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Rezensionen zu
Schattenbraut

Yangsze Choo

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Zum Inhalt: Die junge Li Lan lebt mit ihrem Vater in Malaya des späten 19. Jahrhunderts. Ihre Mutter hat sie in sehr jungen Jahren verloren, ihr steht jedoch eine Amah, eine eingeborene Nanny, zur Seite. Da der Vater allmählich verarmt, soll Li Lan den verstorbenen Sohn der wohlhabenden Familie Lim ehelichen. Doch während sie noch mit dem Gedanken ringt und zögert, verliert sie ihr Herz an den Cousin des Verstorbenen. Weder kann sie mit diesem zusammen sein, noch kann sie sich auf ihren Geisterverlobten einlassen, der sie nachts in ihren Träumen heimsucht. Nach einem fatalen Fehler findet sich Li Lan plötzlich selbst in der Geisterwelt wieder. Doch das Schattenreich birgt viele Gefahren... Meine Leseerfahrung: Als ich "Nachttiger" von Yangsze Choo las, war ich total verzaubert. Das Buch gehört nun zu meinen Lieblingsbüchern und ich wollte sofort alle Bücher der Autorin lesen. Leider war "The Ghost Bride" noch nicht auf Deutsch erschienen und an die englische Ausgabe habe ich mich nicht herangetraut. Daher war ich umso glücklicher, als ich endlich "Schattenbraut" in den Händen hielt. Für ein Debüt ist die Story außergewöhnlich und absolut gelungen. Man merkt aber, dass die Autorin noch in den Anfängen ist, wobei ich dies nur deswegen zu beurteilen im Stande bin, weil ich vorher "Nachttiger" gelesen habe. Was mich an "Nachttiger" so fasziniert hat, war die Verknüpfung mystisch-fantastischer Elemente mit historischen Gegebenheiten und die Einbettung der Story in eine Art Krimi. Genau dies hat Choo auch in diesem Debütroman versucht und hervorragend gemeistert. Wieder werden wir ins historische Malaya entführt, wobei wir noch weiter zurückgehen ins späte 19. Jahrhundert. Zu dieser Zeit scheinen Geisterehen, der Aufhänger dieser Story, nicht unüblich gewesen zu sein. Als die Protagonistin schließlich unglücklicherweise selbst in die Geisterwelt tritt, kommt mehr Tempo in die Geschichte. Die einzigen Schwächen sehe ich hier nur bei der Ausarbeitung einzelner Charaktere und bei den leider etwas langatmig ausgefallenen mittleren Abschnitten, die mich beinahe zum Weiterblättern bewegt hätten. Wer hier Grusel oder Spannung erwartet, wird sicherlich enttäuscht sein. Es ist vielmehr eine ruhige Geistergeschichte mit kriminalen Elementen, die den Leser dennoch gut fesseln kann. Fazit: "Schattenbraut" gehört zu den meisterhaft geschrieben Debütromanen der letzten Jahrzehnte und versetzt den Leser gekonnt ins historische Malaysia des 19. Jahrhunderts mit all den facettenreichen Kulturen und Legenden. Choo verknüpft vorbildlich eine außergewöhnliche Geistergeschichte mit Kriminalelementen und jede Menge historischer Details. Das ist Fantasy der besonderen Art!

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Fantasy mal ganz anders verpackt

Von: RiasSoulWords

26.12.2022

Rezension zu Schattenbraut - Yangsze Choo Einzelband| Penguin Random House Verlag| Erschienen am 21.09.22 | 544 Seiten ꧁Inhaltsangabe꧂ Im kolonialistischen Malaya 1893 soll die junge Li Lan eine Geisterehe mit dem kürzlich verstorbenen Sohn der angesehenen Familie Lim eingehen. Li Lan zögert und durch einen Unfall gerät sie ins Schattenreich, in welchem sie nicht nur auf ihren beinahe Verlobten trifft, sondern auch den Spuren eines Familiengeheimnisses folgt. Über kurz oder lang verstrickt sie sich immer mehr in den Intrigen des Schattenreiches, bis ihr ein Unbekannter zu Hilfe kommt… ꧁Handlung꧂ Die Geschichte rund um Li Lan ist eng mit den chinesischen Vorstellungen vom Leben nach dem Tod verknüpft, welche für mich ganz neu waren. Entsprechend fand ich es sehr spannend ins Schattenreich einzutauchen und mit den teilweise furchteinflössenden Kreaturen Bekanntschaft zu machen. Während der ganzen Geschichte war ein roter Faden stehts spürbar, der auch bitter nötig war, denn Li Lan unternimmt eine weite Reise. Teilweise gab es ein paar Längen, sowie anfangs ein paar Schwierigkeiten in die Geschichte einzutauchen, da mir der chinesische Glaube und auch die Kultur eher fremd sind. Nichtsdestotrotz konnte mich die Handlung alles in allem fesseln und ich konnte das Buch stellenweise nicht zur Seite legen. Das Ende hat mich überrascht, aber auch zufrieden gestellt. Ich finde, es passt zu Li Lan und ihrer Geschichte. ꧁Charaktere꧂ Li Lan ist ein Charakter, der sich im Laufe der Geschichte stark verändert. Aus dem scheuen, wohlbehüteten und auch naiven Mädchen wird eine junge Frau, die sich mutig gegen ihr Schicksal auflehnt. Ich habe Li Lan gerne begleitet, konnte ihre Handlungen nachvollziehen und empfand sie als sehr authentisch. Die anderen Charaktere waren mir entweder sehr sympathisch oder ich fand sie sehr abstossend. Ein Dazwischen schien es kaum zu geben. Gut gefallen hat mir auch die Tatsache, dass gewissen Personen grössere Rollen beigemessen wurden als zuvor von mir erwartet. Dieser Hauch von Plot Twist gab der Geschichte eine gute Würze.  ꧁Fazit꧂ Alles in allem empfinde ich Schattenbraut von Yangsze Choo als eine Geschichte, die vor allem mit der einzigartigen Thematik hervorsticht. Welche Rolle das Leben nach dem Tod hier spielt und auch das Schattenreich an sich, haben mich zum Nachdenken angeregt. Ich würde diese Geschichte jeder Person ans Herz legen, die sich eine erfrischende Abwechslung im Fantasygenre wünscht und gerne einmal in die Welt des Schattenreiches eintauchen möchte.

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>>Zurück ins alte Malaysia<< Bevor Malaysia als unabhängiger Staat proklamiert wurde, wurde das Land noch Malaya genannt und diese Zeit fallen wir zurück, 1893. Und somit trägt auch die 17-jährige Protagonistin Li-Lan die Bürden ihrer Zeit. Aus einer einst wohlhabenden Familie stammend, sollte sich auch eine entsprechend gute Partie für sie ergeben. Doch nach dem Tod ihrer Mutter hat sich ihr Vater immer mehr zurückgezogen und es ist schon lange nicht mehr alles Gold, was glänzt. Wenn es denn überhaupt noch glänzt. Vater, Tochter und Hausstand halten ich am letzten Ersparten fest und als Li-Lans Vater seiner Tochter vom Angebot berichtet, die Schattenbraut des jüngst verstorbenen Sohnes der Familie Lim zu werden, sehen manche allein darin schon ein schlechtes Omen, doch Li-Lan nimmt es noch nicht ganz ernst. Als Li-Lan kurz danach zur Familie Lim nach Hause eingeladen wird, wird auch schnell klar, dass es sich hierbei keinesfalls um ein Missverständnis handelt, sie soll tatsächlich eine Schattenbraut werden. Somit zwar abgesichert leben, aber mehr höchstwahrscheinlich auch nicht. Als wenn die Misere nicht schon groß genug wäre, trifft sie genau jetzt den neuen Erben der Familie und Hoffnung kommt auf – denn die beiden scheinen sich gegenseitig anziehend zu finden. Schade nur, dass da jemand aus dem Jenseits ziemlich fest an seiner zukünftigen Schattenbraut hängt… >>Viele interessante Details<< Es ist nicht nur das alte Malaya über das ich hier viele neue Eindrücke gewinnen konnte, was ich wirklich interessant fand. Von der Kolonialgeschichte, der Menschen und der Zeit selbst. Yangsze Choo legt hier einen großen Fokus auf die Nähe und dem Verständnis zur chinesischen Kultur, gerade was Gebräuche, Aberglauben aber auch das Achten der Verstorbenen angeht. All diese Details flechten sich in der Geschichte mit ein und haben mir richtig Spaß gemacht. Prinzipiell ist der Stil zum Großteil zwar eher ruhig, aber keinesfalls langweilig. Und dass dieses Setting dann auch noch einen ausreichend übernatürlichen Touch erhalten hat, war dann noch das Sahnehäubchen! Li-Lan bekommt leider ziemlich schnell die ersten Eindrücke aus dem Schattenreich zu sammeln und ein Gefühl für ihren potentiellen künftigen Ehemann zu erhalten. Tatsächlich bietet das Reich der Toten aber nicht nur für die Leser*innen viele spannende Einblicke, sondern offenbart auch ihr einige Geheimnisse. So erfährt sie mehr über den Verstorbenen jungen Mann, mit dem sie vermählt werden soll, ihrer eigenen Familie und auch den Wert von wahrer Liebe und Zusammenhalt. Vielleicht kein klassischer Pageturner, aber eine Geschichte, die ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe und die mir noch eine Weile im Kopf bleiben wird. Erschreckende Wächter des Schattenreichs, Geld, das für die Toten verbrannt wird und vieles mehr – lasst es euch nicht entgehen! FAZIT Ich hatte zwar keine genauen Vorstellungen, was mich in „Schattenbraut“ von Yangsze Choo erwarten würde, doch es ist wohl genau das, was ich mir eigentlich erhofft hatte. Eine ruhige und sehr interessante Reise ins alte Malaysia und eine Geschichte über kulturelle Nähe, Geister und Liebe.

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Ich habe mich sehr darauf gefreut das Buch zu lesen, da es sehr spannend und mal nach etwas anderem Klang. Meine Erwartungen wurden zum Teil erfüllt, einerseits fand ich es echt interessant wie Li Lan im 19 Jh. gelebt hat und wie sie mit ihrem "Geisterverlobten" klar kommen muss, obwohl sie einen anderen liebt. Ungewollter weiße kommt sie dann selbst in die Geisterwelt und muss sich mit vielen Problemen herumschlagen... Andererseits hat sich an manchen Stellen für mich das Buch ganzschön gezogen und mir hat ein bisschen die Spannungskurve gefehlt. Insgesamt hat das Buch größtenteils meine Erwartungen erfüllt, ich fand den Schreibstil sehr verständlich und angenehm und hat immer diese düstere, mystische Stimmung gut rüber gebracht. Nochmal danke an das @bloggerportal für das Rezensionsexemplar. 🥰

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Dies ist ein historischer Fantasy-Roman, der auf chinesischen Vorstellungen über das Leben nach dem Tod basiert. Die Geschichte spielt in Malaya (dem heutigen Malaysia) im Jahr 1893. Die Protagonistin ist die einzige Tochter einer ehemals wohlhabenden chinesischen Familie, Li Lan. Ihre Mutter starb, als sie noch klein war, an den Pocken, und die Krankheit hat auch ihren ehemals gut aussehenden Vater gezeichnet, so wie der Tod seiner Frau seine Seele gezeichnet hat. Tagaus, tagein liest er Konfuzius und raucht Opium, während der Haushalt dem Ruin entgegengeht. Obwohl sie arm sind, haben sie mehrere Diener, die Köchin und eine Amah (Kindermädchen/Begleiterin). Das Buch beginnt damit, dass der Vater Li Lan mitteilt, dass eine reiche chinesische Familie ihr vorschlägt, eine Schattenbraut zu werden, d. h. einen verstorbenen Mann zu heiraten, um später mit ihm ins Jenseits zu gehen. Die Idee des chinesischen Jenseits ist sehr interessant: Es ist ein bürokratischer Staat mit zehn Höfen der Hölle. Der erste Hof ist das Ankunftstor, wo die Seelen sortiert werden. Die guten Seelen gehen direkt zur Wiedergeburt. Einige bleiben jedoch in einer Art katholischem Fegefeuer und warten auf das Urteil (und entziehen sich ihm). Die Richter können korrumpiert werden, und die Lebenden können den Toten Geld und Gegenstände schicken, indem sie sie verbrennen. Li Lan ist entsetzt von der Vorstellung, sie würde viel lieber einen Lebenden heiraten, außerdem ist gerade ein Kandidat aufgetaucht - ein Cousin des Verstorbenen. Gleichzeitig ist der Verstorbene, Lim Tian Ching, in der Welt der Lebenden viel aktiver, als man es von einem Toten erwarten kann. Er wendet sich an Li Lan und teilt ihr mit, dass er in der Hölle einen wichtigen Förderer hat und ermordet wurde. Das Mädchen muss das Jenseits aufsuchen, um sich zu retten... Ein großes Plus der Geschichte ist die Fülle an Informationen über Malaya, die chinesische Gemeinschaft dort, die verwobenen religiösen und kulturellen Aspekte. Gleichzeitig ist die Geschichte an sich ein wenig fade, ein chinesisches Aschenputtel mit Naivität und einfachen Lösungen, wie man sie oft in Jugendromanen sieht. Die einzige interessante Figur ist vielleicht ihre Amah, eine alte, klatschsüchtige Frau, die bodenständig und daher sowohl abergläubisch als auch praktisch ist.

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Ich hatte echt Lust auf einen historischen Roman mit einem Hauch von Fantasy . Genau das habe ich bekommen ! Wir tauchen in die chinesische Kultur einer längst vergangenen Zeit ein. Besonders spannend für mich waren die vielen Traditionen und natürlich der Übergang ins Schattenreich. An der ein oder anderen Stelle war die Geschichte etwas langlebig, man konnte jedoch während des gesamten Verlaufes einen roten Faden erkennen. Das Ende kam überraschend, jedoch mehr als passend zu den Charackteren und deren Vorgeschichte. Der Schreibstil ist nicht zu kompliziert, die Figuren sehr gut ausgearbeitet. Für mich eine Geschichte die durch die Historik und Thematik in ihrer Einzigartigkeit heraus sticht.

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Vor zwei Jahren las ich Nachttiger von Yangsze Choo. Das Buch hatte mich schwer begeistert und ich war damals mehr als enttäuscht, dass das Debütwerk der Autorin The Ghost Bride nicht auf Deutsch erhältlich war. Umso erfreuter war ich, als ich im Goldmann Herbstprogramm nun doch endlich die Übersetzung entdeckte und wollte es natürlich sofort lesen. Faszination Malaysia Wie schon in Nachttiger entführt uns Yangsze Choo erneut ins historische Malaysia, wenngleich dieses Mal nicht in die Zeit des Swing, sondern gut 50 Jahre weiter zurück ins Ende des 19. Jh. Die 17-jährige Li Lan lebt in Malakka, eine Stadt, die zu dem Zeitpunkt zwar ihre Blütezeit als Königin des Gewürzhandels schon hinter sich hat, aber immer noch ein Schmelztiegel zwischen Niederländern, Portugiesen, Chinesen, Briten und Malayen ist. Besonders die ausgewanderten Chinesen haben viel von ihrer Kultur in Malaya, so der historische Name des Landes, in der neuen Heimat etabliert und eine faszinierende Mischkultur zwischen chinesischen Ahnenkult und malayischem Folklore erschaffen und wie auch schon in Nachttiger gelingt es Yangsze Choo wieder hervorragend den/die Leser/in an die Hand zu nehmen und in diese einzigartige Welt eintauchen zu lassen. Das ist nicht nur spannend zu lesen, man lernt auch eine ganze Menge über Malakka und Malaya, zwar wirkt das manchmal etwas zu gewollt eingeschoben und Li Lan muss meist als Erklärbär herhalten, dennoch fand ich diese Einblicke sehr interessant. Vom Diyu, Geisterhochzeiten und Höllengeld Wie Titel und Klapptext schon vermuten lassen, spielt der chinesische Glaube des Jenseits eine wichtige Rolle in dem Buch. Allzu genau möchte ich auf die Handlung gar nicht eingehen, da es mehr Spaß macht es mit Li Lan zusammen zu entdecken, nur so viel sei gesagt: Im Vergleich zum Nachttiger wo die Grenzen zwischen Traum und Realität verschwommen und unklar waren, wird es hier doch konkret mystisch. Wer also so gar nichts mit Übernatürlichem anfangen kann und einen reinen historischen Roman erwartet hat, wird es eventuell schwer mit dem Buch haben. Ich würde jetzt so gern euch von Li Lans Abenteuer im Einzelnen erzählen, aber ich glaube wirklich, dass es in diesem Fall am besten ist, mit null Vor-Erwartungen an das Buch ranzugehen, also verzeiht, dass ich so wage bleibe. Auf jeden Fall kann ich nur wiederholen, dass man so einiges lernt, speziell über die chinesischen Vorstellungen vom Jenseits, der Ahnenverehrung und den Gebräuchen rund um die Toten. An dieser Stelle möchte ich auch den kleinen Anhang loben, der einige Dinge aus dem Buch in den dazugehörigen historischen/kulturellen Kontext setzt und den ich sehr aufschlussreich fand. Kommen wir nochmal auf den Inhalt zurück, denn ich mag zur Handlung nicht viel verraten können, aber ich kann euch ein bisschen was über Protagonistin Li Lan erzählen. Tatsächlich brauchten wir beide etwas, um miteinander warm zu werden. Li Lan ist eine kluge und sympathische junge Frau, ist aber bedingt durch ihre zeittypische isolierte Kindheit auch etwas naiv. Dass mein persönlicher Geduldsfaden mit naiven Charakteren recht kurz ist, war der Grund, warum ich etwas brauchte, um Li Lan zu mögen, das fällt für mich aber nicht als Kritikpunkt aus, da es glaubhaft und authentisch ist, warum Li Lan so ist, wie sie ist. Es ist also eher eine Geschmackssache, als ein Kritikpunkt. Letztendlich macht Li Lan aber auch eine Entwicklung im Laufe des Romans durch, das hat mir gut gefallen. Fazit: Mit Schattenbraut entführt uns Yangsze Choo erneut in eine faszinierende und beeindruckende Welt voller Mystik und Folklore und lässt das vergangene Malaya lebendig wiederauferstehen, sodass man schnell in den Bann gezogen wird. Lediglich zur Mitte des Buches hin hätte das Tempo etwas zügiger sein können, trotzdem hat mich das Buch sehr gut unterhalten und ich freue mich darauf, mehr von der Autorin zu lesen (ein dritter Roman steht wohl in den Startlöchern, hurra).

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Die 17-jährige Li Lan erhält einen ungewöhnlichen Antrag: Sie soll den kürzlich verstorbenen Sohn der wohlhabenden Familie Lim heiraten. Eigentlich möchte Li Lan sich für jemand anderen entscheiden, doch dann beginnt der Verstorbene Lim Tian Ching, sie in ihren Träumen zu verfolgen. Nun muss Li Lan einen gefährlichen Weg einschlagen, der sie auf der Suche nach der Wahrheit in das Schattenreich führt und auch ihr Leben bedroht ... Leider erzählt der Werbe-/Klappentext des Buches eine etwas andere Geschichte als die, die sich im Roman tatsächlich abspielt. Das hat dazu geführt, dass wir zunächst etwas irritiert von der Handlung waren, da diese so gar nicht unseren Erwartungen entsprach und wir auf einen eventuellen Plot-Twist warteten. Es vergingen einige Lesestunden, ehe wir diese Gedanken einfach hinter uns ließen und versuchten, uns "neu" auf das Geschehen einzulassen. Die Geschichte von Li Lan wird eher ruhig, aber dennoch mit einer gewissen Spannung erzählt. Die spürbare Bedrohung und ihre wachsende Verzweiflung angesichts ihrer Hilflosigkeit haben uns die junge Frau im Laufe der Zeit ausreichend ans Herz wachsen lassen, um ihrem Schicksal gebannt zu folgen. Die Handlung ist gut durchdacht und so aufgebaut, dass sich alle losen Fäden im Verlauf zusammenfinden; wenn es Anspielungen auf etwas gibt, wird dies auch auf jeden Fall aufgelöst. Das sorgt für ein sehr "rundes" Leseerlebnis, auch das Ende hat uns sehr gefallen. Etwas schwierig war es zu Beginn, die Personen auseinanderzuhalten bzw. richtig zuzuordnen, und durch die langsame Erzählweise streckten sich manche Stellen sehr. Im Nachhinein sowohl hilfreich als auch spannend waren die Anmerkungen der Autorin im Anhang, unter anderem zu den Themen Geisterehen, Leben nach dem Tod und chinesische Namen. Die Geschichte von Li Lan und ihrer Reise durch die Geisterwelt wird auf eine ruhige Art und Weise erzählt und fühlt sich trotz Ich-Perspektive eher beobachtend an. Das sorgt stellenweise für mehr Distanz und nimmt den spannenden Stellen etwas die Dramatik. Dennoch war es ein faszinierender Einblick in Teile einer anderen Kultur und ein schönes Leseerlebnis. Wir geben 3,5 von 5 Sternen und werden uns auch das zweite Buch der Autorin einmal genauer ansehen.

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