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Rezension zu
Sieben Minuten nach Mitternacht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sieben Minuten nach Mitternacht

Von: Andrea
02.07.2015

Buchrezension: Sieben Minuten nach Mitternacht Stellt euch folgendes Szenario vor: Ich sitze in einem überfüllten Bus in Vietnam, vorne alle Einheimischen, hinten haben wir Touristen uns versammelt. Von Dalat bis Nha Trang waren es bereits sechs Stunden fahrt, wir mussten aber noch weiter nach Hoi An, was nochmals cira 13 Stunden Busfahrt bedeutete. Ich war müde, konnte aber nicht einschlafen. Und was mache ich dann am liebsten? Ich lese. Hätte ich vorher gewusst, wie emotional das Buch ist, hätte ich es mir für unser Zimmer aufgespart. Wieso? Die Vietnamesen haben nicht schlecht gestaunt, als ich plötzlich in Strömen weinte. Als ich in Ho Chi Minh City (altes Saigon) unter den höchstens 20 englischsprachigen Bücher einer kleinen Buchhandlung in einem grossen Luxuseinkauftszentrum A Monster Calls entdeckte, war ich völlig begeistert. Der mysteriöse Titel kombiniert mit dem vom Blumen übersähten Cover hat mich sofort überzeugt. Das Romanfragment stammt ursprünglich von Siobhan Dowd, die leider im August 2007 verstorben ist. Patrick Ness war von der Idee des Buches so gefesselt, das er es zu Ende schreiben wollte. Das Romanfragment hat er dabei nur wenig verändert, die Geschichte lediglich mit seiner eigenen Fantasie ausgeschmückt. Das Buch Der dreizehnjährige Conor O'Malley wird eines Nachts, genau um sieben Minuten nach Mitternacht, von einem Monster in Gestalt einer alten Eibe heimgesucht. Doch das gewaltige Monster macht dem Jungen keine Angst. Er füchrtet sich vielmehr vor einem Traum - einem stets wiederkehrenden Albtraum, in dem ein anderes, düsteres Wesen im Abgrund lauert und darauf wartet, dass Conor "loslässt". Von diesem Albtraum hat er noch nie jemandem erzählt. Das Cover Das Cover zum englischen Buch gefällt mir persönlich besser. Es ist schlicht gehalten, hat Blätter und Blumen darauf und trotzdem geht eine düstere Stimmung davon aus. Oben sind nämlich verschiedene, lebendige Blumen und Blätter in dezenten Farben aufgeführt. Auf der unteren Seite sind farblose Äste zu erkennen, es hängen schon fast keine Blätter mehr dran. Der Tod scheint hier nicht weit entfernt. Somit hat das Cover seinen Zweck erfüllt. Den im ganzen Buch wird der Leser durch das farbenfrohe Leben geführt, das geprägt durch den Tod oft farblos erscheint. Meinung An dieser Stelle muss ich Patrick Ness dafür danken, dass er im Romanfragment etwas gesehen hat, dass ihn so fasziniert hat, das Buch zu vollenden. Im Buch wird ein sehr ernstes Thema behandelt, das Leben des kleinen Jungen Conner ist geprägt von einem vermutlich bevorstehenden Tod. Scheinbar möchte der Junge dies aber nicht wahrhaben und versteckt sich in seiner Welt voller Fantasie. Ob Conner sich die ganzen Szenen nur vorstellt oder ob diese so passiert sind, wird dem Leser bewusst enthalten. Jeder soll sich ein eigenes Bild machen. Fazit So viel Tiefgang, so viel Gefühle und so viel Fantasie. Patrick Ness hat mich mit seinem Meisterwerk zum weinen gebracht. Ich lege das Buch jedem ans Herz. Die Geschichte eines kleinen Jungen, der durch eine der schwierigsten Lebenssituationen geht, die man sich nur vorstellen kann.

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