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Rezension zu
Schattenbraut

Schattenbraut

Von: gosureviews
18.12.2022

Dies ist ein historischer Fantasy-Roman, der auf chinesischen Vorstellungen über das Leben nach dem Tod basiert. Die Geschichte spielt in Malaya (dem heutigen Malaysia) im Jahr 1893. Die Protagonistin ist die einzige Tochter einer ehemals wohlhabenden chinesischen Familie, Li Lan. Ihre Mutter starb, als sie noch klein war, an den Pocken, und die Krankheit hat auch ihren ehemals gut aussehenden Vater gezeichnet, so wie der Tod seiner Frau seine Seele gezeichnet hat. Tagaus, tagein liest er Konfuzius und raucht Opium, während der Haushalt dem Ruin entgegengeht. Obwohl sie arm sind, haben sie mehrere Diener, die Köchin und eine Amah (Kindermädchen/Begleiterin). Das Buch beginnt damit, dass der Vater Li Lan mitteilt, dass eine reiche chinesische Familie ihr vorschlägt, eine Schattenbraut zu werden, d. h. einen verstorbenen Mann zu heiraten, um später mit ihm ins Jenseits zu gehen. Die Idee des chinesischen Jenseits ist sehr interessant: Es ist ein bürokratischer Staat mit zehn Höfen der Hölle. Der erste Hof ist das Ankunftstor, wo die Seelen sortiert werden. Die guten Seelen gehen direkt zur Wiedergeburt. Einige bleiben jedoch in einer Art katholischem Fegefeuer und warten auf das Urteil (und entziehen sich ihm). Die Richter können korrumpiert werden, und die Lebenden können den Toten Geld und Gegenstände schicken, indem sie sie verbrennen. Li Lan ist entsetzt von der Vorstellung, sie würde viel lieber einen Lebenden heiraten, außerdem ist gerade ein Kandidat aufgetaucht - ein Cousin des Verstorbenen. Gleichzeitig ist der Verstorbene, Lim Tian Ching, in der Welt der Lebenden viel aktiver, als man es von einem Toten erwarten kann. Er wendet sich an Li Lan und teilt ihr mit, dass er in der Hölle einen wichtigen Förderer hat und ermordet wurde. Das Mädchen muss das Jenseits aufsuchen, um sich zu retten... Ein großes Plus der Geschichte ist die Fülle an Informationen über Malaya, die chinesische Gemeinschaft dort, die verwobenen religiösen und kulturellen Aspekte. Gleichzeitig ist die Geschichte an sich ein wenig fade, ein chinesisches Aschenputtel mit Naivität und einfachen Lösungen, wie man sie oft in Jugendromanen sieht. Die einzige interessante Figur ist vielleicht ihre Amah, eine alte, klatschsüchtige Frau, die bodenständig und daher sowohl abergläubisch als auch praktisch ist.

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