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Rezensionen zu
Das Buch Ana

Sue Monk Kidd

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An dieser Stelle herzlichen Dank an das BloggerPortal und den btb Verlag für das Zusenden dieses Rezensionsexemplars. Wow! Ana ist eine tolle Protagonisten und das Buch ein wahrer Schatz! Aber mal zurück zum Anfang. "Mein Name ist Ana. Ich war die Frau von Jesus aus Nazareth." Das ist der erste Satz dieser grandiosen Geschichte, welche 16 nach Chr. in Sepphoris, im von den Römern besetzten Galiläa, beginnt. Ana, die Tochter Matthias, welcher der oberste Schriftgelehrte des Tetrarchen Herodes Antipas ist, ist nicht wie andere Mädchen in Galiläa. Sie wächst in einer wohlhabenden, jüdischen Familie auf und hat keinerlei Interesse an dem Leben, welches von ihr erwartet wird. Sie lernt nicht nur lesen und schreiben, sondern ist von Natur aus auch eine neugierige Person, welche die Autorität ihrer Eltern immer wieder herausfordert. Ihren Wunsch nach dem schreiben nutzt sie dafür, um die Geschichten der vergessenen Frauen der Heiligen Schrift niederzuschreiben. Aber nicht nur diese, denn auch die schreckliche Geschichte ihrer Freundin Tabithas, wird sie zu Papier bringen. Mit ihrem Verhalten eckt Ana nicht nur bei ihren Eltern, sondern auch in der Gesellschaft an, denn zu damaligen Zeiten gehörte es sich als Frau nicht zu widersprechen oder eigene Wünsche zu haben. Von Frauen wurde Gehorsam erwartet und dass man sich den Wünschen des Vaters und später des Ehemannes beugt, sich um Haus und Hof kümmert und Kinder bekommt. Dieses Verhalten gefällt mir persönlich sehr gut und ich finde es toll, dass sie einen eigenen Kopf hat und für ihre Freiheiten einsteht. Yalta, die Schwester ihrer Vaters, lebt ebenfalls mit im Haus und ist für Ana eine Art Verbündete. Yaltha und Ana haben eine unbeschreiblich schöne Bindung zueinander und ihre Tante sieht die wilde Entschlossenheit ihrer Nichte. Sie stellt Ana Sophia vor, den weiblichen Geist Gottes. Sie erzählt ihr vom Buch der Sehnsüchte und wie man ihre innerste Sehnsucht in eine Zauberschale schreibt. Obwohl der Grund, wie Yaltha zu ihnen kam, unbekannt ist, schätzt Ana sie sowohl als Mentorin als auch als Mutterfigur. Ana entwickelt großen Ehrgeiz, eine Gelehrte zu werden und ihre Tante ermutigt sie durch Geschichten über ihr früheres Leben in Alexandria. Als Ana herausfindet, dass sie mit Nathaniel ben Hananiah verheiratet werden soll, setzt sie alles daran diese Ehe zu verhindern. Zur gleichen Zeit trifft sie auf dem Markt Jesus, an welchen sie von nun an immer wieder denken muss. Mit seiner Hilfe und etwas Glück schafft sie es ihrem Schicksal und der Heirat mit einem Mann, den sie verabscheut, zu entkommen. Obwohl Jesus aus einem Stand weit unter ihrem eigenen stammt, heiraten die beiden und sie verlässt das wohlhabende Leben, um in Nazareth ein einfaches Bauernleben mit Jesus, seiner Mutter Maria und seinen Geschwistern zu führen. Für Ana ist das natürlich ein totaler Unterschied zu dem Leben, welches sie bisher kannte und es fällt ihr nicht leicht die Aufgaben, welche von ihr erwartet werden zu erledigen, aber ihre Schwiegermutter ist ihr eine tolle Freundin. In Nazareth passiert dann so viel. Jesus erkennt seine Berufung, es kommt zum Widerstand gegen die Römer, die Probleme von Anas Bruder, Judas, und die persönliche Suche ihre Tante Yalta. Die Beziehung zwischen Ana und Jesus ist wundervoll. Natürlich gibt es auch mal Streit aber man spürt, dass die beiden sich lieben. Jesus ist tolerant gegenüber Ana und akzeptiert ihre Eigensinnigkeit, wie auch Ana Jesus Berufung vollends unterstützt. Wir folgen Ana nicht nur nach Nazareth, sondern im Laufe ihrer Geschichte auch nach Alexandria. Wir treffen auf unglaublich tolle und starke Frauen wie Maria, Salome, Tabitha, Diodora, Martha und natürlich Ana und Yalta. Jede Frau ist auf ihre ganz eigene Art und weite stark und bewundernswert. Die Geschichte selbst ist unglaublich interessant und Sue Monk Kidd hat versucht sich weitestgehend an die geschichtlichen Überlieferungen zu halten, wobei die Gesichte um Ana und Jesus selbst natürlich erfunden ist. Ob Jesus wirklich eine Frau hatte, kann man nicht genau sagen. Kulturell und soziologisch gesehen, wäre es aber durchaus vorstellbar, da Ehe damals ein fester Bestandteil des Lebens war. Es ist wirklich ein tolles Buch, auch wenn es immer mal wieder ganz kleine Längen hatte. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Was mich etwas verwirrt hat, waren die Monate des jüdischen Kalenders und deren Namen und hätte es gut gefunden, wenn dazu eine Erklärung im Buch gewesen wäre.

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Interessant!

Von: Silbernenadel

28.08.2020

Ein schön erzählter Roman, der sich der Lebensgeschichte von Jesus fiktiver Frau erzählt und dabei seine Geschichte aus ihrer Sicht beleuchtet. Er hat zwar einige Längen, aber durch die in ihrer Menschlichkeit gezeichneten Figuren ist der Roman doch jederzeit glaubwürdig.

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Alter Mythos, moderne Frau

Von: Christian Bauer

26.08.2020

Ana lebt kurz nach der Zeitenwende in Judäa nahe bei Jerusalem. Für ihre Zeit ist sie eine außergewöhnliche junge Frau: Sie ist vielfältig interessiert und gebildet, hat Lesen und Schreiben gelernt und eigene Texte über das Leben von Frauen, die im jüdischen Kult eine wichtige Rolle spielen, verfasst. Die Realität für damalige Frauen holt sie ein, als sie mit 14 Jahren verheiratet werden soll. Das passt überhaupt nicht zu ihrer Freiheitsliebe und ihren Plänen. Und außerdem hat sie Jesus kennen gelernt und möchte mit ihm zusammen sein. Der Roman von Sue Monk Kidd changiert gekonnt zwischen historischem Roman, Mythos, Bildungsroman und Emanzipationsliteratur. Anas Perspektive ergänzt die überlieferten religiösen Grundtexte um eine ganz eigene, genuin weibliche Sicht auf die damaligen Verhältnisse und Begebenheiten. Es ist kaum denkbar, dass historisch in jener Zeit eine reale Person existiert haben mag, die so gegen das vorherrschende Rollenverständnis für Frauen angelebt hat. Der Autorin gelingt es aber, Anas Leben dennoch glaubwürdig und wahrscheinlich zu gestalten, ja vielmehr: sie füllt eine Leerstelle aus, die geradezu auf eine Sichtweise wie die von Ana gewartet zu haben scheint. Unbedingt empfehlenswert ist das Buch für alle, die an den widrigen Lebensverhältnissen von Frauen und das mutige Ankämpfen dagegen – nicht nur in historischen Zeiten – interessiert sind. Wer zusätzlich noch ein historisches oder religiöses Interesse für die Zeit Jesu hat, wird mit einem wunderbar gewandelten Mythos beschenkt.

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Als ich den Klappentext gelesen habe, waren meine Gedanken, dass die Geschichte ähnlich wie Dan Browns Sakrileg ist. Als ich jedoch die ersten Seiten gelesen habe, wurde mir schnell klar, dass diese Story soviel größer ist als alle anderen Geschichten und Büchern über dieses Thema. Denn es steht ganz eindeutig Ana im Mittelpunkt und niemand sonst! "Das Buch Ana" erzählt eindrucksvoll die Geschichte über die Frau an der Seite von Jesus von Nazareth. Hierbei ist sie die Protagonistin und auch hier geht es nicht nur am Rande über sie, sondern hier ist sie die Hauptperson. Und genau hier liegt die Aktualität, denn selbst in der Neuzeit werden Frauen kleingemacht und unterdrückt. Und doch spielen sie seit jeher eine entscheidende Rolle in der Weltgeschichte. Der Roman ist packend und flüssig zu lesen, sodass man überrascht ist, wenn man nur noch 10 Seiten vom Ende entfernt ist. Deswegen empfehlen ich all jenen den Roman, die eine Geschichte über eine verletzliche aber auch starke Frauen lesen wollen, egal ob man Christ ist oder nicht. Denn die Geschichte ist unabhängig von der Religion unglaublich wichtig.

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Eine spannende und interessante Geschichte

Von: Kalliopeia

24.08.2020

Eigentlich mag ich gar keine historischen Romane, aber „Das Buch Ana“ von Sue Monk Kidd wollte ich unbedingt lesen. Es erzählt von der, zu Beginn der Geschichte, 14-jährigen Ana, die von ihren Eltern mit einem sehr viel älteren Mann, Nathaniel, verheiratet werden soll, um ihm einen Sohn zu gebären. Ana hat jedoch ganz andere Vorstellungen für ihr Leben. Viel lieber will sie Geschichten aufschreiben; ihre eigenen, aber auch die von allen anderen ungehörten Frauen in ihrem Leben. Als Nathaniel kurz nach der Verlobungsfeier stirbt, fühlt Ana sich siegessicher, doch in der Zeit, in der sie lebt, hat sie als Witwe nur schlechte Karten. Sie verliebt sich in einen jungen Mann, den sie auch kurz darauf heiratet. Sein Name lautet Jesus. Sue Monk Kidd hat einen fiktiven Roman über eine Frau geschrieben, die es so hätte geben können. „Wenn Jesus wirklich eine Frau hatte, dann wäre sie die Frau in der Historie, die am deutlichsten zum Schweigen gebracht wurde“, heißt es hinten auf dem Buch. Zu Beginn hatte ich ein bisschen Angst, dass Ana zu sehr die Rolle neben Jesus bekommt, doch das war zum Glück nicht der Fall. Der Roman schildert sehr gut und grausam die Realität der Frauen in der damaligen Zeit, wird dabei aber nicht spirituell religiös, sondern erzählt vielmehr, welche Bedeutung Religion damals hatte und vor allem wie Politik und Religion eigentlich zusammen gehören. Eine spannende und interessante Lektüre, die ich gerne weiterempfehle!

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verblüfft

Von: pirath

24.08.2020

Ich war total überrascht und etwas entsetzt, aber das Buch ist so geschrieben, daß ich mich schwer tue es aus der Hand zu legen. Ein herrlich leichter Stil dem zu folgen einfach ist, auch die Personen sind klar inszeniert. Was am interessantesten war, ist die Handlung als solches. Die Hauptakteure zeigen eine Lebensweise, die so von der gängigen Meinung abweicht, auch von Geschichten in anderen Romanen, daß ich erstaunt war, daß der Ansatz mir so gut gefällt, daß ich das Buch uneingeschränkt weiter empfehlen kann. Selbst für Menschen ohne Religiösen Hintergrund (genau wie ich) lässt sich das Buch einfach und unkompliziert in Gedanken nachvollziehen. Die Handlung ist klar, nachvollziehbar und könnte durchaus tatsächlich so statt gefunden haben. Selbst wenn ich das Buch aus der Hand lege, und am nächsten Tag weiterlese, bin ich sofort wieder in der Handlung drin. Ana ist eine sympathische Person und man kann sehr gut nachvollziehen, wie ihre Empfindungen und Enttäuschungen und auch ihre Triumphe sich auf ihr Leben ausgewirkt haben. Es war eine Freude das Buch zu lesen.

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ich habe es getestet.....

Von: Susi

16.08.2020

.....ich habe mir schon oft gedacht, warum wurde die Bibel nur von Männer geschrieben? Warum gab es bei den Jüngern Jesus keine Frau. Oder gab es sie doch? Nun hat sich endlich eine Autoren diesem Thema angenommen. Die Autorin Sue Monk Kidd hat mit dem Buch " Das Buch Ana" endlich diesem Thema angekommen. Sie hat sich vorgestellt, wie verlief das Leben vor der Kreuzigung ab. Hat es nie eine Frau oder sogar eine Ehefrau gegeben? Frau Sue Monk Kidd hat es nicht nur geschafft, in dem Roman eine Frau an die Seite von Jesus zu bringen, sie hat ihr auch noch eine Stimme gegeben. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Es wurde ja auch mal Zeit, dass das Thema aufgegriffen würde. Ich freue mich schon auf das nächste Buch von der Autorin....

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Faszinierend

Von: dajobama

14.08.2020

Das Buch Ana – Sue Mon Kidd "Mein Name ist Ana. Ich war die Frau von Jesus aus Nazareth. Ich bin eine Stimme." Seite 559 Ein wirklich ehrgeiziges Unterfangen, einen Roman zu schreiben über das Leben von Jesus fiktiver Frau. Die Handlung bleibt zwar insgesamt recht nah an der überlieferten Geschichte, trotzdem ist die Religion an sich kaum ein Thema. Denn die Hauptfigur ist tatsächlich nicht Jesus, sondern Ana. Ein mutiges Mädchen, später junge Frau, die dafür kämpft, ihren eigenen Weg gehen zu dürfen. Jesus wird als für die damalige Zeit! als außergewöhnlich liberaler junger Mann beschrieben. Gütig und gut. Fast zu gut, um wahr zu sein. Doch man weiß ja, wie die Geschichte unweigerlich enden muss. Das hat mich beim Lesen zum Teil etwas irritiert – das Ende eigentlich schon zu kennen. Der Leser verfolgt Anas Lebensweg, Jesus erscheint eher als Randnotiz, auch wenn er für Ana natürlich eine große Rolle spielt. Nun weiß ich gar nicht, ob ich überhaupt schon einmal ein Buch aus dieser frühen Zeit im Nahen Osten gelesen habe. Es war zu erwarten und die Autorin spart auch nicht mit der Beschreibung furchtbarer Grausamkeiten und nicht zuletzt auch der absoluten Unterdrückung der Frau im Allgemeinen als Selbstverständlichkeit. Hier kommt nun Ana, die sich nicht unterordnen will und darum kämpft, Schreiben zu dürfen. Überflüssig zu erwähnen, dass sie sich damit ständig in Lebensgefahr bringt. In aussichtslosesten Situationen öffnet sich mehrmals plötzlich ein Ausweg. Naja. Obwohl man diese Thematik in fast allen historischen Romanen finden kann, wenn man will, ist es mir hier nochmal besonders aufgefallen. Die Rolle der Frau, der weibliche Kampf um ein selbstbestimmtes Leben – dieses große Thema zieht sich durch den Roman. Über weite Strecken ist dies aber dennoch einfach ein interessanter, sehr gut recherchierter und ausgearbeiteter historischer Roman. Ich fand ihn fesselnd zu lesen und den Schreibstil sehr ansprechend. Gerade auch im Nachgang übt diese Geschichte eine große Faszination auf mich aus. Anas Stärke und Weisheit sind beeindruckend. Trotzdem habe ich es nicht gerne gelesen. Irgendetwas hat mich gestört, etwas das ich nicht benennen kann. Liegt es daran, dass das tragische Ende von vorneherein festgesetzt war, oder lag es am historischen Setting, das ich wegen seiner Grausamkeiten normalerweise eher meide. Ich weiß es nicht. Gerade das Ende, das ich gefürchtet hatte, fand ich sogar sehr gut gelöst. Dennoch blieb über die gesamte Lektüre ein gewisses Unbehagen. Ich schwanke gefühlsmäßig zwischen drei und vier Sternen und runde schließlich auf 4 Sterne auf.

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