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Rezensionen zu
Das erschöpfte Gehirn

Michael Nehls

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Nicht das was ich erwartet habe.

Von: Hilde

20.03.2022

Das Gehirn .. ein komplexes Thema, über das man immer diskutieren kann. Wissen wir wirklich schon alles darüber? Wie exakt sind die Erkenntnisse, die Wissenschaftler? Dieses Sachbuch verspricht eine Menge sachlicher Informationen, Antworten und Lösungen. "Seit Jahren schrumpft die Kapazität unseres mentalen Akkus. Bewegungsmangel, falsche Ernährung, schädliche Stoffe in der Umwelt, fehlende oder schädliche soziale Interaktion, digitale Dauerbeschallung." DAS ist interessant und interessiert mich. Es gibt auch einige gute Beispiele und Erläuterungen. Der theoretische Teil war gut erklärt und hielt viele Informationen bereit. ABER die zweite Hälfte des Buches ist nicht wirklich lesenswert. Hier kommt die persönliche Meinung des Autors zum Tragen. In seinen Augen ist das meiste negativ und zieht einen mehr runter, als das es anspornt zu neuen Wegen. Von einem Ratgeber ist das weit entfernt. Es schweift einfach zu weit ab in Themenbereiche wie Politik, Umweltpolitik, Klimawandel. Das klingt eher danach, seine Meinung zu diesen Themen zu verbreiten als wissenschaftlich fundierte Punkte anzusprechen.

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Zu viele Informationen - zu wenig praktische Tipps

Von: Janna de Rudder

22.02.2022

Warum ist es so schwer, gute Gewohnheiten zu etablieren? Welchen Einfluss haben Willenskraft und mein Fokus darauf? Und was kann ich tun, um meine mentale Energie auf einem hohen Niveau zu halten und mein Potential zu nutzen? Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, hatte ich mich als Testleserin für dieses Buch beworben. Der Sticker „Willenskraft, Kreativität und Fokus zurückgewinnen“ auf dem Buch hat dazu geführt, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Ich habe mir jedoch falsche Hoffnungen gemacht. Denn dieses Buch ist überraschenderweise kein Ratgeber. Es bietet umfassende Informationen: sehr wissenschaftlich und detailreich werden viele Zusammenhänge erklärt. Eine schlankere Darstellung mit konkreten Lösungsvorschlägen habe ich erwartet und hätte ich bevorzugt. Ausreichend Schlaf und Bewegung, auf Alkohol und Rauchen verzichten, gesund Essen und auf omega3 achten - diese Tipps sind nicht neu. Das sicherlich sehr kompetente medizinische Hintergrundwissen ist gut lesbar aufbereitet. Meines Erachtens hat der Autor ein starkes Bedürfnis, sich Gesellschaftskritisch zu äußern (z.B. keine Zucker-Steuer, Corona-Maßnahmen). Auch damit habe ich nicht gerechnet. So schreibt er z.B.: „Der Frontalhirn-Akku schrumpft, damit die Wirtschaft wächst.“ - natürlich ist es optimal, wenn der Mensch mit der S-Bahn zur Arbeit fährt und zur Haltestelle zu Fuß geht. Tatsächlich fahren noch heute viele stur mit dem Auto und da finde ich den Einsatz eines Elektro-Rollers, um zur S-Bahn zu kommen, immer noch besser für Körper, Hirn und Umwelt. Wenn ich den Klappentext auf der Rückseite bis zum Ende gelesen hätte, wäre ich auf solche Aussagen vielleicht eher gefasst gewesen. Fazit: die Informationen auf dem Buch sind widersprüchlich und ich frage mich, für welche Zielgruppe dieses Buch überhaupt gedacht ist? Für mich enthält es zu wenig praktische Tipps und ist zu wissenschaftlich - es wird jedoch vorerst in meinem Regal einen Platz als Nachschlagewerk behalten.

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Spannende Einblicke für jeden

Von: Ella P.

22.02.2022

Auch wenn man keine Vorkenntnisse hat über das Gehirn oder Lernprozesse, ist das Buch leicht verständlich. Der Autor beschreibt für jeden verständlich, Fachbegriffe werden erklärt und von Bildern und Graphiken unterstrichen. Ich persönlich habe erwartet, dass es etwas wissenschaftlicher ist und auch Studien oder Hypothesen aufstellt wie man mit dem "erschöpften Gehirn" umgeht, doch das letzte Kapitel trägt den Titel "Zombie Apokalypse - letztes Kapitel?", also eher nicht. Auch die Einführungen in jedem Kapitel mit einer persönlichen Erfahrung des Autors hätte ich persönlich nicht gebraucht, trotzdem war es ganz interessant zu lesen und psychologische Kenntnisse noch einmal zu vertiefen

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Das erschöpfte Gehirn - Michael Nehls

Von: Bücherfan

20.02.2022

Eigentlich fand ich das Buch sehr interessant, da es die menschlichen Probleme auf so vielen verschiedenen Ebenen beleuchtet: medizinisch, historisch (bzw.genetisch), psychosozial. Ich hatte aber auch ab und zu das Gefühl dasselbe zu lesen, aber vielleicht lag es daran, dass ich nur ein Laie bin, und manchmal nicht unbedingt ins kleinste Detail gehen muss. Auf jeden Fall kann man einige interessante Ideen des Autors aufgreifen und sie in sein eigenes Leben positiv integrieren (z.B. Ernährung, Kuhmilch-Vermeidung), das war schon recht interessant. Ich hatte auch das Gefühl, dass der Autor ein sehr dunkles Zukunftsbild zeichnet, wollen wir hoffen, dass nicht alles Realität wird.

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In „Das erschöpfte Gehirn“ beschreibt Dr. Michael Nehls einen Ansatz für die nachlassende mentale Leistungsfähigkeit unserer Gehirne, die Ego Depletion. Die wichtigste Ressource für mentale Energie ist der sogenannte Frontalhirn-Akku, der Hippocampus. Nach einer Einführung werden in verschiedenen Kapiteln die verschiedenen Lebensbereiche und Verhaltensweisen vorgestellt, die schädigend auf den Frontalhirn—Akku wirken. Einige Probleme wie die ungesunde Ernährung durch industriell gefertigte Produkte, der viele Input durch die ständige Erreichbarkeit, eine mangelnde Schlafhygiene etc. dürften dem einen oder der anderen bereit bekannt sein, Dr Nehls zeigt wie diese in Verbindung mit einer nachlassenden mentalen Energie stehen. Das Buch ist dabei gut verständlich geschrieben. Auch werden viele Studien zitiert, allerdings nicht besonders wissenschaftlich. Ich persönlich habe relativ viel neurobiologisches Hintergrundwissen, da ich Psychologiestudentin bin und hätte mir besonders bei den Studien mehr Tiefe gewünscht, da das Buch jedoch eine breite Masse ansprechen soll, gelingt das so vermutlich besser. Was mich gestört hat war, dass für mein Empfinden schon zu viele Problematiken in diesem Buch aufgegriffen wurden. In jedem Kapitel wurden nicht nur die Verhaltensweisen auf die Entwicklung des Gehirns beschrieben, sondern auch was daraus resultiert. Dabei wurden an vielen Stellen keine Lösungen präsentiert, wie es denn besser laufen könnte. Auch wurden einige politische Missstände aufgegriffen, die die oben beschriebenen gesellschaftlichen Verhaltensweisen fördern, das finde ich, geht in einem eher neurowissenschaftlichen Sachbuch dann doch etwas am Ziel vorbei. Zudem gibt es dem Buch einerseits eine negative Gesamtstimmung und andererseits fehlt bei einigen Ausschweifungen der rote Faden. Diese Aspekte haben bei mir eher dafür gesorgt, dass ich beim Lesen das Interesse verloren habe. Fazit: Den Ansatz von Dr. Nehls finde ich interessant und wichtig. Das unsere ungesunde Lebensweise zu einer neuronalen Degeneration und einer nachlassenden mentalen Leistung führt, ist erschreckend (wenn auch nicht vollkommen neu) und dem sollte entgegen gearbeitet werden. Ich hätte mir jedoch ein wenig mehr lösungsorientierte Ansätze neben der Aufzählung von Problemen gewünscht und auch einen größeren Fokus auf die wesentlichen Aspekte. Ich denke das Buch könnte Personen gefallen, die einen Einblick in das Thema der Auswirkungen der heutigen Lebensweise auf die Entwicklung der Gehirnleistung bekommen wollen.

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Dr. Nehls führt den Leser zunächst in die Funktionen des Gehirns, insbesondere des „Frontalhirn-Akkus“, den er für unsere mentale Energie verantwortlich macht, ein. Dabei schwankt er zwischen schwer verständlichen Erläuterungen, die in eine wissenschaftliche Publikation passen, und derart vereinfachten Darstellungen, dass man sich dann doch nicht immer ganz ernst genommen fühlt. Zudem ist das Ganze extrem ausgedehnt, redundant (ein paar Seiten später wird immer noch einmal in beinahe identischem Wortlaut wiederholt, was bereits gerade eben in ausgedehnter Form besprochen wurde), und man hätte das Buch ordentlich kürzen können, um die wirklich wichtigen Informationen zugänglicher zu machen. Anstoß habe ich dabei außerdem daran genommen, dass die durch den Autor diagnostizierte fehlende Willenskraft des Einzelnen für solche Übel wie den Klimawandel verantwortlich gemacht wird, wo er doch ebenso betont, dass gerade bei politischen Entscheidungen wirtschaftliche und Lobbyinteressen immer an erster Stelle berücksichtigt werden. Auch stört mich, dass immer wieder betont wird, das schrumpfende Gehirn und die ungesunde Lebensweise des Einzelnen stelle für die ganze Gesellschaft ein riesiges Problem dar. Interessanter wurde das Buch für mich ab Kapitel 7, da es damit ein bisschen praxisnaher wurde. Doch auch hier kommt der tatsächliche, greifbare Mehrwert zu kurz: dass ich mich gesund ernähren, auf Schlafhygiene achten und mich bewegen soll, ist nichts Neues. Interessant sind die Darstellungen, wie derlei Defizite einen Teufelskreis erzeugen und sich somit noch weiter verstärken - überraschend oder allzu neu scheint mir das jedoch auch nicht. Teils scheint mir der Autor auch in homöopathisches Gebiet zu rücken, wenn er von Pflanzenheilmittelchen, „(Zwangs-)Impfungen“ oder Mikrowellen-Strahlung in der Wohnung spricht. In diesem Zusammenhang werden ebenso Betroffene (oder deren Eltern) beinahe schon direkt für Übergewicht oder Krankheiten wie Autismus verantwortlich gemacht. Diese Einstellungen möchte ich gar nicht dem Autor selbst unterstellen, seine Formulierungen suggerieren diese aber, auch wenn es nicht Intention gewesen sein mag. Es hat einfach ableistische Untertöne, wenn suggeriert wird, allen möglichen erdenklichen Krankheiten sei durch gesunde Ernährung, mehr Bewegung, weniger Toxine etc. vorzubeugen. Positiv ist, dass der Autor ins Bewusstsein seines Lesers rückt, dass mächtige Interessen die Gesundheit der Bevölkerung hinter ihrem Profit anstellen. Das wird auch schlüssig argumentiert. Schön auch, dass zum Thema ausgewogener Ernährung konkrete Beispiele genannt werden und vegane Optionen genannt werden. Auch die Kritik an Massentierhaltung, Kuhmilchproduktion etc. finde ich sehr übersichtlich, neutral und doch treffend formuliert. Erfreulich, derlei sachliche und wissenschaftliche Darstellungen auch abseits von eindeutig als „vegan“ abgestempelten Medien zu finden. Die Vielzahl wissenschaftlicher Belege ist ebenso positiv hervorzuheben, nicht zuletzt am fast 50 Seiten starken Anhang ersichtlich. Zwar habe ich viel aus diesem Buch gelernt, und nehme auch Inspiration und ein paar realistisch umsetzbare Tipps mit, um mein Leben etwas zu verbessern, dennoch überwiegen für mich leider die Problematiken. Der Autor bespricht ein wichtiges Thema, nennt viele wichtige Ansätze, und verläuft sich dann doch in Redundanzen, einem Hin und Her von Themen und darin, dass er einfach zu vieles ansprechen möchte, das in dem Kontext wenig bis keinen Mehrwert mehr bietet. Eine deutlich gekürzte Version mit stärkerem Fokus auf umsetzbaren Tipps zur Verbesserung des Lebens, die über Schlafhygiene und Vollkornprodukte hinausgingen, hätten meine Erwartungen erfüllt und würde dem Buch einen enormen Mehrwert geben. Auch die auf dem Cover angeteaserten Themen „Willenskraft, Kreativität und Fokus“ fehlen in einer praxisnahen Betrachtung.

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