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Rezensionen zu
Ein völlig anderes Leben

Lisa Quentin

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Tolles Buch

Von: mari1993

07.03.2022

Das Buch war schnell gelesen. Ich finde es ist ein tolles und gelungenes Buch. Es ist eine Geschichte die in jeder Nachbarschaft passieren kann oder einem selbst. Die Frage nach dem "Wer bin ich wirklich" ist hier unter anderem das Haupttheme. Die Hauptakteurin Jules findet raus das sie als Kind Adotiert wurde und ist nun auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter. Doch statt die Frage nach dem "wer bin ich wirklich und warum wurde ich zur Adoption freigegeben" zu beantworten kommen im Verlauf immer neue Fragen dazu. Da ich nicht zu viel verraten will wirklich ein spannendes Buch das ich kaum aus der Hand legen konnte. Toll ist vorallem aber auch das es aus der Perspektive von Jules erzahlt wird als auch aus der Sicht der leiblichen Mutter.

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In dem Roman „Ein völlig anderes Leben“ von Lisa Quentin geht es um die, Anfang 30-jährige, Jule Hoff, die durch Zufall von ihrer Adoption erfährt und sich daraufhin auf die Suche nach der Wahrheit begibt. Jule Hoff kann sich kaum noch daran erinnern, wie es war, als ihre Familie noch intakt war. Als ihre Mutter Anke stirbt hat sie niemanden mehr, und gewährt auch niemanden Einlass in ihr Leben. Jule ist einsam. Ihr tristes Leben, in dem sie sich sowieso nie zugehörig gefühlt hat, fällt immer weiter auseinander, bröckelt langsam vor sich hin, und lässt Jule Halt verlieren. Als sie bei der Wohnungsauflösung ihrer Mutter Unterlagen findet, die auf eine Adoption hindeuten steht ihre ganze Vergangenheit plötzlich in Frage. Was hatte es wirklich mit der überstürzten Flucht ihres Vaters oder dem Verschwinden ihrer Schwester auf sich? Hätte sie auch in einer normalen Familie aufwachsen können? Jule macht sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter und nach Antworten. Der Roman umfasst ca. 300 Seiten und ist in zwei Teile aufgeteilt. Es wird abwechselnd aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt. Einmal Jules Perspektive: ihr Leben, ihre Gedanken, ihre Empfindungen, ihre Suche. Und die Perspektive ihrer leiblichen Mutter. Von Anfang an steht fest, dass sich die beiden im Laufe der Geschichte begegnen werden. Die Umstände bleiben dem Leser jedoch vorerst verborgen. Wie ein auf die Spitze zulaufendes Dreieck steuern die zwei Geschichtsstränge immer weiter aufeinander zu und leiten den Leser zum Höhepunkt der Geschichte, das gemeinsame Treffen. Dabei kann man die zwei Stränge nicht nur anhand ihres Inhalts auseinanderhalten, sondern auch an ihrer Erzählweise. Jules Sicht wird von einem außenstehenden Erzähler betrachtet, während ihre leibliche Mutter aus der Ich-Perspektive erzählt. Zu Beginn haben mich diese Perspektivenwechsel etwas verwirrt, nach einer kurzen Eingewöhnungszeit, hat mich dieses Konzept jedoch fasziniert. Es sorgt für Abwechslung und steigert die Spannung Richtung Höhepunkt. Außerdem hageln, vor allem zu Beginn, einige Namen auf den Leser ein, was manchen vielleicht etwas abschrecken könnte, der sich Namen nicht so leicht merken kann. Die wichtigen Namen werden später jedoch wieder in Kontext gesetzt. Bestimmte Passagen des Buches spielen in der DDR und haben mir Aspekte dieses Lebens aufgezeigt, an die ich zuvor nie einen weiteren Gedanken verschwendet hatte. Ohne zu viel vorwegzunehmen, kann ich sagen, dass die Autorin hier gute, aufklärerische Arbeit geleistet hat. Die größte Stärke dieses Romans ist meiner Meinung nach jedoch seine Sprache. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen! Durch seine vielen bildlichen Vergleiche wirkt er manchmal sogar fast poetisch. Die Übergänge zu den verschiedensten Themen passieren so natürlich, sodass nicht der Eindruck von seltsamen Gedankensprüngen entsteht. Jeder Gedanke, jede Zeile, ist ein Zahnrad, dass das nächste anstößt. Durch den, anfangs etwas befremdlichen, fast vollkommenen Verzicht direkter Rede, wird Jules Einsamkeit außerdem klar gespiegelt und das Gefühl der Isolation auf den Leser übertragen. Ich kann dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen! Es behandelt wichtige, und auch schwierige, Themen wie: Verlust, Trauer, Zugehörigkeit, Familie, Hoffnung, Machtlosigkeit, Ungewissheit oder auch Einsamkeit. Trotz dieser schweren Themen, und auch seines aufklärerischen Zwecks, ist es mitreißend spannend gestaltet.

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Jule hat gerade ihre Mutter an Krebs verloren und ist nun dabei deren Wohnung auszuräumen. Dabei findet sie zufällig eine Urkunde auf der steht, dass sie adoptiert wurde. Plötzlich steht Jules Welt Kopf und sie beginnt eine Reise in die Vergangenheit um alles über ihre wahre Herkungt zu erfahren. Sie trifft auf ihre leibliche Mutter und nimmt auch wieder Kontakt zu ihrem Adoptivvater auf. Immer wieder stellt sie sich die Frage wie anders ihr Leben wohl hätte verlaufen können. Das Buch hat mir gut gefallen auch wenn es insgesamt eine etwas melancholische Stimmung hat, was bei diesem Thema aber auch kein Wunder ist. Man merkt wieder einmal wie sehr einen die Vergangenheit prägt und wie viel in frühreren Generationen schief gelaufen ist. Dabei ist jedoch wichtig dass man selbst immer etwas für sich mitnimmt.

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Emotional und bewegend

Von: Tara

06.03.2022

„Ein völlig anderes Leben“ ist das Debüt der in Lübeck lebenden Autorin Lisa Quentin. Als Jules Mutter Anke an Krebs stirbt weiß sie noch nicht, dass sie adoptiert wurde, findet aber bei der Wohnungsauflösung entsprechende Unterlagen. Jule ist erschüttert, innerlich aus dem Gleichgewicht geraten und will ihre leibliche Mutter finden, damit diese ihr all ihre Fragen beantwortet. Die Handlung wird aus zwei Perspektiven geschildert, aus der von Jule und der ihrer leiblichen Mutter Eva. Während sich Jule ihrer leiblichen Mutter Anke niemals wirklich nahe gefühlt hat, hat Eva ihre Tochter vermisst, da sie diese nicht freiwillig zur Adoption freigegeben hat, sondern es sich um eine Zwangsadoption in der DDR handelte, wie sie damals vielfach vorgekommen sind. Sehr einfühlsam beschreibt die Autorin das Leben von zwei Menschen, deren Leben durch einen staatlichen Eingriff komplett anders verlaufen ist, als es sollte. Dabei beschreibt sie die Gefühle ihrer Protagonistinnen sehr authentisch. Jules Zerrissenheit, ihre Verunsicherung und Verzweiflung, die sie während der Suche nach ihrer leiblichen Mutter erlebt werden spürbar. Aber auch Evas Sehnsucht, nach der Tochter, die sie nicht großziehend durfte wird hier sehr berührend dargestellt. Diese fiktive Geschichte mit realem Hintergrund hat mich sehr bewegt und Lisa Quentin hat beides gekonnt miteinander verwoben. In ihrem Nachwort schreibt sie was sie zu diesem Roman bewogen hat und gibt abschließend einen kurzen Überblick über die Fakten zu DDR-Zwangsadotionen. Es ist ein Stück deutsche Geschichte, das hier lebendig geworden ist und das den Betroffenen zuliebe an die Öffentlichkeit gehört. Mich hat dieser Roman berührt und bewegt, so dass ich ihn sicherlich noch lange im Gedächtnis behalten werde und jedem geschichtlich Interessierten empfehlen möchte.

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„Ein völlig anderes Leben“ von Lisa Quentin ist ein herzzerreißender Roman über die vielen Leben, die hätten gelebt werden können. Man stolpert mitten in das Leben von Jule, die ihre Mutter verloren hat. Zwischen Verzweiflung und Lethargie versucht Jule mit dem Tod ihrer Mutter klarzukommen und in ihrem alltäglichen Leben zu funktionieren. Dabei spielt das Funktionieren eine entscheidende Rolle in ihrem Leben, denn wie soll man mit dem Geheimnis weiterleben, welches Anke ihrer Tochter hinterlassen hat? Jule begibt sich auf die Spurensuche ihres Lebens und wird mit einem schicksalhaften Leben in der Zeit der deutschen Teilung konfrontiert. Parallel zu ihrer Geschichte wird man in die einer anderen Frau gezogen. Also was wäre, wenn man ein völlig anderes Leben hätte? Lisa Quentin erzählt in ihrem Buch die Geschichte von zwei Frauen, die ein schreckliches Schicksal teilen. Die einzelnen Kapitel befassen sich mit den verschieden Perspektiven und Erzählungen der beiden Frauen, was für Abwechslung sorgt und man von Kapitel zu Kapitel die Zusammenhänge besser versteht. Ihr Schreibstil ist authentisch und nahe am Leser, sodass man sich gut in die Charaktere hineinversetzen kann. Sie schafft es eine Spannung zu erzeugen, die einen das Buch nicht aus der Hand legen lässt. Es hat keine drei Tage gedauert, da hatte ich das Buch ausgelesen. Lisa Quentin hat durch ihren Schreibstil und der Geschichte, die sie erzählen wollte, eine solche Spannung aufgebaut, dass ich nicht aufhören konnte zu lesen. Ich habe mit dem Buch gelitten und fand mich in einem Wechselbad von Gefühlen wieder. Zwischen Wut, Verzweiflung und Hoffnung habe ich mich von Kapitel zu Kapitel durchgelesen. Die Abwechslung zwischen den Charakteren verschaffte mir definitiv keine emotionale Pause, was mich aber nur noch mehr fesselte. Warum hat Anke nie mit Jule über ihre Adoption geredet? Wird Jule ihre leibliche Mutter finden? Und wird sie am Ende glücklich sein? „Ein völlig anderes Leben“ hat mich vieles über Ungerechtigkeit und Verzweiflung gelehrt und mir eine neue Sichtweise auf die damalige DDR gegeben. Das Buch ist für jeden lesenswert, der sich gerne in spannende Romane fallen lässt und wer in das Thema der Adoption in der DDR eintauchen möchte. Dieses Buch ist viel mehr als eine Roman, sondern leistet auch einen Beitrag zur Aufarbeitung der DDR-Zeit, welches ich aus voller Überzeugung weiterempfehlen kann.

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Jule, die Protagonistin dieses Romans, findet nach dem Tod ihrer Mutter heraus, dass sie adoptiert wurde. Ihr Vater ist gegangen, ihre ältere Schwester ist verschwunden, aber diese Themen sind zwischen ihr und ihrer Mutter tabu. Und plötzlich scheint ihr vieles klarer: sie hatte immer das Gefühl, den Ansprüchen nicht zu genügen, alles falsch zu machen - liegt die Erklärung in der Adoption? Sie ist zerissen, unentschlossen und macht sich erst nach einem kräftigen Schubs durch ihre beste Freundin auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter. Was sie herausgefunden hat, hat meine Erwartungen an diesen Roman völlig übertroffen. Jule wurde zwangsadoptiert, ist also in der DDR geboren und wurde ihrer leiblichen Mutter entrissen. Sie findet ihre Mutter und erfährt deren Geschichte. Ich möchte nicht mehr über den Inhalt des Romans sagen, da er es in meinen Augen unbedingt wert ist, gelesen zu werden. Lisa Quentin hat eine berührende Geschichte geschrieben, die entsetzt, wütend macht, aber auch zeigt, dass die Wahrheit dazu beitragen kann, sein eigenes Ich zu ändern. Die Fakten zu diesem tragischen Teil der DDR-Geschichte sind aus meiner Sicht sauber recherchiert, schonungslos und doch auch einfühlsam erzählt und machen mich heute immer noch sprachlos.

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Reise in die Vergangenheit

Von: madiko

06.03.2022

ein völlig anders Leben von Lisa Quentin ist eine Familiengeschichte, die viele Fragen aufwirft. "Jetzt habe ich niemanden mehr " ist der erste Gedanke den die Protagonistin Jule nach dem Tod ihrer Mutter hat. beim ausräumen der Wohnung, fand sie Unterlagen, das sie als Kind adoptiert wurde. Ihre Vergangenheit fällt wie ein Kartenhaus zusammen. Eine Freundin ermutigt sie, ihre leiblichen Eltern zu suchen und der Frage nachzugehen warum sie damals adoptiert wurde. Als sie ihre leibliche Mutter trifft erfährt der Leser sehr viel über die DDR Vergangenheit und wie weit die Politik in privates Leben eingreifen kann. man kann nur hoffen, das es nie wieder dazu kommt. Mir hat das Buch recht gut gefallen es ist flüssig geschrieben, aber leider gibt es ein open-end. Fazit : Lesenswert aber mit Schwächen.

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Ganz nett

Von: Kellerkind

06.03.2022

Ich finde das Buch recht lesenswert und fesselnd, da man ständig auf neue Erkenntnisse wartet, die Jule gewinnt. Sie kommt Stück für Stück ihrer Vergangenheit näher und erfährt erfreuliche, sowie auch erschreckende und traurige Dinge. Das Buch fesselt irgendwie, nimmt aber auch den Leser emotional ziemlich mit.

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