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Rezensionen zu
Sauerteig. Gutes Brot backen

Casper André Lugg, Martin Ivar Hveem Fjeld

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Zen und Sauerteig

Von: HL

13.10.2022

Backen braucht Zeit. Es kann ein meditativer Prozess sein, was dieses Buch mit seinen wunderschönen Fotos äußerst gut veranschaulicht. Es macht einfach so viel Freude, durch das Buch zu blättern. Die Arbeitsschritte sind fotografisch gut dokumentiert. Ich habe dank dieses Buches nun schon drei äußerst köstliche Brote gebacken. Was fehlt ist ein übersichtlicher Zeitplan für den gesamten Backprozess. Mensch muss ihn sich selbst umständlich zusammenschreiben (von der S. 30 - Anstellgut (ASG) auffrischen + S. 34 - Sauerteig ansetzen + S. 48 ff. für die einzelnen Schritte des Grundrezeptes). Zudem ist die Angabe zum Auffrischen des ASG sprachlich uneindeutig: es soll mindestens einmal pro Woche aufgefrischt werden, aber im Kühlschrank aufbewahrt „reicht es aus“, es ein- bis zweimal wöchentlich aufzufrischen. Hier wäre sprachliche Klarheit hilfreich. Auch was mit all dem dem überbleibenden ASG passieren soll und kann, wird nicht erwähnt. Für entsprechende Tipps empfehle ich, unter ploetzblog.de zu schauen. Unerklärt bleibt zudem die Angabe, 50 g ASG mit 100 g Mehl aufzufrischen. Überall sonst (u. a. auf dem Plötzblog, der auch von den Autoren von „Sauerteig - gutes Brot backen“ empfohlen wird) ist zu lesen, dass max. 20% ASG zu verwenden sind, da es ansonsten zu viel Säure produziert. Also max. 20 g ASG auf 100 g Mehl. Des Weiteren gibt es zwar für Topfbrote und Brote auf dem Schamottestein gebacken genaue Backinformationen, für das Kastenbrot fehlen jedoch genaue Angaben. Das ist schade. Alles in allem ist es optisch ein schönes Buch und hat mir dadurch die Freude am Sauerteigbrotbacken wiedergegeben. Für Brotbackneulinge ist es jedoch nicht zu empfehlen auf Grund der teils unklaren Hinweise.

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Das Buch umfasst 160 Seiten, ist eine Hardcover Ausgabe und macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Man merkt hier wirklich die Liebe oder Hingabe zum Brotbacken. Die Schritt für Schritt Anleitungen sind immer mit ausreichend Fotos versehen. Zunächst gibt es eine Einleitung zu Fachbegriffen, Mehl und Co.. Danach wird detailliert erklärt, wie das sogenannte Anstellgut oder auch Sauerteigstarter hergestellt wird. Hier muss ich sagen, dass es sich etwas von meinen anderen Brotbackbüchern unterscheidet und ich es aufwendiger finde. Weiter geht es mit kurzen Informationen zur Bäckerausstattung, dem schließt sich ein Grundrezept an, dass sich aus den zu verwendenden Sauerteig und den Hauptteig zusammensetzt. Dieser ist die Grundlage für alle weiteren Brotrezepte in diesem Buch. Das war etwas verwirrend für mich, da ich schon die Herstellung des Sauerteiges an sich etwas aufwendiger empfunden habe. Man muss praktisch zuerst den Sauerteig herstellen und hat das dementsprechende Anstellgut und dann gibt man für den zu verwendenden Sauerteig noch die anderen Zutaten dazu und bildet die Grundlage für den Sauerteig. Der Hauptteig unterscheidet sich dann in den unterschiedlichen Mehlmengen und Aromen einschließlich Wasserzugaben. Weiterhin gibt es ausreichend Angaben für die Art des Backens (im Gusstopf, auf dem Schamottesteinen etc.), eine Pannenhilfe und dem schließt sich dann der Rezeptteil an. Untergliedert ist dieser z. B. in Dinkel, Roggen, Emmer, Kamut, Kastenbrot u. a. Von jedem Brot gibt es ein Foto. Am Ende des Buches gibt es einige Bezugsquellen, z. B. für viele Mehlsorten in aktiven Mühlen, für Backzubehör und Informationen zu Community von Profi- und Hobbybäckern. Insgesamt war ich vom Aufbau etwas überfordert, was mir bei anderen Backbüchern nicht passierte. Die Rezepte, die ich ausprobiert habe, sind alle gelungen und waren auch sehr schmackhaft. Aber ich hatte das Gefühl während der Zubereitung ständig hin und her blättern zu müssen. Außerdem hat mich der Zeitplan der einzelnen Backschritte völlig verwirrt, dieser ist von Brot zu Brot unterschiedlich und sollte schon im entsprechenden Rezeptteil des jeweiligen Brotes stehen. Demzufolge hab ich mich an „meinen“ Brotbackkenntnissen orientiert und das hat zumindest geholfen. Für Einsteiger würde ich dieses Buch nicht empfehlen. Ich vergebe hier drei Sterne. Es ist nicht grundsätzlich schlecht, fühle mich aber bei Valesa Schell oder Lutz Geissler deutlich besser aufgehoben.

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Dieses Brot ist mir als Foodie und Designerin ins Auge gestochen. in diesem sehr cleanen Buch mit den emotionalen Fotos wird Schritt für Schritt erklärt, wie man Sauerteigansatz ansetzt und daraus Brot backt. Für Brotliebhaber, die sich schon ein wenig mit dem Backen eines Sauerteigbrotes auskennen, ein wunderbares Geschenk. Dennoch gibt es 2Sterne Abzug. Denn die schriftliche Anleitung ist an Tag 4 zu Tag 5 etwas unübersichtlich. Auf Nachfrage beim Verlag, bzw bei der Autorenseite, habe ich nie Antwort erhalten und selbst in einem Sauerteigforum, konnte mir dies niemand erklären. Dennoch ist mit ein bisschen Erfahrung mein Sauerteigbrot etwas geworden. Aber dieses Buch ist somit nur eine Empfehlung für Leute mit Brotbackerfahrung oder Sauerteigbroterfahrung. Dann ist es aber ein optisches und inhaltiches Schätzchen.

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