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Maria Pourchet

Feuer

Roman
»Ein Lesevergnügen.« Brigitte Woman

eBook epub
19,99 [D] inkl. MwSt.
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Eine verhängnisvolle Liebe in Paris. »Ein absolut umwerfendes Buch!« Le Monde
»Brillant!« Leïla Slimani

»Auf unsere Liebe. Auf die Kriege, die wir im Innern, in aller Stille führen. Bis aufs Messer.«

Frech, provokant, hemmungslos: Maria Pourchet erzählt von einer verhängnisvollen Liebe in Paris, von einer Frau und einem Mann, die in einer leidenschaftlichen Affäre aus den vorgezeichneten Bahnen ihres Lebens ausbrechen. Ein faszinierender Roman über die Komplexität der Liebe und die großen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit.

Laure ist Dozentin an einer Pariser Universität, verheiratet und Mutter von zwei Töchtern. Mit vierzig ist sie im Leben angekommen und hat doch das Gefühl, in der Summe zu vieler Kompromisse zu erstarren. Sie beneidet ihre älteste Tochter Véra um deren Glühen, deren feministische Wut. Clément, Single, fünfzig Jahre alt, joggt morgens an der Seine und spricht abends mit seinem Hund. Er hat einen gutdotierten Job in der Finanzwelt und angesichts des ständig drohenden Crashs an der Börse jeglichen Glauben an die Welt verloren. Die eine erwartet vom Leben die Überraschung. Der andere, unfähig zur Illusion, wartet darauf, dass es zu Ende geht. Kurzum, beide wünschen sich, dass ihnen endlich etwas passiert. Doch dann entfacht ihre Begegnung ein Feuer, das schnell außer Kontrolle gerät.

»Eine typische Anti-Liebesgeschichte oder vielleicht eher eine Neo-Liebesgeschichte - jedenfalls eine sehr französische Geschichte über eine entflammte Leidenschaft und die Auswirkungen auf eine komplexe Beziehungskonstellation.«

Mara Delius / Welt am Sonntag (07. May 2023)

Aus dem Französischen von Claudia Marquardt
Originaltitel: FEU
Originalverlag: Éditions Fayard, Paris
eBook epub (epub), ca. 320 Seiten (Printausgabe)
ISBN: 978-3-641-29381-9
Erschienen am  11. May 2023
Lieferstatus: Dieser Titel ist lieferbar.

Rezensionen

Verhängnisvolle Amour fou

Von: the_reading.redhead

11.11.2023

Paris: Laure, 40, Dozentin, Ehefrau, Mutter und zunehmend gelangweilt von ihrem Leben, trifft auf Clément, 50, Bankangestellter und zunehmend depressiv. Beide beginnen eine Affäre. Laure scheint wie besessen von Clément, ständig kreisen ihre Gedanken nur noch um ihn. Er hingegen ist unnahbar und verletzt sie immerwieder. Die Perspektiven des Buches sind ein wenig seltsam. Laure redet in der dritten Person, zu ihrer Mutter und ihrer Großmutter. Clément spricht hingegen seinen Hund „Papa“ direkt an. Das einzige Lebenswesen, für das er Gefühle zu haben scheint, aber dessen Gesundheitszustand sind zunehmend verschlechtert. Laures ältere Tochter kommt den beiden auf die Schliche. Wie wird diese verhängnisvolle Amour fou enden? Ich muss sagen, dass ich mich zuerst mit dem Buch ein wenig schwer tat. Ich musste mich an die unterschiedlichen Perspektiven sowie an die eigene Stimmung gewöhnen und konnte für keinen der Protagonist:innen Sympathien entwickeln. Das Ende kam für mich wenig überraschend, die Art und Weise des Endes schon. Das beschäftigte mich noch eine Zeit lang. Anhand des Klappentextes habe ich auch eine komplett andere Handlung erwartet. Dennoch gefiel mir das Buch rückblickend recht gut. Empfehlen würde ich es allerdings nicht allen Leser:innen, da es Themen enthält, die den einen oder die andere triggern könnten.

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Amour Fou deluxe: Feuer trifft Eis zu Corona-Zeiten

Von: Zauberberggast

30.09.2023

Von Gustave Flaubert über André Bréton (der den Begriff 1937 "erfand") bis Leïla Slimani - die "Amour Fou" ist ein Lieblingsmotiv der französischen Literatur. Auch Maria Pourchet hat sich in "Feuer" (Frz. "Feu", übersetzt von Claudia Marquart, erschienen bei @luchterhand_verlag) diesem Thema gewidmet. Laure ist 41 Jahre alt und Literaturprofessorin (ja, sie ist in der internationalen Literaturgeschichte als Protagonistin nicht allein mit diesem Job, wie ich immer zu betonen pflege) an einer Pariser Universität. Sie hat eine 17-jährige Tochter, Véra, Ergebnis eines One-Night-Stands, die sie viele Jahre alleine erzogen hat. Mit Anton, einem Arzt, ist Laure seit einigen Jahren verheiratet. Mit ihm hat sie nochmal eine Tochter bekommen, Anna, die in die Grundschule geht. Die über Jahre aufgebaute Patchworkidylle beginnt zu bröckeln: Véra, die als Freigeist und Feministin den Unterricht sabotiert und schwänzt, sorgt für Probleme. Ihr Abitur ist in Gefahr. Außerdem liebt Laure ihren pragmatischen Ehemann Anton nicht mehr, die Leidenschaft ist auf der Strecke geblieben. Für ein Kolloquium über "unsere Epoche" sucht Laure einen Banker, der über die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftswelt referieren soll. Sie trifft auf Clément. Der knapp Fünfzigjährige hat im Leben nichts, außer seinem Berner Sennenhund "Papa", eine religiöse alte Mutter und sehr viel Geld, mit dem er nichts anzufangen weiß. Es kommt, wie es kommen muss: Die beiden beginnen eine Affäre, die zum Wendepunkt ihrer beiden Leben werden soll… Die Handlung des Romans spielt hauptsächlich während des ersten Corona-Jahres. Masken am Restauranttisch sind Pflicht, es wird von Ansteckungsgefahr, FFP2-Masken und neuen Virusvarianten gesprochen. Eigentlich eine Situation, die eine spontane Affäre nahezu unmöglich macht. Was ich sehr ungewöhnlich und lebensnah fand, ist die Tatsache, dass einfach mal thematisiert wird, dass es per se schon schwierig genug für eine verheiratete Frau mit zwei Kindern und Vollzeitjob ist, eine Affäre logistisch in die Tat umzusetzen - von Corona mal abgesehen. Zumal Laure auch noch in einem Vorort wohnt, der eine Stunde mit der Bahn entfernt ist, die Affäre und ihr Job als Professorin aber in Paris stattfinden. Außerdem sind sie von Anfang Juli bis August drei Wochen im Familienurlaub in Italien, den Laure am liebsten "schwänzen" würde, um bei ihrem Geliebten in Paris zu bleiben… Was an diesem Roman besonders ist: Der Mann ist nicht der aktive Part. Er ist nicht derjenige, der die Affäre vorantreibt, unbedingt möchte. Es findet sozusagen eine Rollenumkehr statt. Der männliche Part hat Probleme mit dem tatsächlichen Akt, der langjährige Konsum von Internet-Pornos zollt seinen Tribut. Teilweise wird Laure Clément gegenüber sogar übergriffig, drängt ihm zum Sex. Laure steht unangemeldet vor seiner Tür, wenn Clément einfach nur einen ruhigen Samstag mit Joggen, Pornos und seinem kranken Hund verbringen will. Um die Unterschiedlichkeit ihrer Hauptcharaktere zu unterstreichen, benutzt Pourchet die allegorischen Gegensätze Feuer und Eis. Laure ist gleichzusetzen mit Feuer, sie "brennt" für die Affäre, während Clément, der bei der "EisBank" arbeitet, für die Kälte bzw. Eis steht. Sie sagt ihm, dass sie ihn liebt, er ist "emotional nicht verfügbar", wie man in amerikanischen Datingshows sagen würde. Was macht diesen Roman so gut? Immerhin war er für den Prix Goncourt, den wichtigsten französischen Literaturpreis, nominiert. Er ist ein schonungsloser Kommentar auf "unsere Epoche" und ihre vielen Unsicherheiten und Unzulänglichkeiten, vor allem auch im Zwischenmenschlichen. Nicht nur die Corona-Situation macht es schwierig, Bindungen mit anderen Menschen einzugehen. Wir selbst sind es, die uns oft die größten Steine in den Weg legen. Auch die Erzählweise dieses Romans ist ungewöhnlich und sehr experimentell. Es wird abwechselnd aus Laures und Cléments Sicht erzählt. Laures Geschichte wird in der zweiten Person erzählt, die Erzählinstanz spricht Laure mit "Du" an. Die Du-Anrede erzeugt zugleich Unmittelbarkeit und Distanz. Cléments Innensicht bekommen wir aus der Ich-Perspektive dargeboten und zwar erzählt er die Geschichte seinem todkranken Hund. Bei der Ich-Perspektive ist es das teilweise Stakkato-Hafte des Inneren Monologs, das fasziniert. Wobei durch den Adressaten der Erzählung eine gute Portion Skurrilität hinzukommt. "Feuer" ist ein sehr komplexer Roman, der viel möchte, aber auch viel erreicht. Das Ende war mir etwas zu skurril und hat viele Fragen offen gelassen, vor allem was die mentale Gesundheit von Clément angeht.

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Vita

Maria Pourchet, 1980 in Épinal, Lothringen, geboren, ist eine der wichtigsten literarischen Stimmen Frankreichs und gilt als »weiblicher Houellebecq« (Die Literarische Welt). Bei Luchterhand ist 2023 der Roman »Feuer« erschienen, der u.a. für den Prix Goncourt nominiert war. Für ihren neuen Roman »Western« wurde sie 2023 mit dem renommierten Prix de Flore ausgezeichnet. Die promovierte Soziologin lebt heute als Schriftstellerin und Drehbuchautorin in Paris.

Zur Autorin

Claudia Marquardt

Claudia Marquardt studierte Romanistik, Germanistik und Kunstgeschichte in Berlin und Lyon. Sie arbeitete lange Jahre als Verlagslektorin, ehe sie sich als Übersetzerin selbstständig machte. Sie übertrug u.a. Laetitia Colombani, Frédéric Beigbeder, Dai Sijie ins Deutsche.

Zur Übersetzerin

Pressestimmen

»Beißender Spott, gepaart mit Empathie: ein Lesevergnügen.«

Brigitte Woman (03. May 2023)

»Maria Pourchets Geschichte ist verführerisch, erfrischend rotzig geschrieben und durch die feministische Perspektive viel mehr als nur ein Ehebruch-Roman.«

Jana Felgenhauer / Stern (17. May 2023)

»Wie in einer Achterbahn beschleunigt und verlangsamt sie das Tempo, und hinter der Kurve geht es plötzlich ganz anders weiter. Der Roman bleibt dramatisch bis zur letzten Zeile.«

Claudia Ingenhoven / MDR Kultur (02. May 2023)

»Weit mehr als der Roman einer Amour fou ist ›Feuer‹ ein Generationenroman über die Fallstricke weiblichen Begehrens.«

Meike Feßmann / Deutschlandfunk (30. May 2023)

»Sie ist Drehbuchautorin. Sie kann einfach Situationen, sie kann Pointen, sie kann Konfrontationen, sie kann Konflikte erzählen. Man lernt unheimlich viel über Frankreich.«

Sandra Kegel / 3sat - Buchzeit (02. July 2023)

»Zumal, und das ist Maria Pourchets Kunststück, es in ›Feuer‹ nicht ›nur‹ um die leidenschaftliche Affäre und die Komplexität der Liebe geht, sondern auch um die großen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit.«

Daniel Schieferdecker / Szene Hamburg (28. April 2023)

»In Maria Pourchets grossartigem Roman ›Feuer‹ sind die Figuren, sofern sie überleben, am Ende allein, haltlos, aber frei.«

Julian Schütt / Schweiz am Wochenende (20. May 2023)

»Einen mitreißenden Roman über eine Amour fou in Paris hat Maria Pourchet mit ›Feuer‹ geschrieben.«

Recklinghäuser Zeitung (20. May 2023)

»Sprachlich schlicht, aber schlau und witzig, wie vieles in diesem Roman, der manches andeutet und alles beobachtet. Clever und überraschend bis zum Ende.«

Barbara Beer / Kurier (04. June 2023)

»Es ist das Dilemma unserer Gegenwart, sich mit einer Realität herumschlagen zu müssen, die man gedanklich schon hinter sich gelassen hat, das dieser Roman mit beißender Ironie beschreibt.«

Thomas Linden / Trailer (28. July 2023)

»Ein vielschichtiger, psychologisch dichter Roman.«

Astrid van Nahl / Der Evangelische Buchberater (01. June 2023)

Weitere E-Books der Autorin