Ziva ist eine Schmiedin mit magischen Kräften und kann dadurch Waffen besondere Eigenschaften verleihen. Seit dem Tod ihrer Eltern sorgt sie mit ihrem Handwerk dafür, dass ihre Schwester Temra und sie überleben, leidet allerdings unter Panikattacken, sodass sie ihrer Schwester den Kontakt zu den Kund*innen überlässt. Als die Kriegsherrin Kymora ein Schwert bei ihr in Auftrag gibt, ist sie zunächst erpicht darauf ihr das mächtigste Schwert aller Zeiten herzustellen. Dieses ist jedoch nicht nur in der Lage vernichtende Angriffe auszuführen, sondern kann auch die Gedanken einer Person enthüllen, wenn diese vom Schwert geschnitten wird. Als genau das bei der Abholung geschieht und die wahren Pläne von Kymora enthüllt werden, beschließt Ziva gemeinsam mit ihrer Schwester zu fliehen, wobei sie vom Söldner Kellyn und dem Magie-Studenten Petrik begleitet werden.
Sisters oft the Sword hat mich besonders gereizt, da ich wissen wollte, wie die Panikattacken von Ziva in die Geschichte eingebunden werden und wie sich diese auf ihren Charakter auswirken. In dieser Hinsicht muss ich auch sagen, dass ich die Umsetzung sehr gelungen fand, da sie nicht einfach so weggehen, Liebe sie nicht heilt und auch die Folgen für sie und die Handhabung, wenn sie wieder eine Panikattacke hat gut geschildert wurden. Ebenfalls sehr gut hat mir das Verhältnis zwischen den beiden Schwestern gefallen, die seit dem Tod ihrer Eltern immer zusammengehalten haben. Allerdings habe ich auch einige Kritikpunkte. Die Geschichte hat mich von Anfang an dazu bewogen weiterzulesen, aber nie völlig gepackt. Das Lag vor allem daran, dass vieles eher oberflächlich war und die Protagonist*innen die meiste Zeit des Buches von einem Ort zum anderen gereist sind, ohne das viel passiert ist. Der Fokus lag definitiv auf den zwischenmenschlichen Beziehungen, wobei ich positiv hervorheben muss, dass sich die Liebesgeschichten eher langsam entwickeln. Wirklich Spannung und Action kamen allerdings erst auf den letzten paar Seiten auf, wodurch das Buch einen gelungenen Abschluss hatte, der Lust auf mehr macht, die Handlung im Mittelteil, aber nicht in Erinnerung bleibt. Auch das Worldbuilding war noch ausbaufähig, so erfährt man zwar kleine Details über die Tiere, die in bestimmten Gebieten leben, oder über die Bauweise der Häuser in einer Stadt, für ein stimmiges Gesamtbild hat es aber nicht gereicht.
Insgesamt konnte mich das Buch aber gut unterhalten, die Charaktere waren sympathisch und hatten Eigenschaften, die sie hervorstechen ließen, die enge Beziehung der Schwestern war schön und die Behandlung der Panikattacken hat mir gut gefallen. Durch meine Kritikpunkte gebe ich 3,5 Sterne.