar Allan Poe. Ich liebe diese Art von angenehmen, "klassischen" Grusel! Am Anfang hat mich das Buch richtig gepackt, und ich habe voller Spannung die Seiten geradezu verschlungen. Es geht um die Waise Rosalie, die ihr ganzes Leben lang eine verhasste Außenseiter war, denn als Albino hat sie weiße Haut und Augen, die in der Sonne rot glühen. In der damaligen Zeit kann sich das niemand erklären, und so gilt sie als Nachtmensch, als Dämonenkind. Deswegen ist sie nur zu bereit, ihrem geliebten Romar in sein Dorf im Wald zu folgen - obwohl es als verflucht verschrien ist und seine Bewohner als bedrohliche Sonderlinge. Warum sollte sie das stören, der doch selber Misstrauen entgegen schlägt? Zum ersten Mal erfährt sie dort Akzeptanz und Liebe, und so verschließt sie zunächst die Augen vor den ominösen und tragischen Ereignissen, und vor der Gefahr, die ihr droht... Leider, leider flaute die Spannung für mich mehr und mehr ab, denn vieles erschien mir einfach zu offensichtlich. Schon bevor ich bei der Hälfte angekommen war, hatte ich mir zusammengereimt, was in diesem Dorf wirklich vor sich geht. Erst störte mich das gar nicht so sehr, weil ich die Geschichte dennoch sehr unterhaltsam fand... Aber ich fand immer schwerer zu glauben, wie blind Rosalie dafür ist, was direkt vor ihren Augen passiert. Mehr als einmal sieht sie Dinge, die sich einfach nicht mit dem erklären lassen, was ihr erzählt wird. Sie wird von verschiedenen Menschen, die überzeugende Argumente vorbringen, eindringlich gewarnt. Sie stellt sich öfter die richtigen Fragen, kommt sogar zu den richtigen Antworten - nur um sich dann alles wieder schön zu reden. Ein ständiges Hin und Her, das ich irgendwann nur noch ermüdend fand, denn Rosalie kam mir eigentlich zu intelligent vor, um sich so täuschen zu lassen. Auch das Ende fand ich eher enttäuschend. Die große Enthüllung war für mich keine Überraschung, und abgesehen davon fand ich es etwas aufgesetzt und unglaubwürdig. Rosalie ist anfangs ein sehr starker Charakter voller interessanter Facetten. Die Autorin beschreibt sie sehr lebendig, und ich fand es einfach, mich in sie hineinzuversetzen. Allerdings wird ihr Potential in meinen Augen ab der Hälfte des Buches immer weniger ausgeschöpft. Die meisten anderen Charaktere, sogar Romar, bleiben eher rätselhaft. Rosalie glaubt sie zu kennen, sogar zu lieben, aber dennoch hatte ich als Leser nie das Gefühl, sie wirklich zu verstehen. Aber das hat mich nicht so sehr gestört, weil es zur Geschichte passt, und zu dieser grundlegenden Stimmung von Mysterium und Gefahr. Rosalie liebt Romar, und dennoch würde ich das Buch nicht als Liebesgeschichte bezeichnen. Diese Liebe ist es schließlich, die Rosalie hineinzieht in der verlorene Dorf, und diese Liebe ist es auch, die Romar zu einem emotional Zerrissenen macht. Mir hat gut gefallen, dass die Autorin auf Kitsch verzichtet, und auch darauf, die Liebe zum Allheilmittel zu machen. Fazit: Im Jahr 1834 wird die junge Rosalie, verhasst und gefürchtet wegen ihres Albinismus, von ihrem frisch angetrauten Mann mitgenommen in sein Dorf im tiefsten Wald: Haberatshofen, über das die finstersten Gerüchte kursieren. Dort findet sie eine Gemeinschaft von Sonderlingen vor, die sie mit offenen Armen empfangen und ihr zum ersten Mal in ihrem Leben Liebe und Akzeptanz schenken. Aber die Dinge sind nicht, wie sie scheinen... Die wunderbar schaurige Atmosphäre und der lebendige Schreibstil haben mich begeistert, und auch die Protagonistin fand ich interessant und vielversprechend. Leider wurde das Buch zunehmend vorhersehbar, und ich fand immer unglaubwürdiger, dass Rosalie nicht versteht, was vor sich geht, obwohl sie immer wieder mit der Nase darauf gestoßen wird.

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"Im Sachsenrieder Forst geht es nicht mit rechten Dingen zu." [S.9] Nein, geht es wirklich nicht. Doch bis wir wissen was der Grund dafür ist und wieso dieser den Bewohnern des Nachbarortes einen Schauer über den Rücken jagt, müssen wir uns noch etwas gedulden. Zunächst lernen wir das Mädchen Rosalie kennen. Sie nähert sich langsam dem heiratsfähigen Alter und darf sich entsprechend mit einem jungen Mann vermählen, damit sie den langen Armen des Waisenhauses entkommen kann. Klingt einfach. Doch Rosalie ist kein gewöhnliches Mädchen. Sie hat helle Haut und rotschimmernde Augen, was ihr nicht selten den Spitznamen "Hexe" einbringt. Man fürchtet sich vor ihr und besonders die kleinen Kindern nehmen keine Hand vor den Mund, wenn es darum geht, ihr die blanke Wahrheit ins Gesicht zu schleudern. Entsprechend zieht sich das Mädchen sehr zurück und findet nur ein wenig Rückhalt bei der Köchin des Hauses. Bis plötzlich Romar auftaucht. Dieser junge Mann bringt ein Licht in das Leben von Rosalie, wie sie es bisher nicht kannte. Zwar ist die verzückt von ihm und möchte ihm am liebsten überall hin folgen, ihre schlechte Erfahrung mit ihrem Äußeren lässt sie jedoch zögern. Etwas, was den Waisenhausdamen sehr gelegen kommt. Sie halten nichts von Romar und warnen das Mädchen dringlichst davor mit ihm mitzugehen. Er kommt aus dem verwunschenen Dorf im Wald. Haberatshofen. Jeder der bisher seinen Weg dorthin gefunden hat, ward nicht mehr gesehen. Natürlich kursieren deswegen die grausamsten Horrorgeschichten umher. Aber ist nicht an jeder Überlieferung auch ein Fünkchen Wahrheit dran? Rosalie wird es bald herausfinden, denn sie vermählt sich mit Romar und folgt ihm in den Wald. In sein Dorf. Lernt seine Familie kennen und bekommt somit eine neue Heimat, wo sie erstaunlicherweise nicht auf ihre Haut angesprochen wird. Sie beginnt langsam sich wohlzufühlen und hat in Romars Cousine rasch eine Freundin gefunden. Dann hört die plötzlich Schreie in der Nacht. Von Totgeburt ist am nächsten Morgen die Rede. Aber sie hat es doch gehört! Es lebte! Keiner glaubt ihr und so keimt langsam die zarte Pflanze des Misstrauens in ihr heran. Bis zu diesem Punkt, hat man nur so viel von dem seltsamen Dorf und seinen Bewohners erfahren, wie man es als Außenstehender wissen kann. Alles basiert auf Gerüchten und verworrenen Erzählungen. Doch niemand hat es bisher mit eigenen Augen gesehen. Somit betritt man auch als Leser komplettes Neuland. Zwar bekommt man ab und an Abschnitte präsentiert, wo Roman zu Wort kommen darf. Allerdings sind die nicht sehr aussagekräftig und schüren das Verworrene nur noch mehr an. Das macht sich natürlich in der Spannung bemerkbar. Man fiebert mit Rosalie mit und wünscht ihr nur Gutes, doch man weiß genau, dass sie in ein Wespennest gestoßen ist, aus dem man nicht so leicht wieder wegkommt. Die ganze Geschichte spielt im Jahre 1844 und entsprechend primitiv sind die Lebensumstände. Man vertraut der Kräuterkunden, sowie Gott. Klinische Verhältnisse sind in einem Walddorf kaum erreichbar. Also wieso könnte das Kind nicht wirklich gestorben sein? Nun, das liegt wohl an dem ganzen Verhalten der Bewohner. Das würde auch mich skeptisch werden lassen. Ausgeschlossen von Dorfversammlungen, eingesperrt in der eigenen Wohnung, Lügen aus dem Mund des Ehemannes. Wer beginnt da nicht zu zweifeln? Rosalie hat ein schweres Los gezogen. Trotzdem ist ihre Entwicklung in dem Buch beachtlich. Das schüchterne zurückgezogene Mädchen wird zu einer selbstbewussten Frau, die beginnt Dinge zu hinterfragen, anstatt hinzunehmen und macht sich somit einige Feinde. Man merkt hier, dass die gute Stefanie Kasper bereits einige Bücher über starke Frauen aus der Ära des Mittelalters geschrieben hat. Dieser Zweig bricht deutlich hervor und war mir letztendlich ein wenig zu viel des Guten gewesen. Das Anfangs so mystische unterschwellige, wird bald von seinen Nebelschwaden befreit und sobald man die Wahrheit erkennt, nicht mehr so aufregend, wie gedacht. Natürlich ist das Geschehen grausam, dennoch wirkte zum Beispiel Romar ab diesem Zeitpunkt nicht mehr glaubwürdig genug auf mich, mit seiner Unterwürfigkeit und seinen Gefühlsschwankungen. Nur Rosalie bleibt steht aufrecht stehen und sticht aus der Masse positiv hervor. Das Buch lässt sich flüssig lesen und der historische Hintergrund auf dem die Geschichte von der Autorin aufgebaut wurde, ist sehr interessant. Die eingeflochtenen Gedanken, wie von einer Märchenerzählerin vor den wichtigsten Abschnitten finde ich auch super gelungen, sie schüren noch einmal das Lesefeuer an. Trotzdem verließ mich gegen Ende der Eifer und die Begierde von den ersten Seiten. Im Vergleich zu "Das Haus der dunklen Träume", verblasst der Roman ein wenig. Mir hat der erste Ausreißer aus der Mittelalter-Historien-Sparte wesentlich besser gefallen, auch wenn ich dort ebenso Kritikpunkte hatte. Dennoch halte ich den Roman für lesenswert. Das Kopfkino wird eifrig in die Gänge gesetzt, sobald man das Buch aufschlägt. Die zarte Romanze entwickelt sich bald zu einen fiesen Schwiegermutteralbtraum, der es in sich hat und Ängste in einer jungen Frau aufkommen lässt, die man als junge Braut eindeutig nicht haben sollte. Die Auflösung kommt auf leisen Sohlen angeschlichen und lässt einen einfach nur Schaudern, da man hofft, dass so etwas nie real stattgefunden hat. Alles in allem finde ich "Das verlorene Dorf" gut gelungen. Mich hat es nicht vom Hocker gehauen, aber unterhalten. Wer nichts gegen historische und mystische Einflüsse hat, darf gerne zugreifen. Ich werde mir allerdings bei dem nächsten Buch von Frau Kasper dreimal überlegen ob ich es lesen werde, da es einfach nicht zu 100% nach meinem Geschmack war. Ein wenig mehr Thrill und es wäre ein super Thriller geworden, ein wenig mehr magischer Zauber und es wäre ein Mysterybuch geworden, ein Hauch weniger von den ersten beiden Punkten und es wäre ein Historienroman. Diese zarte Prise von allem, war mit einfach zu wenig im Topf.

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Das Dorf Haberatshofen im Sachsenrieder Forst gab es wirklich. 1126 wurde es erstmals urkundlich erwähnt, und es ist auch bekannt, dass im Jahr 1809 dort drei Familien lebten, mitsamt Nutzvieh und Pferden. Außer dem Brunnen, ein paar Grabsteinen und den Grundmauern der zerstörten Kapelle erinnert heute jedoch nur noch eine Gedenktafel an die aufgegebene Siedlung. Die Autorin verknüpft in ihrem Roman, den sie im Jahr 1843 angesiedelt hat, das Schicksal dieser drei Familien mit der alten Legende der Weißen Frau - und einer düster-atmosphärischen Geschichte, die das Realistische mit dem Märchenhaften verbindet. Diese Grundidee fand ich sehr interessant, originell und ansprechend! Auch den Schreibstil fand ich großartig: dicht und voller bedrückend wunderschöner Stimmungsbilder. Das Gefühl beim Lesen hat mich an alte Schauergeschichten erinnert, an Legenden wie Sleepy Hollow oder die Geschichten von Edgar Allan Poe. Ich liebe diese Art von angenehmen, "klassischen" Grusel! Am Anfang hat mich das Buch richtig gepackt, und ich habe voller Spannung die Seiten geradezu verschlungen. Es geht um die Waise Rosalie, die ihr ganzes Leben lang eine verhasste Außenseiter war, denn als Albino hat sie weiße Haut und Augen, die in der Sonne rot glühen. In der damaligen Zeit kann sich das niemand erklären, und so gilt sie als Nachtmensch, als Dämonenkind. Deswegen ist sie nur zu bereit, ihrem geliebten Romar in sein Dorf im Wald zu folgen - obwohl es als verflucht verschrien ist und seine Bewohner als bedrohliche Sonderlinge. Warum sollte sie das stören, der doch selber Misstrauen entgegen schlägt? Zum ersten Mal erfährt sie dort Akzeptanz und Liebe, und so verschließt sie zunächst die Augen vor den ominösen und tragischen Ereignissen, und vor der Gefahr, die ihr droht... Leider, leider flaute die Spannung für mich mehr und mehr ab, denn vieles erschien mir einfach zu offensichtlich. Schon bevor ich bei der Hälfte angekommen war, hatte ich mir zusammengereimt, was in diesem Dorf wirklich vor sich geht. Erst störte mich das gar nicht so sehr, weil ich die Geschichte dennoch sehr unterhaltsam fand... Aber ich fand immer schwerer zu glauben, wie blind Rosalie dafür ist, was direkt vor ihren Augen passiert. Mehr als einmal sieht sie Dinge, die sich einfach nicht mit dem erklären lassen, was ihr erzählt wird. Sie wird von verschiedenen Menschen, die überzeugende Argumente vorbringen, eindringlich gewarnt. Sie stellt sich öfter die richtigen Fragen, kommt sogar zu den richtigen Antworten - nur um sich dann alles wieder schön zu reden. Ein ständiges Hin und Her, das ich irgendwann nur noch ermüdend fand, denn Rosalie kam mir eigentlich zu intelligent vor, um sich so täuschen zu lassen. Auch das Ende fand ich eher enttäuschend. Die große Enthüllung war für mich keine Überraschung, und abgesehen davon fand ich es etwas aufgesetzt und unglaubwürdig. Rosalie ist anfangs ein sehr starker Charakter voller interessanter Facetten. Die Autorin beschreibt sie sehr lebendig, und ich fand es einfach, mich in sie hineinzuversetzen. Allerdings wird ihr Potential in meinen Augen ab der Hälfte des Buches immer weniger ausgeschöpft. Die meisten anderen Charaktere, sogar Romar, bleiben eher rätselhaft. Rosalie glaubt sie zu kennen, sogar zu lieben, aber dennoch hatte ich als Leser nie das Gefühl, sie wirklich zu verstehen. Aber das hat mich nicht so sehr gestört, weil es zur Geschichte passt, und zu dieser grundlegenden Stimmung von Mysterium und Gefahr. Rosalie liebt Romar, und dennoch würde ich das Buch nicht als Liebesgeschichte bezeichnen. Diese Liebe ist es schließlich, die Rosalie hineinzieht in der verlorene Dorf, und diese Liebe ist es auch, die Romar zu einem emotional Zerrissenen macht. Mir hat gut gefallen, dass die Autorin auf Kitsch verzichtet, und auch darauf, die Liebe zum Allheilmittel zu machen. Fazit: Im Jahr 1834 wird die junge Rosalie, verhasst und gefürchtet wegen ihres Albinismus, von ihrem frisch angetrauten Mann mitgenommen in sein Dorf im tiefsten Wald: Haberatshofen, über das die finstersten Gerüchte kursieren. Dort findet sie eine Gemeinschaft von Sonderlingen vor, die sie mit offenen Armen empfangen und ihr zum ersten Mal in ihrem Leben Liebe und Akzeptanz schenken. Aber die Dinge sind nicht, wie sie scheinen... Die wunderbar schaurige Atmosphäre und der lebendige Schreibstil haben mich begeistert, und auch die Protagonistin fand ich interessant und vielversprechend. Leider wurde das Buch zunehmend vorhersehbar, und ich fand immer unglaubwürdiger, dass Rosalie nicht versteht, was vor sich geht, obwohl sie immer wieder mit der Nase darauf gestoßen wird.

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„Das verlorene Dorf“ von Stefanie Kasper ist ein wundervolles mysteriöses, unheimliches und düsteres Buch, dass mich total faszinierte und mich mit seiner dunklen Atmosphäre sehr in den Bann geschlagen hat! Als erstes lernen wir die schüchterne und einsame Rosalie kennen, die in einem Waisenhaus aufwächst und aufgrund ihrer Aussehens (das wir in der heutigen Zeit als Albino betiteln würden) als Außenseiterin gebrandmarkt wird. Man hat Angst vor ihr und betitelt sie als Ausgeburt der Hölle. Doch dann taucht plötzlich ein fremder Mann im Waisenhaus auf, jemand der tatsächlich an ihr Interesse zu haben scheint. Plötzlich scheint für das Mädchen ein Traum in Erfüllung zu gehen, als er sie um ihre Hand bittet und zusammen mit ihr in sein Dorf: Haberatshofen gehen möchte. Die Warnungen von anderen sich nicht mit ihm und seiner Art den sogenannten Waldmenschen abzugeben, schlägt sie in den Wind und folgt ihm vor Liebe blind in seine Heimat....Anfangs glücklich über ihr neues Leben, nisten sich nach und nach Zweifel bei ihr ein....was versteckt sich wirklich hinter der Freundlichkeit der Bewohner? Und darf sie der Warnung von zwei anderen Frauen , die ebenfalls Waisen sind, trauen? Oder wollen sie ihr nur ihr neu gewonnenes Lebensglück ruinieren? Doch nach und nach spitzt sich die Lage zu und die Unfälle in dem kleinen Ort häufen sich.....Zufall?? Bald schon befindet sie sich in einem Dilemma wieder, da sie das Dorf liebte und es gleichzeitig auch hasste! Auch ihr hartnäckiges Nachfragen zu einigen seltsamen Begebenheiten bei ihrem Ehemann Romar bleiben unbeantwortet, da niemand anscheinend die Geheimnisse die tief in der Geschichte des Dorfes verwurzelt sind preisgeben möchte. Zitat Seite 301: „Alles, was sie hatte, waren Bruchstücke und Fetzen - Verdächtigungen , deren Richtigkeit sich letztendlich nicht beweisen ließ und die in ihrer Gesamtheit kein verständliches Bild ergaben“ Doch dann wird Rosalie schwanger und bald schon nimmt das Schicksal ihren Lauf.... Was genau ist damals in diesem Dorf geschehen? Noch heute wird vor diesem Ort gewarnt. Zitat Seite 258: „Geh nicht in den Wald. Halte dich fern, gerate nicht in Versuchung“ Was hat es mit dem Mythos der weißen Frau auf sich? In kursiver Schrift wird dem Leser in der Gegenwartsbeschreibung vor den häufigen Unfällen die sich in dieser Gegend zutragen erzählt und sorgt zusätzlich für den gewissen Gruselaspekt! :) Ein wirklich toller mysteriöser Roman, der eine geradezu knisternde , nebelumwehende Spannung erzeugte. Für mich daher ein Festschmaus für dunkle Nächte, die nach einem so einem tollen düsteren Buch verlangen :-)

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Klappentext Oberbayern 1843: Als sich die junge Waise Rosalie in den Bauern Romar verliebt, scheint sie ihr Glück gefunden zu haben. Doch die Waisenhausvorsteherin warnt Rosalie vor dieser Ehe und macht sonderbare Andeutungen. Rosalie heiratet Romar dennoch und folgt ihm in sein Heimatdorf, das tief im Wald verborgen liegt. Eines Nachts hört Rosalie ein Neugeborenes weinen, das am nächsten Tag als angebliche Totgeburt begraben wird. Dann kommt eine junge Frau, mit der Rosalie sich angefreundet hat, auf mysteriöse Weise zu Tode. Rosalie wird bald bewusst, dass in Romars Dorf nichts ist, wie es scheint und dass auch sie selbst in tödlicher Gefahr schwebt .. Über die Autorin Stefanie Kasper ist Ende zwanzig. Sie stammt aus Peiting im Bayerischen Oberland und lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen im Ostallgäu. Gleich mit ihrem ersten Roman, »Die Tochter der Seherin«, gelang ihr ein großer Erfolg. Meine Meinung Story Als ich das Buch begonnen hatte merkte ich schon nach wenigen Seiten, wie sich die Spannung aufbaute. Die Handlung hatte mich sofort gepackt und der Gänsehauteffekt setzte schnell ein. Die Autorin hat dem Buch einen düsteren Beigeschmack verliehen, was mir sehr gut gefallen hat. Auch wenn man als Leser nicht weiß, warum es genau geht, ist man doch sofort in der Geschichte gefangen und leidet mit der Protagonistin Rosalie mit. Rosalie wächst im Waisenhaus auf und ist immer eine Außenseiterin, weil sie unter Albinismus leidet, was damals als schlechtes Omen galt. Es geht soweit das man sie für eine Hexe hält und sie überall vor den Kopf stößt. Als sie dann Romar kennen und lieben lernt und mit ihm nach der Hochzeit in sein Dorf zieht, sollte man denken, jetzt wird sie endlich glücklich, Doch schnell merkt Rosalie, das hier etwas nicht stimmt. Im Dorf werden Babys geboren und die Mütter sterben auf mysteriöse Weise und Romar verhält sich plötzlich ganz abweisend ihr gegenüber. Als Rosalie dann selbst schwanger wird, wächst ihre Angst ins Unermessliche. Die ganze Zeit passieren merkwürdige Dinge, die einem als Leser eine Gänsehaut bescheren, obwohl man überhaupt nicht so recht weiß, warum es eigentlich geht. Schnell wird das Dorf für Rosalie zu Falle, aus der sie so schnell nicht ausbrechen kann, denn die Dorfbewohner führen etwas Schreckliches im Schilde. Schreibstil Die Autorin Stefanie Kasper weiß wie man dem Leser eine Gänsehaut beschert. Schon ihr Schreibstil ist düster und mysteriös. Dennoch ist das Buch einfach und leicht zu lesen. Die Geschichte wird aus Rosalies Sicht erzählt und konnte mich sofort überzeugen. Charaktere Die Charaktere, vor allem Rosalie, sind sehr schön dargestellt und Rosalie hatte sofort mein Mitgefühl, denn als Leser weiß man sofort das Rosalie ein völlig unschuldiges und hilfloses Wesen ist, dem man alles erdenklich Schlechte andichtet. Alle Charakter passten sehr gut in die Handlung hinein und waren realistisch. Mein Fazit Ein tolles, spannendes und gleichzeitig mysteriöses Buch, bei dem eine Gänsehaut nicht lange auf sich warten lässt. Ich vergebe volle fünf von fünf Sternen und eine Leseempfehlung für alles Fans die es gerne schön schaurig mögen.

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Oberbayern 1843. Die junge Rosalie hat es nicht leicht. Sie wird mit schneeweißer Haut, sehr hellblonden Haaren und im Licht rot leuchtenden Augen geboren und gleich nach der Geburt von ihren Eltern ausgesetzt. Zum Glück findet sie Schwester Agnes, die in einem Waisenhaus arbeitet. Aber auch dort schlägt ihr nur Hass und Verachtung entgegen. Auch hilft es nicht, dass sie immer tote Menschen und Tiere zeichnet. Sobald sie alt genug zum Arbeiten ist, wird sie an ein anderes Waisenhaus übergeben und auch dort ergeht es ihr nicht besser. Das ändert sich schlagartig, als sie Romar kennenlernt. Der junge Mann lebt mit seiner Familie mitten im Wald und verliebt sich Hals über Kopf in die junge Frau. Doch sie wird gewarnt, auf keinen Fall mit ihm zu gehen. Denn es gibt böse Gerüchte über die Gemeinschaft im Wald. Trotzdem heiratet sie den Mann, der sie so mag wie sie ist. Sehr herzlich wird sie in die Gemeinschaft aufgenommen und fühlt sich zum ersten Mal glücklich und geborgen. Doch plötzlich geschehen seltsame Dinge und schließlich weiß Rosalie nicht mehr was sie denken soll. Schwebt sie wirklich in Gefahr? Boah, war das eine tolle Geschichte. Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und hatte es in 2 Tagen gelesen, was für mich in letzter Zeit schon beachtlich ist. Diese Story hat mich voll gepackt und ich habe schrecklich mit Rosalie gelitten. Sie ist so ein wunderbarer und warmherziger Mensch und wird wegen ihres Aussehens behandelt wie ein Monster. Sie wird Nachtwesen genannt und die Menschen haben Angst vor ihr und hassen sie. Auch Romar ist ein interessanter Charakter, der sich nicht in einem Satz beschreiben lässt. Er liebt Rosalie sehr ist aber seiner Familie verpflichtet, die seltsame Rituale pflegt. Er ist hin- und hergerissen und verzweifelt bald. Das hat die Autorin wirklich sehr gut in Worte gefasst. Auch die restlichen Dorfbewohner sind sehr gut dargestellt, auch wenn ich sie nicht verstand. Aber ich bin ja auch nicht so aufgewachsen und erzogen worden wie sie. Da kann ich leicht reden. Überhaupt gefiel mir der Schreibstil sehr gut. Er war wunderbar bildhaft, so dass ich mich mitten im Dorf wähnte und alles hautnah miterleben konnte. Vielleicht hat mich die Geschichte auch deshalb so mitgerissen. Ich vergebe für dieses großartige Buch 5 von 5 Punkte, den Favoritenstatus und eine uneingeschränkte Leseempfehlung. Am Liebsten würde ich das Buch gleich noch einmal lesen und hoffe, dass meine nächste Auswahl genauso ein Volltreffer ist. © Beate Senft

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