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Rezensionen zu
Die Tuchvilla

Anne Jacobs

Die Tuchvilla-Saga (1)

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Kurzbeschreibung: Ein Herrenhaus. Eine mächtige Familie. Ein dunkles Geheimnis … Augsburg, 1913. Die junge Marie tritt eine Anstellung als Küchenmagd in der imposanten Tuchvilla an, dem Wohnsitz der Industriellenfamilie Melzer. Während das Mädchen aus dem Waisenhaus seinen Platz unter den Dienstboten sucht, sehnt die Herrschaft die winterliche Ballsaison herbei, in der Katharina, die hübsche, jüngste Tochter der Melzers, in die Gesellschaft eingeführt wird. Nur Paul, der Erbe der Familie, hält sich dem Trubel fern und zieht sein Münchner Studentenleben vor – bis er Marie begegnet … Meine Meinung: Tolles Cover! Klar strukturiert und schöne helle Farben, die das ganze abrunden. Das Cover ist ja das, was den Blick einfängt und hier war es definitiv der Fall. Nicht nur äußerlich sondern auch mit dem Inhalt konnte mich " Die Tuchvilla" , der erste Teil einer Trilogie, sehr überzeugen. Ein sehr Lebhafter Schreibstil mit klaren Formen war das i- Tüpfelchen um zu sagen, dass mich das Buch wirklich überzeugen konnte. Leider gab es auch das ein oder andere wo ich sage ...gut, dies oder jenes hätte man abkürzen können, da die lange umherrede die Sache ansich sehr vorausschaubar gemacht hat, aber etwas zu meckern wird man ja immer finden :-) Auch fand ich die Aufteilung der Kapitel sehr gut, da man so nicht durcheinander kam und zu jedem der mitwirkenden Personen, welche doch sehr Klischeebehaftet sind, etwas erfahren hat. Die Protagonistin Marie ist mir von Anfang an richtig ans Herz gewachsen und ich habe ihr immer zur Seite gestanden. Aber sollte sie wirklich der Grund sein, wieso Unheil über sie alle kommt?! Marie hat eine doch sehr geheimnissvolle Vorgeschichte, welche im Verlauf des Buches immer wieder aufgegriffen wird, was ich für mich sehr interessant fand, da es sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch gezogen hat. Jedes noch so kleine Detaill konnte im zusammenhang enorm wichtig sein. Auch war die Zeitliche darstellung ( 1 Jahr ) sehr gut untergebracht. Mein Fazit: Ein sehr Detaillfreudiges und Lebhaftes Buch, welches sich wirklich angenehm Lesen lässt und kalte Herbsttage mit einer schönen Tasse Tee zu einem wahren Erlebnis machen können.

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Bei dem Buch „Die Tuch Villa“ handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie. Ich hatte während dem lesen schon die ganze Zeit das Gefühl das mich die Geschichte an irgendwas erinnert!! Als begeisterter „Downton Abby“ Serienjunkie wurde mir schnell klar, woran es mich erinnert. Bei dem Buch handelt es sich um ein Rezensions Exemplar direkt vom Verlag, besonders angesprochen hatte mich die Tatsache, dass die Geschichte in Deutschland spielt und der historische Hintergrund. Auch wenn der Schreibstil der Autorin sehr gut ist und sich somit die Geschichte sehr flüssig lesen lässt, hatte ich zeitweise wirklich Probleme bei dem Buch zu bleiben. Auch wenn der Grundgedanke des Ganzen wirklich gut ist konnte mich die Handlung einfach nicht überzeugen. Es war auch sehr schwer für mich das Buch bis zum Ende zu lesen. Jedoch habe ich mich durchgebissen. Leider ist das Buch extrem langweilig und vieles ist voraussehbar und man hätte die ganze Geschichte auch definitiv abkürzen können. Ich bin jetzt gespannt auf den zweiten Teil und hoffe das dieser besser wird.

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Gutes Buch

Von: Jiskett

07.07.2016

Die Tuchvilla hat stark angefangen, gegen Ende aber nachgelassen. Der Einstieg war sehr interessant. Uns wurde Marie, die Protagonistin, vorgestellt, die ihre neue Stelle in der Tuchvilla in Augsburg antritt und dabei wurden ihre Umstände und die neue Umgebung genau beschrieben. Die Hintergrundgeschichte der Protagonistin schien hierbei recht geheimnisvoll zu sein und das Potential für komplexe Entwicklungen und Erzählungen zu bieten, vor allem, als eine der Angestellten des Hauses voraussagte, Marie werde Unheil bringen... Zudem gab es Kapitel über die beiden Töchter der Herrschaft, Elisabeth und Katharina, und später auch den Sohn Paul. Diese Kapitel waren durchaus interessant, da sie einen anderen Blick auf die Situation ermöglicht und die anderen Figuren vorgestellt haben, aber ich muss mich @Svanvithe anschließen - die Charaktere sind doch recht klischeehaft dargestellt, mit der guten, freundlichen Marie und der flatterhaften, naiven, aber sympathischen Katharina und ihrer etwas beleibten, intriganten Schwester. Gerade Marie hätten mehr Ecken und Kanten nicht schaden können. Sie wird gelegentlich als "hochmütig" und "aufsässig" dargestellt und ihre Kollegen sind nicht alle von ihr angetan, aber sie zieht keine wirklichen Nachteile daraus. Hier war durchaus mehr Konfliktpotential vorhanden, dass die Autorin hätte ausschöpfen können. Paul... ist für mich schwer zu beurteilen. Einerseits ist er mir durchaus sympathisch und mir gefällt seine Einstellung zu vielen Punkten, aber mich hat sehr gestört, wie er mit Marie umgegangen ist, nachdem sie seinem Werben nicht nachgibt. Er reagiert wie ein typischer verwöhnter Junge, der es gewohnt ist zu bekommen, was er will. Dabei wirkt er wie ein schmollendes Kind und er bemitleidet sich selbst sehr; zudem wird er fast schon gehässig, es wirkt teilweise fast so, als wollte er Marie bestrafen. So schlägt er beispielsweise vor, sie könnte nach seiner Heirat mit einer anderen Frau für ihn arbeiten und seine Kinder betreuen. Natürlich verstehe ich, dass sein Stolz verletzt wurde und er auch leidet, da sie seine Gefühle nicht zu erwidern scheint, aber dennoch fand ich sein Verhalten unmöglich und ich wollte danach nicht mehr wirklich, dass die beiden zusammen kommen. Vermutlich sehe ich das zu eng und messe dem zu viel Bedeutung bei, aber es hat mich wirklich gestört. Deshalb hat mir der Anfang des Buches auch besser gefallen... gegen später nahmen die einzelnen romantischen Verwicklungen mehr Raum ein und da keine der Beziehungen mich wirklich interessierte, war die Geschichte für mich nicht unbedingt spannend. Die Handlung spielt innerhalb eines Jahres und in dieser Zeit gibt es einige Veränderungen, aber auch ganz alltägliches Leben und die Autorin hat beides sehr gut dargestellt. Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen, sodass auch die recht detaillierten Beschreibungen interessant und (für mich) keineswegs langweilig waren. Gut gefallen hat mir auch, dass scheinbar unwichtige kleine Szenen später im Buch wieder zu neuer Bedeutung gelangten. Gerade in Bezug auf Maries Hintergrundgeschichte war es, als würden verschiedene Puzzleteile nach und nach an ihren Platz fallen. Gegen Ende hat sich dann alles ein wenig gezogen und der stärkere Fokus auf der Romanze zwischen Marie und Paul hat mir nicht zugesagt, aber der Abschluss selbst hat mir ganz gut gefallen, obwohl es ein bisschen zu glatt ging - ein typisches Friede, Freude, Eierkuchen-Ende eben. Das ist nicht unbedingt etwas schlechtes, aber auch hier gab es einiges an Konfliktpotential, das doch recht schnell abgehandelt wurde, was etwas enttäuschend war. FAZIT: Die Tuchvilla ist insgesamt ein gutes Buch, das durch die etwas klischeehafte Darstellung der Charaktere und einen für mich zu großen Fokus auf einer Romanze, an der ich nicht (mehr) interessiert war, an Potential verliert, das durch eine verstärkte Einarbeitung der historischen Hintergründe und ernsteren Problemen hätte genutzt werden können. Dennoch habe ich mich aber bei der Lektüre gut unterhalten und trotz aller Kritik gab es mehrere interessante Handlungsstränge.

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Die Tuchvilla...

Von: Lissi

25.05.2016

Dieses Buch fiel mir zuallererst durch das wunderschön gestaltete Cover auf. Die Melzer'sche Tuchvilla liegt unter einer leichten Schneedecke begraben und ein Mädchen macht sich auf den Weg dorthin. Dieses Bild ebnet uns schon den Weg in den Beginn des Buches, denn das Waisenmädchen Marie Hofgartner macht sich im Jahr 1913 auf den Weg zu ihrer neuen Arbeitsstelle in Augsburg. Sie wird Küchenmädchen in der Villa und darf der Köchin, sowie den Stubenmädchen zur Hand gehen. Die erste Zeit fällt Marie sehr schwer, denn die erfahrenen und geschwätzigen Mitarbeiterinnen machen ihr die Arbeit nicht leicht. Doch Marie ist nicht auf den Mund gefallen und fällt mit ihrem Stolz auch schon dem Familienoberhaupt Johann Melzer, sowie seinem Sohn Paul auf. Eines Tages wird Marie in die heruntergekommene Unterstadt geschickt um Weihnachtsgeschenke an arme Stadtbewohner zu verteilen. Das letzte Päckchen führt sie in eine kleine Kneipe. Dort unter dem Dach wohnt eine alte geschwätzige Frau, die Marie sofort hereinbittet. Als sie Maries Namen erfährt, erzählt sie ihr dass ihre Mutter einst dieses Zimmer bewohnt hat und auch dort gestorben ist, nachdem ihr all ihre Möbel im tiefsten Winter genommen wurden. Marie ist von diesen Informationen schockiert und möchte herausfinden, wer so grausam ist und einer jungen Mutter so etwas antut. Als sie dann auch noch erfährt dass ihr Arbeitgeber Johann Melzer seine Finger im Spiel hatte, ist Maries Tatendrang geweckt. Zudem hat auch noch der Fabrikssohn Paul ein Auge auf Marie geworfen. Meine Meinung: Dieses Buch wollte ich mir eigentlich für den Winter aufheben, da das Cover sehr passend wäre. Allerdings habe ich es nicht mehr ausgehalten und direkt mit dem Lesen begonnen. Das Buch war von Anfang an spannend, leicht zu lesen und zu verstehen. Alle Personen waren so gut beschrieben dass ich sie sehr detailiert vor Augen hatte. Die Marie war mir sehr sympathisch, ebenso wie die Köchin Brunnenmayr die immer auf neutralem Boden stand und die Mutter Alicia. Die jüngste Tochter Katharina war mir meist zu sprunghaft und naiv. Vorallem im Teil des Buches der uns (ACHTUNG SPOILER) nach Paris entführte. Man hätte sie am liebsten nehmen wollen und schütteln, damit sie wieder zu Verstand kommt. Auch die Liebesgeschichte die sich zwischen Paul und Marie anbahnte war für meinen Geschmack genau richtig ausgearbeitet. Ich bin kein Fan von zu viel Gefühlsduselei, doch das schien mir hier im genau richtigen Maße. Nur Maries Ziererei konnte ich zeitweise nicht verstehen und es zog sich manchmal etwas hin. Das Ende der Geschichte gefiel mir gut. Den Cliffhanger verstand man nur wenn man weiß wie der erste Weltkrieg begann und es machte neugierig auf Band 2.

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1913 tritt Marie, ein Waisenkind, ihre Stelle als Küchenmagd in dem Haushalt der reichen Familie Melzer an. Sie hat es zunächst nicht leicht, bis sich die Tochter des Hauses, Katharina, ihr ihre Freundschaft anbietet. Auch der Bruder von Katharina, Paul ist von der Küchenmagd ganz angetan. eine Liebe zwischen dem Sohn des Hauses und einer Angestellten wäre jedoch fatal. Bald stellt sich heraus das Maries Herkunft nicht so ungewiss ist, wie sie auf den ersten Blick erschienen ist, darüber scheint der Herr des Hauses mehr zu wissen als er preisgibt. Nach den ersten Seiten war ich von dem Buch sehr angetan, dies hat sich dann aber leider schnell geändert. Zum einen wird Marie zunächst als sehr zart und hilfsbedürftig dargestellt, nur ein paar Seiten weiter ist sie so stark und wehrt sich gegen einen anderen Namen und ihre Zimmergenossin. Es ist durchaus schön dass Marie einen so starken Charakter hat und sich zur Wehr zu setzen weiß, mir ging aber die Verwandlung viel zu schnell. Dann hatte ich immer das Gefühl, dass die Handlung auf der Stelle tritt, da jedes Detail ausführlich beschrieben wurde. Ich mag einen bildhaften Schreibstil , bei dem man sich das gelesene vorstellen kann, hier war es mir eindeutig zu viel Weiterhin gestört hat mich dass es keine historischen Fakten gab, die Geschichte hätte jederzeit und überall spielen können. Unter historischer Roman würde ich das Buch nicht einordnen, es gehört in die Rubrik Unterhaltung - Frauenromane. Mit 700 Seiten hat sich die Autorin übernommen, weniger wäre definitiv gut gewesen, dann wären viele langatmige Passagen weggefallen. Ein plus ist, der einfache, gut zu lesende Schreibstil, was mir aber nicht ausgereicht hat um mehr als drei Sterne zu vergeben.

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Die Geschichte spielt in August im Jahr 1913. Der Erste Weltkrieg rückt näher, doch davon spürt man in der Familie Melzer noch nichts. Die Melzers sind Tuchfabrikanten und ihre Villa liegt in einem wunderschönen Park, in direkter Nähe zur Fabrik. Dorthin kommt nun eines Tages die junge Marie. Die Waise soll als Küchenmädchen in der Tuchvilla arbeiten. Nachdem sie sich schon in einigen Stellungen als aufmüpfig gezeigt hat, ist dies ihre letzte Chance. Auch hier fällt sie nicht gerade durch dienstboten-typisches, demütiges Verhalten auf, sondern zeigt sich selbstbewusst und durchaus zu Widerworten bereit. Freunde macht sie sich damit unter den anderen Dienstboten nicht, doch anscheinend legte die Herrschaft Wert darauf, dass sie eingestellt wurde und so arrangiert man sich mit ihr. Doch warum wurde sie überhaupt in die Tuchvilla geholt, steckt hier ein Geheimnis dahinter? Im weiteren Verlauf freundet sich Marie immer mehr mit Katharina, der jüngeren Tochter des Hauses, an und auch deren Bruder Paul scheint sich mehr für Marie zu interessieren, als sich das für ein Küchenmädchen geziemt. Wo das wohl alles hinführen wird? Die Geschichte spielt sich zu großen Teilen in der Villa der Familie Melzer statt. Von der Umgebung erfährt man bis auf kleine Ausflüge wenig, das Zeitgeschehen wird nur selten in Nebensätzen erwähnt, die Handlung konzentriert sich tatsächlich vielmehr auf den Mikrokosmos der Tuchvilla. Doch dies wird in keiner Weise langweilig, denn über allem liegt das Geheimnis um Maries Herkunft und das Motiv der Melzers, sie in ihren Haushalt aufzunehmen. Die verschiedenen Figuren werden intensiv charakterisiert und dadurch sehr gut vorstellbar. Es ist eine überschaubare Anzahl, die Familie Melzer, bestehend aus Vater, Mutter, den Töchtern Elisabeth und Katharina sowie Sohn Paul und natürlich die Dienstboten, in deren Mitte wir uns mit Marie erst einmal wiederfinden. Ein Vergleich mit Downton Abbey drängt sich hier natürlich geradezu auf. Dazu kommen noch einige Herren von außerhalb, denn die Melzer-Töchter sind im heiratsfähigen Alter und da gibt es natürlich einige amouröse Verwicklungen. Mir hat die Lektüre gut gefallen, an einigen Stellen fand ich die Geschichte ein klein wenig langatmig, aber insgesamt wurde ich gut unterhalten. Besonders gut fand ich, dass die meisten Figuren nicht ganz einfach einzuordnen waren, jeder hatte positive und negative Seiten und so wurden sie für mich glaubwürdig und realistisch im Gegensatz zu klischeehaften Gutmenschen und Bösewichten, die einem so oft in Romanen begegnen. Da es sich um einen ersten Teil handelt, dürfen wir Leser uns auf eine Fortsetzung und ein Wiedersehen mit den Figuren freuen.

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Inhalt: Ein Herrenhaus. Eine mächtige Familie. Ein dunkles Geheimnis … Augsburg, 1913. Die junge Marie tritt eine Anstellung als Küchenmagd in der imposanten Tuchvilla an, dem Wohnsitz der Industriellenfamilie Melzer. Während das Mädchen aus dem Waisenhaus seinen Platz unter den Dienstboten sucht, sehnt die Herrschaft die winterliche Ballsaison herbei, in der Katharina, die hübsche, jüngste Tochter der Melzers, in die Gesellschaft eingeführt wird. Nur Paul, der Erbe der Familie, hält sich dem Trubel fern und zieht sein Münchner Studentenleben vor – bis er Marie begegnet … (© Inhalt: Blanvalet Verlag) Persönliche Meinung: Was für ein Roman! Diese Geschichte hat mich wirklich verzaubert! Der Schreibstil, die Atmosphäre, die Story...es hat einfach alles gepasst und ich bin einfach nur begeistert von diesem Buch. Alles ist hier wieder ganz nach meinem Geschmack. Wir befinden uns zu Beginn der Geschichte im Jahre 1913 und im Gegensatz zu vielen anderen Geschichten, die ich aus dieser Zeit schon gelesen habe, spielt diese hier in Deutschland. Genauer gesagt in Augsburg. Der Großteil der Geschichte spielt in und um das Herrenhaus der wohlhabenden Familie Melzer. Bestehend aus Vater Johann, Mama Alicia, den Töchtern Elisabeth und Kitty und dem Sohn Paul. Den Melzers gehört eine Fabrik und diese wirft ziemlich gutes Geld ab und so haben die Melzers einen sehr hohen Lebensstandard. Unsere Hauptperson ist Marie. Das junge Mädchen bekommt eine Anstellung als Küchenmagd in der Familie Melzer und hat es dort zu Beginn nicht leicht und muss sich erst in ihre neue Aufgabe einfinden. Abwechselnd dazu tauchen wir natürlich auch in das gehobene Leben der Melzers ein. Und so entsteht hier eine perfekte Mischung zwischen arm und reich. Die Villa, die Fabrik, generell das ganze Umfeld ist sehr schön beschrieben und dennoch bleibt genug Platz für die eigenen Fantasie. Hach wie oft ich mir den Park oder auch die einzelnen Räume ausgemalt habe. Die Charaktere dieses Romans sind alle wirklich auf ihre Art und Weise ganz wunderbar und sehr liebevoll ausgearbeitet. Man merkt wirklich, wie viel Liebe die Autorin dort hinein gesteckt hat. Natürlich hat mir vor allem Marie gefallen. Ich mochte ihre Art und ihr Denken sofort und habe sie in mein Herz geschlossen. Sie ist ein wunderbares Mädchen und hat das Herz an der richtigen Stelle. Sie ist vernünftig und verantwortungsbewusst und das alles trotz ihrer schlimmen Vergangenheit. Sie hat so viel Lebensfreude, ich glaube in ihrer Situation hätte das nicht jeder. Die anderen Bediensteten der Melzers sind teilweise sehr herzlich, teilweise sehr grantig. Aber das hat mir beides gut gefallen und hat dem ganzen etwas Pfiff verliehen. Ein paar Intrigen unter den Angestellten, sowas gehört doch einfach dazu. Die gnädigen Herrschaften waren für mich da schon ein ganz anderes Kaliber: Vater Johann meist mürrisch und unzufrieden. Ihn mochte ich am wenigsten und wurde mit ihm auch nicht wirklich warm. Trotzdem ist er ein wichtiger Bestandteil der Familie und der ganzen Geschichte. Mama Alicia die im Grunde für alle nur das Beste möchte, aber oft nicht merkt, dass sie damit vieles verschlimmert. Die ältere Schwester Elisabeth, die nicht so ganz den äußerlichen Vorstellungen der Gesellschaft entspricht. Sie ist für mich eine ganz tragische Rolle. Sie wird oft vor den Kopf gestoßen und verletzt, dennoch wird das von den anderen gar nicht wahr genommen und das trotzdem sie einfach nur versucht irgendwie die Anforderungen zu erfüllen. Kitty, das junge quirlige Mädel, dass sich alles erlauben darf und immer bevorzugt wird. Sie fand ich einerseits total süß und andererseits absolut nervig. Und natürlich Paul, der Bruder und Firmenerbe. Ach Paul...ein ganz toller junger Mann, der weiß was sich gehört. Ein bißchen zum verlieben. Doch nicht nur die Charaktere haben mir durchweg gut gefallen, auch der Verlauf der Geschichte hat ganz meinen Geschmack getroffen. Es ist einfach von allem was dabei. Familiengeschichte, Liebe, Glamour aber auch Armut, Spannung, Freundschaft...ja all das finden wir in "Die Tuchvilla". Und da es hier auch ein Geheimnis gibt, laufen die Gedanken immer auf Hochtouren. Ich zumindest lag mit meinen ersten Vermutungen total daneben. Was noch erwähnenswert ist, ist der geschichtliche Aspekt. "Die Tuchvilla" spielt kurz vor dem ersten Weltkrieg und natürlich wird dieses Thema ab und an angeschnitten. Dennoch wie ich finde wirklich nur am Rande, was vielleicht das Buch nicht nur für Liebhaber historischer Romane interessant macht. Wir lesen hier eher viel über die Gesellschaft Anfang des 20. Jahrhunderts und das macht wirklich Spaß. Fazit und Bewertung: Ein wirklich schöner und absolut empfehlenswerter historischer Roman. Da der Schreibstil der Autorin wirklich großartig ist und sich super lesen lässt, kann ich das Buch auch Leuten empfehlen, die sich bisher eher nicht an die Historik getraut haben. Hier wartet ein echtes Lesevergnügen auf euch!

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Die Geschichte hat ihren Schauplatz in Augsburg kurz vor Ausbruch des ersten Weltkrieges, spielt sich allerdings hauptsächlich in der Tuchvilla ab und geschichtliche Ereignisse werden nur in Nebensätzen erwähnt. Die Waise Marie ist der zentrale Punkt der Story. Sie ist neu in der Tuchvilla und obwohl sie nicht die übliche Haltung einer Hausangestellten an den Tag legt, und von den anderen Angestellten zuerst als hochmütige, aufsässiges Ding abgestempelt wird, hat sie aus unbekannten Gründen ihre Stellung in der Tuchvilla sicher. Sie freundet sich bald mit Kitty, einer der Töchter der Familie Melzer an und auch Paul, der Sohne der Familie, lässt sie nicht kalt. Elisabeth, die älteste Tochter, sieht das alles gar nicht gern, hat aber ganz andere Sorgen, da der Mann, den sie liebt, sich mehr für ihre Schwester Kitty interessiert. Kitty allerdings schwärmt von Paris und dem freien Leben als Künstlerin. Die Geschichte dreht sich um Marie, die bald herausfindet, dass Herr Melzer mehr über sie und ihre Herkunft weiß, als er zugibt; um Elisabeth und Kitty, die beide ihre große Liebe und ihr Glück finden wollen; um Paul, der die Anerkennung seines Vaters sucht und sich nicht standesgemäß verliebt; und am Rande um die Hausangestellten, die nicht anders wie ihre Herrschaften Intrigen spinnen, um zu bekommen was sie wollen. Die Charaktere sind alle sehr schön ausgearbeitet. Sie haben ihre Kanten und Ecken, und es gibt kein Gut und Böse. Zum Beispiel Maria Jordan, eine der Hausangestellten, die ich überhaupt nicht leiden konnte, war irgendwie Maries Gegenspielern, aber dennoch konnte ich ihre Handlungen durchaus verstehen. Die drei folgenden Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein, aber sie beeinflussen ihre Leben so stark gegenseitig, dass sie alle nicht aus der Geschichte wegzudenken sind. Marie ist in meinen Augen eine sehr starke Persönlichkeit. Sie ist im Waisenhaus aufgewachsen, wo man versucht hat sie zu brechen. Sie weiß, um ihre Stellung, aber gleichzeitig ist sie auch stolz. Stolz nicht im negativen Sinn, sondern eher als ein: Ja, ich bin Dienstmagd und arm, aber ich bin ein Mensch wie alle anderen und hab das Recht gut behandelt zu werden. Als sie erkennt, dass Herr Melzer mehr über ihre Familie weiß, geht sie sehr bedacht und überlegt vor. Was sehr gut im Einklang zum bisherigen Eindruck von ihr passt. Kitty ist auch ein sehr interessanter Charakter. Erst habe ich sie als verwöhnte, extravagante Künstlerin gesehen, die "das einfache Leben" nur aus dem romantischen Blickwinkel betrachtet. Aber im Laufe der Geschichte zeigt sich, dass sie ein sehr verletzlicher Charakter ist. Und im Bezug auf Männer sehr naiv. Ihr scheint ihre Wirkung auf Männer nicht wirklich bewusst zu sein und auch nicht, dass ihre Verhalten ihre Schwester zur Eifersucht treibt. Elisabeth geht in ihrer Familie etwas unter. Auf mich wirkte sie oberflächlich und von Neid auf ihre Kitty zerfressen. Das machte sie nicht gerade sympahtisch, erklärt aber sehr gut ihre Taten im Laufe der Story. Die Geschichte hat mich wunderbar unterhalten. Ich habe mit Marie mitgerätselt, welches Geheimnis ihre Herkunft hat. Hab gehofft, dass Kitty ein bisschen mehr in der Realität lebt und trotzdem nicht ihre Träume aufgibt und das Elisabeth erkennt, dass ihr Traummann ein Mistkerl ist. Und natürlich ob Paul es schafft, seine große Liebe zu überrreden ihn zu heiraten, auch wenn sie nicht seinem Stand angehört und um ihre Stellung weiß. Der Schreibstil ist einfach und lässt sich leicht und flüssig lesen. Obwohl die Story verschiedene Handlungsstränge beschreibt, weiß man immer aus welcher Sicht grade geschrieben wird, sodass hier kein Durcheinander entsteht.

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