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Rezensionen zu
Der Knochensplitterpalast

Andrea Stewart

Drowning Empire (1)

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Highlight

Von: seitenleben

29.05.2023

Und hier haben wir mein Überraschungshighlight der ersten Jahreshälfte. Der Knochensplitterpalast klang für mich interessant, aber was für eine Welt sich hinter dem Klappentext verbirgt, konnte ich nicht mal ansatzweise erahnen. Das Phönixreich wird mit Hilfe von Knochensplittermagie regiert und gefügig gehalten. Der Kaiser selbst fordert von seinen Untertanen ein Bruchstück ihrer Knochen und setzt daraus neue Konstrukte zusammen. Diese haben unterschiedliche Aufgaben, vom Diener, zum Finanzbeamten zur Kriegsmaschine. Der Kaiser hat die Macht über sie. Doch die Bewohner des Königreichs zahlen für ihren Schutz einen hohen Preis – ihre Gesundheit. Ohne zu viel zu verraten ist die Story schwer zusammen zu fassen. Wir erleben die Geschehnisse im Kaiserreich aus 5 verschiedenen Sichtweisen. Lin – Tochter des Kaisers, Jovis – ein Schmuggler, Ranami und ihre Geliebte Phalue – Sympathisanten der Rebellen, und dann wäre da noch Sand – ein Mädchen ohne Gedächtnis. Die vielen Charaktere machen den Einstieg in diese neue, leicht asiatisch angehauchte Welt natürlich ein bisschen komplizierter. Aber wenn man alle Protagonisten und deren Hintergründe erst einmal zugeordnet hat, will man sie gar nicht mehr gehen lassen. Die Kapitel sind sehr kurz, sodass man sehr oft zwischen den Protagonisten hin und her springt, was aber den Spannungsbogen permanent mit Mini-Cliffhangern am Leben erhält. Zudem wurden die Handlungsfäden nach und nach zusammengeführt und ein überraschend neues Bild ergab sich. Ich bin begeistert von der Idee der Knochensplittermagie und dem Worldbuilding. Endlich mal wieder ein Fantasyroman, der ohne Spice, dafür mit Abenteuern und Kreativität glänzt. Schon im Juni erscheint Band 2 und ich kann es kaum erwarten darin zu schmökern.

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Lin trägt eine große Verantwortung auf ihren Schultern, denn sie ist die Tochter des Kaisers und Erbin des Phönixreiches. Damit nicht genug, ist ihr Vater der Auffassung, dass sie kaputt ist, denn aufgrund einer Krankheit, kann sie sich nur an die letzten Jahre ihres Lebens erinnern. Alle anderen Erinnerungen sind in einem dichten Nebel verschwunden. Statt ihr dabei zu helfen, ihre Erinnerungen wiederzuerlangen, knüpft er ihren Fortschritt an einen Wettkampf mit seinem Ziehsohn Bayan. Wer von beiden sich schneller erinnert, wird der nächste Kaiser des Phönixreiches. Lin versucht alles, um ihr Erbe antreten zu können, doch schon bald merkt sie, dass ihr Vater ein perfides Spiel mit ihr treibt und ihm garnicht daran gelegen ist, dass sie gewinnt. Eine Sache, die mir direkt über dem Lesen positiv aufgefallen ist, dass ich zu keiner Zeit das Gefühl hatte, dass ich die Geschichte schon einmal gelesen habe. Leider ist in letzter Zeit oftmals so gewesen, dass manchen Fantasy-Büchern einfach das Alleinstellungsmerkmal gefehlt hat und man sehr oft sehr ähnliche Geschichten gelesen hat. Das Buch „der Knochensplitterpalast“ beginnt von Anfang an düster und verfolgt auch eine neuartige Idee, die mir im Laufe der Handlung immer besser gefallen hat. Denn im Fokus der Handlung stehen die sogenannten Konstrukte, die vom Kaiser des Phönixreiches erschaffen worden sind, um verschiedene alltägliche Aufgaben den Menschen abzunehmen. Die Besonderheit dieser Konstrukte liegt allerdings in ihrer Erschaffung, denn es sind organische Lebewesen, die aus verschiedenen Körperteilen von Tieren zusammengesetzt werden, ähnlich einer Chimäre. Das Leben wird ihnen durch Knochensplitter eingehaucht, die von den Schädelknochen von Menschen stammen. Dabei wird den Menschen nach der Aktivierung dieser Konstrukte Lebenskraft entzogen, was dazu führt, dass die Menschen früher sterben. Allein dieser Umstand hat das Buch für mich zu etwas Besonderem gemacht, denn durch diese Konstrukte bekommt das Buch leichte „Frankenstein“-Vibes und ähnliche Fragestellungen wie auch bei Frankenstein stehen im Raum wie z.B. „was passiert, wenn die Konstrukte ein Eigenleben entwickeln?“, „Haben sie so etwas wie Gefühle?“. Zwar wirkt das Buch mit diesem Hintergrund auch ziemlich düster, aber umso spannender ist die Enthüllung, wer Lin eigentlich wirklich ist. Darüber hinaus wird das Buch nicht nur aus der Perspektive von Lin erzählt, sondern auch aus der Perspektive von Jovis, der auf der Suche nach seiner verschwundenen Frau ist oder Phalue, die sich ausgerechnet als Gouverneurstochter in eine Rebellin verlieben musste. Dadurch bekommt man einen besseren Einblick in die Welt des Phönixreiches und merkt selbst, dass einiges im Argen liegt. Dies liegt zum einen am tyrannischen Kaiser des Phönixreiches, aber nicht nur, denn durch Umweltkatastrophen verschwinden immer mehr Inseln von der Bildfläche. Auch nach diesem ersten Band bleiben noch einige Rätsel ungelöst, sodass ich sehr gespannt bin, wie es im zweiten Band weitergehen wird. Vor allem das Schicksal von Jovis und seinem treuen Gefährten Mephis fand ich interessant, da man über Jovis Vergangenheit noch am wenigsten erfahren hat. Alles in allem bietet das Buch einen vielversprechenden Auftakt und ich kann jedem dieses Buch empfehlen, der die Erbin des Kaiserreiches dabei begleiten möchte herauszufinden, was sich wirklich hinter ihrem Gedächtnisverlust verbirgt und einen kaiserlichen Navigator dabei begleiten möchte, herausfinden, was wirklich in ihm verborgen ist.

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Highlight

Von: weinlachgummi

25.05.2023

Stell dir vor, wenn du 8 Jahre alt bist, kommen Soldaten mit Hammer und Meißel und entfernen dir einen Knochensplitter hinter deinem Ohr. Dieser kann dann dafür verwendet werden, um Konstrukte zum Leben zu erwecken, dir wird dabei aber die Lebenskraft entzogen. Grausam, oder? In so einer Welt leben unsere fünf Protagonisten. So haben wir einen Schmuggler, der seine große Liebe sucht, eine Kaisertochter auf der Suche nach ihrer Vergangenheit, eine Frau ohne Namen, die sich selbst sucht, die Tochter eines Gouverneurs die die Wahrheit sucht und ihre Geliebte. Unterschiedlich und doch verbunden durch ihre Suche. Die Frage ist nur, werden sie die Antworten auf ihre Fragen verkraften können? Das Setting, eine asiatisch angehauchte Inselgruppe, hat mir sehr gut gefallen. Genauso wie das Worldbuilding und die Magie Idee, ich meine Knochensplittermagie, wirklich sehr cool und innovativ. Ich war richtig geflasht von diesem Trilogie Auftakt. Und, das beste, es gibt ein magisches Wesen, ich liebe tierische Begleiter in Büchern😍. Trotz der Perspektivwechsel wurden die Charaktere gut herausgearbeitet und besonders mochte ich unseren Schmuggler. Für mich nach langem mal wieder ein richtig gutes High Fantasy Buch, wo alles gepasst hat. Eine Lovestory (Girls Love🏳️‍🌈) gibt es zwar, aber die ist schon gegeben und dezent. Was mir gefallen hat. Ansonsten gab es noch ein paar coole Überraschungen und ich bin sehr gespannt auf Band 2. Fazit: Empfehlung an alle Fantasy Liebhaber. Toller asiatisch angehauchter Trilogie Auftakt, mit einem innovativen Magiesystem und einigen Überraschungen.

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Als ich das erste Mal den Klappentext von „Der Knochensplitterpalast“ gelesen habe, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich war unglaublich dankbar, als ich das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen habe. Und tatsächlich hat mich die Handlung auch direkt vom ersten Kapitel an gefesselt. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und gut zu lesen. Als Leser landen wir direkt in der Geschichte ohne großartiges Vorgeplänkel. Die Welt die Andrea Stewart erschaffen hat, ist definitiv einzigartig und anders als alles, was ich bisher gelesen habe. Ich musste mich erst mal hineinfinden in diese neue Welt und verstehen, wie alles funktioniert. Die Knochensplitter-Magie ist super interessant und verstörend zugleich. Zu Beginn hat es mich überrascht, dass es verschiedene Perspektiven gibt, aus welcher die Handlung geschildert wird. Diese machen aber durchaus Sinn, da es viele Handlungsstränge gibt die, so vermute ich, nach und nach in den kommenden Bänden zusammenlaufen werden. Zu Beginn war ich davon etwas überfordert, aber als ich langsam, aber sicher verstanden habe wie die Welt zu funktionieren scheint, fand ich es einfach nur noch großartig und habe mich über jede einzelne Perspektive gefreut. Die Charaktere sind alle durchweg gut durchdacht und detailliert ausgearbeitet. Lin und Jovis sind dabei die zwei Hauptprotagonisten und ich mag sie beide sehr gern. Mein liebster Charakter ist jedoch Mephi, den ich eigentlich sofort in mein Herz geschlossen habe. Alle Charaktere entwickeln sich schon im ersten Band weiter und ich bin gespannt, wo das noch hinführt. Ich hatte beim Lesen die wildesten Theorien im Kopf, wobei nur eine einzige sich am Ende bewahrheitet hat. Ein wirklich grandioser Auftakt und ich freue mich schon jetzt auf Band 2.

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‚The Bone Shard Daughter‘ ist jenes dieser Bücher, die ich schon in der Originalsprache im Auge hatte. Die Freude über die deutsche Übersetzung war entsprechend groß, ist es doch Fantasy genau nach meinem Geschmack – mehrere POVs, ein spannendes asiatisch angehauchtes Setting und ein faszinierendes Magiesystem. Wenn du wissen willst, wie mir der Reihenauftakt gefallen hat, lies gerne in meiner Rezension weiter. 》Da mein Gedächtnis fehlerhaft war, glaubte Vater nicht, dass ich den Anforderungen genügen würde. Doch ich wusste, wer ich war. Ich war Lin. Ich war die Tochter des Kaisers. Und ich würde ihm beweisen, dass selbst kaputte Töchter Macht ausüben können.《 (Zitat aus ‚Der Knochensplitterpalast – Die Tochter‘, S. 161) Darum geht’s: Um das Reich vor den gefürchteten Alanga zu schützen und vor dem Untergang zu bewahren, erschafft der Kaiser des Phönixreiches eine Armee aus Konstrukten. In feierlichen Prozessionen wird jedem Einwohner ein Knochensplitter entnommen, mit denen die Konstrukte betrieben werden. Doch die Menschen zahlen einen hohen Preis zu Gunsten der Knochensplittermagie. Denn nach und nach wird Ihnen Lebensenergie entzogen. Lin, die Tochter des Kaisers, besitzt wie ihr Vater die magische Begabung. Sie hat jedoch durch eine Krankheit all ihre Erinnerungen verloren. Nur, wenn sie diese wieder erlangt setzt ihr Vater Lin als Nachfolgerin auf dem Thron ein. Andernfalls fällt dieser Bajan, dem Ziehsohn des Kaisers zu. Lin, welche dem Treiben ihres Vaters ein Ende setzen will, tut daher alles, um ihre Vergangenheit zurück zu bekommen, insbesondere die Knochensplittermagie zu erlernen. Während Lin die Geheimnisse des Palastes ergründet, braut sich im Inselreich eine Revolution zusammen. Meine Meinung: Ich habe zu lesen begonnen und mir war schnell klar, dass das Buch ganz großes Kino werden wird. Nicht zuletzt wegen des wahnsinnig einnehmenden, sehr bildgewaltigen Schreibstils der Autorin. Die Geschichte wird aus 5 verschiedenen Perspektiven erzählt, die zunächst scheinbar keine Berührungspunkte miteinander haben. Lin – die Tochter des Kaisers, Jovis – ein Schmuggler, Phalue – Tochter eines Governeurs, Ranami – Phalues Geliebte und Sand – eine Mangopflückerin auf einer abgelegenen Insel. Fünf Charaktere, aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten mit verschiedenen Missionen, deren Schicksale enger miteinander verbunden sind, als jeder einzelne von ihnen jemals vermuten würde. Jeder von ihnen spielt eine tragende Rolle in der Geschichte, Lin und Jovis stechen aber ganz klar als Hauptprotagonisten hervor. Aber, alle fünf sind wahnsinnig greifbare Charaktere und ihre Geschichten haben mich sehr berührt. Allen voran Lins Geschichte. Lin ist eine tolle Protagonistin. Sie ist äußerst wissbegierig, stark und mutig. Ich fand es wahnsinnig spannend mit Lin die Geheimnisse des Palastes nach und nach aufzudecken, die Konstrukte zu erforschen und hinter verschlossenen Palasttüren die Knochensplittermagie zu ergründen, die dunkel, grausam uns faszinierend zugleich ist. Jovis hat mich wiederum mit seiner lockeren Art um den Finger gewickelt. Er ist ein Schmuggler mit einer harten Schale und einem großen Herzen. Eigentlich ist Jovis auf der Suche nach seiner Verlobten, die vor Jahren verschwunden ist. Seitdem reist er quer durchs Inselreich und wird dabei eher unfreiwillig zum Retter zahlreicher Kinder. Immer an seiner Seite ist Mephi, ein geheimnisvolles Wesen, welches Jovis aus dem Wasser gerettet hat. Ganz nebenbei mein heimlicher Held in der Geschichte. 》Du redest immer so viel. Ständig erzählst du eine Geschichte nach der anderen! Erst als du verstummt bist, bekam ich ein Gespür dafür, wer du unter all diesen Worten wirklich bist.《 (Zitat aus ‚Der Knochensplitterpalast – Die Tochter ‚, S. 200) Phalue ist die Tochter des Governeurs der Insel Nephilanu. Sie soll einmal das Amt ihres Vaters übernehmen. Ranami, ihre Geliebte, kommt aus einfachen Verhältnissen. Immer wieder macht Ranami Phalue auf die Missstände in der Bevölkerung aufmerksam. Ranami ist es auch, die Kontakt zu den Rebellen knüpft und versucht Phalue zu einem Umdenken zu bewegen. 》Rebellionen verbanden die Menschen nicht nur, sie konnten sie auch auseinanderreißen.《 (Zitat aus ‚Der Knochensplitterpalast – Die Tochter ‚, S. 280) Am geheimnisvollsten ist wahrscheinlich Sand, eine Frau, welche auf Maila, einer abgelegenen kleinen Insel, tagein tagaus Mangos pflückt. Eines Tages regt sich etwas in Sand und sie erkennt, dass sie eine Änderung an ihrer Situation herbeiführen muss. Ich mochte jeden Einzelnen von ihnen unglaublich gerne. Alle Fünf lassen tief in sich Blicken, sie erzählen alle ihre eigene Geschichte – manche mehr davon, manche weniger. Ich habe mit Spannung jeden Handlungsstrang und jedes Schicksal verfolgt, mit den Charakteren mitgefiebert und war von Anfang an sehr gespannt darauf, wann sich die Wege der Protagonisten kreuzen werden, ob sie es tun und wie deren Geschichten miteinander verwoben sind. Durch die wechselnden Perspektiven entsteht ein hohes Tempo beim Lesen, weil man immerzu wissen möchte, wie es weitergeht. Ich konnte mich nur schwer von den Seiten lösen, war gefesselt und gebannt. Ganz besonders eine Enthüllung hat mir schier den Atem geraubt. Andrea Stewart hat mich an zahlreiche Orte im gesamten Inselreich geführt, einer faszinierender als der nächste. Mir hat das asiatisch inspirierte Setting unglaublich gut gefallen. Ich fand es toll einzutauchen in eine Welt voller Mythen, Legenden und geheimnisvoller Tiere – wie Mephi eines ist. Und auch die Knochensplittermagie ist absolut faszinierend. Die Art und Weise, wie sie gewirkt wird, wie durch die Magie Konstrukte zum Leben erwachen, ist beeindruckend und gleichzeitig abstoßend. Ich will mehr von allem und habe noch so viele Fragen, die hoffentlich bald beantwortet werden. Für mich ist ‚Der Knochensplitterpalast – Die Tochter‘ ein mehr als gelungener Reihenauftakt und außerdem ein Highlight aus dem Fantasy-Genre. »Das Kaiserreich wurde gegründet, um die Menschen vor den Alanga zu retten. Die Splitterlosen versuchen nun, dieselben Menschen vor dem Reich zu retten. Und wer wird sie anschließend vor den Splitterlosen retten?« (Zitat aus ‚Der Knochensplitterpalast – Die Tochter ‚, S. 270) Fazit: 5 verschienene Perspektiven, greifbare Charaktere mit Tiefgang, eine beeindruckende, asiatisch inspirierte Welt, und eine Magie, deren Anwendung grausam und faszinierend zugleich ist. Andrea Stewarts Reihenauftakt hat einfach alle meine Erwartungen erfüllt; sie sogar übertroffen. Für mich ist das Buch ein Highlight. Ich freue mich auf die Fortsetzung. Große Liebe und große Empfehlung!

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"Der Knochensplitterpalast - Die Tochter" ist eine komplexe Fantasygeschichte in einer fremden Welt mit einem vielschichtigem und instabilem Machtgefüge. Als Leser:in begleitet man 4 verschiede Charaktere, deren Wege sich im Verlauf der Geschichte unaufhaltsam miteinander Kreuzen. Sie alle sind direkt oder indirekt miteinander verbunden und natürlich überschneiden sich ihre Lebenswege auf die ein oder andere Art und Weise. Der Roman wartet nicht nur mit einer komplexen Geschichte sondern auch mit einem aufwendigen Schreibstil auf, welcher gut zu der Story und der geschaffenen Welt passt. Mich konnte dieses Buch leider nicht überzeugen. Ich hatte von Anfang an Probleme mich in der Welt und mit den Charakteren zurecht zu finden, manche Handlungsstränge erschienen mir zu schnell, andere zu langsam. Beispielsweise hatte ich das Gefühl, dass sich die Geschichte von Lin nur sehr schleppend entwickelt hat, die von Jovis dagegen allerdings so schnell, dass ich zwischenzeitlich das Gefühl hatte Teile der Geschichte verpasst zu haben. Zu keinem der Hauptcharaktere konnte ich wirklich eine Bindung aufbauen, was es mir zusätzlich erschwert hat wirklich in die Geschichte rein zu finden. Die Konstruktion der geschaffenen Welt war für mich nicht wirklich greifbar und auch ein entsprechendes Spannungsgefühl wollte einfach nicht aufkommen. Ich habe das Buch beendet und vergebe wirklich gut gemeinte 3 Sterne aber ich werde die Reihe definitiv nicht weiter lesen. Denn an sich könnte dieses Buch auch nach dem ersten Band abgeschlossen sein und ich befürchte, dass mir die Folgebände noch weniger gefallen werden und bei mir das Gefühl aufkommen wird, dass die Geschichte künstlich in die Länge gezogen wird (das hatte ich ja nun bereits bei Band 1). Für mich ist diese Fantasy-Geschichte daher leider nichts, ich bin mir aber sicher, dass viele mit dieser Reihe einen neuen Fantasy-Favoriten finden werden.

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Mögt ihr Fantasyromane, in denen ihr in den ersten Kapiteln überhaupt keine Ahnung habt, worum es geht? Dann seid ihr im ersten Band der Drowning-Empire-Trilogie genau richtig. In den ersten sechs Kapiteln werden mit Lin, Jovis, Phalue und Sand vier Handlungsstränge aufgebaut, die anfangs vollkommen unabhängig voneinander erzählt werden. Nur, wie bringe ich am besten dem Leser dieses Reviews den Inhalt näher, ohne zu viel zu spoilern? Das ist nämlich gar nicht so ohne weiteres möglich. Eine zentrale Rolle nehmen die Knochensplitter ein. In dieser Welt gibt es nämlich eine Knochensplittermagie, mit der allerlei angestellt werden kann. So man sie denn wirken kann, was (soweit ich es verstanden habe) nur der kaiserlichen Familie vorbehalten ist. Nur zögerlich erfährt der Leser, was es genau mit dieser Art der Magie auf sich hat. Und während sich an der einen Stelle die Puzzleteile zusammenfügen, lesen sich andere Passagen scheinbar vollkommen losgelöst vom Rest der Handlung. Das Kaiserreich indes erstreckt sich über zahlreiche Inseln, „die sich durch das Endlose Meer“ bewegen. Sehr viel mehr Informationen erhält der Leser in diesem ersten Band noch nicht. Lediglich, dass diese Inseln auch untergehen können, was prompt in den ersten Kapiteln auch passiert. Mit all seinen Geheimnissen und ungeklärten Erzählungen hat dieser erste Band eine derart sonderbare Welt erschaffen, die ich einfach nur großartig fand. Die Figuren erweckten nach und nach ihre Sympathien und auch Antipathien, je nach Lesart. Hier und da hätte die Beschreibung der Welt ruhig ein wenig tiefgreifender ausfallen dürfen, aber mich konnte dieser Auftakt voll und ganz vereinnahmen. Fazit Ich mag es, wenn ich in eine komplett eigenartige Welt geworfen werde, die mit der meinen so wenig gemein hat. Die vielen Rätsel und Fragezeichen zu Beginn des Romans, die nach und nach entschlüsselt werden, fand ich gut umgesetzt und auch ebenso gut erzählt. Wer gern ich solch ungewöhnlichen Fantasywelten unterwegs ist, muss hier unbedingt einen Blick reinwerfen.

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Der Kaiser des Phönixreiches herrscht eisern über das Volk - dank seiner Dämonen, die er mit Hilfe von Knochenmagie heraufbeschwört. Ursprünglich sollte seine Tochter seinen Thron übernehmen, doch nach einer Krankheit hat Lin ihre magische Fähigkeit verloren und erkennt nach und nach, was hinter der Herrschaft ihres Vaters steckt. Währenddessen bereitet sich Phalue mit ihrer Geliebten Ranami auf eine bevorstehende Rebellion vor… Mit „Die Tochter“ legt Andrea Stewart nicht nur ihr Erstlingswerk vor, sondern auch den ersten Band der Romantrilogie um den „Knochensplitterpalast“. Der High Fantasy-Roman ist angesiedelt in einer asiatisch anmutenden Welt, die durch eine weitläufige Insellandschaft viele unterschiedliche Szenarien bietet – und das reizt die Autorin auch hervorragend aus. So schafft sie gleich eine Handvoll unterschiedlicher Handlungsstränge, die in dem Reich spielen und an ganz verschiedenen Punkten ansetzen. Dementsprechend lernt man auch sehr diverse Charaktere kennen, die aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten stammen und mit individuellen Eigenschaften versehen sind. Mir gefällt besonders, dass die Lesenden nicht direkt eine Ahnung davon bekommen, wie die Szenerien zusammenhängen. Sicherlich: Dass Phalue und die Gruppe an Rebellen gegen den Kaiserpalast aufbegehren und es früher oder später zu einem Konflikt mir Lin kommen muss, ist schnell klar. Andere Szenen, wie die um Jovis und seinen niedlichen tierischen Begleiter Mephi oder die Mangopflückerin Sand, sind da nicht so schnell einzusortieren, was zusätzliche Spannung einbringt. Durch die vielen Szenenwechsel kommt viel Dynamik auf, zumal ich alle Stränge interessant und reizvoll fand – auch, weil sie mit unterschiedlichem Tempo erzählt werden. Das Zusammenspiel der Szenen ist gelungen, aber auch die einzelnen Teile entwickeln sich spannend und werden in einem flüssigen Erzählstil beschrieben. Dabei konnte ich mich aufgrund der lebendigen Beschreibungen einfach in die Geschichte hineinfallen lassen – die Autorin hat es geschafft, sehr lebendige und eingängige Bilder zu schaffen. Sehr faszinierend ist auch das Magiesystem beschrieben, zumal es die Tyrannei des Kaisers weiter verdeutlicht, dadurch kommt eine sehr düstere Komponente mit ein. „Der Knochensplitterpalast“ beginnt mit „Die Tochter“ sehr stark und punktet mit der intensiven und vielseitigen Szenerie. Die Autorin hat sehr überzeugend gelöst, viele Geheimnisse einzubauen und die verschiedenen Handlungsstränge langsam ineinanderfließen zu lassen. Die Charaktere sind intensiv beschrieben und haben alle ihre sehr individuelle Wirkung, sodass ich mich bereits jetzt auf den zweiten Band freue.

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