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Rezensionen zu
Die Tochter des Doktor Moreau

Silvia Moreno-Garcia

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Fernab der Zivilisation von Mexiko wächst Carlotta auf der Halbinsel Yucatan auf. Als uneheliche Tochter des berüchtigten Doktor Moreaus erfährt sie eine Ausbildung, die der anderer junger Frauen des 19. Jahrhunderts ganz und gar unähnlich ist: Ihr Klavierspiel lässt zu wünschen übrig, Französisch spricht sie ganz passabel, aber sie lernt, Wunden zu nähen, Zähne zu ziehen und Spritzen zu verabreichen. Denn sie und der Doktor teilen sich die Abgeschiedenheit der Insel mit einigen ungewöhnlichen Kreaturen, die von der Behandlung und eigens entwickelten Medizin des Doktors abhängig sind. Doch als der Sohn eines reichen Geschäftsmanns in Yucatan auftaucht, gerät nicht nur die Welt um die Hacienda des Doktors und seine Kreaturen ins Wanken. Denn Carlotta empfindet zum ersten Mal Zuneigung zu einem Mann. Etwas, das gefährlich werden könnte. Jedoch nicht nur für sie selbst. Viele von euch kennen sicher die Vorlage der Geschichte „Die Insel des Doktor Moreau“ – wenn nicht den Roman selbst, so doch die Handlung vage aus vielen anderen Filmen und Serien, die sich darauf beziehen. Ich habe H.G. Wells‘ Klassiker der Schauerliteratur bereits vor vielen Jahren gelesen (ich hatte eine Phase, in der Romane hundert Jahre alt sein mussten, um gut zu sein) und sehr geliebt, auch wenn ich mich – zugegeben – heute nicht mehr an viele Einzelheiten erinnere. Wie auch das Original lebt „Die Tochter des Doktor Moreau“ vor allem von der Atmosphäre. Man fühlt die Hitze regelrecht auf der Haut, atmet auf, wenn die Nacht hereinbricht und schwelgt zusammen mit Carlotta (und auch Montgomerys) in deren Gefühlen. Horror oder Grusel kommt nicht auf. Für einige ist das vielleicht enttäuschend, für mich hat das aber dem Roman keinen Abbruch getan. Die Geschichte liest sich wie ein Unterhaltungsklassiker des späten 19. oder frühen 20. Jahrhunderts: Jane Eyre, Rebecca, Sturmhöhe, hat jedoch keinerlei Schwere der Vergangenheit. Für mich ein wunderbarer historischer Schmöker, der mich in seiner phantastischen Atmosphäre vollkommen gefangen nehmen konnte. Ich hoffe, dass noch weitere Werke von Moreno-Garcia übersetzt werden.

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🏝REZENSION🏝 𝔻𝕚𝕖 𝕋𝕠𝕔𝕙𝕥𝕖𝕣 𝕕𝕖𝕤 𝔻𝕣. 𝕄𝕠𝕣𝕖𝕒𝕦 Wer kennt nicht Wells Klassiker "Die Insel des Dr. Moreau" 🏝 -  Hier handelt es sich um eine herrliche Neuinterpretation aus Sicht seiner Tochter Carlota und dem etwas verlorenen Mitarbeiter Montgomery. Fragen über Fragen erhöhen die Spannung bis zum Schluss: Wer ist die wunderschöne, wilde Carlota wirklich und an welcher mysteriösen Krankheit leidet sie? Weshalb leben Vater und Tochter in der abgeschiedenen Wildnis der Halbinsel Yucatán? Wie weit darf ein Wissenschaftler gehen und welche Rechte haben dessen Erschaffungen, sind sie automatisch sein Besitz? Die düstere, tropische Atmosphärisch mit ihren fantastischen Charakteren wurde für mich zu einem Lesehighlight, kaum hatte ich die ersten Seiten hinter mir. Carlota ist eine leidenschaftliche, mutige Protagonistin, die zwischen der Loyalität ihrem Vater und den Hybriden gegenüber steht. Obwohl Montgomery als etwas verlorener Trunkenbold eingeführt wird, überzeugt er durch Mut, Loyalität und Nächstenliebe. Sie alle lassen sich nicht im Stich, ganz gleich, wie hoch der Preis ist. Das gilt auch für die Hybride, bei denen mir Cachito und Lupe durch ihre unerschrockene, tapfere Art besonders ans Herz gewachsen sind. Die übrigen Wesen haben mir so schrecklich leid getan 💔 Die abwechselnden Perspektivwechsel und der wundervoll bildhaft-detaillierte Schreibstil lassen die Lesenden tief, emotional und aufrührend eintauchen in das historische Setting der Kolonialisierung Lateinamerikas, eingebettet in den Unabhängigkeitskrieg der Maya. Auf historischer Ebene hat mir dies noch einmal die Augen geöffnet und ist auf jeden Fall weitere Recherche wert. Horrorelemente sind eher in moralischer Hinsicht vorhanden, es handelt sich nicht um einen actiongeladenen Fantasy- oder Horrorroman, ganz im Gegenteil. Stattdessen glänzt der Roman durch diverse, nicht in Schubladen einzuordnende Charaktere, real-historischem Hintergrund, ein fantastisches, tropisches Setting und eine große Portion Nachdenkstoff. Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin und empfehle den Roman an alle Liebhaber von Klassikern, Philosophie, Geschichte und Dschungel-Feeling. Für mich ganz klare 5/5 ⭐

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Ein idyllisches Anwesen mitten in der Wildnis auf der Halbinsel Yucatán. Dunkle Geheimnisse lauern auf diesem Anwesen. Welches Wissen und welche Geheimnisse verbergen die Labore des Anwesens? Wieso lebt der begabte Wissenschaftler Dr. Moreau so zurückgezogen und total von der Welt abgeschnitten? Wer ist die Mutter seiner wunderschönen Tochter? An welcher mysteriösen Krankheit leidet seine Tochter Carlota? Was ist mit seiner Frau und der gemeinsamen Tochter damals passiert? Wie kam es zum tragischen Tod der beiden? Sind die Hybride automatisch Sklaven und haben kein Recht auf eigene Entscheidungen? Haben Sie überhaupt irgendwelche Rechte? Wie weit darf ein Wissenschaftler gehen? Darf er Gott spielen? Der Roman spielt in Mexico, auf der Halbinsel Yucatán am Ende des 19. Jahrhunderts. Kolonialismus, Sklaverei und wissenschaftliche Experimente sind Themen, die in diesem Roman behandelt werden. Es ist eine Neuerzählung oder Neuinterpretation des Romans "Die Insel des Dr. Moreau" von H. G. Wells. In dieser Neuerzählung hat Dr. Moreau eine Tochter, Carlota, die selbst das größte Geheimnis von allen ist. Ich fand diesen Roman einfach großartig und er hat sich in mein Herz geschlichen und hat es geschafft, ein Highlight zu werden. Ich war verzaubert von der Atmosphäre und der wilden Landschaft von Yucatán. Ich hatte Mitleid mit den Hybriden und sie sind mir alle ans Herz gewachsen, genau wie die Tochter von Dr. Moreau, die ein weiches, gütiges und leidenschaftliches Herz hat. Der Verwalter des Anwesens, Montgomery, war mir auf Anhieb sympathisch und ich liebe ihn einfach. Er ist ein Mensch, der sehr viel Pech und Schmerz in seinem Leben erfahren hat, weswegen er dem Alkohol sehr zugeneigt ist, jedoch ist er loyal und mutig und hat ein gutes Herz. Er lässt andere nicht im Stich, auch wenn er dafür einen hohen Preis bezahlen muss. Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt: aus Carlotas und Montgomerys. Vielen herzlichen Dank an Bloggerportal und Verlag für dieses großartige Buch. Eure EGo

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Die Tochter des Doktor Moreau von Silvia Moreno-Garcia (übersetzt von Frauke Meier) ist ein Genremix aus historischem Abenteuerroman, Gothic Horror, Science Fiction und dann auch noch angelehnt an den frühen Sci-Fi-Klassiker "Die Insel des Dr. Moreau" von H.G. Wells. Carlota Moreau wächst Ende des 19. Jahrhunderts im abgelegenen Yaxaktun auf der Halbinsel Yucatán auf. Sie ist die wunderschöne Tochter eines Wissenschaftlers, der im Auftrag spanischer Kolonialherren/Hacienda-Besitzer geheime Experimente an Mensch-Tier-Hybriden durchführt. Es gibt außerdem noch die Perspektive von Montgomery Laughton, einem depressiven und alkoholabhängigen Hausverwalter. Zum Plot will ich gar nicht mehr sagen, da man die Mysterien rund um die Moreaus wohl selber aufdecken muss. Carlota und Montgomery sind beide tiefgehende Figuren, die ein wunderbares Zusammenspiel ergeben haben. Die abwechselnde PoV und die kurze Kapitellänge gab ein gutes Pacing, sodass ich das Buch in Windeseile in mich aufgesaugen konnte. Ein besonderes Highlight waren für mich die Themen, die durch das historische Setting und die Horror- und Sci-Fi-Elemente herausgearbeitet wurden. Das reicht von den Metaphern, die mit dem spekulativen Aspekt aufgemacht wurden - aber einen realen Ursprung in der rassistischen Kolonialherrschaft in Lateinamerika haben - bis zu komplex dargestellten Klassen- und Genderdynamiken zwischen den Figuren. Auch die Einbettung in die reale Geschichte, hier der Kastenkrieg bzw. Unabhängigkeitskrieg der Maya-Bevölkerung, hat für mich großartig funktioniert. Durch mein Studium habe ich gewisse Vorkenntnisse zum Kastensystem in Lateinamerika mitbringen können, was dem Textverständnis definitiv zuträglich war. Zwar hätte das Nachwort etwas länger sein können, aber ich kann nur empfehlen, beim oder nach dem Lesen weiterzurecherchieren, denn auch das gehört zu “divers lesen” dazu. Nun. Man darf hier keinen fast-paced Abenteuerroman oder Horrorroman mit Gore erwarten. Das Dramalevel ist nicht besonders hoch und ich könnte mir vorstellen, dass das Erzähltempo einigen zu langsam sein könnte. Aber. Wer auf “Was ist denn eigentlich der eigentliche Horror/das Monster?”-Strickmuster, historische Settings und nicht ganz einfach einzuordnende Figuren steht und wer Genre-Crossover offen gegenüber steht, der sollte sich dieses Buch definitiv näher anschauen. Ich habe jetzt richtig Lust den Originalroman von H.G. Wells zu lesen und freue mich schon auf weitere Bücher von der Autorin. Ich hoffe doch sehr, dass der Verlag noch mehr von ihr übersetzt! Ich vergebe volle 5 Sterne ⭐ Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Eine sehr spannende "Neuinterpretation" des Klassikers von H.G.Wells

Heinrich Hugendubel GmbH & Co. KG

Von: G. Schulte-Hostede aus Ulm

07.06.2023

Ich war ja schon von dem "Mexikanischen Fluch" sehr begeistert, aber "Die Tochter des Doktor Moreau" hat mir noch wesentlich besser gefallen. Der Roman ist eine gelungene Mischung aus Mystery, Science Fiction und historischem Roman, und mit Carlota ist der Autorin eine überzeugende, starke Frauenfigur gelungen. Eine sehr spannende "Neuinterpretation" des Klassikers von H.G.Wells!

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🌺 Um was geht’s? Carlota lebt mit ihrem Vater, Doktor Moreau, in einem kleinen Anwesen auf der Halbinsel Yucatan. Abgeschieden von der Zivilisation kann sich Carlota frei und unbeschwert entfalten. Doch es gibt einen Grund, warum die beiden so abgeschieden leben. Doktor Moreau führt unheimliche Experimente auf dem Anwesen durch. Selbst Carlota weiß meist nicht, was in den Laboren ihres Vaters vor sich geht. Bisher hat sie die Experimente nie hinterfragt. Das ändert sich, als ihr zwei Männer in ihrem Leben immer wichtiger werden. War ihr ganzes Leben eine Lüge? Bringt die Liebe sie auf die richtige Spur? 🌺 Meine Meinung: Wie man vom Titel her schon vermutet, handelt es sich hier um eine Neuinterpretation von H. G. Wells ‚Die Insel des Doktor Moreau‘. Und diese Neuinterpretation ist Silvia Moreno-Garcia sehr gut gelungen. Der Schreibstil ist, wie bereits bei ihrem ersten Roman, wieder genial. Sie hat eine eigene und besonders schöne Art, Geschichten zu erzählen. Die Geschichte selbst wird aus der Sicht Carlotas und aus der des Verwalters des Anwesens erzählt. So erlebt man manchmal ein und die selbe Szene aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Ich liebe sowas ja in Büchern. Insgesamt ist es ein eher ruhiges Buch, das kaum Schauer- oder Horrorelemente bietet. Der Augenmerk wird vorrangig auf die Protagonisten und deren Befindlichkeiten gerichtet. Das war schön zu lesen, könnte aber Leser, die Action erwarten, enttäuschen. Mir hat es sehr gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter! ♥️ 🌺 Für wen ist das Buch etwas? Für alle, die eine tolle Geschichte mit einem interessanten Setting (hier: mexikanischer Dschungel Ende des 19. Jahrhunderts) suchen.

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