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Rezensionen zu
Mittelgroßes Superglück

Marian Keyes

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💘📖🔖 REZI ZEIT 💘📖 Um ein gutes Karma zu erlangen, lässt Stella einem protzigen Range Rover den Vortritt im Straßenverkehr. Es folgen: ein Unfall, Ehestreit und eine geheimnisvolle Krankheit, die Stella ein halbes Jahr lang komplett lähmt. Aber wie kann es sein, dass Stella nur wenig später eine glücklich verliebte Berühmtheit ist – und eine Neiderin hat, die ihr ihr Leben und ihre neue große Liebe stehlen will? > Hier gehts zum Buch << <3 Fazit: 4/5 Sterne <3 Gefühlvoll, amüsant und mit viel Emotionen. Das Thema Karma und dann noch eine wertgeschätzte Autorin Marian Keyes, das schrie sofort nach einer Knaller Mischung für ein Buch! Das Cover ist wunderschön, es scheint einfach magisch, sehr verspielt und gut gewählt durch die Farbwahl! Stella ist einfach beeindruckend wie Sie mit Ihrer Krankheit umgeht. Aber auch die Menschen, die Sie dabei begleiten sind einfach herzlich und man schließt sie schnell in Ihr Herz und amüsiert sich über Ihre Pannen. Das Buch ist in verschiedene Teile eingeteilt und von Gegenwart und Vergangenheit geprägt. Leider hat es mich zu Beginn nicht so gefesselt, es braucht seine Seiten bis es einen fesselt. Der Schreibstil ist leider genau wie das Buch eingeteilt, am Anfang leider etwas zäh und je weiter man im Buch kommt desto besser wird dieser. Trotz dessen war ich begeistert, besonders den traurigen Weg der Krankheit hat mich ergriffen. Vielen Dank für das Lesevergnügen. Danke für das Rezi Exemplar an das Blogger Portal.

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Stella, die gemeinsam mit ihrer Schwester einen Kosmetiksalon betreibt und Ehefrau und Mutter von zwei Teenagern ist, bekommt eines Tages eine seltene Krankheit, die sie auf lange Zeit bewegungsunfähig macht. Sie ist gelähmt und wird nur mittels Maschinen am Leben erhalten. Sie liegt auf der Intensivstation und eine Kommunikation mit ihr ist nicht möglich. Im eigenen Körper gefangen bleiben ihr nur ihre eigenen Gedanken, da sie auf alles andere nicht reagieren kann. Nachdem sie schon eine Weile im Krankenhaus ist, bekommt sie einen Neurologen, mit dem sie vor einiger Zeit in einen Autounfall verwickelt war. Dr. Mannix Taylor bemüht sich ernsthaft um sie und ihre Gesundung, kann sich aber mit der Tatsache, nicht mit ihr kommunizieren zu können, nicht abfinden. Er erfindet einen Zwinkercode, mit dessen Hilfe es ihnen gelingt, dass Stella sich mit ihm und anderen verständigen kann. Als sie nach mehr als einem halben Jahr Krankenhaus wieder nach Hause kommt, ist ihr Leben nicht mehr das, welches sie vor der Krankheit hatte... Es geschehen Dinge, die ihr ganzes Leben verändern. Davon sind nicht nur ihre Ehe betroffen, sondern auch ihr Wohnsitz, den sie kurzzeitig nach New York verlegen muss. Um nicht zu spoilern, möchte ich an dieser Stelle auch nicht mehr darüber verlauten lassen. Andere Umstände veranlassen sie, nach einem Jahr New York den Rücken zu kehren und mit eingezogenem Schwanz wieder zurück nach Irland zu fliegen. Es ist viel geschehen und ihr Leben verläuft nicht in geraden Bahnen, sondern mutet chaotisch an. Mit Stella hat die Autorin Marian Keyes eine Protagonistin geschaffen, die dem Leser ein wenig naiv und auch chaotisch vorkommt. Der Roman ist aus der Sicht von Stella geschrieben. Ihre Gedanken und Gefühle sind jederzeit greifbar. Vor allem die, die sie während ihrer Krankheit in ihrer Bewegungslosigkeit und ihrer Not, sich nicht verständigen zu können, hatte. Das waren Dinge, die man selbst jederzeit nachvollziehen konnte. Die Tatsache, dass man etwas gefragt wird, man die Antwort weiß und sie gern wiedergeben würde, dies aber nicht kann, würde sicherlich jeden resignieren lassen. Marian Keyes ist eine meiner Lieblingsautorinnen und so habe ich mich sehr gefreut, als ich das neue Buch von ihr in den Händen halten konnte. Wer die Romane um die Walsh-Familie kennt, weiß, wie gut und humorvoll die Autorin ihre Bücher schreibt. Mit diesem Buch hatte ich jedoch anfangs meine Schwierigkeiten. Ich bin einfach nicht in die Geschichte hineingekommen. Ein Autounfall, der meines Erachtens keinen großen Einfluss auf die Geschichte hat, Abschnitte, die mit Tages- und Uhrzeiten beginnen und zwischendurch Teile, aus "Gezwinkerte Gespräche" machten mir die Sache nicht leichter. Da habe ich ehrlich gesagt, eine Weile gebraucht, um die Zusammenhänge zu erfassen, zumal auch die Zeiten sich änderten. Spaß machte mir das Buch, nachdem ich diese Anfangsschwierigkeiten überwunden hatte. Dann nahm auch die Story an Tempo zu und dümpelte nicht nicht mehr vor sich hin. Von da an mochte ich es nicht mehr aus der Hand legen, denn nun wollte ich wissen, wie es weitergeht und was alles noch passierte. Neben Stella spielen noch andere Protagonisten eine Hauptrolle, wie Dr. Mannix Taylor, Stellas Mann Ryan und deren Kinder. Sie haben alle Kanten und Macken, über die man grinsen oder einfach nur den Kopf schütteln kann, auf jeden Fall bereichern sie das Buch enorm. Ich zumindest fühlte mich nach meinen Anfangsschwierigkeiten mit diesem Buch gut unterhalten.

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Als ich den Titel und die Beschreibung gelesen habe, dachte ich, dass könnte ein ganz lustiger Roman werden, ihr wisst ja, von wegen Karma und so, aber als ich dann mit dem Lesen gestartet habe, war ich dann doch etwas überrascht, weil hier wird uns ein Lebensabschnitt von Stella präsentiert, der zwar mit der Begegnung im Straßenverkehr startet, aber nicht wirklich was mit Karma zu tun hat, wie ich finde. Stella passieren einfach Dinge, die einfach sein können, wie eine ganz seltene Krankheit oder Pech in der Liebe… Die Autorin hat uns diesen Teil von Stellas Leben wirklich toll und teilweise auch recht interessant beschrieben, aber eben nur teilweise, manche Abschnitte der Geschichte waren für mich dann doch etwas zäh zu lesen, weil man immer auf ein Ereignis wartet und es passiert nicht wirklich was. Positiv für mich sind der Schreibstil der Autorin, den ich in anderen Geschichten schon sehr gerne mochte, weil er locker, leicht zu lesen ist und man so gut in die Geschichte reinkommt. Der Hauptcharakter Stella hat mir gut gefallen, weil ich finde sie wurde als starke Persönlichkeit dargestellt. Ich fand es toll, wie sie mit ihrer Krankheit fertig wurde und auch wie sie die Sache mit New York verarbeitet hatte. Ich denke, es könnte nicht jeder so verarbeiten. Ryan war mir jetzt etwas nervig, weil ich denke kein normaler Mensch würde in einer Midlife Crisis so reagieren. Ich fand auch seine Reaktion, als Stella nach New York etwas gemein. Er hat mir nicht so gepasst. Den Neurologen Mannix fand ich toll und sehr interessant beschrieben. Ob es jetzt aber doch sehr realistisch ist, dass sich zwei Menschen in so einer Situation „näherkommen“ und sich dann nach einem Jahr wiedersehen und es dann immer noch knistert zwischen den beiden, muss jeder für sich entscheiden. Jeffery fand ich witzig, mir hat die Yoga Sache gefallen, ich kenne keinen Jungen der Yoga macht und dem es auch noch gefällt. Die Nebencharaktere waren in Ordnung, es sticht jetzt aber für mich keiner besonders heraus. Die Handlung, wie Stella mit ihrem Unglück fertig wird und dann ihr Glück findet, obwohl sie einige Rückschläge einstecken muss, hat mir recht gut gefallen. Das Ende war schön und ich glaube es war auch zu erwarten.

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Marian Keyes Mittelgroßes Superglück (Heyne) Um ein gutes Karma zu erlangen, lässt Stella einem protzigen Range Rover den Vortritt im Straßenverkehr. Es folgen: ein Unfall, Ehestreit und eine geheimnisvolle Krankheit, die Stella ein halbes Jahr lang komplett lähmt. Aber wie kann es sein, dass Stella nur wenig später eine glücklich verliebte Berühmtheit ist – und eine Neiderin hat, die ihr das Leben und die neue große Liebe stehlen will? Stella Sweeney ist eine ganz durchschnittliche 37-jährige Dublinerin mit einem einigermaßen nervigen Mann, zwei halbwüchsigen Kindern und einem unspektakulären Job im Beautysalon ihrer ehrgeizigen Schwester. Niemand, den man um sein Leben beneiden müsste. Aber dann passiert plötzlich etwas . . . Vielleicht weil Stella in der Hoffnung auf gutes Karma einem Range Rover im Straßenverkehr den Vortritt gelassen hat? Das Glück zeigt sich zunächst auf sehr merkwürdige Weise: Von einem Tag auf den anderen ist Stella von Kopf bis Fuß gelähmt. Eine seltene Krankheit hat ihre Nervenbahnen angegriffen, sie muss künstlich beatmet werden und ist im eigenen Körper eingesperrt. Die endlosen Tage im Krankenhaus sind grauenhaft. Bis auf die Zeiten, in denen ihr behandelnder Arzt, Dr. Mannix Taylor, bei ihr ist. Der Range-Rover-Fahrer. Der Mann, der das größte Glück in ihrem Leben bedeuten könnte. Ein so großes Glück, dass es andere neidisch macht . . . (Inhaltsangabe von Random House) Endlich ein neuer Roman von Marian Keyes, und dann gleich 600 Seiten… Am Ende aber bleibt die Begeisterung tatsächlich nur mittelmäßig, und womöglich hätten es auch 350 Seiten getan. Am Schreibstil liegt das sicher nicht. Fröhlich-locker, wie man das von Marian Keyes gewohnt ist, wird in der Ich-Perspektive Stellas Geschichte erzählt und gerne macht man sich mit der Protagonistin auf den Weg. Aber -- welcher Weg denn eigentlich? Die Kapitel im ersten Teil wechseln zwischen Gegenwart und Rückblick, was zunächst einfach etwas verwirrt, dann aber fatale Konsequenzen zeigt: weil Vergangenes und Gegenwärtiges praktisch gleichzeitig erzählt wird, sind dem Leser nach wenigen Kapiteln die wesentlichen Handlungsstränge der ganzen Geschichte bekannt: eine mysteriöse, schwere Krankheit, von der sich Stella aber erholen wird. Ein erfolgreiches Buch samt Lesereise in den USA, aber der Erfolg wird nicht anhalten. Eine wunderbare Frauenfreundschaft, die dann aber schrecklich scheitert. Um eine Strecke von 600 Seiten durchzustehen, fehlt es hier an tragfähigen Spannungsbögen. Allein in der Liebesgeschichte gelingt es weitgehend, die Spannung mit ungeahnten (und nicht vorher angedeuteten) Wendungen aufrecht zu erhalten. Dem ist auch das überraschende Ende des Buches zu verdanken. Vieles andere ist vorhersehbar oder wiederholt sich, wenn der Leser endlich in der Gegenwart des Plots angekommen ist, der bereits als Vergangenheit erzählt worden ist… Die Spannung besteht - wenn überhaupt - darin, zu erleben, auf welche Weise die vorhersehbare Handlung sich dann ihren Weg bahnt. Aber: Auch das ist unterhaltsam. Die sorgfältig gestalteten Charaktere, teils grundsympathisch, teils wirklich schräg, sind ein wesentlicher Spaßfaktor der Geschichte (und wie schön für traditionelle Marian-Keyes-Fans, dass in den Eltern der Protagonistin ein wenig „Mummy Walsh“ durchschimmert!). Und last not least: Die „gezwinkerten Gespräche“, in denen sich die im Wachkoma liegende Stella mit ihrem schrulligen Neurologen verständigt, bilden ein sehr schönes Highlight und berühren mit einer ganz besonderen Mischung aus Zynismus und Warmherzigkeit. Dieses Buch kann man definitiv mit Spaß und Spannung lesen. Ob es aber die etwas künstlich wirkende Dramaturgie der Perspektivwechsel wirklich gebraucht hätte? Wer die Familie-Walsh-Serie der Autorin liebt, wird hier eher skeptisch sein. Empfehlung: prima Buch für eine Woche (Strand-)Urlaub, danach weiterverschenken. Barbara Hauschild & Christian Funke

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Ich bin ein großer Fan von Marian Keyes Romanen über die verrückte Familie Walsh und ihre fünf Töchter, die sich mal gut mal weniger gut durchs Leben lavieren. Jedes dieser Bücher ist ein riesiges Lesevergnügen. Sehr gespannt war ich daher, einen „stand alone“ Roman von Keyes zu lesen. Ob das Buch für mich ein Superglück oder nur ein mittelgroßer Lesespaß sein wird? Zum Inhalt Stella führt ein ziemlich normales um nicht zu sagen langweiliges Leben. Als Angestellte im Kosmetikstudio ihrer Schwester muss sie sich mit Rückenenthaarungen und Schlimmerem beschäftigen. Ihr Mann Ryan ist ein verhinderter Künstler, der ausgefallene und ziemlich kitschige Badezimmer für reiche, meist weibliche Kunden entwirft. Ihr Sohn Jeffrey, hasst seine Mutter genauso sehr „wie seine Yogamatte“ und hätte am liebsten, dass seine Eltern ihn zur Adoption freigeben. Betsy, Stellas halbwüchsige Tochter, ist mehr mit Jungs als mit allem anderen beschäftigt. Unterm Strich also kein Leben um das man sie beneiden müsste. Das ändert sich schlagartig, als Stella, in der Hoffnung auf gutes Karma, einem Range Rover an einer Kreuzung die Vorfahrt lässt. Aus dem guten Karma ist erstmal nichts geworden, dafür gibt es aber immerhin drei kaputte Autos, von denen eines nicht versichert ist. Wenn schon, denn schon! Und es kommt noch schlimmer. Kurze Zeit später wird Stella von einer sehr seltenen Nervenkrankheit heimgesucht, die dazu führt, dass sie ausser ihren Augenliedern über Monate hinweg nichts mehr bewegen kann. Während ihre Familie immer schlechter mit der Situation zurecht kommt, zeigt ihr ihr Neurologe Dr. Mannix Taylor mit Hilfe einer Buchstabentabelle, wie sich Stella alleine durch das Zwinkern ihrer Augenlieder verständigen kann. Klar, dass Dr. Taylor ausgerechnet der Range Rover Fahrer ist. Bald wird klar, dass die beiden eine starke Verbindung zu einander haben. Stella verliert während dieser schweren Zeit nicht den Sinn für ihren Humor und überrascht Mannix mit sinnigen und unsinnigen Lebensweisheiten, die sie ihm zuzwinkert, wie „Wenn es mit Liebe gemacht ist, wird das Unvollkommene vollkommen“ aber auch „Bloß weil Sie in der Nähe eines Golfplatzes wohnen, müssen Sie ja nicht Golf spielen“. Ganz langsam erholen sich Stellas Nerven und sie schafft es, ihre Bewegungsfähigkeit wiederzuerlangen. Doch ihre monatelange Abwesenheit ist an Stellas Familie nicht vorbeigegangen und auch Stella ist nicht mehr die selbe und dann ist da ja schließlich auch noch Dr. Taylor. Nicht nur, dass dieser sich inzwischen von seiner Frau getrennt hat und großes Interesse an Stella hat. Auch hat er seine „Gezwinkerten Gespräche“ mit Stella notiert und als Buch drucken lassen. Über Nacht wird Stella zur Bestsellerautorin und ihr Leben ändert sich schlagartig. Ein Jahr in New York mit Lesereisen, Fernseh- und Radiointerviews und Promipartys liegen vor Stella und Mannix. Ein Superglück eben. Doch der Druck ist groß und genauso schnell wie Stella aufgestiegen ist, fällt sie auch. Ihre Agentin drückt das herrlich schonungslos so aus: „Sie waren reich, erfolgreich und verliebt. Und jetzt?....Ihr Sohn verachtet Sie. Ihre Tochter vergeudet ihr Leben. Sie sind auf der falschen Seite der Vierzig…“ (S.550) Wieder schlägt das Leben zu und Stella steht wieder ganz am Anfang. Erstmal…. Witz, Optimismus und Lebensfreude Marian Keyes gelingt es der furchtbaren Krankheit den Schrecken zu nehmen, in dem Sie ihre Protagonistin gewohnt optimistisch und mit einer großen Portion Humor ausstattet. Doch neben der Situationskomik gibt es auch durchaus tragische Momente. Stella ist nicht nur den Ärzten sondern auch ihrer Familie völlig hilflos ausgeliefert. Die Sorge um sie schlägt mit der Zeit um in Wut, so als hätte sie sich ihre Krankheit selbst ausgesucht. Stella ist tief enttäuscht und kann sich, eingesperrt in ihrem Körper, nicht zur wehr setzten. Neben vielen witzigen Dialogen, insbesondere zwischen Stella und ihrem (Ex-)Mann, überrascht Keyes auch mit so schönen Lebensweisheiten wie, „Liebe besteht nicht aus Herzen und Küssen. …. Liebe hat mir Zusammenhalten zu tun. Mit Ausdauerer. Dass man das Leben zusammen meistert.“ (S.379) Mein Fazit Die Zeitung „The Irish Times“ schreibt „Marian Keyes wechselt nahtlos zwischen großartiger Komödie und echten Abgründen-brillant“. Ich persönlich würde diese Aussage etwas relativieren. Das Buch ist stellenweise irre witzig, hat aber durchaus auch ernste Zwischentöne, die mir gut gefallen haben. Keyes ist auch in diesem Buch ihrem gewohnt lockeren Schreibstil treugeblieben. Die Charaktere in „Mittelgroßes Superglück“ sind teilweise ganz schön schräg, was ich ebenfalls mag. Die Beschreibung der Verlagsbranche, dem Druck, den Autoren ausgeliefert sein können und wie Twitter, Facebook und Co. dazu genutzt werden, ein Image aufzubauen, welches nichts mit der Person um die es geht, zu tun hat, fand ich sehr interessant. „Es geht nicht darum, ob es Ihr Ding ist. Wir entscheiden, ob es Ihr Ding ist oder nicht.“ (S. 530) In der Mitte des Buches gab es einige Längen, doch durch das schöne Ende konnte ich darüber hinwegsehen. Marian Keyes lässt Stella selbst ihre Geschichte erzählen. Dabei springt sie zwischen der Zeit der Krankheit, der aufregenden Zeit danach und der ernüchternden Gegenwart. Diese Zeitsprünge fand ich etwas verwirrend. Unterm Strich ist „Mittelgroßes Superglück“ aber ein toller Frauenroman, in dem wir alle Teile von uns wiederfinden können.

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Cover Es ist sehr lila. Da das leider überhaupt nicht meine Farbe ist, kann ich mit dem Cover nicht so viel anfangen. Auch das Feuerwerk macht es nicht mehr besser. Trotzdem muss ich sagen, dass ich schon wesentlich hässlichere Cover gesehen habe. Ob das allerdings jetzt viel darüber aussagt, kann ich ehrlich gesagt, überhaupt nicht sagen.... Meine Meinung Es hat eine kleine Weile gedauert, bis ich mich komplett in dieses Buch hinein gefunden hatte. Stella erschien mir zu Beginn der Geschichte etwas anstrengend und auch ihre Kinder waren mehr als nur bedenklich. Doch umso mehr ich gelesen habe, um so spannender wurde es. Hier möchte ich bereits einfügen, dass dieses Buch sehr dick ist und ich mich ehrlich gefragt habe, wie man diese Geschichte auf so vielen Seiten breitschlagen kann. Allerdings sei hier dann auch gesagt, dass ich mich absolut gut unterhalten gefühlt habe beim Lesen. Es wird abwechselnd aus der nicht so rosigen und schönen Gegenwart und der noch viel schlimmeren Vergangenheit erzählt. Die meiste Zeit gab diese Art der Kapitelaufteilung mir als Leser nur noch mehr Fragen mit auf den Weg, als was Fragen beantwortet wurden. Immer wieder fragte ich mich, ob bestimmte Informationen wirklich notwendig waren, um später festzustellen, ja sie waren wichtig. Immer wieder habe ich mich auch gefragt, was es mit diesem Titel auf sich hat. Auch fand ich den Originaltitel bis zum Ende hin mehr als nur seltsam und erst am Schluss klärt sich auf, warum das Buch denn nun so hieß. So nun aber zu den Charaktern: Stella ist sehr durchschnittlich. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und arbeitet im Beauty-Salon ihrer überehrgeizigen Schwester. Am Anfang hatte ich so meine Probleme mit ihr, doch während der 600 Seiten ist sie mir einfach ans Herz gewachsen und ich habe mit ihr gelitten wie ein geprügelter Hund. Stella muss einiges durchmachen. Sie erleidet eine schwere Krankheit, bei der ihre Nervenbahnen angegriffen werden und sie sogar künstlich beatmet werden muss. Ausschließlich über Blinzeln kann sie sich mit ihrer Umwelt verständigen und das auch nur dank Dr. Mannix Taylor, ihr behandelnder Arzt. Bei Mr. Taylor bin ich ins Schwärmen und Schmachten geraten. Ich finde ihn toll (das ist beabsichtigt...) Während mir Stellas Ehemann sehr schnell, sehr auf die nerven ging, konnte ich von Dr. Taylor gar nicht genug bekommen. Doch während im Klappentext nur eine Hälfte der Geschichte beschrieben wird, gibt es hier noch einen kleinen Einblick in den zweiten Handlungsstrang. Er spielt in der Gegenwart und Stellas Leben hat sich komplett gewandelt. Um mehr als 180 Grad, weit mehr als das. Sie hatte unglaubliches Glück (man beachte die Vergangenheitsform). Mehr kann ich dazu leider nicht sagen, denn dann würde ich doch recht viel der Handlung verraten (was wahrscheinlich auch der Grund ist, warum dieser Teil des Buches nicht im Klappentext erwähnt wird). Stella lebt ein ganz anderes Leben als in ihrer Vergangenheit. Wie oben schon erwähnt hat mich das Buch sehr unterhalten. Ich bin absolut gefesselt gewesen und saß wie gebannt davor. Es ist auch ziemlich schwer, was meine E-Reader verwöhnten Hände sehr schnell gemerkt haben (Luxusjammern). Ich konnte mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören. Trotzdem hat dieses Buch mich verhältnismäßig Lange beschäftigt, denn es ist schwierig den Text nur zu überfliegen, dabei entgehen einem als Leser viele Details, die die Geschichte noch besser machen. Es ist definitiv etwas für einen tollen lange Leseurlaub. Ich könnte mir gut vorstellen mit dem Meer an der Nordsee zu liegen, dem Rauschen der Wellen zu lauschen und dabei in diesem Wälzer zu schmökern. Für alle die es romantisch mögen ist dieses Buch definitiv eine Überlegung wert. Wertung (4/5)

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Die 37-jährige Stella Sweeney lässt in der Hoffnung auf gutes Karma einem Rover-Fahrer die Vorfahrt und verursacht dadurch einen Verkehrsunfall. Wochen später erleidet Stella schwere Lähmungserscheinungen bis hin zum Atemstillstand und wird als Notfall in ein Krankenhaus eingeliefert, wo das Guillain-Barré-Syndrom diagnostiziert wird. Bis auf ihre Augen kann Stella nichts bewegen. Sie liegt in ihrem Krankenzimmer und kann sich nicht artikulieren. Das Pflegepersonal behandelt sie, als würde sie im Koma liegen. Dabei ist sie hellwach und bekommt alles um sie herum mit. Alle drei Stunden wird sie gedreht, damit sie sich nicht wundliegt - das ist bis auf die Besuche ihrer 14-jährigen Tochter Betsy, dem 15-jährigen Sohn Jeffrey und ihrem Ehemann Ryan, die einzige Abwechslung, die sie hat. Bis der Neurologe Mannix Taylor ihre Therapie übernimmt, der dummerweise der Unfallgegner war... Die Abneigung ist jedoch nur einseitig und Mannix schafft es, mit ihr zu interagieren. Durch das Zwinkern mit den Augen kann Stella Buchstaben ausdrücken, die mit Hilfe eines Notizbuchs zu Worten und ganzen Sätzen werden. Die "Dialoge" zwischen den beiden werden schnell flüssig, was bei Außenstehenden Bewunderung hervorruft. Weder ihr Mann noch ihre Kinder bringen die Geduld dazu auf, Stellas Sprache zu lernen. Die Familie wird ihr zunehmend fremder, während sie zu Mannix Gefühle entwickelt, die sie nicht einzuordnen weiß. Stellas Nerven beginnen sich nach einigen Wochen zu erholen und nach wenigen Monaten kann sie geheilt das Krankenhaus verlassen. Stellas Leben geht weiter, sie arbeitet wieder als Kosmetikerin im gemeinsamen Salon mit ihrer Schwester. Trotz ihrer Heilung ist sie nicht wirklich glücklich und auch in ihrer Ehe ist die Luft raus. Stella trifft Mannix wieder und Ryan und Stella trennen sich daraufhin relativ einvernehmlich. Auch wenn Mannix nicht der unmittelbare Grund für das Eheaus ist, ziehen die Teenager loyal zu ihrem Vater. Stella beginnt daraufhin eine leidenschaftliche Affäre mit Mannix, der sich bereits zu vor von seiner unterkühlten Ehefrau getrennt hatte. Was Stella nicht weiß, ist, dass Mannix das Notizbuch aus dem Krankenhaus bei einem privaten Verlag verlegt hat. Es enthält ihre "Gezwinkerten Gespräche", Sprüche von Stella und Weisheiten, die Mut machen. Es bleibt nicht bei den von Mannix in Auftrag gegebenen 50 Exemplaren. Stella engagiert eine Agentin, die einen größeren Verlag für Stellas Buch findet, woraufhin sie eine anstrengende Lesereise durch Amerika antritt. Stella ist jedoch keine geborene Schriftstellerin, weshalb ein zweites Buch floppt. Die erste Hälfte des Schmökers von über 600 Seiten konnte mich komplett begeistern. Die Dialoge im Krankenhaus zwischen Stella und Mannix sind ironisch bis zynisch und sehr unterhaltsam. Da es sich um einen Rückblick handelt und gewiss ist, dass Stella wieder genesen würde, ist die Situation für den Leser ohnehin nicht belastend. Die Ausschnitte aus der Gegenwart, geprägt vom Zusammenleben mit ihrem Sohn Jeffrey, der eine sehr esoterische, fast schon weibliche Seite entwickelt, sind herrlich skurril. Auch Ryan ist völlig neben der Spur und möchte den Beweis antreten, dass man rein durch Karma leben kann. Er verschenkt deshalb zum Entsetzen von Stella und den Kindern all seinen Besitz: vom Eigenheim, über die eigene Firma bis zum letzten Hemd... Betsy dagegen angelt sich einen älteren Lebenspartner, von dem sie sich verwöhnen lässt. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus schwächelt das Buch ein wenig und hat seine Längen, auch wenn vier Jahre aus dem Leben von Stella geschildert werden. Die sich entwickelnde Beziehung zwischen Mannix und Stella und auch die einzelnen Stationen ihrer Lesereise durch Amerika hätten nicht so ausführlich beschrieben werden müssen. Dafür fehlte der Witz und die Ironie der ersten Seiten. Die Charaktere von den Protagonisten bis zu den einzelnen Nebenrollen sind jedoch alle einzigartig und mit ihren unterschiedlichen Charaktereigenschaften interessant und unterhaltsam beschrieben. Gerade am Anfang musste ich bei vielen Situationen oder auch nur einzelnen Gedankengängen von Stella schmunzeln. Bis auf die erwähnten Längen ist "Mittelgroßes Superglück" ein unterhaltsames Buch über einen Schicksalsschlag, der nicht nur das Leben von Stella komplett umkrempelt.

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Hier bei diesem Buch, mit dem vielversprechenden Titel und dem bezaubernden Cover, wurde ich unaufhaltsam neugierig. Die irische Autorin Marian Keyes hat mit ihrem Titel "Mittelgroßes Superglück" und mit ihrer gewählten Thematik mein Interesse geweckt. Zudem fallen mir in der letzten Zeit irische Autoren und Autorinnen geradezu in die Arme. Hoch waren auch meine Erwartungen an diesen Roman einer irischen Schriftstellerin, und ich kann gerne behaupten, dass mich dieses Buch auf spezielle Weise berührt und bewegt hat, und durch seine Schwächen in der Umsetzung auch vor einer neuen Leseherausforderung gestellt hat. Ein Buch, dass auf eine ganz besondere Weise glücklich gestimmt. Eine perfekt abgestimmte und wohl dosierte Mischung aus Hoffnung, Angst, Leid, Stärke, Mut und Schicksal. Vereint zu einem bezaubernden Roman, der die Leser auf eine Reise eines ganzen Lebens entführt... aber auch seine Stolpersteine besitzt. Erschienen im Heyne Verlag (http://www.randomhouse.de/heyne/) Zum Inhalt: "Stell dir vor, du verlierst alles – zum Glück Um ein gutes Karma zu erlangen, lässt Stella einem protzigen Range Rover den Vortritt im Straßenverkehr. Es folgen: ein Unfall, Ehestreit und eine geheimnisvolle Krankheit, die Stella ein halbes Jahr lang komplett lähmt. Aber wie kann es sein, dass Stella nur wenig später eine glücklich verliebte Berühmtheit ist – und eine Neiderin hat, die ihr das Leben und die neue große Liebe stehlen will? Stella Sweeney ist eine ganz durchschnittliche 37-jährige Dublinerin mit einem einigermaßen nervigen Mann, zwei halbwüchsigen Kindern und einem unspektakulären Job im Beautysalon ihrer ehrgeizigen Schwester. Niemand, den man um sein Leben beneiden müsste. Aber dann passiert plötzlich etwas . . . Vielleicht weil Stella in der Hoffnung auf gutes Karma einem Range Rover im Straßenverkehr den Vortritt gelassen hat? Das Glück zeigt sich zunächst auf sehr merkwürdige Weise: Von einem Tag auf den anderen ist Stella von Kopf bis Fuß gelähmt. Eine seltene Krankheit hat ihre Nervenbahnen angegriffen, sie muss künstlich beatmet werden und ist im eigenen Körper eingesperrt. Die endlosen Tage im Krankenhaus sind grauenhaft. Bis auf die Zeiten, in denen ihr behandelnder Arzt, Dr. Mannix Taylor, bei ihr ist. Der Range-Rover-Fahrer. Der Mann, der das größte Glück in ihrem Leben bedeuten könnte. Ein so großes Glück, dass es andere neidisch macht . . ." Schreibstil: In den Medien und in der Presse wurde die mir bisher noch unbekannte Autorin Marian Keyes gerne mit großen Größen wie Jojo Moyes oder Cecilia Ahern verglichen, und hat sich bereits einen Rang in der Frauenromanwelt gesichert. Ich kenne bisher noch keine Bücher oder Romane dieser Autoren und kann daher keine Vergleiche ziehen. Dennoch habe ich schon einige Bücher anderer Genre irischer Schriftsteller gelesen und auch hier hat mich die Herkunft dieser Autorin sehr neugierig gemacht. Ich sollte vielleicht nochmals erwähnen, dass ich in der Regel gar keine Romanleserin bin und eher zu Krimi und Thriller tendiere. Doch nachdem ich zu diesem Buch die Lobeshymnen und auch die schöne Leseprobe genossen habe, wollte ich einmal etwas Neues wagen und habe mich voller Neugier für diesen Roman entschieden. Es hat sich definitiv gelohnt, denn ohne diesen besonderen Schreibstil der Autorin, wäre dieser Roman keine so bewegende Geschichte geworden. Die Autorin schreibt sehr nah und dennoch routiniert und nimmt den Leser vorwiegend in der ersten Buchhälfte mit auf ein spannendes, emotionales und wortgewandtes Abenteuer. . Sie findet wunderbare Worte, beschwört Emotionen herauf, behandelt eine sehr dramatische Thematik, die leider viel zu oft in unserer Gesellschaft und in den Familien durchlebt werden muss. Die Worte der Autorin berühren das Herz, muntern auf, sorgen für Schmunzler und Glück. Sie lässt all ihre Sensibilität durch ihre enorm gezeichneten Charaktere wirken und wahr werden. Marian Keyes klärt über die familiären Probleme und Ängste einer plötzlich schwer erkrankten und völlig gelähmten Mutter auf, sie verweist auf die Schwierigkeit einer solchen plötzlichen Wendung im Leben, glänzt hoffnungsvollen Worten und Passagen, spielt mit dem Schicksal, der Hoffnung und Mut. Und der Begegnung mit Mannix Taylor. Autorin Marian Keyes teilt ihren Roman in vier Blöcke, "Ich", "Er", "Sie" und noch mal "Ich". Der erste und letzte Abschnitt widmet sich ganz der Protagonistin Stella, die uns alles Geschehende aus der Ich-Perspektive schildert. "Er" befasst sich mit einem Wendepunkt im Leben von Stella. "Sie" ist die Nebenbuhlerin von Stella, die getrieben von Neid und Missgunst schwere Geschütze auffährt. Durch einen gekonnten Schachzug und schriftstellerisches Talent finden alle Handlungsstränge stets harmonisch zusammen, wobei es Unterschiede in der ersten und zweiten Romanhälfte gibt. Ganz gleich, diese gefühlvollen Worte der Autorin erzeugen Bilder, bieten größte Emotionsvielfalt, berührendes und großartiges Kopfkino. Marian Keyes teilt viele Hintergrundinformationen und fundiertes Wissen mit, erzeugt starke Gefühle, Entsetzen, Ungläubigkeit und Hoffnung. Der Leser befindet sich durch das schriftstellerische Geschick und dem enormen Herzblut der Autorin in einem Sog der Gefühle und wird mitten in die Welt der großen Romangefühle katapultiert. Leider, gerade durch die emotionale Dramaturgie und Zusammenwirken der Zufälle, wirkt dieser Roman stellenweise überladen oder gar aufgesetzt, um in anderen Passagen wieder ganz weich und sanft zu erscheinen. Die Autorin hat eine wundervolle Gratwanderung aus bitterer Realität und hoffnungsvollen Gedanken erschaffen, die die Leser ganz nahe an das Buch bindet und sie mitnimmt. Charaktere: Die Charaktere sind hier von ganz besonderer und gegensätzlicher Natur, genau wie die packenden Hürden und Schicksale, die sie erleben und durchlaufen. Das Kernstück eines jeden Romans. Wenn man sich mit den Charakteren anfreunden kann, sie intensiv erleben und begleiten kann, dann ist ein Roman gelungen und sorgt für wunderbare Leseerlebnisse. Wir begegnen hier sehr toll formulierten Protagonisten, die unterschiedlicher und dennoch gleicher nicht sein könnten. Es sind die geprägten Charaktere, aus Familie, Freunde, Liebsten und Nebenbuhler oder gar Neider. Jeder mit seiner eigenen und persönlichen Art, die Dinge und Momente zu meistern. Stellas Familie polarisiert durch Sympathie, durchgeknallten Ideen, unglaublicher Stärke und faszinierenden Humor, die aber einfach nur herzzerreißend liebevoll ist, aber auch gravierende Macken und Unzulänglichkeiten aufweist. Autorin Marian Keyes bringt besondere Charaktere aus Haupt- und Nebenrollen ins Geschehen und spielt mit ganz scharfen Charakterzügen, die diesen Roman prägen werden. Für Humor und Ruheoasen im Buch sorgen neben all der Turbulenzen auch ruhigere Momente aus Liebe, Zusammenhalt und Mitgefühl,, welches durch Familie und Freunde gemischt wird. Einen ganz hervorzuhebenden Part nimmt der Arzt Mannix Taylor in diesem Roman ein, denn dieser „Wegkreuzer“ wird Stellas gesamtes Leben und Weltbild verändern. Auch für die Leser ist Taylor eine gelungene Würze, denn die Thematik ist schwer genug und die erfrischenden Dialoge streicheln auch das Herz des Lesers. Und natürlich Stella – Dreh- und Angelpunkt dieser anrührenden und dennoch humorvollen Geschichte. Stella, die als Sinnbild jeder Durchschnittsfrau, ganz besondere Erfahrungen macht. Eine vom Schicksal Betroffene, die mit ihrem Schicksal und der Ausweglosigkeit der Diagnose umgehen muss. Man spürt in jeder Zeile, wie sehr Stella kämpft tapfer zu sein, doch auch sie als Mutter darf und kann sich manchmal einfach nur schwach zeigen und den Dingen ihren Lauf lassen. Die Geschichte handelt von Zusammenhalt, Freundschaft, Liebe, Neid, Intrigen und das große persönliche Glück. Dieses Wirken wird durch die Autorin stimmig und authentisch auf die Charaktere übertragen und ein Roman der Gefühlswelt entsteht. Meinung: "Das mittelgroße Superglück“. Dieser Titel deutet ja bereits darauf hin, dass sich Glück kaum messen lässt und von jedem anders empfunden wird. So gestaltet sich auch der Aufbau vom Roman. R beschert nicht das allergrößte Leseglück, sondern eher ein mittelgroßes Superglück. Der Roman zeigt sich in seinen ersten rund 350 Seiten absolut stark und unschlagbar facettenreich. Ein Leseglück der Extraklasse. Im späteren Verlauf ebbt diese Euphorie etwas ab, es tauchen Längen und Wiederholungen auf und das Geschehen zieht sich leider ein wenig in die Länge. Dennoch habe ich von Anfang bis Ende mit den Figuren und Persönlichkeiten im Buche gelitten, gehofft, geschmunzelt und gelacht. In dieser Geschichte dreht sich die Thematik um eine plötzliche Wendung im Leben, eine lähmende Krankheit, ein Schicksalsschlag, der aber auch unerwarteterweise ganz großes Glück mit sich bringt. Doch dies ist nicht einzig das, was dieses Buch zu diesem bewegenden Lesehighlight macht. Es ist der buhlende Part der Neider und Widersacher. Das Glück der Einen ist das Leid der Anderen. Ein Wechsel aus Vergangenheit, Lebenssinn, Freude und Rückblick, dann der Umgang mit dem Wissen, in seinem Körper gefangen zu sein, einen lieben Menschen so zu sehen, das Warten, die enormen Kräfte und unglaublichen Stärken, aber auch die Menschen, die sich wegdrehen, abwenden und einen allein lassen. Dieses Buch ist nicht nur einfach ein wunderbarer Roman, nein, dieses Buch ist eine große Reise, eine sagenhafte Metapher, ein Ritt zwischen den Emotionen und ein Lesevergnügen für jeden Romanliebhaber, Betroffenen oder neugierigen Leser. Die erzeugten Bilder und Gedanken hallen lange nach und ich bin sehr bewegt und zufrieden, auch wenn die zweite Hälfte stärende Mankos aufweist. In der zweiten Hälfte ließ meine Begeisterung und anfängliche Euphorie leider etwas nach. Es hat mir leider nicht gefallen, wie arg die Autorin vom Kern abweicht, sie schweift mal hier, mal dort ab und bringt so die Geschichte und die Spannung beinahe zum Erliegen. Ich habe mich irgendwann gelangweilt und war froh, als der Roman gegen Ende dann wieder an Fahrt aufnahm. Der Plot hat wirklich hohes Potenzial, um daraus eine richtig gute, emotionale, rührende Liebesgeschichte zu machen, doch das Einzige, was mich wirklich sehr überzeugen konnte, waren die ersten knapp 350 Seiten, die erste Hälfte, in der geschildert wurde, wie es zu dem Unfall kam und wie Stella an dieser ominösen Krankheit leidet und sie zu bekämpfen versucht. Die Autorin: „Marian Keyes, 1963 in Limerick geboren, wuchs in Dublin auf und jobbte nach dem Abbruch ihres Jurastudiums einige Jahre in London, bevor sie mit ihrem Debütroman "Wassermelone" einen phänomenalen Erfolg landete. Alle folgenden Romane wurden zu internationalen Bestsellern. Zuletzt bei Heyne erschienen: "Glücksfall".“ Pressestimme: "Marian Keyes wechselt nahtlos zwischen großartiger Komödie und echten Abgründen - brillant." (Quelle: Amazon; Zitat: The Irish Times) Cover: Das Cover ist wirklich ein Eyecatcher und hat meine Blicke direkt angezogen. Durch dieses Cover wurde ich erst auf dieses Buch aufmerksam. Es passt zum Inhalt und zum Leben der Charaktere. Das Buch ist sehr bunt, edel und hochwertig verarbeitet. Einfach stimmig. Fazit: Dieses über 600 Seiten starke Werk ist in der ersten Hälfte einfach nur bezaubernd und wundervoll. Im weiteren Verlauf lässt die Euphorie etwas nach und Längen müssen stellenweise erduldet werden, um dann ein tolles Ende genießen zu können. Ein Buch, wie der Titel es bezeichnet: Mittelgroßes Superglück!

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