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Rezensionen zu
Libellen im Kopf

Gavin Extence

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Worum geht es? Das Leben hat seine Höhen und Tiefen. Die Kunst ist es, das eine vom anderen zu unterscheiden. Alles begann, wie es manchmal eben so ist, mit einem toten Mann. Er war ein Nachbar – niemand, den Abby gut kannte, dennoch: Einen Verstorbenen zu finden, wenn man sich nur gerade eine Dose Tomaten fürs Abendessen ausleihen möchte, ist doch ein bisschen schockierend. Oder sollte es jedenfalls sein. Zu ihrem eigenen Erstaunen ist Abby von dem Ereignis zunächst seltsam ungerührt, aber nach diesem Mittwochabend gerät das fragile Gleichgewicht ihres Lebens immer mehr ins Wanken, und Abby scheint nichts dagegen unternehmen zu können … (via randomhouse) Wie hat es mir gefallen? "Das ist kein Scherz. Er war schon tot, als ich reinkam. Er sitzt in seinem Sessel." "Tot?" "Tot." "Wie jetzt - richtig tot"? "Hergott noch mal! Was gibt's denn sonst noch? Fast tot? Ein bisschen tot? Er ist tot! Einfach nur tot! Kalt und steif." Warum vertraute bloß niemand meinem Urteil in dieser Angelegenheit? "Wow, das ist..." Er verstummte, senkte den Blick und runzelte die Stirn. "Ähm." "Was ist?" "Du hast dir trotzdem die Tomaten genommen?" (S. 14f) Kurios, merkwürdig, aber doch witzig zugleich beginnt die Geschichte um Abby. Gavin Extence wirft den Leser hier in eine Situationskomik, die auf den ersten Blick, vor allem aber in Hinblick auf die Grundthematik des Buches, vielleicht gar nicht des Lachens würdig erscheint, und doch kam ich als Leserin nicht umhin, eben genau dies zutun. Abbys Geschichte ist eigentlich alles andere als lustig. Sie leidet an der psychischen Krankheit Bipolare Störung. Ein ständiges Auf und Ab der Gefühle. Mal himmelhochjauchzend gepaart mit Hyperaktivität, Euphorie und Gereiztheit und dann wieder stark depressiv, ganz im Einklang mit tiefer Traurig- und Antriebslosigkeit. Der Leser weiß schon zu Beginn, dass Abby psychisch nicht gänzlich auf der Höhe ist, Aktion und Reaktion ihrerseits wollen nie so wirklich zusammen passen. Mit dem Fund ihres toten Nachbarn kippt jedoch der Schalter und wir begleiten Abby, in manchen Situationen ohnehin schon merkwürdig verhaltend, durchgehend durch eben diese Höhen und Tiefen auf ihrem Weg in die Abwärtsspirale - zu Beginn noch mit ihr lachend, gen Ende hin doch immer ernster und mitfühlend. Als ich mit meiner Lobeshymne auf mich selbst geendet hatte, saß sie einen Moment lang mit steinerndem Gesicht da. Dann sagte sie:" Okay, das ist nun wirklich etwas, das wir unbedingt im Auge behalten sollten." Sex, Drogen und Schlaflosigkeit - dafür brauchten wir drei Augen. Viel mehr Probleme durften es nicht werden, schließlich hatten wir nur vier. (S. 66) Gavin Extence war zu seiner Zeit selbst manisch depressiv, wer könnte so eine Geschichte also besser erzählen? Vielleicht macht auch gerade dieses Detail die Geschichte so besonders, denn auf einen Außenstehenden wirken Abbys Handlungsabsichten in erster Linie erstmal verrückt komisch, die Betroffenden selbst aber fühlen sich meist nur eines: unverstanden - und das wird in Libellen im Kopf wunderbar deutlich. Seine eigenen Erfahrungen konnte Gavin Extence hier geschickt in die Grundstory miteinflechten, ohne dabei unsympathisch belehrend daherzukommen. Die Figur Abby war für mich beim Lesen durchweg wie eine witzige, schlagfertige Freundin, die atemlos ihre nicht weniger spannende Geschichte in allen Details erzählt. Sie findet ihren toten Nachbarn, verstrickt sich in zwei waghalsige Journalismus-Jobs, versucht mit der neuen Frau ihres Vaters klarzukommen, ihre Beziehung mit Beck aufrecht zu erhalten und kann so gar nicht nachvollziehen, wieso sich ihre Therapeutin Dr. Barbara so stringent gegen Drogen ausspricht. All diese Ereignisse könnten für ein ganzes Leben reichen, tatsächlich aber erstreckt sich die Handlung bis zum mental breakdown über nur wenige Tage. So atemlos und spannend Abby erzählt, so Atem anhaltend und gespannt folgt ihr der Leser. Durch den flotten, saloppen und dennoch bildhaften Schreibstil ist vor allem dies überhaupt gar kein Problem. Man könnte meinen, einen Thriller vorliegen zu haben, so ist es bei all den Fakten aber nicht. Es ist eher ein bisschen so, als würde man selbst Achterbahn fahren, alles geht wahnsinnig schnell, der Kopf wird ordentlich geschüttelt und dann bleibt die Zeit bis zum großen Sturz nach unten stehen. Das ist ein urmenschliches Problem, mit dem sich kein anderes Lebewesen herumschlagen muss: die Fähigkeit, in mehreren Zeiten gleichzeitig zu leiden - die Vergangenheit zu beklagen, an der Gegenwart zu verweifeln und die Zukunft zu fürchten. Wenn es die Ärzte gut mit mir meinten, würden sie mir eine Lobotomie verpassen. Aber das war mir nicht vergönnt; ich war zur falschen Zeit geboren. (S. 202f) Das Erzähltempo wechselt, die Achterbahnfahrt ist vorbei. Abby wird eingewiesen und muss sich einen harten Weg erkämpfen, um wieder Gesundheit zu erlangen. Die Besteigung des Mount Everest beschreibt es nichtmal in Ansätzen. Ich zuckte mit den Schultern. "Sie suchen ständig nach Schubladen für uns." Wir rauchten den Rest unserer Zigaretten ohne viele Worte. Es gab ja auch nichts weiter zu sagen. (S. 221) Gerade in der zweiten Hälfte des Buches wird deutlich, wie stark Abbys Symptome eigentlich schon ausgeprägt waren. Gleichzeitig greift Extence eine Vielzahl von Vorurteilen in Bezug auf manisch Depressive auf, macht aber auch deutlich, wie hilflos Abbys Umfeld eigentlich ist, denn dieses verknotete Wollknäuel ist weder von außen noch von innen leicht zu entknoten. Vor allem Beck, Abbys Freund, hadert sehr mit sich und stellt die Beziehung zu Abby mal weniger, mal mehr infrage - an Sympathie büßt aber auch er an keiner Stelle ein. Auch wenn die klinischen Kapitel mit weniger Antrieb daherkommen, verfolgt man weiterhin gespannt Abbys Rückkehr ins Leben und denkt nach Beenden des Buches und auch noch eine ganze Weile später über die Thematik nach. Mir hatte ja bereits Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat sehr gut gefallen, weil es mit gesellschaftliche Konventionen bricht. So waren meine Erwartungen an das zweite Buch aus Gavin Extence' Feder nicht gerade tiefgesetzt. Aber auch mit Libellen im Kopf konnte der Autor mich von seinem Talent, fiktionale Geschichten realistisch, detailgetreu und spannend zu erzählen, überzeugen - sein Nachwort hat mich zudem sehr berührt. Libellen im Kopf ist für mich ein Jahreshighlight im Jahr 2017 und jedes Lesen wert!

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Meine Meinung: Ihr könnt euch sicher noch gut an meine total begeisterte Rezension zu "Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat" von Gavin Extence erinnern. Und als ich dann nur Gutes über sein zweites Buch "Libellen im Kopf" gelesen hatte, wollte ich dieses Buch ebenfalls unbedingt lesen. Meine Anfrage beim Bloggerportal wurde positiv beantwortet und ich habe ein Leseexemplar zur Verfügung gestellt bekommen und sogleich mit dem Lesen begonnen. Ich war schon nach wenigen Seiten gefangen in der ganz eigenen Welt von Abby, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Auch die anderen Figuren, darunter Abbys Freund Brett, dessen selbstloses und unterstützendes Verhalten, aber auch seine Ohnmacht, seine Zweifel und seine Ängste so authentisch dargestellt werden, dass ich an manchen Stellen Gänsehaut hatte und die Mitpatientin Melody, die Abby in der Psychiatrie ihre letzte Zigarette anbietet und auch sonst eine faszinierende, sehr fragile aber herzensgute junge Frau ist, sind eindringlich und lebensecht beschrieben. Und auch wenn einer der Schwerpunkte, nämlich das Leben mit einer psychischen Erkrankung, vorerst nach schwerer Kost klingt, kommt nie der Humor und Lebensmut zu kurz, was ich Gavin Extence hoch anrechne, da er selber unter einer bipolaren Störung leidet und somit tatsächlich aus dem Nähkästchen schreibt. Schreibstil und Handlung: Wie auch das erste Werk von Extence behandelt "Liebellen im Kopf" eine Krankheit, manchmal auch einfach Störung, Problem oder Wesenszug genannt, die zwar in der Gesellschaft und den Medien immer wieder ein Thema ist, der man aber trotzdem zu wenig konzentrierte Aufmerksamkeit schenkt. So würde wohl manchmal Schlimmeres verhindert, wenn man sich und seinen Mitmenschen ein wenig mehr Beachtung schenken und einfach auch einmal genauer hinsehen würde. Es geht im Buch nämlich um die junge, mitten im Leben stehende, freischaffende Journalistin Abby, die mit einer bipolaren affektiven Störung, früher manisch-depressive Störung genannt, zu kämpfen hat. Der Leser begleitet die ein wenig chaotische, ein wenig schräge, ein wenig aneckende aber auf ihre eigene Art total liebenswerte Abby nämlich durch Hochs und Tiefs ihrer Krankheit und alles beginnt damit, dass sie nach dem Fund ihres verstorbenen Nachbars zuerst einmal in eine manische Phase gerät und dann total "durchdreht". Wie es im Buch so schön beschrieben wird. Es hat mich unendlich stark berührt, wie stark und wie verletzlich Abby war (und vor allem die Szene in der Schutzhütte unter dem Sternenhimmel, magisch). Von der einen auf die andere Sekunde hat sie nach ihrem Zusammenbruch alles aus den Augen verloren, die Lebenszügel sind ihr entglitten und sie findet sich in der geschlossenen Abteilung einer Psychiatrie wieder. Ich möchte nicht mehr verraten, aber diese klare, ehrliche Sprache, die Geradlinigkeit und die eindrückliche, vielseitige und abenteuerliche Handlung, haben mich restlos überzeugt. Abby muss reisen, sich selber finden, immer wieder, muss Lebensentscheidungen treffen und muss Ängste überwinden und ich bewundere Gavin Extence so sehr für diesen mutigen Roman, für diese mitreissende Geschichte, für seine präzise Sprache, für seine Aufklärungsarbeit, sein Fachwissen und diese traumhaft schöne Fähigkeit, aus Ereignissen im Leben einer fiktiven Person scheinbar wahre Geschichten zu spinnen und nicht bloss Sätze aneinanderzureihen, sondern Figuren zum Leben zu erwecken und ein wenig zwischen den Seiten zu zaubern. Meine Empfehlung: Natürlich muss ich euch dieses Buch weiterempfehlen, natürlich würde ich mir wünschen, es würde nur noch solche Bücher geben und dass alle Menschen diese Bücher auch lesen würden. Aber ich mache hier einfach einmal einen kleinen Anfang und sage dazu nur: lest bitte dieses Buch. Zusätzliche Infos: Titel: Libellen im Kopf Originalitel: The Mirror World of Melody Black (und dieser Titel passt unendlicht gut) Autor: Gavin Extence, geboren 1982, lebt mit seiner Frau, seinen Kindern und einer Katze in Sheffield. Mit seinem Debütroman »Das unerhörte Leben des Alex Woods« schrieb er sich in die Herzen von Lesern und Kritikern gleichermaßen. Der Roman wurde in Großbritannien mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, eroberte auch in Deutschland die Bestsellerliste und gehört zu den meistempfohlenen Büchern 2014. »Libellen im Kopf« ist der zweite Roman von Gavin Extence. Sprache: Deutsch Originalsprache: Englisch Übersetzt von: Alexandra Ernst Leseexemplar: 352 Seiten Verlag: Limes Erscheinungstermin: 14.11.2016 ISBN: 978-3-8090-2634-1

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Abbys Welt

Von: Christiane

01.01.2017

Abby hat einen Job, der ihr Spaß macht, ist augenscheinlich in einer glücklichen Beziehung, einzig das Verhältnis zu ihrer Familie, insbesondere zu ihrem Vater, ist ein wenig in Mitleidenschaft gezogen. Und doch ist da noch so viel mehr. Als Abby eines Tages ihren Nachbarn Simon tot in dessen Wohnung auffindet, scheint ein Schalter umgelegt worden zu sein. Euphorische und depressive Phasen treten häufiger und intensiver auf denn je, Abbys inneres Gleichgewicht ist so gut wie nicht mehr vorhanden. Trotz der Diagnose einer bipolaren Störung ist und war sie immer der Meinung irgendwie doch alles im Griff zu haben. Dann aber läuft etwas aus dem Ruder und Abby findet sich in einer psychiatrischen Einrichtung wieder... Bereits mit "Das unerhörte Leben des Alex Woods" ist Gavin Extence ein außergewöhnlicher Roman gelungen. Nun schickt er mit Abby eine weitere Randfigur ins Rennen, die jedoch viel häufiger in der Gesellschaft anzutreffen ist als man womöglich denken würde. Psychische Erkrankungen werden zwar am liebsten nach wie vor unter Verschluss gehalten, doch gerade dadurch ist es umso wichtiger aufzuzeigen was Menschen wie Abby fühlen und denken. Es ist nicht immer alles nur dunkel und trist, auch muss einem der Humor nicht abhanden kommen. Sicherlich zeigt das Bild, das der Autor von seiner Protagonistin zeichnet, teilweise auch Übertreibungen auf, und doch spürt man eindeutig die Authentizität des Ganzen. Da Abby ihre Geschichte selbst erzählt ist man als Leser schnell gefangen in dieser Welt, die teilweise anderen Regeln zu folgen scheint. Gleichzeitig ist man fasziniert und gefesselt von dieser Person, die scheinbar nicht von allen verstanden wird. Gerade emotional ist man sehr nah dran, Höhen und Tiefen schlagen sich im eigenen Gefühlswirrwarr nieder, von dem man noch nicht ahnt in welche Richtung es sich entwickeln wird. Sicher ist jedoch, dass man bereit ist an Abbys Seite zu bleiben, nicht nur auf Grund der gewählten Erzählperspektive. Gavin Extence berührt mit diesem aufwühlenden Roman nicht nur, er macht Dinge sichtbar und existent, die häufig unter der Oberfläche brodeln. Charmant, witzig und gleichzeitig nachdenklich stimmend, wird Abbys Geschichte noch einige Zeit in den Köpfen der Leser nachklingen.

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"Libellen in meinem Kopf" von Gavin Extence ist 2016 im Limes Verlag erschienen. Zum Inhalt: Eigentlich wollte sich Abby bei ihrem Nachbarn bloß eine Dose Tomaten für ihr Abendessen ausleihen. Statt dessen findet sie diesen tot in seiner Wohnung. Eigentlich schockiernd, doch Abby bleibt zunächst seltsam ungerührt. Letztendlich löst dieses Ereignis jedoch einen Schub ihrer manisch-depressiven, bipolaren Erkrankung aus. Der Autor leidet selbst an einer leichten bipolaren Störung und verarbeitet in seinem Roman seine eigenen Erlebnisse. Und so schafft er es, uns Lesern Abbys Höhenflüge und Abstürze ungemein nahe zu bringen. Aus einem Brief von Abbys Freund Brett, der an sie gerichtet ist: „Du hast mir einmal gesagt, dass eine Depression ein durch und durch selbstsüchtiger Zustand ist, der dir die Fähigkeit raubt, dich auf irgendetwas jenseits des Nebels in deinem Kopf einzulassen. Du kannst nichts nach außen weitergeben, alle Energie und jegliches Gefühl sind nach innen gerichtet. Es gibt nur diesen Abgrund. Und diese leere Hülle, mit der man nicht reden, die man nicht trösten kann. ….. Die Energie wandelt sich in Hyperaktivität, in Risikobereitschaft, Genusssucht, den Drang zur Selbstzerstörung.“ In eindringlichen Sätzen schreibt Extence über Abby und einen Ausschnitt in ihrem Leben, beginnend mit dem Tod des Nachbarn. Man lebt mit ihr auf, freut sich über ihre Kreativität und Aktivität und weiß doch genau, dass sie sich hyperaktiv auf ihren Absturz zu bewegt – und leidet mit ihr. Nach einem schockierenden Erlebnis in einem Hotel lässt Abby sich einweisen und hier beginnt zögernd ihre Auseinandersetzung mit ihrer Krankheit. Auch sprachlich vermittelt der Autor dem Leser ein Gefühl dafür, in welcher Phase Abby sich gerade befindet. Und man erahnt ein leises Gefühl, was Menschen mit einer bipolaren Störung erfühlen. „Es ist, als ob man in einer vollkommenen kleinen Blase existieren würde. Alles kommt einem leicht vor, nichts kann einem schaden.“ Und auf die Frage, was dann kommt, antwortet sie: „Als wäre ich beraubt worden.“ „Stellen sie sich vor, sie erleben einen herrlichen, sonnigen Tag. Sie sind irgendwo, wo es schön ist. An einem Strand vielleicht. Sie fühlen die Sonne auf ihrem Gesicht und ihren Armen und den warmen Sand unter ihren Füßen……Aber dann schieben sich ganz langsam dunkle Wolken vor die Sonne. Das Licht und die Wärme verblassen, die Farben sickern aus der Welt heraus, und allmählich verändert sich die Landschaft. Jetzt ist nichts mehr klar. …. Die Wolke erstreckt sich bis in die Unendlichkeit, bis zum Horizont und darüber hinaus.“ Als Leser ist man ganz dicht bei den Hauptpersonen. Natürlich vor allem bei Abby, aber auch die Verzweiflung und Hilflosigkeit ihres Freundes Brett wird deutlich spürbar. Was für ein Buch! Definitv ein Highlight! Es packt und schüttelt mich und lässt mich nicht mehr los. Ich denke darüber nach, blättere in meinen Notizen und lese die von mir markierten Textstellen. Ich werde dieses Buch ganz bestimmt noch mal lesen. Ein berührendes und authentisches Buch, das ein schweres Thema behandelt, dabei aber überhaupt nicht schwer ist ….

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Eigentlich wollte Abby mit ihrem Freund Beck sich ein leckeres Abendessen kochen. Da sie leider keine Tomaten zuhause hatte ging Abby zu ihrem Nachbarn Simon, um sich dort welche zu leihen. Sie findet Simon tot in seinem Wohnzimmer. Das ist zwar schockierend, dennoch raucht Abby erst einmal in Simons Wohnung eine Zigarette bevor sie die Polizei benachrichtigt. Komischerweise lässt Abby dieses Erlebnis oberflächlich erst einmal kalt. Sie geht weiter ihrem Beruf als freie Journalistin nach und schreibt sogar über dieses Erlebnis eine Geschichte für eine Zeitung. Jedoch gerät ihre Welt immer mehr aus den Fugen. Selbst ihre Therapeutin kann ihr nicht weiterhelfen. „Libellen im Kopf“ ist eine Geschichte über eine Frau, welche an einer bipolaren Störung leidet. Wir werden mitgenommen in die Welt von Abby und Gavin Extence lässt uns auf sehr eindrucksvolle Weise an den Höhen und Tiefen der Protagonistin teilhaben. Ich habe mich als Leser sehr über die Hochphasen von Abby gefreut, ihre Kreativität und die gute Laune haben mich regelrecht angesteckt. Aber ich habe genauso mitgelitten, wenn Abby wieder einmal in ein tiefes Loch gefallen ist. Dieses nicht helfen können, obwohl man es hat kommen sehen. Und ehe man sich versieht, steckt Abby auch schon wieder in tiefen Depressionen. Hilflos steht auch oft ihr Freund Beck da. Wenn er die Anzeichen bemerkt, dann ist es meist schon zu spät. Abby macht dicht und lässt auch keinen mehr an sich heran. Dies ist wohl auch die große Problematik bei einer psychischen Erkrankung. Als Aussenstehender kann man die Krankheit oft nicht begreifen und erkennt auch den Zeitpunkt nicht, wann man reagieren müsste. Die ganze Geschichte ist sehr authentisch geschrieben. Dies liegt wohl hauptsächlich daran, dass der Autor selbst an einer bipolaren Störung leidet. Am Ende des Buches lässt er den Leser an seiner Geschichte teilhaben – ein sehr mutiger Schritt. Dieses Buch gibt uns einen kleinen Einblick in eine psychische Erkrankung und regt definitiv zum Nachdenken an. Fazit Schon mit „Das unerhörte Leben des Alex Woods“ hat sich Gavin Extence in die Herzen von Lesern und Kritikern gleichermaßen geschrieben. Ich bin mir sicher, dass schafft er auch mit diesem Buch. Der Autor ist selbst ein Betroffener und wer könnte besser über so ein Thema schreiben als jemand, welcher damit Erfahrung hat? Mich fasziniert an Gavin Extence auch, dass er sich mit Protagonisten beschäftigt, welche eher Randfiguren auf dem großen Spielfeld des Lebens darstellen. Ein tolles Buch welches sich trotz der schweren Thematik leicht weglesen lässt.

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REZENSION: Inhalt: Abbey - ein echtes Londoner Grossstadtkind, Journalistin - die freiberuflich Artikel schreibt und auch Kolumnen für den *Observer* verkauft, lebt mit Ihrem Lebenspartner Beck in einer winzigen Wohnung. Sie ist Mitte Zwanzig und aufgewachsen mit der modernen neuen Medienwelt - Emails, Twitter und Co. . Die beiden jungen Leute haben eine ganze Menge an Spassfaktoren in ihr Leben eingebaut, wie Alkohol und auch Drogen. Zufällig findet sie ihren Nachbarn Simon tot in seiner Wohnung auf,,,,ihre Einstellung dem Leben gegenüber bekommt einen herben Knacks - immer wieder sucht sie das Gespräch mit ihrer Therapeutin Dr. Barbara,,,, folgendes Zitat beschreibt einiges aus Abbeys Gefühlswelt Zitat Seite 108 " Die Vorstellung vom Ablauf des Tages breitete sich vor mir aus wie eine bezaubernde Picknickdecke. Ich fühlte mich munter und erfrischt, bereit aufzubrechen." Aber es gibt auch die andere Abbey! Zitat Seite 156: "Ich bin nicht länger Abbey, ich bin Alice, die in das Kaninchenloch purzelt und nicht mehr weiss, wo oben und unten ist, oder rechts und links". Meine Meinung: Abbey hat mich mitgenommen in ihre Gedankengänge, die nicht einfach, aber gut verständlich vom Autor beschrieben werden. Sie litt oft an kognitiver Dissonanz , das heisst unterschiedliche Gefühle standen in ihrem Innenleben oft gegeneinander und verwirrten sie zunehmend. Ihre Schlaflosigkeit plagte sie, die Drogen schafften eine gewisse Erleichterung, aber danach verfiel sie umso tiefer in Depression und Grübelei. Ich musste eine gewisse Distanz aufbauen beim Lesen, weil ihre Persönlichkeit mich sehr angezogen hat während ihrer guten Phasen - wenn sie wieder abtauchte in das Gegenteil also Niedergeschlagenheit und Passivität , wurde ich auch traurig. Sie stand in ständigem Kampf mit sich, um Verständnis für die Menschen Ihrer Familie und der Umwelt aufzubringen. Eine unglaubliche Kraftanstrengung! Irgendwann wollte sie sich nur noch gut fühlen, ein verständlicher Wunsch. Sie verlor jegliche Distanz zum Geld ausgeben, zu ihrer Sexualität, zum sozialen Miteinander in der Umwelt überhaupt. Zum Beispiel mit einer erfundenen Persönlichkeit ein Interview mit einem Evolutionspsychologen zu erzwingen, war schon eine Meisterleistung an sich . Die Einweisung in die geschlossene Abteilung einer Psychiatrischen Klinik war unausweichlich. Das Tröstliche an diesem Roman ist, dass der Autor sehr genau und hoffnungsvoll positiv ihren Heilungsproßess beschreibt. Sie lernt Stille und Abgeschiedenheit kennen, entdeckt die Natur und das Meer für sich und schafft es sogar auch, die Beziehung zu Beck neu zu beginnen. Der Autor und dieses zweite Buch von ihm haben mich sehr beeindruckt , ich hab es förmlich in mich gesogen. Fünf Sterne sind gewiss!

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Ein ehrliches Buch

Von: Nela

26.11.2016

»Dieses Gefühl wird nicht ewig dauern, aber genau das ist Teil seiner unfassbaren, schimmernden Schönheit. Der Absturz ist unvermeidbar, doch er gehört dem Morgen oder dem Übermorgen. Mit dem Heute hat er nichts zu tun.« (S. 156) Erster Satz: Simons Wohnung war ein Spiegelbild unserer eigenen. Verlagstext: Das Leben hat seine Höhen und Tiefen. Die Kunst ist es, das eine vom anderen zu unterscheiden. Alles begann, wie es manchmal eben so ist, mit einem toten Mann. Er war ein Nachbar – niemand, den Abby gut kannte, dennoch: Einen Verstorbenen zu finden, wenn man sich nur gerade eine Dose Tomaten fürs Abendessen ausleihen möchte, ist doch ein bisschen schockierend. Oder sollte es jedenfalls sein. Zu ihrem eigenen Erstaunen ist Abby von dem Ereignis zunächst seltsam ungerührt, aber nach diesem Mittwochabend gerät das fragile Gleichgewicht ihres Lebens immer mehr ins Wanken, und Abby scheint nichts dagegen unternehmen zu können … Meine Meinung: Dieses Buch war für mich eine riesige Überraschung, bin ich doch völlig unvoreingenommen und unvorbereitet daran gegangen. Einzig den Klappentext und den Titel habe ich mir angeschaut und so spontan entschieden „Ja, das lese ich!“. Aus diesen spärlichen Informationen konnte ich mir nicht erschliessen, um was für ein spannendes und wichtiges Thema es in diesem Buch geht. Und wie wertvoll es schlussendlich auch für mich persönlich und meine Arbeit werden würde. Abby ist Mitte zwanzig und arbeitet als freie Journalistin. Sie lebt zusammen mit Beck, ihrem Freund, in einer kleinen Wohnung in London. Das Verhältnis zu ihrer Mutter ist gut, das zu ihrem Vater und ihrer Schwester hingegen eher weniger. Ihr Vater hat die Familie früh verlassen, um mit einem jüngeren Model zusammen zu leben und wie aus Abbys Schilderungen hervorgeht, hat er auch ihre Schwester Fran immer bevorzugt behandelt. Eigentlich verläuft Abbys Leben in geordneten Bahnen und sie ist glücklich, wären da nicht die Libellen in ihrem Kopf, die immer mal wieder raus wollen, um sich auszutoben. Als Abby dann ihren Nachbarn Simon tot in dessen Wohnung vorfindet, bahnt sich scheinbar eine erneute manische Episode an. Sie kann nicht mehr schlafen, begibt sich auf kreative Höhenflüge, steigert sich in Ideen rein, wirft ihr Geld zum Fenster hinaus (z.Bsp. in dem sie sich ein überteuertes Designerkleid gönnt und damit durch die Stadt spaziert) und steuert zielsicher auf eine Katastrophe zu. Als sie dann in einem Hotelzimmer schreiend zusammenbricht, gibt es nur noch einen Ausweg: die Einweisung in eine psychiatrische Klinik. Sehr einfühlsam und authentisch, aber auch ziemlich unverblümt beschreibt Gavin Extence, wie es ist, wenn die Libellen im Kopf das Ruder übernehmen. Der Roman ist aus der Sicht von Abby erzählt und so wird es möglich einen unverfälschten Blick in ihrem Kopf, in ihre Gedanken zu werfen. Das lässt einen so manches Mal den Kopf schütteln oder schmunzeln, meist fühlt man sich aber auch einfach nur betroffen. Denn Abby kommt aus manchen dieser Gedankenspiralen einfach nicht heraus und da nützt es ihr auch nichts, dass sie Beck an ihrer Seite weiss, der bereit ist, all das mit ihr durchzustehen. »Ich liebe dich immer noch. Ich vermisse dich immer noch. Aber ich bin nicht mehr sicher, ob das genug ist.« (S.226) Wer sich mit dem Krankheitsbild der Depression bereits ein bisschen auseinandergesetzt hat, weiss, wie tief das Loch ist, in das man fällt. Und dass man sich alleine fühlt, auch wenn man Menschen um sich herum hat. Selbstmordgedanken und auch Selbstverletzungen sind da nicht an den Haaren herbeigezogen. »[…] Ich hätte da sein können. Hätte das die Sache nicht irgendwie leichter gemacht?« »Ich wäre trotzdem alleine gewesen.« (S. 248) Aber auch auf die manische Seite wird ein unverfälschter Blick geworfen und gezeigt, wie angetrieben und ruhelos Abbys Geist in diesen Phasen ist. Zwar befindet sie sich in einem kreativen Hoch, den Preis, den sie dafür bezahlt ist allerdings hoch. Die Schlafstörungen sind nur ein Teil davon. Ganz oft ging mir durch den Kopf, wie nahe dieser Gefühlszustand doch jenem euphorischen Hochgefühl eines Drogentrips ist. Abby fühlt sich unantastbar, ist ohne jegliche Selbstzweifel und richtig kreativ. Aber sie weiss, dass je höher ihr Flug ist, umso tiefer ihr Fall sein wird. »Ich bin nicht mehr länger Abby, ich bin Alice, die in das Kaninchenloch purzelt und nicht mehr weiss, wo oben und unten ist oder rechts und links.« (S. 156) In diesem Roman wird der Leser oft mit starken Gefühlen und seelischen Schmerzen konfrontiert, aber Gavin Extence schafft es aufgrund seiner Mischung aus Authentizität und Humor, diese doch sehr aufwühlende und manchmal auch tragische Geschichte gerade nicht so wirken zu lassen. Das Buch bleibt bis zum Schluss absolut echt und nachvollziehbar in den Beschreibungen. Natürlich regt dieses Buch auch zum Nachdenken an. Ich fühlte mich ganz oft an meine Arbeit erinnert und fand in den Beschreibungen der Gefühlszustände von Himmelhochjauchzend bis zu Todebetrübt eine Person von der Arbeit wieder. Ganz oft fühlte ich mich an sie erinnert und sagte mir in Gedanken „Dieses Verhalten zeigt sie auch.“ Ich empfinde dieses Buch als sehr wertvoll, da es auf eine angenehme und teilweise auch lustige Art über psychische Störungen aufklärt und somit ein Thema ans Licht holt, dass leider noch viel zu oft in einer dunklen Ecke verstaubt. Psychische Probleme sieht man den Betroffenen halt nicht an, manche sitzen nach wie vor im Supermarkt an der Kasse oder servieren dir deinen Nachmittagskaffee. Aber dennoch sind diese Erkrankungen da und verändern Wesenszüge. Im Nachwort erfährt man dann noch einige spannende Details aus dem Leben des Autors, die die Entstehung dieses eindringlichen Buches erklären. So ist Gavin Extence selbst betroffen von einer bipolaren Störung. Dennoch ist dieses Buch nicht autobriographisch, aber dieser Umstand erklärt doch den intensiven und sehr authentischen Blick in die Gefühlswelt und das Innenleben der Protagonistin. Zum Schluss möchte ich noch etwas auf die äusserliche Form des Buches eingehen. Das Cover hat mich sehr angesprochen. Und im nach hinein empfinde ich den Leuchtturm als sehr passendes Symbol für das Thema, welches der Geschichte zugrunde liegt. Auch den deutschen Titel finde ich um einiges passender als den englischsprachigen („The Mirror World of Melody Black“), beschreiben die Libellen im Kopf die Krankheit doch sehr passend. Die Spiegelwelt findet zwar auch ihren Platz im Buch, jedoch nur im letzten Drittel der Geschichte und als sehr abstrakte Theorie. Fazit „Libellen im Kopf“ ist eine absolute Leseempfehlung meinerseits. Es ist ein authentisches und ehrliches Buch, dass mit einer guten Prise Humor und absolut ohne Mitleid über ein Thema berichtet, dass nach wie vor für viele ein Tabu darstellt.

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"Libellen im Kopf" konnte durch seinen wirklich interessanten Titel auf sich aufmerksam machen. Ich war sehr neugierig, denn mich rührte der Titel auf seltsame Weise an und ich freute mich daher sehr darauf, mich der Story näher widmen zu können. Es ist kein leichtes Buch, aber es ist auch nicht zu schwer, dass es überfordern könnte. Es spricht eine ganz besondere psychische Erkrankung an, die noch glaubwürdiger geschildert wurde, da sie auch den Autor betrifft und dieser seine eigenen Erfahrungen mit hat einfließen lassen. Dadurch bekam "Libellen im Kopf" regelrecht Authentizität und rührte mich daher doppelt an. Als Außenstehende habe ich wenig Ahnung von diesem Krankheitsbild der manischen Depression und es war daher natürlich auch sehr lehrreich in Abbys Leben einzutauchen. Abby ist in ihren manischen Phasen sehr kreativ und oft auf Höhenflügen, bis dann der Absturz kommt und sie in ein tiefes Loch fällt. Soweit so gut, denn es würde zu sehr auf die Story eingehen und ich möchte eigentlich dazu bewegen, "Libellen im Kopf" lesen zu wollen und nicht alles vorwegnehmen. Es hat mich auf der einen Art sehr begeistert, mehr über Manie und Depression zu erfahren, auf der anderen Seite natürlich auch abgestoßen. Im Freundeskreis haben wir einen Mann, der demselben Krankheitsbild wie Abby entspricht und erst jetzt, sind mir durch die vielen Parallelen einige Dinge verdeutlicht worden. Für mich war es also auch wertvoll "Libellen im Kopf" zu lesen. Die Protagonistin ist unverblümt, wahrhaftig und so authentisch in ihrem Verhalten, dass es Kopfschütteln oder auch echtes Mitleid auslöst. Abby kommt aus manchen Situationen einfach nicht heraus und es hilft ihr auch nicht, Beck an ihrer Seite zu wissen, der sie bedingungslos liebt und auch alle ihre Schwachstellen mittragen will. Wer sich mit dem Krankheitsbild Depression schon auseinandergesetzt hat, weiß, wie tief das Loch ist, in das man fällt und auch Selbstmordgedanken und Selbstzerstörung durch Ritzen oder ähnlichem nicht an den Haaren herbeigezogen ist. In diesem Roman wird man als Leser_in mehrfach mit seelischem Schmerz konfrontiert, der aber dadurch aufgefangen wird, dass es ein Roman ist und daher immer noch die Hoffnung besteht, dass sich die Stimmung umkehrt. Mir hat sehr gefallen, wie lebhaft Gavin Extence seine Protagonistin erscheinen lässt. Von mir verdient "Libellen im Kopf" mehr als eine Leseempfehlung, da es auch in meinem Kopf die eine um andere Libelle hat kreisen lassen. Der Roman regt definitiv zum Nachdenken an und einige Begebenheiten rühren mehr an als andere, dennoch wirkt es einfach nur authentisch und wie eine Lebensgeschichte, die keinen Sachbuchanteil hat, sondern konsequent und schnell gelesen werden kann. Einiges wird im Kopf bleiben, da es nicht nur stumpf lesbar war, sondern auch emotional tief getroffen hat. In meinen Augen ein sehr wertvolles Buch, das nicht mit der Holzhammermethode über manische Depressionen aufklärt, sondern eine Protagonistin nutzt, die auch deine Nachbarin sein könnte oder die Frau an der Kasse hinter dir. Man sieht den Menschen psychische Erkrankungen nicht an und dennoch sind sie da und verändern Wesenzüge. Ich fand es interessant und daher besonders wertvoll. Leseempfehlung!

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