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Rezensionen zu
Städte aus Papier

Dominique Fortier

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Emily Dickinson

Von: Joe

22.07.2022

Es handelt sich um eine Reihe von Momentaufnahmen und kleine Episoden aus dem Leben der Emily Dickinson mit eingeschobenen Passagen aus dem Leben der Erzählerin. Der Schreibstil ist sehr poetisch und ich kann mir gut vorstellen, dass es so ähnlich in Emilys Kopf ausgesehen hat. Gerne hätte ich das Buch in der Originalsprache gelesen, da dort eine Wortspiele und Bilder bestimmt noch anders wirken. Ich wusste bislang nicht viel über Emily und habe durch das Buch mehr erfahren können. Ich denke, es ist vor allem für Freunde der "klassischen Literatur" spannend. Ich finde es gut gelungen, hätte es mir jedoch vermutlich nicht selbst gekauft.

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Die Autorin Dominique Fortier nimmt uns mit auf eine Kennenlern-Reise zur Person Emily Dickinson. Wer war eigentlich diese geheimnisvolle Dichterin, die zu ihren Lebzeiten fast nichts veröffentlich hat? Für mich war jedes Wort ein Eintauchen in eine inspirierende und entschleunigende Welt. Das Leben von Emily Dickinson war eigenartig und trotzdem einzigartig. Sie wählte nicht das Leben einer Hausfrau, sondern die Liebe zu Büchern und Blumen. Fortier schafft eine gute Balance zwischen Herantasten und Interpretationsspielraum. Das Buch macht neugierig auf mehr Infos über das Leben von Emily Dickinson. Mir hat es gut gefallen.

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Ein wenig spektakuläres Leben führte die Dichterin Emily Dickinson. Wenig weiß man übers sie. Zeitlebens wurden ihre unzähligen Gedichte nicht veröffentlicht. Das Buch der Kanadierin Dominique Fortier zeigt uns in kurzen Episoden auf, wie Dickinsons Leben hätte sein können. Sie tut das in ungewöhnlicher Form: Teils sehr poetische Abschnitte wechseln mit essayartigen Sequenzen, zusätzlich bindet sie eigene Erlebnisse mit in den Erzählstrom ein. Am besten liest man parallel dazu Dickinsons Gedichte. So eröffnen sich tiefere Einblicke. „Bis jetzt gibt es Amherst für mich nur auf dem Papier. Ist es gut, wenn das so bleibt? Oder sollte ich, um besser schreiben zu können, die beiden in ein Museum verwandelten Häuser besuchen? Kurz gesagt: Ist es besser, sie so beschreiben zu können. wie sie in Wirklichkeit sind, oder frei zu sein, sie zu erfinden?“ Am 10. Dezember 1830 wurde Emily Dickinson in Amherst, Massachusettes geboren und sie lebte dort bis am 15. Mai 1886 starb. Sie ging zur Schule, durfte ein Jahr lang ein College besuchen, schrieb sehr früh, aber immer nur für sich. Sie zog sich oft sehr zurück, verließ später nicht einmal mehr ihr Zimmer, suchte die Einsamkeit. Fortier berichtet über all das, aber eben nicht wie in einer Biographie, sondern in ihrem ganz eigenen Zugang zur Persönlichkeit und zum Schreiben Dickinsons. Manchmal habe ich beim Lesen das Gefühl, sie versetzt sich direkt hinein in Emily und fühlt, was sie fühlte. Es ist ein schwieriges Unterfangen, denn man weiß sehr wenig über Dickinsons Leben und ein solches Buch könnte leicht übergriffig werden. Doch es gelingt Fortier meines Erachtens sehr gut. Sie entwickelt die nötige Feinfühligkeit, schreibt ihr aber gleichzeitig eine schöne Stärke zu, die sie auch gehabt haben muss, um in der Familie ihren Willen durchzusetzen. Schließlich hat man sie nicht verheiratet und ließ sie in ihrer Besonderheit gewähren. „Die Zeit vergeht nicht, sie steht still. Jeder Tag dauert eine Ewigkeit, ein ganzes Leben in den Stunden zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Jede Nacht ein kleiner Tod. Trotzdem wacht sie am nächsten Morgen auf, erstaunt, da zu sein. Eine neue Chance wird ihr geboten, aber was soll sie damit?“ Für mich liegt in Dickinsons Schreiben ein besonderer Zauber, vor allem auch angesichts des geringen Spektrums an Inspiration von Außen, dass ihr zur Verfügung stand. Wahrscheinlich gab es ein reiches Innenleben und ein weitreichendes Vorstellungsvermögen. Und sie verfügte sicher über eine große Sensibilität für die kleinen Dinge, etwa die, die im Garten zu finden waren, den Fortier auch oft beschreibt. Dickinson las und schrieb viele Briefe, doch der Kontakt blieb oft einseitig. Alles was Dickinson schrieb, blieb in der Schublade; nur wenige Gedichte fanden in ihre Briefe an Freunde oder Verwandte Eingang. Erst Schwester Lavinia, die ebenfalls unverheiratet im Haus blieb, gab nach Emilys Tod Gedichte zur Veröffentlichung frei. 1890 erschien der erste Band mit der der posthume Ruhm begann. „Tell all the Truth but tell it slant – Success in circuit lies;“ Was mir nicht immer stimmig erschien, sind die Episoden aus dem eigenen Leben, die Fortier mit einschiebt. Sie sind nicht wirklich störend, aber ich finde auch keine richtige Verbindung zu Dickinson in ihren Erlebnissen. Wer eine besondere, sehr offene Art an Emily Dickinsons Leben heran zu treten erlesen möchte, dem sei das Buch sehr empfohlen. Es entwickelt eine ganz eigene Poesie.

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Dominique Fortiers „Städte aus Papier“ ist eine wunderschöne und poetische Erzählung über das Leben und Werk von Emily Dickinson. Fortier fiktionalisiert in ihrem Roman Aspekte von Dickinsons Leben, ohne sie zu identifizieren. Durch ihre Recherchen hat Fortier das Leben von Emily Dickinson mit einer Kombination aus Fakten und Vorstellungskraft zusammengesetzt. Man begegnet einer widersprüchlichen und neugierigen Emily, die sich für Kräuterkunde interessiert. Man sieht die Welt mit den Augen von Emily, spürt die Intensität, mit der sie lebte und wie sie sich in der Welt der Flora und Fauna und natürlich die der Worte wohlfühlte. Wie die Autorin es schafft, Emilys Leben zu rekonstruieren, ist großartig. Der Roman ist aus kleinen Momentaufnahmen zusammengesetzt, was mir sehr gut gefallen hat, da so eher das Gefühl von kleinen Prosagedichten als von Kapiteln vermittelt, wodurch man sich als Leser*in der Dichterin Emily Dickinson noch näher fühlt. In abwechselnden poetischen Träumereien, die Szenen von Emily in verschiedenen Phasen ihres Lebens wiedergeben, macht Fortier den ständigen Kampf zwischen Emilys Papierhaus und der realen Welt greifbar. Ebenso reflektiert die Fortier über Häuser, was sie für uns sind, wie wir sie bewohnen und was sie uns bedeuten, wenn wir sie verlassen. Sie tut dies durch die Augen von Emily Dickinson, fügt diesen aber auch über ihre eigene Erfahrung, Montreal zu verlassen und nach Boston zu ziehen, hinzu. Alles in allem ist es ein elegantes, literarisches und auch persönliches Werk, das einem die Dichterin Emily Dickinson näher bringt und ein würdiges Porträt von ihr zeichnet.

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Kurzweilig und unterhaltsam

Von: Nina

30.06.2022

Auch wenn es sich um eine sehr abstrakte Schreibweise handelt, die aber wohl ganz gut zum Leben der Hauptfigur Emily passt, fand ich das Buch kurzweilig und auch unterhaltsam. Wer auf anspruchsvolle Literatur steht und sich für Biografien interessiert ist hier gut bedient.

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"Städte aus Papier"

Von: Nicole N.

30.06.2022

Ich wusste bisher nicht viel über Emily Dickinson, wie die meisten Menschen. Dominique Fortier machte aus dem wenigen Bekannten eine wundervolle teils biographische, teils erfundene Geschichte. Zwischendurch erfährt man auch Einiges aus dem Leben der Protagonistin. Im Alter von fünfundzwanzig Jahren beschloss Emily Dickinson, sich von der Welt zurückzuziehen, indem sie sich zu einem einsamen Leben im Haus ihrer Eltern zurückzog. Sie liebte die Blumen in ihrem Garten und ihren Hund mehr als alles andere. Ihre Gedichte sind ihrer Zeit weit voraus und werden nicht verstanden. Sie will sie auch gar nicht veröffentlicht sehen, sondern behandelt sie wie einen geheimen Schatz.

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Ein Leben aus Papierzetteln

Von: Kristina

19.06.2022

Das Leben der Emily Dickinson wird in Schlaglichtern und Schnibbseln beleuchtet, so wie diese ihre Gedichte auf kleine Stücke Papier verfasst hat. Wenn man sich auf die unterbrochene Erzählweise eingelassen hat und den Perspektivwechsel 19. Jahrhundert und Jetztzeit mag, ein sehr fesselndes Buch. Wie kann man mit dem Leben klarkommen? Welchen Weg Emily Dickinson gefunden hat - völlig frei von den Zwängen der Gesellschaft und ihr ureigener Weg- erfährt der Leser von „Städte aus Papier“. Ein etwas anderer Frauenroman.

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