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Rezensionen zu
Mittelgroßes Superglück

Marian Keyes

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Die 37-jährige Stella Sweeney lässt in der Hoffnung auf gutes Karma einem Rover-Fahrer die Vorfahrt und verursacht dadurch einen Verkehrsunfall. Wochen später erleidet Stella schwere Lähmungserscheinungen bis hin zum Atemstillstand und wird als Notfall in ein Krankenhaus eingeliefert, wo das Guillain-Barré-Syndrom diagnostiziert wird. Bis auf ihre Augen kann Stella nichts bewegen. Sie liegt in ihrem Krankenzimmer und kann sich nicht artikulieren. Das Pflegepersonal behandelt sie, als würde sie im Koma liegen. Dabei ist sie hellwach und bekommt alles um sie herum mit. Alle drei Stunden wird sie gedreht, damit sie sich nicht wundliegt - das ist bis auf die Besuche ihrer 14-jährigen Tochter Betsy, dem 15-jährigen Sohn Jeffrey und ihrem Ehemann Ryan, die einzige Abwechslung, die sie hat. Bis der Neurologe Mannix Taylor ihre Therapie übernimmt, der dummerweise der Unfallgegner war... Die Abneigung ist jedoch nur einseitig und Mannix schafft es, mit ihr zu interagieren. Durch das Zwinkern mit den Augen kann Stella Buchstaben ausdrücken, die mit Hilfe eines Notizbuchs zu Worten und ganzen Sätzen werden. Die "Dialoge" zwischen den beiden werden schnell flüssig, was bei Außenstehenden Bewunderung hervorruft. Weder ihr Mann noch ihre Kinder bringen die Geduld dazu auf, Stellas Sprache zu lernen. Die Familie wird ihr zunehmend fremder, während sie zu Mannix Gefühle entwickelt, die sie nicht einzuordnen weiß. Stellas Nerven beginnen sich nach einigen Wochen zu erholen und nach wenigen Monaten kann sie geheilt das Krankenhaus verlassen. Stellas Leben geht weiter, sie arbeitet wieder als Kosmetikerin im gemeinsamen Salon mit ihrer Schwester. Trotz ihrer Heilung ist sie nicht wirklich glücklich und auch in ihrer Ehe ist die Luft raus. Stella trifft Mannix wieder und Ryan und Stella trennen sich daraufhin relativ einvernehmlich. Auch wenn Mannix nicht der unmittelbare Grund für das Eheaus ist, ziehen die Teenager loyal zu ihrem Vater. Stella beginnt daraufhin eine leidenschaftliche Affäre mit Mannix, der sich bereits zu vor von seiner unterkühlten Ehefrau getrennt hatte. Was Stella nicht weiß, ist, dass Mannix das Notizbuch aus dem Krankenhaus bei einem privaten Verlag verlegt hat. Es enthält ihre "Gezwinkerten Gespräche", Sprüche von Stella und Weisheiten, die Mut machen. Es bleibt nicht bei den von Mannix in Auftrag gegebenen 50 Exemplaren. Stella engagiert eine Agentin, die einen größeren Verlag für Stellas Buch findet, woraufhin sie eine anstrengende Lesereise durch Amerika antritt. Stella ist jedoch keine geborene Schriftstellerin, weshalb ein zweites Buch floppt. Die erste Hälfte des Schmökers von über 600 Seiten konnte mich komplett begeistern. Die Dialoge im Krankenhaus zwischen Stella und Mannix sind ironisch bis zynisch und sehr unterhaltsam. Da es sich um einen Rückblick handelt und gewiss ist, dass Stella wieder genesen würde, ist die Situation für den Leser ohnehin nicht belastend. Die Ausschnitte aus der Gegenwart, geprägt vom Zusammenleben mit ihrem Sohn Jeffrey, der eine sehr esoterische, fast schon weibliche Seite entwickelt, sind herrlich skurril. Auch Ryan ist völlig neben der Spur und möchte den Beweis antreten, dass man rein durch Karma leben kann. Er verschenkt deshalb zum Entsetzen von Stella und den Kindern all seinen Besitz: vom Eigenheim, über die eigene Firma bis zum letzten Hemd... Betsy dagegen angelt sich einen älteren Lebenspartner, von dem sie sich verwöhnen lässt. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus schwächelt das Buch ein wenig und hat seine Längen, auch wenn vier Jahre aus dem Leben von Stella geschildert werden. Die sich entwickelnde Beziehung zwischen Mannix und Stella und auch die einzelnen Stationen ihrer Lesereise durch Amerika hätten nicht so ausführlich beschrieben werden müssen. Dafür fehlte der Witz und die Ironie der ersten Seiten. Die Charaktere von den Protagonisten bis zu den einzelnen Nebenrollen sind jedoch alle einzigartig und mit ihren unterschiedlichen Charaktereigenschaften interessant und unterhaltsam beschrieben. Gerade am Anfang musste ich bei vielen Situationen oder auch nur einzelnen Gedankengängen von Stella schmunzeln. Bis auf die erwähnten Längen ist "Mittelgroßes Superglück" ein unterhaltsames Buch über einen Schicksalsschlag, der nicht nur das Leben von Stella komplett umkrempelt.

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Info: Erscheinungsdatum: 11.05.2015 Verlag : Heyne ISBN: 9783453267121 Flexibler Einband 608 Seiten Sprache: Deutsch Hier geht es zum Buch:http://www.randomhouse.de/Paperback/Mittelgrosses-Superglueck-Roman/Marian-Keyes/e336285.rhd Inhalt: Um ein gutes Karma zu erlangen, lässt Stella einem protzigen Range Rover den Vortritt im Straßenverkehr. Es folgen: ein Unfall, Ehestreit und eine geheimnisvolle Krankheit, die Stella ein halbes Jahr lang komplett lähmt. Aber wie kann es sein, dass Stella nur wenig später eine glücklich verliebte Berühmtheit ist – und eine Neiderin hat, die ihr das Leben und die neue große Liebe stehlen will? Stella Sweeney ist eine ganz durchschnittliche 37-jährige Dublinerin mit einem einigermaßen nervigen Mann, zwei halbwüchsigen Kindern und einem unspektakulären Job im Beautysalon ihrer ehrgeizigen Schwester. Niemand, den man um sein Leben beneiden müsste. Aber dann passiert plötzlich etwas . . . Vielleicht weil Stella in der Hoffnung auf gutes Karma einem Range Rover im Straßenverkehr den Vortritt gelassen hat? Das Glück zeigt sich zunächst auf sehr merkwürdige Weise: Von einem Tag auf den anderen ist Stella von Kopf bis Fuß gelähmt. Eine seltene Krankheit hat ihre Nervenbahnen angegriffen, sie muss künstlich beatmet werden und ist im eigenen Körper eingesperrt. Die endlosen Tage im Krankenhaus sind grauenhaft. Bis auf die Zeiten, in denen ihr behandelnder Arzt, Dr. Mannix Taylor, bei ihr ist. Der Range-Rover-Fahrer. Der Mann, der das größte Glück in ihrem Leben bedeuten könnte. Ein so großes Glück, dass es andere neidisch macht . . . Quelle: Heyne Verlag Meinung: Am Anfang des Buches war noch alles normal in Stellas Leben, der Alltag halt. Sie zeigt uns ihre Geschichte bevor die Krankheit alles verändert. Seite für Seite wurde ich hineingezogen und konnte bei jedem Problem, oder jeden Stein, der sich in ihren Weg legte mitfühlen, und so begann ich in ihrer Welt einzutauchen... "Marian Keyes" war mir vor der Lektüre eine unbekannte Autorin, da ich in diesem Gerne wenig lese. Doch der Klappentext hat mich echt überzeugt es mal zu wagen. Ein Glück das ich es getan habe, sonst wäre mir ein geniales Buch durch die Lappen gegangen. Der Schreibstil war sehr angenehm, dadurch ließ es sich leicht lesen. Aber aufgepasst, dies ist nicht für schwache Nerven! Es schwappen tiefgründige Emotionen auf. Es bring einem zum Nachdenken, das es auch ein selbst treffen könnte. An manchen Stellen frage ich mich wie ich reagiert oder gehandelt hätte, wenn ich anstatt Stella in dieser Situation wäre. Ich kann sie nur bewundern, denn sie hat sehr viel Mut und Willenskraft bewiesen. Eine empfehlenswerte Geschichte, ich fand es so so toll! Stürmt in einer Buchhandlung und überzeugt euch selbst. Cover: "Wow" Das Cover ist echt ein Hingucker, es zieht die Blicke förmlich an und es passt perfekt zu Handlung. Fazit: Ein emotionales Buch, man kann nicht anders als mitzufühlen. Ich liebe es! Ich gebe dem Buch:♥♥♥♥♥

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Zum Inhalt Stella ist eine bodenständige Frau, die viel mitmachen muss. Ihr Mann ist ein verhinderter Künstler, der ausgefallene Bäder konstruiert. Er macht sich selbständig und verdient gutes Geld. Stella führt mit ihrer Schwester ein Kosmetik Studio. Ich musste viel lachen über die Botoxbehandlungen. Damit nahm es Stellas Schwester nicht so genau ....... Stella lässt im Straßenverkehr einem Range Rover- Fahrer den Vortritt. Da kommt es zu einem Unfall, der bei keinem ernsthafte Verletzungen hervorruft. Sie weiß noch nicht, welche entscheidende Rolle der sexy Fahrer in ihrem Leben noch haben wird ....... Eigentlich hat Stella gutes Karma gesammelt. Einem Kribbeln in Armen und Beinen folgt eine Lähmung des ganzen Körpers. Stella kann sich nicht mehr bewegen, schlucken und sprechen. Sie ist gefangen in ihrem Körper.Ihr Mann Ryan ist mit der Situation total überfordert. Die viele Arbeit in seinem Unternehmen und die Versorgung der Kinder bringen ihn an seine physischen und psychischen Grenzen. Kann ich gut verstehen; zumal er auch Tampons für seine pubertierende Tochter besorgt hat. :-)))) Stella liegt im Krankenhaus und wird künstlich ernährt und beatmet. Ihre Ängste sind unbeschreiblich groß. Das Guillain-Barré-Syndrom ist eine sehr seltene Muskel und Nervenkrankheit. Stella hat jedoch Glück. Sie wird wieder gesund werden. Nur .... wann??? Das Krankenhauspersonal hat nicht viel Zeit für sie. Ihre Familie weiß nicht, wie sie mit ihr umgehen sollen. Sie kann nicht sprechen und vereinsamt trotz regelmäßigen Besuch. Da bekommt sie Behandlungen von einem Neurologen. Es handelt sich um keinen anderen als den Range Rover-Fahrer!!!! Meine Meinung Da liegt eine Frau mit dem seltenen Guillain-Barré-Syndrom im Krankenhaus und ich muss ständig schmunzeln. Die humorvolle Kommunikation zwischen dem Neurologen Mannix und Stella ist einfach nur köstlich. Das Einfühlungsvermögen von Mannix kennt keine Grenzen. Per Augenzwinkern spricht Stella mit ihm. Zwischen den Beiden besteht eine unsichtbare Verbindung. Ich würde sie als Seelenpartner bezeichnen. Wenn Mannix etwas sagt oder frägt, erkennt er an Stellas Gesichtsausdruck die Antwort. Durch Mannix erwacht Stella aus ihrer psychischen Starre. Sie schöpft Mut und beginnt zu kämpfen. Stella kann sich ihr Krankenhausdasein ohne ihren Neurologen nicht mehr vorstellen. Als Mannix wieder einmal zur Behandlung kommt, steht auf einmal eine bildhübsche Frau in der Tür. Die Atmosphäre im Zimmer kühlt merklich ab. Zornig verlässt die Frau das Zimmer und Mannix läuft ihr hinterher. Der Neurologe lässt sich von nun an nicht mehr bei Stella sehen ...... Ich habe Stella bewundert. Erst dachte ich sie würde nie mehr gesund werden. Der Verrat von Mannix hat ihre Heilung um ein großes Stück zurückgeworfen. Warum hat er Stella im Stich gelassen? Wer war die Frau? Die Ehe mit Ryan geht den Bach runter. Klar, wenn der Wurm drinnen ist kommt eins nach dem anderen. Nach ihrem Krankenhausaufenthalt ist nichts mehr wie es war ..... Da erhält Stella ein schweres Paket. Inhalt: 50 Bücher von "Gezwinkerte Gespräche"! Fazit Man nehme eine seltene Krankheit, einen Range Rover-Fahrer der Neurologe ist. Man führe mit ihm "Gezwinkerte Gespräche"! Die Weisheiten, die diese Gespräche enthalten, geben die nötige Würze. Dazu gebe man einen Ehemann, der Hab und Gut verschenkt, um sich selbst zu finden. Man schmecke das Ganze mit einem Sohn ab, der sich gerade auf dem Joga-Trip befindet und seltsame, gesunde Mahlzeiten zubereitet. Abgerundet wird diese Köstlichkeit durch eine Tochter, die sehr erwachsene Sprüche auf Lager hat. Als Dessert folgt eine Reise durch die Autorenwelt. Zubereitet wird das Ganze von Marian Keyes. Eine Frau wie du und ich ist entstanden. Ein Arzt der selber nicht ganz gesund ist. Viele krisengebeutelte Menschen die tapfer ihren Weg gehen. Und das auf humorvolle Weise. Ich konnte bei dieser Geschichte sehr viel lachen. Das Guillain-Barré-Syndrom gibt es wirklich. Ich habe auf Google darüber nachgelesen. Die Geschichte spielt einmal in der Gegenwart und die gezwinkerten Gespräche in der Vergangenheit. Stella erzählt uns ihr Leben so, wie sie es empfunden hat. Jedes gezwinkerte Gespräch beginnt mit einer Weisheit. Wo ist eigentlich der Neurologe geblieben ........ ? Ach .... und ehe ich es vergesse. Wusstet Ihr, dass es Kaffeebohnen gibt, die erstmal durch den Verdauungstrakt eine Elefanten laufen? Zitat aus gezwinkerte Gespräche: >>Wenn dein Weg dich durch die Hölle führt, geh ihn einfach weiter.<< Vielen Dank Marian Keyes Meine absolute Empfehlung und 5 Sterne

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Sowohl Cover als auch Titel dieses Romans stechen sofort ins Auge. Der Titel „Mittelgroßes Superglück” ist nahezu ein Oxymoron,da Superglück ja etwas ganz Großartiges impliziert, was allerdings durch das Adjektiv „mittelgroß” an Bedeutung verliert. Das Cover gefällt mir vor allem aufgrund seiner Farbgebung, weniger wegen dessen Aussagekraft. Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht, was man sich genau bei dem Cover gedacht hat. Okay, es ist die Skyline New Yorks abgebildet und diese Stadt ist eine von zwei Schauplätzen des Romans, aber das Feuerwerk in den oberen zwei Dritteln des Coverbildes? So richtig deuten kann ich das nicht. Interessant ist an dieser Stelle wieder der Vergleich mit der Originalausgabe, die mit „The woman who stole my life” einen komplett anderen Titel trägt, der meines Erachtens aber zu viel von der Geschichte verrät. Das Originalcover gefällt mir hingegen tatsächlich besser als das der deutschen Ausgabe, da auch dort die Skyline New Yorks abgebildet ist, jedoch allein der Titel im Vordergrund steht und man auf das mysteriöse Feuerwerk verzichtet hat. Was mich allerdings richtig stört, ist die Tatsache, dass der Klappentext so ziemlich den gesamten Verlauf der Geschichte verrät. Manno! Wer macht denn sowas? „Mittelgroßes Superglück” ist seit langem mal wieder ein dicker Wälzer (über 600 Seiten), an den ich mich gewagt habe. Der Titel war einfach zu verlockend, außerdem habe ich vor einigen Jahren bereits ein Roman von Marian Keyes gelesen, der mir gut gefallen hat. Der Einstieg in die Geschichte ist mir nicht schwer gefallen. Die Autorin hat einen angenehmen, leichten Schreibstil und nimmt den Leser außerdem ohne große Umschweife mit ins Geschehen. Von Anfang an hat mir der trockene Humor inklusive einer gehörigen Portion Zynismus gefallen, der meines Erachtens die große Stärke dieses Romans ist. Nach nur wenigen Seiten befindet sich die Protagonistin Stella in der auf dem Klappentext beschriebenen und mich unglaublich neugierig machenden Situation: Sie liegt komplett gelähmt über mehrere Monate im Krankenhaus, bekommt um sich herum alles mit, kann sich aber nur mit den Augen blinzelnd verständigen. Dieser Abschnitt, der etwa einen viertel des gesamten Plots einnimmt, hat mir ausgesprochen gut gefallen, da man mit Stella, die nahezu verzweifelt, weil sie vom Krankenhauspersonal behandelt wird als würde sie im Koma liegen, mitfiebert und vor allem mitleidet. Die Kapitel über diese Situation werden allerdings immer wieder durch Kapitel, die von der Gegenwart berichten, unterbrochen. Dies steigert die Spannung, weil beide Geschichten aus Vergangenheit und Gegenwart parallel entwickelt werden und sich nach und nach annähern, bis nur noch von der Gegenwart berichtet wird. Untergliedert ist der Roman in vier große Abschnitte, die mit „Ich”, „Er”, „Sie” und wieder „Ich” überschrieben sind. Ich habe etwas gebraucht, um den Sinn dahinter zu verstehen, aber jeweils zum Ende der einzelnen Abschnitte wird deutlich, dass sich der erste und vierte Abschnitt vorwiegend um die Protagonistin selbst dreht, der Abschnitt „Er” um einen Mann, der eine entscheidende Rolle spielt und der Abschnitt „Sie” parallel dazu um eine Frau mit einer bedeutenden Rolle. Die Abschnitte sind jeweils ins übersichtliche Kapitel mit Datumsangabe unterteilt (Vergangenheit) bzw. in Zitate-Überschriften (Gegenwart). So vermeidet die Autorin, dass der Leser ihr unterwegs verloren geht. Ebenfalls hervorhebenswert ist der authentische Eindruck, den der Leser vom Leben als Autorin gewinnt. Auch wenn ich selbst keine Erfahrung aus dem Alltag einer hauptberuflichen Autorin zum Vergleich heranziehen kann, so habe ich Marian Keyes die Schilderungen der glanzvollen und weniger glanzvollen Zeiten einer Autorin ohne Zweifel abgenommen. Vor allem die Schattenseiten der Buchbranche werden spannend und glaubhaft dargestellt. Trotz all dieser Pluspunkte vergebe ich nur 3 von 5 Punkten für „Mittelgroßes Superglück”. Dies hat zwei Hauptgründe. Zum einen waren es die stellenweisen Längen des Romans, die vor allem in der zweiten Hälfte der Geschichte (nach ihrer Erkrankung – und nein, ich verrate hier nichts. Der Klappentext verrät bereits, dass sie wieder gesund wird) immer mal wieder vorkamen. Gute 100 Seiten weniger hätten der Geschichte meines Erachtens mehr Spannung verliehen. Stellenweise wirkt der Plot einfach überfrachtet, von „Zufällen” zu sehr dominiert, so dass die Geschichte insgesamt an Glaubwürdigkeit einbüßt. Damit allein hätte ich allerdings noch gut leben können, wenn mir nicht das Ende der Geschichte meinen Gesamteindruck vermiest hätte. Das Ende ist einfach lieblos. Ich hatte das Gefühl, auch die Autorin wollte nach 600 Seiten nun endlich mal zum Ende kommen und hat so einen Plot, den sie auf 600 Seiten entwickelt hat, auf 8 Seiten aufgelöst. Ich empfand das unheimlich frustrierend und hätte mir ein besser durchdachten, befriedigenderen Schluss gewünscht. Mein Fazit: Dieser Roman ist wie sein Titel: ein mittelgroßes Superglück. Vor allem das erste Viertel ist richtig spannende, unterhaltsame und dramatische Unterhaltung, die den Leser superglücklich macht. Der Rest der Geschichte ist eher mittelgroß, da er manchmal zu bemüht und durch ein zu schnell herbeigeführtes Ende teilweise unglaubwürdig wirkt. „Mittelgroßes Superglück” gehört meines Erachtens in die Kategorie „Kann man lesen. Muss man aber nicht.”

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Hier bei diesem Buch, mit dem vielversprechenden Titel und dem bezaubernden Cover, wurde ich unaufhaltsam neugierig. Die irische Autorin Marian Keyes hat mit ihrem Titel "Mittelgroßes Superglück" und mit ihrer gewählten Thematik mein Interesse geweckt. Zudem fallen mir in der letzten Zeit irische Autoren und Autorinnen geradezu in die Arme. Hoch waren auch meine Erwartungen an diesen Roman einer irischen Schriftstellerin, und ich kann gerne behaupten, dass mich dieses Buch auf spezielle Weise berührt und bewegt hat, und durch seine Schwächen in der Umsetzung auch vor einer neuen Leseherausforderung gestellt hat. Ein Buch, dass auf eine ganz besondere Weise glücklich gestimmt. Eine perfekt abgestimmte und wohl dosierte Mischung aus Hoffnung, Angst, Leid, Stärke, Mut und Schicksal. Vereint zu einem bezaubernden Roman, der die Leser auf eine Reise eines ganzen Lebens entführt... aber auch seine Stolpersteine besitzt. Erschienen im Heyne Verlag (http://www.randomhouse.de/heyne/) Zum Inhalt: "Stell dir vor, du verlierst alles – zum Glück Um ein gutes Karma zu erlangen, lässt Stella einem protzigen Range Rover den Vortritt im Straßenverkehr. Es folgen: ein Unfall, Ehestreit und eine geheimnisvolle Krankheit, die Stella ein halbes Jahr lang komplett lähmt. Aber wie kann es sein, dass Stella nur wenig später eine glücklich verliebte Berühmtheit ist – und eine Neiderin hat, die ihr das Leben und die neue große Liebe stehlen will? Stella Sweeney ist eine ganz durchschnittliche 37-jährige Dublinerin mit einem einigermaßen nervigen Mann, zwei halbwüchsigen Kindern und einem unspektakulären Job im Beautysalon ihrer ehrgeizigen Schwester. Niemand, den man um sein Leben beneiden müsste. Aber dann passiert plötzlich etwas . . . Vielleicht weil Stella in der Hoffnung auf gutes Karma einem Range Rover im Straßenverkehr den Vortritt gelassen hat? Das Glück zeigt sich zunächst auf sehr merkwürdige Weise: Von einem Tag auf den anderen ist Stella von Kopf bis Fuß gelähmt. Eine seltene Krankheit hat ihre Nervenbahnen angegriffen, sie muss künstlich beatmet werden und ist im eigenen Körper eingesperrt. Die endlosen Tage im Krankenhaus sind grauenhaft. Bis auf die Zeiten, in denen ihr behandelnder Arzt, Dr. Mannix Taylor, bei ihr ist. Der Range-Rover-Fahrer. Der Mann, der das größte Glück in ihrem Leben bedeuten könnte. Ein so großes Glück, dass es andere neidisch macht . . ." Schreibstil: In den Medien und in der Presse wurde die mir bisher noch unbekannte Autorin Marian Keyes gerne mit großen Größen wie Jojo Moyes oder Cecilia Ahern verglichen, und hat sich bereits einen Rang in der Frauenromanwelt gesichert. Ich kenne bisher noch keine Bücher oder Romane dieser Autoren und kann daher keine Vergleiche ziehen. Dennoch habe ich schon einige Bücher anderer Genre irischer Schriftsteller gelesen und auch hier hat mich die Herkunft dieser Autorin sehr neugierig gemacht. Ich sollte vielleicht nochmals erwähnen, dass ich in der Regel gar keine Romanleserin bin und eher zu Krimi und Thriller tendiere. Doch nachdem ich zu diesem Buch die Lobeshymnen und auch die schöne Leseprobe genossen habe, wollte ich einmal etwas Neues wagen und habe mich voller Neugier für diesen Roman entschieden. Es hat sich definitiv gelohnt, denn ohne diesen besonderen Schreibstil der Autorin, wäre dieser Roman keine so bewegende Geschichte geworden. Die Autorin schreibt sehr nah und dennoch routiniert und nimmt den Leser vorwiegend in der ersten Buchhälfte mit auf ein spannendes, emotionales und wortgewandtes Abenteuer. . Sie findet wunderbare Worte, beschwört Emotionen herauf, behandelt eine sehr dramatische Thematik, die leider viel zu oft in unserer Gesellschaft und in den Familien durchlebt werden muss. Die Worte der Autorin berühren das Herz, muntern auf, sorgen für Schmunzler und Glück. Sie lässt all ihre Sensibilität durch ihre enorm gezeichneten Charaktere wirken und wahr werden. Marian Keyes klärt über die familiären Probleme und Ängste einer plötzlich schwer erkrankten und völlig gelähmten Mutter auf, sie verweist auf die Schwierigkeit einer solchen plötzlichen Wendung im Leben, glänzt hoffnungsvollen Worten und Passagen, spielt mit dem Schicksal, der Hoffnung und Mut. Und der Begegnung mit Mannix Taylor. Autorin Marian Keyes teilt ihren Roman in vier Blöcke, "Ich", "Er", "Sie" und noch mal "Ich". Der erste und letzte Abschnitt widmet sich ganz der Protagonistin Stella, die uns alles Geschehende aus der Ich-Perspektive schildert. "Er" befasst sich mit einem Wendepunkt im Leben von Stella. "Sie" ist die Nebenbuhlerin von Stella, die getrieben von Neid und Missgunst schwere Geschütze auffährt. Durch einen gekonnten Schachzug und schriftstellerisches Talent finden alle Handlungsstränge stets harmonisch zusammen, wobei es Unterschiede in der ersten und zweiten Romanhälfte gibt. Ganz gleich, diese gefühlvollen Worte der Autorin erzeugen Bilder, bieten größte Emotionsvielfalt, berührendes und großartiges Kopfkino. Marian Keyes teilt viele Hintergrundinformationen und fundiertes Wissen mit, erzeugt starke Gefühle, Entsetzen, Ungläubigkeit und Hoffnung. Der Leser befindet sich durch das schriftstellerische Geschick und dem enormen Herzblut der Autorin in einem Sog der Gefühle und wird mitten in die Welt der großen Romangefühle katapultiert. Leider, gerade durch die emotionale Dramaturgie und Zusammenwirken der Zufälle, wirkt dieser Roman stellenweise überladen oder gar aufgesetzt, um in anderen Passagen wieder ganz weich und sanft zu erscheinen. Die Autorin hat eine wundervolle Gratwanderung aus bitterer Realität und hoffnungsvollen Gedanken erschaffen, die die Leser ganz nahe an das Buch bindet und sie mitnimmt. Charaktere: Die Charaktere sind hier von ganz besonderer und gegensätzlicher Natur, genau wie die packenden Hürden und Schicksale, die sie erleben und durchlaufen. Das Kernstück eines jeden Romans. Wenn man sich mit den Charakteren anfreunden kann, sie intensiv erleben und begleiten kann, dann ist ein Roman gelungen und sorgt für wunderbare Leseerlebnisse. Wir begegnen hier sehr toll formulierten Protagonisten, die unterschiedlicher und dennoch gleicher nicht sein könnten. Es sind die geprägten Charaktere, aus Familie, Freunde, Liebsten und Nebenbuhler oder gar Neider. Jeder mit seiner eigenen und persönlichen Art, die Dinge und Momente zu meistern. Stellas Familie polarisiert durch Sympathie, durchgeknallten Ideen, unglaublicher Stärke und faszinierenden Humor, die aber einfach nur herzzerreißend liebevoll ist, aber auch gravierende Macken und Unzulänglichkeiten aufweist. Autorin Marian Keyes bringt besondere Charaktere aus Haupt- und Nebenrollen ins Geschehen und spielt mit ganz scharfen Charakterzügen, die diesen Roman prägen werden. Für Humor und Ruheoasen im Buch sorgen neben all der Turbulenzen auch ruhigere Momente aus Liebe, Zusammenhalt und Mitgefühl,, welches durch Familie und Freunde gemischt wird. Einen ganz hervorzuhebenden Part nimmt der Arzt Mannix Taylor in diesem Roman ein, denn dieser „Wegkreuzer“ wird Stellas gesamtes Leben und Weltbild verändern. Auch für die Leser ist Taylor eine gelungene Würze, denn die Thematik ist schwer genug und die erfrischenden Dialoge streicheln auch das Herz des Lesers. Und natürlich Stella – Dreh- und Angelpunkt dieser anrührenden und dennoch humorvollen Geschichte. Stella, die als Sinnbild jeder Durchschnittsfrau, ganz besondere Erfahrungen macht. Eine vom Schicksal Betroffene, die mit ihrem Schicksal und der Ausweglosigkeit der Diagnose umgehen muss. Man spürt in jeder Zeile, wie sehr Stella kämpft tapfer zu sein, doch auch sie als Mutter darf und kann sich manchmal einfach nur schwach zeigen und den Dingen ihren Lauf lassen. Die Geschichte handelt von Zusammenhalt, Freundschaft, Liebe, Neid, Intrigen und das große persönliche Glück. Dieses Wirken wird durch die Autorin stimmig und authentisch auf die Charaktere übertragen und ein Roman der Gefühlswelt entsteht. Meinung: "Das mittelgroße Superglück“. Dieser Titel deutet ja bereits darauf hin, dass sich Glück kaum messen lässt und von jedem anders empfunden wird. So gestaltet sich auch der Aufbau vom Roman. R beschert nicht das allergrößte Leseglück, sondern eher ein mittelgroßes Superglück. Der Roman zeigt sich in seinen ersten rund 350 Seiten absolut stark und unschlagbar facettenreich. Ein Leseglück der Extraklasse. Im späteren Verlauf ebbt diese Euphorie etwas ab, es tauchen Längen und Wiederholungen auf und das Geschehen zieht sich leider ein wenig in die Länge. Dennoch habe ich von Anfang bis Ende mit den Figuren und Persönlichkeiten im Buche gelitten, gehofft, geschmunzelt und gelacht. In dieser Geschichte dreht sich die Thematik um eine plötzliche Wendung im Leben, eine lähmende Krankheit, ein Schicksalsschlag, der aber auch unerwarteterweise ganz großes Glück mit sich bringt. Doch dies ist nicht einzig das, was dieses Buch zu diesem bewegenden Lesehighlight macht. Es ist der buhlende Part der Neider und Widersacher. Das Glück der Einen ist das Leid der Anderen. Ein Wechsel aus Vergangenheit, Lebenssinn, Freude und Rückblick, dann der Umgang mit dem Wissen, in seinem Körper gefangen zu sein, einen lieben Menschen so zu sehen, das Warten, die enormen Kräfte und unglaublichen Stärken, aber auch die Menschen, die sich wegdrehen, abwenden und einen allein lassen. Dieses Buch ist nicht nur einfach ein wunderbarer Roman, nein, dieses Buch ist eine große Reise, eine sagenhafte Metapher, ein Ritt zwischen den Emotionen und ein Lesevergnügen für jeden Romanliebhaber, Betroffenen oder neugierigen Leser. Die erzeugten Bilder und Gedanken hallen lange nach und ich bin sehr bewegt und zufrieden, auch wenn die zweite Hälfte stärende Mankos aufweist. In der zweiten Hälfte ließ meine Begeisterung und anfängliche Euphorie leider etwas nach. Es hat mir leider nicht gefallen, wie arg die Autorin vom Kern abweicht, sie schweift mal hier, mal dort ab und bringt so die Geschichte und die Spannung beinahe zum Erliegen. Ich habe mich irgendwann gelangweilt und war froh, als der Roman gegen Ende dann wieder an Fahrt aufnahm. Der Plot hat wirklich hohes Potenzial, um daraus eine richtig gute, emotionale, rührende Liebesgeschichte zu machen, doch das Einzige, was mich wirklich sehr überzeugen konnte, waren die ersten knapp 350 Seiten, die erste Hälfte, in der geschildert wurde, wie es zu dem Unfall kam und wie Stella an dieser ominösen Krankheit leidet und sie zu bekämpfen versucht. Die Autorin: „Marian Keyes, 1963 in Limerick geboren, wuchs in Dublin auf und jobbte nach dem Abbruch ihres Jurastudiums einige Jahre in London, bevor sie mit ihrem Debütroman "Wassermelone" einen phänomenalen Erfolg landete. Alle folgenden Romane wurden zu internationalen Bestsellern. Zuletzt bei Heyne erschienen: "Glücksfall".“ Pressestimme: "Marian Keyes wechselt nahtlos zwischen großartiger Komödie und echten Abgründen - brillant." (Quelle: Amazon; Zitat: The Irish Times) Cover: Das Cover ist wirklich ein Eyecatcher und hat meine Blicke direkt angezogen. Durch dieses Cover wurde ich erst auf dieses Buch aufmerksam. Es passt zum Inhalt und zum Leben der Charaktere. Das Buch ist sehr bunt, edel und hochwertig verarbeitet. Einfach stimmig. Fazit: Dieses über 600 Seiten starke Werk ist in der ersten Hälfte einfach nur bezaubernd und wundervoll. Im weiteren Verlauf lässt die Euphorie etwas nach und Längen müssen stellenweise erduldet werden, um dann ein tolles Ende genießen zu können. Ein Buch, wie der Titel es bezeichnet: Mittelgroßes Superglück!

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Manchmal ist es ein mittelgroßes Superglück, wenn man ein dickes Buch hat, das sich sehr gut lesen lässt. Eine Mutter (Stella) muss erfahren, wie es ist, wenn der Körper nicht mehr will. Sie ist komplett gelähmt und kann außer ihren Augen nichts mehr bewegen. Sie liegt monatelang im Krankenhaus, während ihre Familie mit ihr, ihrer Krankheit und dem Alltag überfordert ist. Marian Keyes hat jedoch keine traurige oder sehr rührselige Geschichte geschrieben, sondern nimmt die Krankheit als Aufhänger zum mittelgroßen Superglück. Es könnte fast der American Dream sein, wenn die Geschichte nicht in Irland spielen würde. Nicht immer ist die Story realistisch, aber oft unterhaltsam, witzig, teilweise traurig und ab und an nachdenklich. Einige Dialoge zwischen den Kindern (Jeffrey und Betsy) und den Eltern (Ryan und Stella) werden dem Leser aus dem eigenen Leben bekannt vorkommen, andere schockieren und doch kann man sich die Figuren gut vorstellen und Sympathien aufbauen. So wie Marian Keyes bei manchen Passagen übertreibt, so hat sie bei vielen kleinen Begebenheiten und Dialogen den Alltag und die Realität gut dargestellt. Die gute Mischung aus Übertreibung und Realität schafft es, dass man sich gut in die Geschichte hineinversetzen kann. Der Humor spielt auch diesmal wieder eine große Rolle und lässt den Leser schmunzeln, wenn Ryan durchdreht und auf sein Karma hofft, Stella ihren Gedanken freien Lauf lässt und Betsy ihre Pubertät durchläuft. "Nicht jeder kann nach Heilmitteln für Krebs forschen. Einer muss auch das Essen kochen und die Socken zusammenlegen." (S.116) Ich mochte schon die anderen Bücher von Marian Keyes, da sie stets ein Fünkchen Wahrheit, eine Portion Realität, ein Tröpfchen Humor, eine Brise Romantik und eine Messerspitze Träumerei zusammenfassen kann ohne in den Kitsch abzudriften. Einzig ihre etwas sprunghafte Erzählweise hat mir nicht so gut gefallen (aber auch hier bleibt sie sich treu ;-).

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Stell dir vor, du verlierst alles – zum Glück Vom guten Karma abgelenkt, gibt sie einem Range Rover im Straßenverkehr den Vortritt, doch dabei kommt es zu einem Unfall. Kurze Zeit später erkrankt Stella an einem seltenen Syndrom und monatelang liegt sie nun, gelähmt auf der Intensivstation. Alles was sie noch selbstständig bewegen kann sind die Augenlider. Doch wie kann es sein, das sie doch noch reich, berühmt und glücklich verliebt sein wird? Und zu allem Glück hat sie auch noch eine Neiderin die ihr, das große Glück stehlen wird. Meine Meinung Was für ein Klopper, mit gut 600 Seiten hab ich mich doch kurz gescheut, dieses Buch zu lesen. Ich hab es ja nicht so mit dicken Büchern. Nachdem ich aber drin war und das war ich, fand ich 600 Seiten gar nicht mehr so schlimm. Ich habe gerade mal 3 Tage für das Buch gebraucht und ich hatte es weggelesen. Die Geschichte wird zu Anfangs aus der Sicht von Stella nach der Krankheit erzählt und wechselt dann auch in diese Zeit der Krankheit. Es liest sich einfach richtig spannend, obwohl Stella ja eigentlich nur daliegt und nichts weiter machen kann. Ich mochte die Protagonistin Stella, sie ist eine richtig starke Frau und auch so hoffnungsvoll und ehrlich. Ich fand es einfach richtig gut, das man auch beschrieben hat, wie es ist, einfach nur dazuliegen und abhängig, von anderen zu sein, die einen immer wieder drehen müssen. In meiner Ausbildung zur Betreuerin, mussten wir einen Test dazu machen.30min flach auf dem Sofa und nur still liegen und nichts tun. Nicht an der Nase kratzen nicht drehen einfach nichts tun. Ich sag euch, die Hölle, probiert das mal aus. Daher konnte ich mich in Stella gut hereinversetzen, wie sie sich gefühlt haben musste. Fazit Das ganze Buch ist durchweg richtig flüssig und spannend geschrieben, ich hab mich auf keiner Seite gelangweilt und kann es jedem empfehlen, der solche Bücher mag. Ich denke schon das es eine Liebesgeschichte ist, da ja auch jede Menge Liebe vorkommt, aber mit dem Aspekt der Tragik. Ich fand es gut und würde auf jeden Fall noch ein Buch der Autorin lesen. Übrigens hat mich das großartige Cover angelockt, dieses Buch lesen zu wollen. Volle Punktzahl für dieses Komik, Tragik, Liebesding..

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Manchmal ist es ein mittelgroßes Superglück, wenn man ein dickes Buch hat, das sich sehr gut lesen lässt. Eine Mutter (Stella) muss erfahren, wie es ist, wenn der Körper nicht mehr will. Sie ist komplett gelähmt und kann außer ihren Augen nichts mehr bewegen. Sie liegt monatelang im Krankenhaus, während ihre Familie mit ihr, ihrer Krankheit und dem Alltag überfordert ist. Marian Keyes hat jedoch keine traurige oder sehr rührselige Geschichte geschrieben, sondern nimmt die Krankheit als Aufhänger zum mittelgroßen Superglück. Es könnte fast der American Dream sein, wenn die Geschichte nicht in Irland spielen würde. Nicht immer ist die Story realistisch, aber oft unterhaltsam, witzig, teilweise traurig und ab und an nachdenklich. Einige Dialoge zwischen den Kindern (Jeffrey und Betsy) und den Eltern (Ryan und Stella) werden dem Leser aus dem eigenen Leben bekannt vorkommen, andere schockieren und doch kann man sich die Figuren gut vorstellen und Sympathien aufbauen. So wie Marian Keyes bei manchen Passagen übertreibt, so hat sie bei vielen kleinen Begebenheiten und Dialogen den Alltag und die Realität gut dargestellt. Die gute Mischung aus Übertreibung und Realität schafft es, dass man sich gut in die Geschichte hineinversetzen kann. Der Humor spielt auch diesmal wieder eine große Rolle und lässt den Leser schmunzeln, wenn Ryan durchdreht und auf sein Karma hofft, Stella ihren Gedanken freien Lauf lässt und Betsy ihre Pubertät durchläuft. "Nicht jeder kann nach Heilmitteln für Krebs forschen. Einer muss auch das Essen kochen und die Socken zusammenlegen." (S.116) Ich mochte schon die anderen Bücher von Marian Keyes, da sie stets ein Fünkchen Wahrheit, eine Portion Realität, ein Tröpfchen Humor, eine Brise Romantik und eine Messerspitze Träumerei zusammenfassen kann ohne in den Kitsch abzudriften. Einzig ihre etwas sprunghafte Erzählweise hat mir nicht so gut gefallen (aber auch hier bleibt sie sich treu ;-).

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