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Rezensionen zu
Minna. Kopf hoch, Schultern zurück

Felicitas Fuchs

Mütter-Trilogie (1)

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Sehr gelungener Auftakt der Mütter-Triologie

Von: Lilofee aus 14129 Berlin

23.07.2022

Düsseldorf 1924 Minna, eine junge Schneiderin, ist eine sehr selbstständige Persönlichkeit. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, strebt sie nach höherem. Ihr Wunsch ist es, sich aus der Armut befreien, glücklich zu werden und eine Familie zu gründen. Als sie Fred, aus gutem Hause kennenlernt, scheint das alles greifbar zu sein. Doch ihre selbstbewusste Art und ihre Erfolge als Schneiderin und Geschäftsfrau stellen ihre Ehe immer wieder auf die Probe. Bald muss Minna sich entscheiden. Frauen, die eigene Entscheidungen treffen sind in diesen Zeiten nicht erwünscht. Doch Minna ist bereit, um ihr Glück zu kämpfen. Das Lebensgefühl und der Zeitgeist dieser Jahrzehnte wird sehr gut wiedergegeben und wunderbar in die Geschichte eingebunden. Ob Weltwirtschaftskrise, Naziterror und oder auch die Nachkriegszeit das Frauenbild wird geschickt miteinander verknüpft. Es geht um die Liebe, um Träume, Machtkämpfe und um ein selbstbestimmtes Leben. Dank der wirklich sehr lebendigen Schreibweise hat man das Gefühl ein Teil zu sein. Man erlebt alle Höhen und Tiefen hautnah mit. Das Leiden der Menschen wird schonungslos wiedergegeben. Die Geschehnisse sind sehr echt und packend beschrieben. Die Mischung zwischen Dichtung und Wahrheit ist wunderbar gelungen. Sehr ernste Töne und Begebenheiten sind durchaus vorhanden, aber es gibt auch viel erfrischende Leichtigkeit. Genau diese Mischung macht aus diesem Buch ein Leseerlebnis. Dazu kommt die Schreibweise der Autorin, die voller Esprit und Leidenschaft ist. Ein sehr gelungener, 1. Band der Mütter-Trilogie.

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Die junge Minna liebt ihre Familie, möchte aber aus der Armut ausbrechen und sehnt sich nach geordneten Verhältnissen, einer eigenen Familie und einem Ende der Armut. Als sie Fred kennenlernt, gutsituiert und charmant, heiraten sie schnell. Minnas Mutter, eine Toilettenfrau, ist skeptisch, warnte sie Minna doch schon immer vor kleineren Männern mit braunen Augen – die bringen nur Unglück. Doch Minna geht ihren Weg und eine Zeitlang sind sie und Fred auch sehr glücklich. Minna baut Dank seiner finanziellen Starthilfe ein eigenes Nähatelier auf und macht sich im reichen Düsseldorf bald einen Namen. Bald ist sie erfolgreicher als ihr Mann, der das alles eigentlich nur als kurzfristige Spinnerei abgetan hat. Doch letztlich geht die Ehe schief, Fred verspekuliert ihrer beider Vermögen und Minna landet auf der Straße. Sie beschließt, zurück in das Dorf Minden zu ziehen, in die Nähe zu Mutter und Bruder. Der 2. Weltkrieg hält Einzug, die Zeiten sind schwer und Minna verliebt sich in Fritz, mit dem sie endlich die ersehnten zwei Kinder bekommt. Lange Zeit sind sie glücklich, doch die kräftezehrenden, von Armut und Gewalt geprägten Kriegsjahre fordern ihren Tribut, Fritz wird eingezogen und kommt als gebrochener Mann zurück. Die Ehe scheitert. Minna geht in ihrer Mutterrolle auf und muss einen weiteren schrecklichen Schicksalsschlag erleben. Ich begleite Minna und ihre Familie vom Jahr 1924 an bis ins Jahr 1951 und ich muss schon sagen: eine tolle, sehr starke Frau, die mich schwer beeindruckt hat. Selbstbewusst packt sie ihr Leben an, sucht das Glück und wird sehr erfolgreich. Sie ist fleißig und ehrgeizig und zielstrebig. Dennoch ist ihr die Karriere nicht wichtiger als ihre Familie, die in ihrem Leben eine zentrale Rolle spielt. Ihrer einfachen Herkunft zum Trotz steht Minna ihre Frau und beweist, was in ihr steckt. Sie lässt sich nicht unterkriegen, macht aus jeder noch so schwierigen Situation immer das Beste und pfeift auf jegliche Konventionen. Bewundernswert! Minna ist übrigens die Großmutter der Autorin. Es ist also ihre Familiengeschichte, die ich das lesen durfte und meine Güte – die hat es in sich. Auf dem Cover sehen wir Minna und ihre Tochter. Die Geschichte ist gründlich recherchiert und in einem Schreibstil niedergeschrieben, der mich absolut fesseln konnte. Ich hatte alles immer klar vor Augen und sämtliche Charaktere waren greifbar und real. Kopfkino. Mit 608 Seiten ist es kein schmales Büchlein, sondern ein rechter Wälzer, der mir jedoch an keiner Stelle langweilig wurde. Ich habe mitgefiebert, mitgelitten, mitgeweint, mitgelacht. Ergreifend, kurzweilig, historisch super interessant und wunderbar lebendig erzählt. Von mir gibt es dafür ganz klar 5/5 Sterne und ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.

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MINNA ist Band 1 einer Trilogie, die von vornherein als solche konzipiert ist. Wir werden also nicht alle im Buch angedeuteten Geheimnisse an Ort und Stelle enthüllt bekommen. Da gibt es einen Spannungsbogen, der über alle drei Bände reicht. Und wer Band 1 gelesen hat, wird unbedingt wissen wollen, was Minna so Schlimmes ausgeheckt hat, dass es noch Jahrzehnte später nachwirkt. Düsseldorf 1924: Minna Wolf, 19, zieht mit ihrer Mutter und den drei Geschwistern vom Dorf in die Stadt. Nachdem ihr Stiefvater verschwunden ist, muss ihre Familie neu anfangen. Mutter Ida ist sich nicht zu schade, als Klofrau in einem Nobelhotel zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. Schneiderin Minna träumt von einem eigenen Atelier. „Sie hatte das Kaiserreich erlebt, den großen Krieg, die Nachkriegszeit und die Währungsreform. Aber jetzt ging es bergauf!“ (Seite 10) Als Leser:in ahnt man natürlich, dass diese Hoffnung trügerisch ist. Zunächst läuft alles prima für Minna. Sie lernt den um zehn Jahre älteren wohlhabenden Kaufmann Fred Molitor kennen. Er ist spontan hingerissen von ihrem schlagfertigen Witz und ihrer unverblümten Art. Natürlich ist beiden klar, dass sie gesellschaftlich Welten trennen. Trotzdem macht er ihr nach wenigen Wochen einen Antrag – und Minna nimmt an. Sie ist beeindruckt von seinem Lebensstil und gibt sich alle Mühe, schnell das richtige Benehmen zu erlernen, um ihn nicht zu blamieren. Doch das junge Paar hat nicht mit dem erbitterten Widerstand von Freds dünkelhaften Eltern gerechnet. Sie heiraten trotzdem. Aus dem provinziellen Fräulein Minna Wolf wird Frau Mia Molitor, ein viel bewundertes Mitglied der Düsseldorfer Schickeria. Dass sie mit ihrem Schneideratelier bald finanziell erfolgreicher ist als ihr Mann mit seinen Geschäften, passt ihm gar nicht. Und dann ändern sich ihre Lebensumstände radikal ... 1930 fängt Mi(nn)a wieder bei Null an – in Minden, wo ihr Bruder Karl wohnt. Ihr Leben dort entwickelt sich bald zu einer Neuauflage ihres Lebens in der Stadt – nur ein paar Nummern kleiner. Aus Mia Molitor wird Minna Volkening: Sie heiratet den bescheidenen Eisenbahner Fritz und eröffnet wieder einen Laden. Doch Gatte Nr. 2 kann mit ihrer Eigenständigkeit und ihrem Erfolg ebenso wenig umgehen wie sein Vorgänger. Minna ist im Grunde eine Frau von heute – aber ihr Umfeld ist von gestern. Das führt unweigerlich zu Konflikten. Ja, und dann kommt der Zweite Weltkrieg. Fritz wird eingezogen, Minna wurstelt sich irgendwie durch und muss sämtliche Verluste alleine verarbeiten. Und was, bitte, soll sie mit dem ungeheuerlichen schriftlichen Geständnis anfangen, das sie im Nachlass ihrer Mutter findet? Noch mehr Drama heraufbeschwören? Sind sie nicht alle schon genügend traumatisiert? So oder so – nach dem Krieg steht Minna ein weiterer Neubeginn ins Haus. Sie hat sich verändert. Sie wird ihre alten Muster sicher nicht mehr wiederholen. Aber dass das Leben dieses „tapferen Schneiderleins“ auch weiterhin nicht in ruhigen Bahnen verlaufen wird, ahnen wir aufgrund von Prolog und Epilog. Minna wird sich irgendwann zu einer drastischen Aktion gezwungen sehen, von der ihre Enkelin erfahren müsste. Oder soll sie ihr Wissen doch lieber mit ins Grab nehmen? Wie sie sich auch entscheidet: Geheimnisse, von denen mehr als eine Person weiß, kommen früher oder später sowieso ans Licht. Bei einer romanhaft aufbereiteten Lebensgeschichte ist die Handlung – bis auf historische Ereignisse, die man kennt – nicht so leicht vorhersehbar. Es waren ja schließlich echte Menschen involviert, und die sind manchmal ganz schön unberechenbar. Das ist ein Grund dafür, dass ich diese Art von Büchern so gerne lese. Als Leser:in guckt man fasziniert bis fassungslos bei fremden Leuten aus einer anderen Zeit über den Gartenzaun und sieht, wie sich dort das pralle Leben abspielt. Und dieses Leben schreibt – mit Unterstützung einer erfahrenen Autorin – einfach verflixt gute Geschichten!

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Noch ein Buchtipp, dem ich gefolgt bin, doch diesen habe ich wirklich nicht bereut. Wenn man auch weiß, wer sich hinter dem Namen Felicitas Fuchs verbirgt, dann ahnt man, dass man ein gutes Buch in Händen hält. Minna ist die Geschichte der Großmutter der Autorin, in Romanform und daher sicher verfremdet, aber, so erklärt sie im Nachwort, nah an der Realität. Minna, die lieber Mia genannt werden möchte, ist 1924, als die Geschichte beginnt, eine fesche und sehr muntere Neunzehnjährige, die mit Leidenschaft näht. Ihre Mutter Ida achtet sehr auf Benimm und Moral, was Minna nicht immer leicht fällt. Als sie Fred kennenlernt, einen jungen Mann aus gutem Haus, gibt sie sich große Mühe, seinen und den Ansprüchen seiner Eltern zu entsprechen. Doch ihr Unabhängigkeitsdrang ist größer, so wie auch ihr Dickkopf. Als sich für sie die Gelegenheit ergibt, gründet sie einen Modesalon, der mit ihren Kreationen großen Erfolg hat, was ihr Mann ihr schließlich neidet. Aber Minna geht ihren Weg unbeirrt, setzt sich durch, lässt sich nicht unterkriegen. Weder den Nationalsozialisten noch den Erschütterungen durch Krieg und Bomben gelingt es, Minna zu entmutigen. Auch familiäre und private Schicksalsschläge machen sie eher stärker, dabei hilft ihr vor allem auch der starke Zusammenhalt in ihrer Familie. Wenn man ehrlich ist, muss man zugeben, dass an Minnas Geschichte nicht viel neues ist, solche Lebensbeschreibungen liest man immer wieder, mal langweilig, mal spannend und fesselnd geschrieben. Und letzteres ist hier der Fall. Natürlich jagt auch bei Felicitas Fuchs ein Klischee das andere, natürlich muss auch in diesen Roman alles hineingepackt werden, was über das Dritte Reich zu berichten ist. Doch der gesamte Roman ist ein regelrechter Schmöker, stets möchte man wissen, was auf der nächsten Seite geschieht. Und insbesondere natürlich Minna ist es, die den Roman trägt. Hier bin ich nicht objektiv, denn ich liebe solche Frauenfiguren, die sich behaupten, die ihren eigenen Weg finden und gehen, ohne sich von Männern bevormunden zu lassen. Minna lässt sich ihren Schneid von niemandem abkaufen, was für ihre Zeit ungewöhnlich ist und so immer wieder zu Konflikten mit „ihren“ Männern sorgt. Vor allem daraus zieht der Roman dann auch seine Spannung. Das Buch ist kein literarisches Highlight, kein stilistisches Wunder, aber ein wunderbarer Lesestoff um eine spannende Frauenfigur. Die Fortsetzungen, die im nächsten Jahr erscheinen sollen, stehen bereits auf meiner Leseliste. Felicitas Fuchs – Minna Heyne, Juni 2022 Klappenbroschur, 606 Seiten, 15,00 €

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Minna - die wahre Geschichte einer starken Frau

Von: ingrid2251 aus Bückeburg

19.07.2022

Ein absolut lesenswerter Roman über ein Frau, die ihren Weg geht, die kämpft und keine Angst hat, auch wieder neu anzufangen. Der Autorin Felicitas Fuchs, alias Carla Berling, ist es gelungen, die Zeit von den goldenen zwanziger Jahren bis über das Ende des 1. Weltkriegs sehr gut zu recherchieren. Auch die Personen und deren Charakter sind authentisch beschrieben. Besonders gefällt mir, dass die Autorin ihre eigene Geschichte, in diesem 1. Teil die Geschichte ihrer Großmutter, zum Anlass genommen hat, diesen Roman zu schreiben. Ich freue mich schon auf die nächsten beiden Bücher dieser Trilogie. Das Buch ist flüssig geschrieben und liest sich, obwohl es 600 Seiten hat, sehr schnell durch, auch weil es spannend ist und man wissen möchte, wie es weitergeht. Sehr zu empfehlen!

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„»Mia. Ein schöner Name, modern und elegant. Er passt zu Ihnen.« Sie stimme in sein Lachen ein, dabei wurden ihre Augen noch schmaler. »Deswegen habe ich ihn mir ausgesucht. Eigentlich heiße ich nämlich Minna, aber wer will schon wie ein Polizeifahrzeug heißen.«“ (S.54) Dieses Buch hat mich aus zwei Gründen angesprochen: meine Nichte heißt Minna und ich nähe gerne Kleidung. Die Protagonistin ist anfangs Näherin in einem kleinen Betrieb, führt aber später einen eigenen Laden als Schneiderin und Designerin. Als sie mit ihrer Mutter Ida, der jüngeren Schwester Adele und dem Bruder Hermann nach Düsseldorf kommt, ändert sich ihr beschauliches Leben schlagartig. Nach den furchtbaren Nachkriegsjahren, gibt es wirtschaftlich endlich wieder einen Aufschwung und Mia schwingt mit. Hermann zieht schnell mit seiner Frau Mariechen in eine eigene Wohnung und Addi bekommt nach der Schule eine Anstellung als Hausmädchen bei einer wohlhabenden Familie. Minna lernt derweil den wohlhabenden Fred Molitor kennen und heiratet ihn trotz der Warnung ihrer Mutter über kleine Männer mit braunen Augen und trotz der Ablehnung seiner Mutter aufgrund ihrer Herkunft. Als Mia Molitor eröffnet sie bald ihre eigene Schneiderei, um sich die Zeit zu vertreiben. Denn ihr größter Wunsch nach eigenen Kinder bleibt leider aus. Dafür folgt sie ihrer Leidenschaft und jede wohlhabende Frau aus Düsseldorf trägt ihre Designerkleider. Mia selbst sieht aus wie ein Filmstar und benimmt sich auch so. Deswegen ist Fred ihr von Beginn an verfallen, obwohl sie größer ist als er. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, ist geradeheraus und hat ein Funkeln in ihren grauen Augen, dem er nicht widerstehen kann. Die Protagonistin Minna ist ein fesselnder Charakter. Sie erlebt viel und entwickelt sich in den 27 Jahren der Handlung zusehends. Trotzdem bleibt sie immer sie selbst, was mir gut gefallen hat. Der Filmstar steckt in Minna auch in schwierigen Zeiten. Der erste Teil der Mütter-Trilogie handelt zwar hauptsächlich von Minna, bezieht aber viele andere Personen mit ein. Es geht um das Schicksal der ganzen Familie, um Freunde und Bekannte durch alle Zeiten. 1924 ist Minna 19 Jahre alt und das Buch endet sechs Jahre nach dem zweiten Weltkrieg im Juni 1951. Obwohl im Prolog ein Familiengeheimnis erwähnt wird, habe ich durch die packende Erzählweise dieses völlig verdrängt, bis es im Epilog wieder Nennung fand. Dort wurden Anspielungen auf dieses Rätsel gemacht, aber gelöst wird es wahrscheinlich erst in den beiden Folgebände. Der zweite Band Hanne erscheint im Januar 2023 und handelt von Mias Tochter.

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Meine Meinung: Mit Sicherheit haben viele von uns Großmütter, die in einer besonderen Zeit aufgewachsen sind und einiges erlebt haben. Als Autorin hatte Felicitas Fuchs den Vorteil und vor allem die Möglichkeit, die Geschichte ihrer Großmutter aufzuschreiben und uns dies in einem Roman zu präsentieren. Ich war natürlich besonders neugierig, denn einige Jahre hat Minna in Düsseldorf gelebt und viele Örtlichkeiten sind mir gut bekannt. Deshalb hatte ich manches bildlich vor Augen, obwohl viele Häuser zerstört wurden, aber Straßen und einige Gebäude gibt es ja heute noch. So lernte ich Minna und ihre Familie kennen, die es in den zwanziger Jahren nicht leicht hatten. Es gab nicht unbedingt gut bezahlte Arbeit und Minnas Mutter musste in einem Hotel einer Arbeit nachgehen, über die viele die Nase rümpften. Ihre jüngere Schwester hatte es als Dienstmädchen auch nicht leicht, denn viele Herrschaften hatte sonderbare Einstellungen. Minna hat durchaus Vorstellungen, was sie machen und wie sie leben wollte. Allerdings gab es reichlich Personen, die das überhaupt nicht gut fanden. Als Schneiderin wurde sie sehr schnell erfolgreich und verdiente sehr gut. Leider entwickelte sich vieles nicht nach ihren Vorstellungen. Die Ehe stand unter keinem guten Stern und auch die Wirtschaftskrise machte vieles kaputt. Aber Minna war nicht unterzukriegen und sie ging ihren Weg. Lange Jahre konnte ich sie begleiten, was ich sehr interessant fand. Denn ich habe dadurch natürlich sehr viel über das Alltags- und Familienleben erfahren können. Fazit: Es ist leicht gesagt, man kann ja mal eben über das Leben einer Familienangehörigen schreiben. Aber auch dafür muss viel recherchiert werden. Schauplätze werden aufgesucht, alte Stadtpläne und Fotos werden betrachtet und vieles mehr muss gemacht werden. Der Autorin ist es bestens gelungen und hat mir viel über das Leben in Düsseldorf und Minden vermitteln können. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung. Weitere Folgen werden im nächsten Jahr erscheinen, auf die ich auch gespannt bin.

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Schönes Buch

Von: JB

06.07.2022

Das Buch - im ersten Moment ein richtiger "Schinken" - liest sich toll. Man fühlt sich in die alte Zeit zurückversetzt. Leseempfehlung!!

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