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Rezensionen zu
Sieben Minuten nach Mitternacht

Patrick Ness, Siobhan Dowd

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Bei manchen Büchern weiß man schon im Vorfeld, dass sie einem wahrscheinlich das Herz brechen werden.. und Sieben Minuten nach Mitternacht gehört definitiv mit zu diesen Büchern. Trotzdem mag ich die Zeit, die ich mit Conor und dem Monster verbracht habe, auf keinen Fall missen! Conor ist dreizehn und leidet schon einige Zeit unter Alpträumen. Seine Mutter kämpft gegen Krebs, was den Alltag der beiden bestimmt. Als Conor mal wieder nachts aus einem Alptraum aufwacht, hat er Besuch: Vor seinem Fenster steht ein Monster. Dieses Monster wird in der darauffolgenden Zeit ihn immer wieder nachts besuchen und Geschichten erzählen. Die Geschichten sind halb Märchen, halb Fabel, und ihre Lektionen erschließen sich Conor und dem Leser nicht unbedingt sofort. Jede der drei Geschichten fügt sich aber perfekt in die Handlung ein und danach ist es an Conor eine Geschichte zu erzählen… Dieses kleine Buch hat mich von Anfang an absolut überrascht. Patrick Ness gelingt es, ein schwieriges Thema für alle Altersstufen gerecht aufzubereiten und auch wenn es primär um das Krankheitsbild Krebs geht, lässt sich die Geschichte doch leicht auf andere Krankheitsbilder übertragen. Als Leser begleitet man Conor sowohl durch den Alltag Zuhause und in der Schule, als auch in den Nächten, wenn das Monster kommt. Dabei ist vor allem die Rolle als Familienmitglied, das nur unterstützen aber nichts direkt gegen die Krankheit machen kann, sehr spannend und was es für die Personen bedeutet so machtlos zu sein. Dazu kommt noch Mobbing in der Schule, das schwierige Verwandschaftsgefüge, in dem Conor sich befindet, und all die Erwachsenen, die mit ihm reden wollen. Ganz herrlich unterstützt wird der Text dabei von Illustrationen durch Jim Kay, die sich auf fast allen Seiten von Sieben Minuten nach Mitternacht tummeln. Vor allem die Gestaltung des Monsters gefällt mir sehr gut, ebenso wie die Entscheidung keinen der Charaktere außer ihm wirklich darzustellen. Das hilft auch wieder in der Übertragung auf einen selbst, da Conor theoretisch genauso gut ein weiblicher Charakter sein könnte. Wie Patrick Ness zum Schreiben des Buchs gekommen ist, erklärt er in einem kurzen Vorwort: Die Idee zu Sieben Minuten nach Mitternacht stammt ursprünglich von Siobhan Dowd, die selber an Krebs verstorben ist und die Geschichte selbst nicht mehr schreiben konnte. Das Buch hat zwar so einen bedrückenden Einstieg bzw. im Ganzen ein bedrückendes Thema, aber ist keineswegs niederschmetternd dabei. Vor allem eine Aussage, die relativ zu Ende der Geschichte fällt, berührt ungemein und es schwingt sehr viel Hoffnung und Trost im Text mit. Dadurch ist es sowohl für Leser sehr gut geeignet, die bereits ähnliches erlebt haben, oder die noch nie mit dieser Thematik in Berührung gekommen sind. Wirklich ein kleines Kleinod, dass man (vielleicht mit einer Packung Taschentücher dabei) nur jedem ans Herz legen kann.

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Hallo meine Lieben! Heute habe ich für euch eine Rezension zu einem ganz außergewöhnlichen Buch. *Sieben Minuten nach Mitternacht* Autor: Patrick Ness Format: Taschenbuch, Hardcover, Ebook Preis: TB 8,99 / HC 16,99 / Ebook 7,99 Verlag: Goldmann Seitenanzahl: 224 *Klappentext*: Es ist sieben Minuten nach Mitternacht. Wie jede Nacht erwartet Conor den Albtraum, der ihn quält, seit seine Mutter unheilbar an Krebs erkrankt ist. Doch diesmal begegnet er einem Wesen, das seine geheimsten Ängste zu kennen scheint, ein Wesen, das uralt ist und wild und weise. Und schon bald begreift Conor, dass es der einzige Freund ist, der ihm in den Stunden der Not zur Seite steht. Denn er wird zerrissen von der einen Frage, die er nicht einmal zu denken wagt. Darf er seine Mutter, die er über alles liebt, loslassen? Oder muss er es sogar, um nicht selbst verloren zu sein? *Fazit*: Ich habe selten bei einem Buch so wahnsinnig emotional reagiert, wie bei diesem. Wir lernen am Anfang den 13 jährigen Conor kennen, der allein mit seiner Mutter lebt, da sein Vater eine neue Familie in Amerika gegründet hat. Doch ein Schatten liegt über Conor und seiner Mutter, die er über alles auf der Welt liebt, denn sie ist an Krebs erkrankt und muss etliche Behandlungen über sich ergehen lassen, was sie zusehends immer mehr schwächt. Conor aber ist sehr pflichtbewusst und hilft wo er kann, selbst den Haushalt schmeißt er und versucht seine Mutter zu entlasten wo er kann. Doch ihn quält ein schlimmer Alptraum, und er träumt ihn jede Nacht ohne Ausnahme. Eines Nachts, sieben Minuten nach Mitternacht, erscheint ein Monster vor seinem Zimmer Fenster in Form einer alten Eibe, die in seinem Garten steht. Und dieser Baum möchte dem jungen Conor einige Geschichten erzählen, denn er ist aus einem ganz bestimmten Grund erschienen. ---------------------------------------------------------------------------------------------- Wir erleben hier die psychischen Abgründe eines 13 jährigen Jungen, der dabei ist seine Mutter an eine schwere Krankheit zu verlieren. Diese Geschichte erzählt von der Hoffnung, von der Psyche und von einer Liebe, die jedes Kind für seine Mutter empfindet. Ich konnte ab der Mitte des Buches kaum noch ohne Tränen weiter lesen, da diese Geschichte einem einfach unglaublich berührt und sehr tiefgründig ist. Das Monster spiegelt etwas ganz besonderes wieder, was ihr im Laufe der Geschichte selbst herausfinden werdet, und ich kann euch garantieren dass kein Auge trocken bleibt bei dieser wundervollen aber auch tief traurigen Story. Der Autor hat einen sehr lockeren und verständlichen Schreibstil, sodass wirklich jeder auch den psychischen Aspekt der Geschichte versteht und nachvollziehen kann. Für mich ist dieses Buch ein absolutes MUST READ, und ich empfehle jedem von euch es zu lesen. 2017 wird der Film zum Buch in die Kinos kommen und ich bin schon sehr gespannt auf die Umsetzung der Geschichte. Ein rundum gelungenes Buch, was man wirklich gelesen haben muss! Von mir bekommt "Sieben Minuten nach Mitternacht" 5 von 5 Punkten! Holt es euch meine lieben, ihr würdet sonst etwas verpassen, dass verspreche ich euch. Und jetzt wünsche ich euch noch einen schönen Tag und viel Spaß beim Lesen. Hiermit bedanke ich mit bei Goldmann für das wahnsinnig gute Rezensions Exemplar und freue mich auf eine weitere gute Zusammenarbeit. Eure Arya Green <3

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Heute möchte ich euch gerne das Buch „Sieben Minuten nach Mitternacht“ vorstellen. Das Buch war, wie ich jetzt gehört habe, letztes Jahr in aller Munde, ich habe diesen Hype scheinbar verpasst. Das Cover hat mich total angseprochen – und deshalb durfte es auch bei mir einziehen. Wie es mir gefallen hat, erfahrt ihr jetzt. Inhalt/Klappentext: „Jede Nacht wird Conor O’Malley von einem Alptraum heimgesucht, jede Nacht der Gleiche, jedes Mal wacht er schreiend auf. Er ist dreizehn, als der Traum beginnt, dreizehn, als seine Mutter an Krebs erkrankt. Als er eines Nachts wieder schreiend aufwacht, steht ein Monster vor ihm, doch nicht das aus seinem Alptraum. Es ist gekommen, um Conor drei Geschichten zu erzählen, die Vierte aber will er von Conor hören und diese handelt von der Wahrheit hinter Conors Alptraum.“ – Quelle: Randomhouse Meinung: Ich habe den Klappentext nicht gelesen (was ich sonst meistens tue) und bin ganz unvorbereitet in die Geschichte eingestiegen – und war sofort beeindruckt. Ein Dreizehnjähriger mit Schlafstörungen und Alpträumen, der durch die Krankheit seiner Mutter sehr auf sich selbst gestellt ist. Mobbing in der Schule, sein Unbemerktsein, seine Einsamkeit – ein Schicksal, das mich sofort sehr berührt hat. Dann die unvorhergesehene Wendung: ein Monster, das Geschichten erzählt und auch von Conor eine Geschichte erwartet, Conor’s wahre Geschichte. Es ist so fantasievoll erzählt, was einen Jungen in diesem Alter alles bewegt, seine Wut, seine Ängste, sein Schicksal und das seiner Mutter, die Hoffnung aber auch die Verzweiflung. Die unerwarteten Wendungen in den Geschichten des Monsters, die Conor nicht versteht bzw. nicht wahrhaben will … und dass nicht alles im Leben ein Happy End hat. Wunderbar flüssig geschrieben, ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, war in zwei Tagen ausgelesen.. Ein Buch muss nicht unendlich viele Seiten haben, um zu verzaubern. Fazit: Ein Buch, das zum Nachdenken anregt. Und einen zufriedener mit seinem eigenen Leben macht. Dass man glücklich sein kann, wenn man gesund ist und eine intakte Familie hat. Herzergreifend und berührend, so dass ich am Ende die Tränen gar nicht zurückhalten konnte.

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Jede Nacht wird Conor O’Malley von einem Alptraum heimgesucht, jede Nacht der Gleiche, jedes Mal wacht er schreiend auf. Er ist dreizehn, als der Traum beginnt, dreizehn, als seine Mutter an Krebs erkrankt. Als er eines Nachts wieder schreiend aufwacht, steht ein Monster vor ihm, doch nicht das aus seinem Alptraum. Es ist gekommen, um Conor drei Geschichten zu erzählen, die Vierte aber will er von Conor hören und diese handelt von der Wahrheit hinter Conors Alptraum. Aufmerksam auf dieses Buch bin ich durch den anstehenden Film geworden, der leider von Februar auf Mai verschoben wurde. Da ich ein ungeduldiger Mensch bin und Warten nicht gerade meine Stärke ist, musste also die Romanvorlage her. Der Autor dieses ungewöhnlichen Kinderbuches ist Patrick Ness, die Idee stammte von der an Krebs verstorbenen Siobhan Dowd. Illustriert wurde es von Jim Kay, der Harry Potter Fans kein Unbekannter ist, illustriert er doch derzeit die Harry Potter Bücher. Mit diesem Buch erzählt Patrick Ness die berührende Geschichte eines Jungen, der durch die Angst um seine Mutter wie gelähmt ist. Er fühlt sich allein gelassen von der Großmutter, die ihn nicht mag und dem Vater, der mit seiner neuen Familie auf der anderen Seite des Ozeans lebt. In der Schule wird er wie ein rohes Ei behandelt, tut er doch allen Leid, wegen dem Schicksal seiner Mutter. Unbewusst ruft er ein Monster, welches ihm mit seinen Geschichten hilft, seine Angst und Trauer zu verarbeiten und seinem Alptraum gegenüber zu treten. Was es dabei mit dem Titel auf sich hat, verrate ich nicht, denn neben dem Offensichtlichen erfahren wir Leser erst ganz zum Schluss, was er wirklich bedeutet. Ehrlich und doch einfühlsam würde ich Ness Schreibstil beschreiben. Der Leser kann sich in Conor hineinversetzen, leidet mit ihm, wütet und weint (Achtung: Taschentücher zum Ende hin bereit halten!!). Detailliert und doch abstrakt unterstreichen dabei Jim Kays schaurig schöne Schwarz-Weiß-Illustrationen die Geschichte und kreieren die perfekte Atmosphäre. Ein weiteres Highlight sind die Geschichten des Monsters, die nicht so sind, wie sie im ersten Moment scheinen und doch damit realistischer wirken, als jedes Märchen.

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4.5 Sterne Meine Meinung Schon das Vorwort des Autors war sehr berührend. Mit diesem Buch hat er versucht, die Idee von Siobhan Dowd weiterzuspinnen, die viel zu früh aus dem Leben geschieden ist, ohne ihre Geschichte beenden zu können. Aber er wollte sie dabei nicht nachahmen, sondern ein eigenes Werk zu ihrem Gedenken schaffen und ich finde, das ist ihm gelungen! Patrick Ness schreibt hier aus der Perspektive von dem Jungen Conor, der sich mit seinen 13 Jahren so stark geben muss und sich gleichzeitig so schwach fühlt, da er nicht weiß, wie er sich seiner Situation stellen soll. Ich wusste schon vorher, dass mich hier ein besonderes Buch erwartet durch die tolle Rezension von Insi Eule, die mich total neugierig gemacht hat. Dadurch konnte ich mich von Anfang an sehr gut auf die Geschichte einlassen, die mich sonst zu Beginn vielleicht nicht gleich überzeugt hätte. Einerseits recht einfach erzählt, zeigt sie andererseits aber viel Tiefgang, versteckt in vielen kleinen Andeutungen oder auch sehr direkt. Es wird einem viel bewusst, was man oberflächlich bei anderen oder auch an sich selbst oft nicht wahrnimmt, obwohl man es direkt vor Augen hat. Das Verhalten von Conor hat mich berührt, denn der Junge ist sehr einsam und hat sich in die fixe Idee versteift, alles alleine schaffen zu können. Das treibt ihn allerdings ins abseits und aus dieser Spirale kommt er alleine nicht mehr heraus. Dabei wirkt er selbständig und er regelt auch alles sehr gut, hat aber natürlich auch Angst. Und diese Angst besucht in jede Nacht in seinem schlimmsten Albtraum, bis ihn schließlich ein Monster heimsucht. Doch Conor hat keine Angst davor, denn in seinem Leben gibt es ganz andere Dinge, die viel bedrohlicher sind und ihn um den Schlaf bringen. Warum das Monster zu ihm kommt ist ihm anfangs nicht klar; er sträubt sich und möchte der Wahrheit nicht näher kommen. Die Geschichten, die das Monster ihm erzählt, führen ihn aber schrittweise näher heran, bis ihm schließlich kein anderer Ausweg mehr bleibt. Besonders betroffen hat mich gemacht, dass ihm wirklich niemand voll und ganz zur Seite zu stehen scheint, bis auf seine "alte" Schulfreundin Lily, mit der er lange Jahre eine innige Freundschaft hatte. Alles entgleitet ihm und so klammert er sich an eine Hoffnung, die er einfach nicht loslassen will. Gleichzeitig sucht er verzweifelt jemanden oder etwas, dem er die Schuld geben kann; eine Wut wächst in ihm, die kein Ventil findet und er dadurch alles über sich ergehen lässt. Unfähig, irgendetwas dagegen zu tun. Diese ganzen Gefühle werden hier beeindruckend und eher behutsam, manchmal aber auch sehr offen vor Augen geführt und ich war an manchen Stellen zu Tränen gerührt, weil man direkt in der Situation drinsteckt. Vor allem, als Conor endlich die Wahrheit zulässt und sie annimmt, denn nicht die Gedanken sind das, was wichtig ist, sondern das, was wir tun! Fazit Eine berührende Geschichte um einen Jungen, der sich hilflos einer Situation ausgeliefert fühlt, der er nicht gewachsen ist. Uns allen geht der Tod eines lieben Menschen sehr nahe und nicht jeder ist bereit, loszulassen. Die Gedanken, die uns dabei begleiten, sind nicht immer leicht zu verarbeiten, aber wir Menschen denken einfach nicht in einem schwarz-weiß Schema und wir dürfen auch negative Gedanken zulassen, solange wir immer hinter dem stehen, was wir tun. © Aleshanee Weltenwanderer

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Darum geht es: Immer zur gleichen Zeit, nämlich um 0:07, hat der dreizehnjährige Conor einen verstörend realtistischen Traum in dem ein riesiges, baumartiges Monster auftaucht. Und dieses Monster ist aus einem bestimmten Grund da. Es erzählt Conor Geschichten, die ihm helfen sollen, denn Conors Leben ist derzeit alles andere als einfach. Seine Mutter ist schwer krank, in der Schule wird er gemobbt und zu allem Verdruss muss er bei seiner ungeliebten Großmutter leben. Doch wie genau sollen ihm die Geschichten des Monsters helfen und was sind ihre eigentliche Bedeutung? So fand ich es: Sehr viel mehr möchte ich gar nicht über den Inhalt des Buches verraten. Man sollte sich wirklich selber davon überzeugen und einfach in die Geschichte fallen lassen. So habe ich dieses Buch auch ganz spontan zur Hand genommen und bin wirklich beeindruckt. Noch über eine Woche nach der Lektüre muss ich über die Geschichte nachdenken und kehre in Gedanken immer wieder zu Conor und seinem Monster zurück. Die erste Hälfte des Buches konnte mich zwar noch nicht vollends überzeugen - obwohl schnell klar wurde, dass dieses Buch etwas besonderes ist - aber dann war ich plötzlich so gefangen in der Geschichte, dass es mich nicht mehr losgelassen hat. Warum der Einstieg noch ein bisschen gehakt hat, kann ich gar nicht so genau benennen. Vielleicht lag es am Schreibstil, denn auch der ist irgendwie besonders. Zwar leicht und gut verständlich, fast kindlich durch Conors junges Alter, aber auf der anderen Seite auch ein wenig poetisch und mit viel Tiefe und einer sanften Eindringlichkeit. Eine Kombination an die ich mich wohl erst gewöhnen und mich darauf einlassen musste. Was dann aber ja zum Glück noch mit großer Wucht geschehen ist. Außerdem mag ich es unheimlich gerne, wenn Geschichten innerhalb von Geschichten erzählt werden. Ich fand das Monster und seine Erzählungen wirklich gelungen, mysteriös, bedrückend und mit seiner ganz eigenen Moral. Und auch in gewisser Weise übertragbar auf Conors Alltag, der sich für ihn als große Herausforderung gestaltet. Die meiste Zeit hatte ich großes Mitgefühl gegenüber Conor. Er ist ein netter Junge, der sich um seine Mutter sorgt, sich um alles kümmern möchte und sich verzweifelt an die Hoffnung klammert, dass alles gut wird und dadurch eben auch viele Sachen verdrängt und in sich hinein frisst. Zudem hat er einen schweren Stand in der Schule, wird ignoriert und gemieden, von ein paar Kindern sogar ziemlich fies behandelt. Aufgrund der eh schon schlimmen Lage bei ihm Zuhause hat mir diese Ungerechtigkeit natürlich doppelt leid getan und ist auch als Leser nicht einfach zu ertragen. Gerade für mich, weil ich ähnliches wie er erleben musste und mich da irgendwie wieder erkannt habe. Wahrscheinlich lässt mich dieses Buch auch deshalb noch nicht los und das wird es wahrscheinlich auch so schnell nicht. Schlimm ist auch, dass man eigentlich die ganze Zeit während des lesens weiß, worauf alles hinauslaufen wird. Und trotzdem ist es so unglaublich berührend und packend. Ich habe mehrmals schwer schlucken müssen, konnte das Buch aber auch nicht aus der Hand legen. Nun habe ich gesehen, dass dieses Buch auch verfilmt wird und noch dieses Jahr in die Kinos kommt. Ein Teil von mir möchte den Film unbedingt sehen, aber ich habe auch Angst davor, zu heulen wie ein Schlosshund. Mein Fazit: Ein ganz besonderes Buch, das ziemlich tief geht, wenn man sich darauf einlassen kann. In meinen Gedanken geistert die Geschichte noch immer umher und hat mich nachhaltig beeindruckt. Ein dünnes Büchlein, in dem aber eine Menge drin steckt. Ich möchte es euch wirklich ans Herz legen. Lest es.

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Buchrezension: Sieben Minuten nach Mitternacht Stellt euch folgendes Szenario vor: Ich sitze in einem überfüllten Bus in Vietnam, vorne alle Einheimischen, hinten haben wir Touristen uns versammelt. Von Dalat bis Nha Trang waren es bereits sechs Stunden fahrt, wir mussten aber noch weiter nach Hoi An, was nochmals cira 13 Stunden Busfahrt bedeutete. Ich war müde, konnte aber nicht einschlafen. Und was mache ich dann am liebsten? Ich lese. Hätte ich vorher gewusst, wie emotional das Buch ist, hätte ich es mir für unser Zimmer aufgespart. Wieso? Die Vietnamesen haben nicht schlecht gestaunt, als ich plötzlich in Strömen weinte. Als ich in Ho Chi Minh City (altes Saigon) unter den höchstens 20 englischsprachigen Bücher einer kleinen Buchhandlung in einem grossen Luxuseinkauftszentrum A Monster Calls entdeckte, war ich völlig begeistert. Der mysteriöse Titel kombiniert mit dem vom Blumen übersähten Cover hat mich sofort überzeugt. Das Romanfragment stammt ursprünglich von Siobhan Dowd, die leider im August 2007 verstorben ist. Patrick Ness war von der Idee des Buches so gefesselt, das er es zu Ende schreiben wollte. Das Romanfragment hat er dabei nur wenig verändert, die Geschichte lediglich mit seiner eigenen Fantasie ausgeschmückt. Das Buch Der dreizehnjährige Conor O'Malley wird eines Nachts, genau um sieben Minuten nach Mitternacht, von einem Monster in Gestalt einer alten Eibe heimgesucht. Doch das gewaltige Monster macht dem Jungen keine Angst. Er füchrtet sich vielmehr vor einem Traum - einem stets wiederkehrenden Albtraum, in dem ein anderes, düsteres Wesen im Abgrund lauert und darauf wartet, dass Conor "loslässt". Von diesem Albtraum hat er noch nie jemandem erzählt. Das Cover Das Cover zum englischen Buch gefällt mir persönlich besser. Es ist schlicht gehalten, hat Blätter und Blumen darauf und trotzdem geht eine düstere Stimmung davon aus. Oben sind nämlich verschiedene, lebendige Blumen und Blätter in dezenten Farben aufgeführt. Auf der unteren Seite sind farblose Äste zu erkennen, es hängen schon fast keine Blätter mehr dran. Der Tod scheint hier nicht weit entfernt. Somit hat das Cover seinen Zweck erfüllt. Den im ganzen Buch wird der Leser durch das farbenfrohe Leben geführt, das geprägt durch den Tod oft farblos erscheint. Meinung An dieser Stelle muss ich Patrick Ness dafür danken, dass er im Romanfragment etwas gesehen hat, dass ihn so fasziniert hat, das Buch zu vollenden. Im Buch wird ein sehr ernstes Thema behandelt, das Leben des kleinen Jungen Conner ist geprägt von einem vermutlich bevorstehenden Tod. Scheinbar möchte der Junge dies aber nicht wahrhaben und versteckt sich in seiner Welt voller Fantasie. Ob Conner sich die ganzen Szenen nur vorstellt oder ob diese so passiert sind, wird dem Leser bewusst enthalten. Jeder soll sich ein eigenes Bild machen. Fazit So viel Tiefgang, so viel Gefühle und so viel Fantasie. Patrick Ness hat mich mit seinem Meisterwerk zum weinen gebracht. Ich lege das Buch jedem ans Herz. Die Geschichte eines kleinen Jungen, der durch eine der schwierigsten Lebenssituationen geht, die man sich nur vorstellen kann.

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Eigentlich ist diese kleine Geschichte von Siobhan Dowd, einer britischen Autorin, die viel zu jung starb. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich nichts von ihr gelesen habe. Sie starb 2007 an Brustkrebs. Sie hatte bereits die Idee, die Charaktere und einen Anfang für dieses Buch, aber das Schicksal wollte ihr die Zeit nicht geben es zu schreiben. Patrick Ness wurde gefragt, ob er es nicht beenden möchte. Ohne zu versuchen Siobhan Dowd zu kopieren oder mit ihrer Stimme zu »sprechen«, hat er ihre Idee auf seine Art umgesetzt. Conor O’Malley ist dreizehn Jahre alt. Er lebt bei seiner Mutter, die sehr krank ist. Sein Vater hat sie verlassen und lebt nun in den Staaten mit seiner neuen Frau. Jede Nacht hat Conor den gleichen Albtraum. Ein Albtraum voll Dunkelheit, Wind und Schreie, Hände, die er nicht länger halten kann. Was genau in diesem Albtraum passiert, erfahren wir erstmal nicht. Er wacht jedes Mal auf, aber diese Nacht ist anders. Diesmal hört er jemanden seinen Namen rufen! Es ist kein Traum, es ist nicht der Wind. Er hört Holz knarren. Er geht zum Fenster und sieht den uralten Eibenbaum auf dem Friedhof stehen. Und plötzlich steht der Baum in seinem Garten vor seinem Fenster. Das Monster kommt zu Besuch um genau 00:07. Conor hat keine Angst, was soll ihm noch passieren? Conor möchte man sofort in den Arm nehmen und beschützen. Er trägt eine sehr schwere Last. Viel zu schwer für seine 13 Jahre alten Schultern. Es ist offensichtlich, dass seine Mutter krebskrank ist, obwohl die Krankheit im ganzen Buch nicht beim Namen genannt wird. Sie ist oft viel zu schwach und krank um ihn zu versorgen, darum macht er das selbst. Er versucht ihr zu helfen, sie zu schonen, wo er nur kann. Jede Nacht kommt dieser schreckliche Albtraum. Noch immer nicht genug wird er in der Schule von einem Jungen mit seinen zwei Anhängern schikaniert. Seit die anderen Schüler wissen, dass seine Mutter krank ist, gehen sie ihm aus dem Weg. Für sie ist er fast unsichtbar geworden. Und jetzt bekommt er nachts um sieben Minuten nach Mitternacht Besuch von einem Monster! Conor ist ein starker Charakter, tragisch und so liebenswert. Von Anfang an erweckt er starke Gefühle. Man leidet mit und fühlt die Schläge, die er einsteckt, physisch und psychisch. Die Krebserkrankung der Mutter ist hier nicht das große Thema. Es geht vielmehr um die Last die Conor trägt. Es gibt niemanden der ihm hilft. Mit seiner Großmutter versteht er sich überhaupt nicht und man bekommt auch nicht den Eindruck, dass sie ihn mag. Auf der anderen Seite muss man berücksichtigen, dass ihre Tochter schwer krank ist. Auch nicht einfach. Kinder können grausam sein. Auch das ist ein Thema. Weil die Kinder in der Schule nicht wissen wie sie mit Conor umgehen sollen ignorieren sie ihn lieber. Bis auf Harry, das blonde Wunderkind, der Liebling der LehrerInnen. Er mobbt Conor, schlägt ihn, bringt ihn zum Stolpern. Conor wehrt sich nicht, wie denn auch? Er trotzt Harry auf seine Art. Und dann gibt es die Art der Erwachsenen ihre Kindern schonen zu wollen und die Wahrheit zu verschweigen. Wir belügen uns selbst und in Wahrheit wollen wir uns selbst schonen, um nicht ertragen zu müssen, wie unser Kind darauf reagiert. Über das Monster, das Conor nachts besucht, und was er von ihm will, möchte ich hier nichts sagen, das müsst ihr selbst lesen. Patrick Ness hat die Idee von Siobhan Dowd auf wunderschöne Art und Weise umgesetzt. Auf seine Art, in einer einfachen ergreifenden und auch bilderreichen Sprache. Die Geschichte ist herzzerreißend und doch so wunderschön. Es ist eine Geschichte, die nicht nur von Jugendlichen gelesen werden sollte. Erwachsene können viel daraus lernen. Es geht um Liebe und um Freundschaft und darum eine unabwendbare Wahrheit auszusprechen und zu akzeptieren. Man kann Conor nur lieben, möchte einen Teil seiner Last von ihm nehmen. Man möchte seine Hand nehmen und ihn durch diese schwere Zeit begleiten. Seid bereit Tränen zu vergießen, wenn ihr dieses Buch liest!

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