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Rezensionen zu
Die unterirdische Sonne

Friedrich Ani

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Leon, Conrad, Eike, Maren und Sophia haben auf den ersten Blick nicht viele Gemeinsamkeiten. Auf den zweiten Blick allerdings schon: sie leben in einem Keller, wurden entführt, werden nach oben genommen und haben jegliche Art von Hoffnung verloren. Wer von oben kommt, darf nicht über das sprechen, was mit ihnen gemacht wurde – sonst stirbt einer. Nur Noah, der neue, will diese Situation nicht so hinnehmen und ist bereit, sich gegen die Entführer aufzulehnen- auch wenn es seinen Tod bedeutet. Meine Meinung: Friedrich Ani schafft es gekonnt, von Anfang an den Leser in die Geschichte zu involvieren und gleichzeitig die Stimmung zu vermitteln, die im Keller herrscht. Man ist von Anfang bis zum Ende in den Köpfen der Kinder, die immer wirrer und hasserfüllter gegen sich selbst werden. Auch lässt er den Leser im unklaren darüber, was genau oben passiert. Und genau diese Unklarheit gepaart mit ein klein wenig Details bringen einen in den Wahnsinn. Das “schöne” an diesem Buch ist, dass Noah den anderen wieder etwas Hoffnung schenkt. Auch die Altersangabe auf der Rückseite ist absolut gerechtfertigt und ich würde es wirklich keinem in Hand drücken, der nicht mindestens 16 Jahre alt ist. Alles in allem ein Buch, dass einem nicht nur unter Haut geht, sondern bei einem bleibt – auch nach dem Lesen.

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Das Cover und der Titel des Buches sind sehr schlicht. Zuerst war ich etwas über den Titel irritiert, aber das klärt sich im Laufe der Geschichte und ich finde es gut dass der Titel zum Inhalt passt. Mir fällt es hier wirklich schwer meine Meinung zu dem Buch in Worte zu fassen. Nicht weil es ein schlechtes Buch ist, sondern einfach ein sehr außergewöhnliches. Während man liest merkt man davon eigentlich wenig, die Geschichte plätschert so vor sich dahin aber man kommt sehr schnell voran da es sehr flüssig und einfach geschrieben ist. Die Empfehlung auf der Buchrückseite mit der Behauptung das Friedrich Ani im deutschen Sprachraum einzigartig ist, konnte ich irgendwie nicht so recht nachvollziehen. Trotzdem gefiel mir der Inhalt und ich las weiter. Ziemlich schnell konnte ich das Buch beenden und dann kam etwas das mich wirklich verwunderte. Als ich abends im Bett lag, fiel beinahe ein Sturm von Gedanken auf mich nieder und ich musste so unheimlich viel über dieses Buch und dessen Inhalt nachdenken. Mir kamen sogar die Tränen wenn ich daran dachte das so etwas Wirklichkeit ist, das es tatsächlich Menschen gibt die Kinder entführen und sie misshandeln. Jetzt bin ich hellauf begeistert von Friedrich Anis Werk! Von seinem Talent, sich leise und heimlich in die Gedanken des Lesers zu schleichen ahnt man während des Lesens nicht sehr viel aber danach schlägt das Buch mit voller Wucht zu. Ebenfalls auf der Buchrückseite fand ich den Aufdruck ‚Empfohlen Lesealter ab 16 Jahren‘. Dem spreche ich auf jeden Fall zu, da das Buch zwar keine Grausamkeiten enthält aber allein für das Verständnis sollte man dieses Alter schon aufweisen. Zur Handlung, diese verlief sehr flüssig und ist im Gegensatz zu Thrillern liegt das Hauptaugenmerk nicht auf den Taten der Entführer sondern vor allem von der Angst, der Sehnsucht und der Verzweiflung der Kinder. Ich hatte mir zwar erwartet dass diese ein paar schwerere Verhaltensstörungen aufweisen, die man beispielsweise auf Thrillern kennt aber bis auf Marens Stottern kam eigentlich wenig vor. Nachdem die Kinder von oben zurück gebracht wurden, verhielt sich jeder anders – hier zeigten sie sehr wohl seltsame Verhaltensmuster aber keine schweren Störungen. Der beste Teil waren auf jeden Fall die Märchen. Maren bat jeden der fünf ein Märchen zu erzählen, jeder erzählte ein wahres Märchen das ihn betrifft aber so verschachtelt das man es nicht gleich bemerkt. Diese fand ich sehr schön und ich glaube das ist fantastische Idee vom Autor gewesen, denn nur so fand man heraus was wirklich im Inneren der Kinder los war. Das Ende hat mich sehr überrascht, ich hab mir nicht viele Gedanken darüber gemacht wie es das Buch enden wird aber der Autor hat auch jeden Fall ein sehr zufriedenstellendes Ende geschrieben, dass die Geschichte auch gut abschließt. Zwar hat er Freiraum für Gedanken gelassen aber dennoch gab er eine Richtung vor, wie die Zukunft im Buch verlaufen würde. Fazit: Ich kann dem Hamburger Abendblatt nur zustimmen: Friedrich Ani ist großartig, er hat die Gabe sich in die Köpfe der Leser zu schleichen und sie über Dinge nachdenken zu lassen denen man sonst gerne ausweicht. Ein grandioses Buch, das ich Lesern ab sechzehn Jahren nur ans Herz legen kann!

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Buchhandlung Glückstein

Von: Anette Haas aus Haßfurt

26.02.2014

Was für ein radikales, schonungsloses Buch! Man fühlt den Schmerz und die Scham der Kinder in jedem Knochen. Friedrich Ani schreibt unerbittlich über unsagbare Dinge und lässt doch Hoffnung zu, weil er über die Grenzen von Macht erzählt und davon, was Menschen am Leben erhält: Mut, Widerstand und Solidarität. Eindringlicher kann man nicht erzählen!

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