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Rezensionen zu
Fräulein Stinnes und die Reise um die Welt

Jansen Lina

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Meine Meinung und Fazit: Das Cover ist sehr liebevoll gestaltet und ich habe mich gleich beim Betrachten an die Anfänge des Automobils zurückversetzt gefühlt. Und die Buchbeschreibung hat mich noch mehr davon überzeugt, es unbedingt zu lesen. Und es war kein Fehler. Clärenore Stinnes ist eine Frau, die aufbegehrt und sich schwer abfinden kann, dass sie nicht in der väterlichen Firma arbeiten darf. Ihre Mutter ist dagegen, sie ist dem alten Rollenbild anhängig. Eine Frau muss heiraten und Kinder bekommen und dem Ehemann gehorchen. Eigene Gedanken, oder eigene Wege sind undenkbar. Demnach ist klar, dass Beide kein gutes Verhältnis haben. Clärenore kämpft immer um Anerkennung, die sie einfach nicht bekommt, egal was für Leistungen sie erreicht hat. Die Reise beginnt und zunächst sind die Mechaniker und der Filmoperator begeistert. Sind sie doch die ersten, die so eine Weltreise per Auto unternehmen Doch jedem Abenteuer wohnt auch Gefahr und/oder Entbehrungen inne umd somit sind die Unstimmigkeiten vorprogrammiert. Clärenore ist durch die Ungerechtigkeiten durch ihre Mutter und gegenüber Frauen hart und hat nie ein nettes Wort übrig, sie erkennt es zwar selbst, aber durch ihre Art hat sie schon viel kaputt gemacht. Aber ist es nicht genauso, dass man oft zu spät die Fehler erkennt? Hier meine Lieblingsstellen im Buch. Kapitel Türkei: "Clärenore versuchte die Erinnerungen abzuschütteln, doch sie hatten sich tief in ihr Gedächtnis eingebrannt und waren Teil ihrer Persönlichkeit geworden. Kapitel Mongolei: "Ob er sich ebenso zu ihr hingezogen fühlte? Er musste doch das Knistern zwischen ihnen bemerken? Wie kleine elektrische Stöße, die sich ständig entluden. Als die Musik zu Ende war und die Platte sich kratzend weiter auf dem Teller drehte, trat Clärenore bedauernd einen Schritt zurück. Wie konnte sich etwas, das verwerflich war, so richtig anfühlen?" Ich spreche gern eine Leseempfehlung aus, da man neben der Weltreise auch noch Einblick in die Gepflogenheiten der verschiedenen Länder bekommt und ich mich ofters darüber gewundert habe. Und das Nachwort und die Routenübersicht finde ich sehr gelungen. Mein Dank geht an das Team von Randomhouse-Testleser für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und an die Autorin für diese außergewöhnliche Weltreise.

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Die Geschichte von Clärenore Stinnes (1901-1990) und ihrer Weltreise mit dem ersten serienmäßig herstellten Auto der Firma Adler ist ein ganz wunderbares Buch über den Mut einer jungen Frau in einer Zeit als üblicherweise Frauen von ihren Eltern noch verheiratet wurden und für Haushalt und Kinder zuständig waren. Obwohl Clärenore aus einer reichen Industriefamilie stammt, hat sie von dort kein Geld für diese Reise erhalten. Auch die Adler-Werke haben lediglich das Auto bzw. zwei Autos beigesteuert und den Lohn der zwei Mechaniker bezahlt. Alle weiteren finanziellen Mittel für die Reise hat Frau Stinnes von Sponsoren eingeworben. Das 1929 veröffentlichte Reisetagebuch Im Auto durch zwei Welten von C. Stinnes diente der Autorin als Vorlage für ihren Roman. Der Schreibstil ist temporeich und kurzweilig, und es war ein großes Vergnügen, die Reisegruppe auf ihrer strapaziösen Weltreise zu begleiten. Sie lernen viele gefährliche Situationen zu überbrücken und zu überleben. Manchmal hilft einfach nur Mut zum Handeln oder Mut zur Flucht. Das Buch ist sehr spannend und nah geschrieben und ich habe an vielen Stellen mitgezittert. Sehr gerne hätte ich allerdings noch mehr Fotos außer dem auf dem Cover abgedruckten gesehen. Die Autorin Lina Jansen vermutet, wäre Clärenore Stinnes ein Mann gewesen, wäre sie in die Geschichte eingegangen und ähnlich wie Charles Lindbergh berühmt geworden. So hat sie ihr mit diesem Buch ein Denkmal gesetzt. Für den Roman kann ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung geben. Es wird Lesende ansprechen, die gern in eine andere geschichtliche Zeit eintauchen und hautnah die Schwierigkeiten der ersten Weltumrundung mit einem Automobil kennenlernen möchten. Wer allerdings zusätzlich zahlreiche Beschreibungen von Sehenswürdigkeiten erwartet, wird enttäuscht werden.

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Eine erstaunliche Reise, wunderbar beschrieben

Von: Klaudia K. aus Emden

17.06.2022

Der faszinierend schöne Roman "Fräulein Stinnes und die Reise um die Welt" von Lina Jansen berichtet über die erstaunliche Reise von Clärenore, die in den "Goldenen Zwanzigern" als erste Frau im Automobil um die ganze Welt fährt. Clärenore trägt Hosen und fährt Autorennen, was an sich schon zu dieser Zeit skandalös ist, und dann gewinnt sie meistens auch noch! Die Handlung setzt im Jahr 1927 ein. Clärenore Stinnes ist eine hochbegabte Tochter aus dem wohlhabenden Hause Stinnes. Ihr Vater setzt all seine Hoffnungen in seine geliebte Tochter, zumal er rasch erkannt hat, wie überlegen Clärenore ihren älteren Brüdern ist. So war es sein Wunsch, dass sie in der Firma nach seinem Tod mitwirken soll. Ihre recht traditionell eingestellte Mutter hält jedoch gar nichts von solch modernen Ideen, denn Frauen sollen nicht im Geschäft sondern zu Hause bleiben, um den Ehemann zu Frieden zu stellen. So verbot es die Mutter, dass Clärenore eine führende Stellung in der Firma einnimmt. Clärenore beschließt daraufhin mit einem Automobil der Adlerwerke zu einer Reise um die Welt aufzubrechen. Der Fotografen Carl – Axel Söderström, zwei Automechaniker und der Hund Lord sollen ihre Reise begleiten, die von Berlin aus über Prag, Wien, Belgrad, Konstantinopel, Damaskus in die syrische Wüste führen sollte. Weiter ging der abenteuerliche Weg nach Bagdad, Teheran, Tiflis und Moskau wo sie eine längere Pause einlegten, denn Schwierigkeiten säumten nur so den Weg, bei dem beispielsweise ein Mechaniker am Blinddarm operiert werden und vorzeitig nach Deutschland zurückkehren musste. Von Ihrer Crew mehr oder weniger im Stich gelassen kämpft sich Clärenore zäh, unfassbare Strapazen und Abenteuer auf sich nehmend voran. Es ist schier unmöglich den Roman schon alleine wegen dieser spannenden und fesselnden Situationen aus der Hand zu legen. Ich habe selten so emotional mitreißende, faszinierende und eindrucksvolle Romane gelesen, wie dieses Meisterwerk! Hinzu kommt ein malerisch schöner Schreibstil, der die Gegenden in herrlichen Bildern vor den Augen des begeisterten Lesers ausbreitet und über die exzellente Recherche der Autorin auch die teilweise skurrilen Lebensweisen der fremden Völker zu einem Komplettwerk der Extraklasse verbindet. Der staunende Leser durchfährt die Wüste Gobi, erlebt in China und Japan fremde Kulturen und Traditionen und sieht in malerischen Bildern die Kulissen Hawaiis, San Francisco und Panama. Atemberaubende Episoden in Lima und gefährliche Episoden in den Anden machen es unmöglich das Buch aus der Hand zu legen. Auf dem Rückweg fährt Clärenore über Detroit und besucht dort staunend die ersten Fließbandproduktionen Henry Fords und kehrt dann von New York aus über das Meer nach Deutschland zurück. Natürlich kamen sich der Kameramann und Clärenore näher obwohl er verheiratet war. Wird es dennoch möglich sein, ihr Glück mit diesem Mann zu vollenden? Dieser Roman hat einfach alles was ein erstklassiges Werk ausmacht. Es ist von einer derart gelungenen Klasse, dass ich gar nicht mehr aufhören kann davon zu schwärmen! Die eindrucksvolle Geschichte dieser einmaligen Frau begeistert und eindrucksvoll zeigt, zu was Frauen – selbst in den "Goldenen Zwanzigern" zu leisten im Stande sind! Lina Jansen, ich habe dieses wunderbare Meisterwerk von der ersten bis zur letzten Seite geliebt. Es wird mir noch sehr lange in Erinnerung bleiben, denn "Fräulein Stinnes und die Reise um die Welt" ist eine Romanbiografie die seines gleichen sucht und mehr als nur empfehlenswert ist.

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Frauenpower

Von: Helga Graf aus Herzogenrath

15.06.2022

Clärenore Stinnes wurde von ihrem Vater angeleitet, gefördert und herausgefordert, die Grenzen als Frau Anfang der Neunzehnhunderter Jahre hinter sich zu lassen und ihre Fähigkeiten zu nutzen sowie einzusetzen. Nach seinem Tod entzieht die konservative Mutter Clärenore jegliche Mitsprache im elterlichen Betrieb und verlangt, dass die Tochter sich in ihre Rolle als künftige Ehefrau und Mutter fügt und den guten Ruf der Familie und des Unternehmens nicht weiter durch ungebührliches Verhalten schädigt. So sehr Clärenore sich nach der Anerkennung durch die unnachgiebige Mutter sehnt, so sehr locken Freiheit und Abenteuer. Nachdem sie schon mehrere Autorennen erfolgreich absolviert hat, ersinnt sie den ungeheuerlichen Plan, als erste Frau mit dem Automobil die Erde zu umrunden. Sie plant, rechnet, recherchiert, bereitet vor, gewinnt Sponsoren und bricht tatsächlich 1927 in dieses unmöglich erscheinende Abenteuer auf. Dieses Buch basiert auf dem Reisetagebuch von Clärenore Sinnes, nimmt sich jedoch die Freiheit, einen Romanlebenslauf zu erfinden und Tatsachen auszuschmücken. Lina Jansen hat ein wunderbares Buch geschaffen, welches mich für Fräulein Stinnes einnimmt, interessiert und mich begeistert auf dem Rücksitz Platz nehmen lässt. Dies ist kein trockener Reisebericht, sondern ein Erlebnistagebuch, welches berührt, Gefühle transportiert und herausfordert, polarisiert sowie Ehre erweist. Das ist ja DIE Geschichte überhaupt, dass Clärenore dies alles wirklich erlebt hat. Als Frau, 1927–1929.

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Frauenpower

Von: Helga Graf

15.06.2022

Clärenore Stinnes wurde von ihrem Vater angeleitet, gefördert und herausgefordert, die Grenzen als Frau Anfang der Neunzehnhunderter Jahre hinter sich zu lassen und ihre Fähigkeiten zu nutzen sowie einzusetzen. Nach seinem Tod entzieht die konservative Mutter Clärenore jegliche Mitsprache im elterlichen Betrieb und verlangt, dass die Tochter sich in ihre Rolle als künftige Ehefrau und Mutter fügt und den guten Ruf der Familie und des Unternehmens nicht weiter durch ungebührliches Verhalten schädigt. So sehr Clärenore sich nach der Anerkennung durch die unnachgiebige Mutter sehnt, so sehr locken Freiheit und Abenteuer. Nachdem sie schon mehrere Autorennen erfolgreich absolviert hat, ersinnt sie den ungeheuerlichen Plan, als erste Frau mit dem Automobil die Erde zu umrunden. Sie plant, rechnet, recherchiert, bereitet vor, gewinnt Sponsoren und bricht tatsächlich 1927 in dieses unmöglich erscheinende Abenteuer auf. Dieses Buch basiert auf dem Reisetagebuch von Clärenore Sinnes, nimmt sich jedoch die Freiheit, einen Romanlebenslauf zu erfinden und Tatsachen auszuschmücken. Lina Jansen hat ein wunderbares Buch geschaffen, welches mich für Fräulein Stinnes einnimmt, interessiert und mich begeistert auf dem Rücksitz Platz nehmen lässt. Dies ist kein trockener Reisebericht, sondern ein Erlebnistagebuch, welches berührt, Gefühle transportiert und herausfordert, polarisiert sowie Ehre erweist. Das ist ja DIE Geschichte überhaupt, dass Clärenore dies alles wirklich erlebt hat. Als Frau, 1927 - 1929. Lina Jansen, Fräulein Stinnes und die Reise um die Welt, Roman, blanvalet Verlag, eBook, 448 Seiten in der Print-Ausgabe, 14,99 €, Erscheinungstermin 09.05.2022

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Romane, die wie dieser auf realen Ereignissen basieren, haben mit der Schwierigkeit zu kämpfen, dass man den Ausgang der Geschichte kennt. Dennoch Spannung aufbauen zu können, zeugt also von Talent. Und das trifft auf diesen Roman zu, der die wahre Geschichte von Clärenore Stinnes erzählt, die als erste Frau im Automobil die Welt umrundete. Das immerhin im Jahr 1927! Fräulein Stinnes ist die Tochter des steinreichen Unternehmers Hugo Stinnes und seiner Frau Cläre. Insbesondere mit der Beziehung zwischen Tochter und Mutter beschäftigt sich der Roman, der sich so nah wie möglich an den tatsächlichen Geschehnissen orientiert, trotzdem aber seine fiktiven Teile hat. Clärenore Stinnes, nach dem Tod des Vaters entgegen dessen Wunsch von der Mutter von jeder Unternehmensleitung ausgeschlossen, sucht die Herausforderung, sucht die Anerkennung der Mutter. Diese jedoch hält Frauen für minderwertig und bevorzugt ihre Söhne. Damit haben Clärenore und ihre jüngere Schwester Hilde stets zu kämpfen, wobei sich letztere der Mutter unterordnet. Die Rennfahrerin Clärenore hingegen geht auf Weltumrundung, in einem normalen Personenwagen, in Begleitung zweier Mechaniker und eines Fotografen, Carl-Axel Söderström. Finanziert wird die Reise, die zwei Jahre dauert, von der Automobilindustrie, die sich davon reichlich Werbung erhofft. Clärenore und Carl-Axel erleben viele Abenteuer auf der Fahrt durch den Iran, durch Russland und China, durch Südamerika und die USA. Sie begegnen freundlich gesonnenen Menschen ebenso wie Räubern und Mördern, wilden Tieren und wilden Eingeborenen. Immer wieder gibt es Schwierigkeiten zu überwinden, was ihnen gemeinsam stets gelingt. Dabei kommen sich Clärenore und Carl-Axel immer näher, obwohl er in Schweden verheiratet ist. Beide versuchen, ihre Beziehung zu verheimlichen, auch weil Clärenores Mutter jeden Skandal gegen ihre Tochter verwenden würde. Der Roman ist wie gesagt trotz des bekannten Endes spannend, flott und flüssig zu lesen, ja man versinkt geradezu in der Geschichte. Hier stimmt das Zeitkolorit ebenso wie die plastischen und genauen Beschreibungen von Landschaften, Personen und politischen oder historischen Situationen. Mag auch manches ein wenig wie ein Groschenroman wirken, mag es arg viele Phrasen geben (bei so viel rasendem Herz würde jedes EKG verrücktspielen), so sind die Figuren authentisch und lebensecht dargestellt, kann man die Emotionen und Gedanken der Protagonistin stets gut nachempfinden. Was mir aber vor allem gefiel an diesem fesselnden Roman ist die Tatsache, dass er konsequent, von der ersten bis zur letzten Seite, ausschließlich aus Clärenores Perspektive geschrieben ist. Das ist derzeit geradezu eine Seltenheit, wo multiperspektivische Romane an der Tagesordnung zu sein scheinen. Von daher habe ich schon allein aus diesem Grund den Roman um diese faszinierende Frauengeschichte sehr genossen. Lina Jansen - Fräulein Stinnes und die Reise um die Welt Blanvalet, Mai 2022 Gebundene Ausgabe, 446 Seiten, 20,00 €

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In Fräulein Stinnes und die Reise um die Welt von Lina Jansen nimmt die Autorin uns mit auf eine spannende Reise rund um den Globus und beschreibt eindrucksvoll und anschaulich das Abenteuer einer beeindruckenden Frau. Die Geschichte adressiert insbesondere Frauen, die sich durch den Mut, den starken Willen und dem Durchsetzungsvermögen entgegen aller Widerstände, von Clärenore inspirieren lassen möchten an ihre Wünsche und Ziele zu glauben und in die Tat umzusetzen. Durch den anschaulichen Schreibstil fühlt sich der Leser hinein versetzt in eine andere Zeit und reist mit durch verschiedene Länder und Kulturen. Insbesondere durch das beschriebene Verhältnis zwischen Clärenore und ihrer Mutter werden die Rolle der Frau in den 1930er Jahren und die Hindernisse, denen sich eine junge selbstbestimmte Frau stellen musste, beschrieben und regen zum Nachdenken an. "Vorsicht Spoiler!": Die Entwicklung der Liebesbeziehung zwischen Clärenore und dem Fotografen begleitet die abenteuerliche Reise und rundet die Geschichte ab. Das Buch macht Lust auf eine Reise zu gehen und bestärkt darin sich nicht durch gesellschaftliche oder äußere Begebenheiten vom eigenen Weg abbringen zu lassen. Mit knapp 450 Seiten in einem handlichen Format und einer schönen Aufmachung des Vorsatzes definitiv das Lesen wert.

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Fräuleinpower auf Reisen

Von: Buchverliebt.de

06.06.2022

Hut ab vor Clärenore Stinnes. Im März 1927 begann sie Ihre legendäre Fahrt rund um die Welt. In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts muss frau um fast jedes Recht kämpfen. Den Kampf um die Leitung des Stinnes-Firmenimperium nach dem Tode des Vaters verlor sie dank der Mutter, die lieber die Söhne in dieser Rolle sah. Frauen hatten zu heiraten und Kinder in die Welt zu setzen. Clärenore war eine mutige selbstbestimmte junge Frau, die das nicht so sah. Sie wurde zunächst eine berühmte Rennfahrerin. Sie gewann Sponsoren aus der deutschen Autoindustrie und umrundete als erster Mensch in einem serienmäßigen Personenwagen die Welt. Lina Jansen berichtet von dieser Reise, die Clärenore zusammen mit zwei Technikern auf einem Begleitfahrzeug und dem Kameramann Carl-Axel Söderström. Das tut sie so mitreißend und informativ, dass man das Gefühl hat, mitgefahren zu sein, auch alle Strapazen miterlebt zu haben. Ich könnte das Buch nicht aus der Hand legen, bevor ich es fertig gelesen hatte. Nicht nur die Reiseerlebnisse sind spannend zu lesen, auch wie sich die Beziehung der Reisenden zueinander entwickelt. Und, es ist wunderbar, es gibt die Filmaufnahmen noch zu sehen (auf YouTube). Zusätzlich empfehle ich noch Filmaufnahmen von Interviews mit Clärenore.

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