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Rezensionen zu
Das Manuskript

John Grisham

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Wie aus dem Nichts steuert der gewaltige Hurrikan Leo auf Camino Insel zu. Der Gouverneur reagiert richtig und lässt die Insel evakuieren. Der Buchhändler Bruce Cable, der den Protagonisten in diesem Buch darstellt, bleibt trotz der hohen Gefahr auf der Insel. Beim Hurrikan kommen zehn Menschen ums Leben. Zu den Opfern gehört Nelson Kerr, ein berühmter Thrillerautor, der mit Bruce befreundet war. Nelson erlag seinen tödlichen Kopfverletzungen. Aber kann es sein, dass wirklich der Sturm hinter dem Tod von Nelson steckt? Bruce ist am Zweifeln, und spekuliert, dass die Figuren aus Nelsons Manuskript realer sind als erwartet. Bruce ermittelt und stößt auf Informationen, die grausamer als Nelson Vergangenheit sind. Ich habe mich sehr auf diesen Roman gefreut, da durch den Klappentext sich der Roman vom Autor Grisham vielversprechend und spannend anhört. Der Roman fängt sehr ruhig an, da sich der Hurrikan langsam aufbaut und man als Leser Bruce und Camino Island besser kennenlernen kann. Auch wenn wenig Spannung aufkamen, fand ich den Anfang sehr gelungen. Es wird eine beklemmende Atmosphäre durch die Angst vor dem Hurrikan vermittelt. Dann fegt Hurrikan Leo durch die Insel und lässt die Insel in Schutt und Asche zurück. Dies gefiel mir richtig. Grisham zeigt, dass er einen tollen Schreibstil aufweist, da er die Beschreibungen der Verwüstung sehr detailreich beschreibt, als ob man sich direkt vor Ort befindet. Irgendwann ab der Hälfte des Buches nimmt das Buch einen anderen Lauf. Bruce beginnt mit den Ermittlungen und man erfährt als Leser immer mehr. Ich muss ehrlich sagen, dass ich den Verlauf der Handlung in keiner Weise vorausahnen konnte. So hat mich die Auflösung recht überrascht. Dennoch fehlte mir die Spannung beim Lesen. Ich fühlte mich und konnte nur bei den Ermittlungen eine recht distanzierte Haltung zum Geschehen einnehmen, wodurch sich die Seiten recht zäh gelesen haben. Zu Bruce als Person konnte ich auch keine Bindung aufbauen. Schade. Aber ich denke, dass ich dem Buch eine zweite Chance gebe, wenn ich den Vorgänger „Das Original“ vorher lesen werde. Insgesamt kann ich sagen, dass der Klappentext viel mehr verspricht, als die Geschichte hergibt. Dennoch überzeugte mich John Grisham sprachlich und in der zweiten Hälfte mit detailreichen Beschreibungen und toller Atmosphäre.

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Mit „Das Manuskript“ erscheint ein etwas anderer Roman von John Grisham. Wie bereits das 2017 erschienene Buch „Das Original“ so spielt auch „Das Manuskript“ auf der kleinen Insel Camino Island. Inhaltlich geht es um ein scheinbar fertiggestelltes aber nicht auffindbares Manuskript eines Bewohners der Insel, der in seinem früheren Leben Anwalt gewesen ist, bis er dann auf Camino Island das Schreiben begonnen hatte. Während eines Hurrikans kam der Mann scheinbar ums Leben. Doch als der Buchhändler Bruce Cable und seine Bekannten den Toten sehen, kommt in ihnen immer mehr der Verdacht auf, dass der Mann nicht durch den Hurrikan ums Leben gekommen ist, sondern dass er Opfer eines gezielten Verbrechens wurde. Und das Manuskript seines bislang noch unveröffentlichten Buches scheint einen Hinweis auf die wahren Umstände des Todes des Mannes zu geben. Denn in diesem scheint sich mehr die Realität als eine Fiktion widerzuspiegeln. Bruce Cable macht sich also auf die Suche nach dem Manuskript und damit zeitgleich nach dem Mörder seines Bekannten. Der neue Roman des amerikanischen Bestsellerautoren kommt sehr langsam in Fahrt. Der Hurrikan Leo, der auf die Insel Camino Island zusteuert, wird sehr detailliert in seinen Verhaltensweisen umschrieben und irgendwie ist diese Umschreibung auf der einen Seite interessant, andererseits nimmt sie dem Buch aber auch im wahrsten Sinne des Wortes den Wind aus den Seiten. Und auch wenn die Einleitung benötigt wird, um den Todesfall anfänglich auf vermeintlich offensichtliche Weise zu erklären, so hätte John Grisham sie besser straffen sollen. Man muss sich fast durch das halbe Buch durcharbeiten, bis der Roman dann an Fahrt aufnimmt und kurzweiliger und spannender wird. Der Autor verliert sich hier oftmals zu sehr in Details. Vom Schreibstil her bekommt man häufig den Eindruck, als wiederhole sich Grisham in diversen Passagen und beschreibt Situationen und Umstände stets mehrfach, nur mit anderen Worten. Insgesamt ein durchschnittliches Buch, dem sicherlich mehr Kürze gut getan hätte, das aber als quasi Fortsetzung von „Das Original“ für alle John Grisham Fans dennoch ein Muss ist. Für alle anderen interessierten Leser wird das Lesen von „Das Manuskript“ zu einer Mischung aus Arbeit und Unterhaltung.

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Bruce Cable ist Buchhändler aus Leidenschaft. Seit über zwanzig Jahren betreibt er in Santa Rosa auf Camino Island die Buchhandlung „Bay Books“, wo nicht nur einfach Bücher an Touristen verkauft werden, sondern in der sich Cable sehr dafür stark macht, hiesige Schriftsteller zu fördern und – neben anderen Events - mindestens vier Lesungen in der Woche zu veranstalten. Besonders freut er sich über den Erfolg von Mercer Mann, die in Santa Rosa ihre zweimonatige Lesereise beendet und deren zweiter Roman „Tessa“ beim Publikum ebenso gut ankam wie bei den Kritikern. Wie mit vielen anderen Autorinnen, die Station bei „Bay Books“ machten, hatte Cable auch mit Mercer Mann eine Affäre, doch da sie mit einem neuen Mann nach Santa Rosa angereist kam, ist dieses Kapitel für Cable vorerst beendet. Am Tag vor Mercer Manns Lesung zieht der Orkan Leo über den Atlantik und fegt als Hurrikan der Kategorie vier über die Insel, die weitgehend evakuiert worden ist. Zu den wenigen Menschen, die sich wider jede Vernunft weigerten, die Insel zu verlassen, gehört auch Bruce Cable. Während seine Frau Noelle, mit der er in einer offenen Beziehung lebt, mit ihrem Lover in Europa nach neuen Antiquitäten Ausschau hält, muss er mit eigenen Augen mitansehen, welche Schäden Leo auf Camino Island anrichtet. Doch richtig schockiert ist er, als er zusammen mit dem Krimiautor J. Andrew „Bob“ Cobb und dem Collegestudenten Nick Sutton die Nachricht erhält, dass sich unter den Toten, die Leo gefordert hat, auch der ehemalige Anwalt Nelson Kerr befindet, der seinen Job an den Nagel gehängt hat und seither drei erfolgreiche Kriminalromane veröffentlicht und einen vierten gerade beendet hat. Am Tatort, wo Cable die Leiche identifizieren soll, äußerst Nick den Verdacht, dass die Kopfwunde eher danach aussieht, als wäre Kerr nicht von herumfliegenden Trümmern getroffen, sondern gleich mehrmals am Kopf verwundet worden. Blutspuren im Haus und das spurlos verschwundene Manuskript zu Kerrs neuen Roman erhärten diese düstere Vermutung. Während die örtliche Polizei weiterhin von einem tödlichen Unfall ausgeht, machen sich Cable und seine Freunde auf eigene Faust auf Tätersuche und erhalten durch die Schwester des Toten einen USB-Stick mit dem gesuchten Romantext. Kerr thematisierte in „Puls“ einen groß angelegten Betrug von Pflegeeinrichtungen, die die Flüssignahrung für hirntote oder stark demente Patienten mit einem registrierten, aber nicht zugelassenen Medikament anreichern, das dafür sorgt, dass das Herz länger schlägt, so dass die Pflegeeinrichtungen über eine längere Zeit Pflegekosten bei Medicare und Medicaid in Rechnung stellen können. „,Nelson Kerr hat drei Bestseller geschrieben, aber bei keinem ging es um Medikamente, Gesundheitsversorgung oder etwas in der Art. Er wird von einem Informanten kontaktiert, vermutlich jemandem, der für den Hersteller des Medikaments oder ein Pflegeheim arbeitet, und dieser Informant will auspacken. Er will die bösen Jungs auffliegen lassen.‘“ (S. 220) Als sich diese Informationsquelle auch an Cable und seine Crew wendet, wird das Vorgehen gegen die betrügerischen Konzerne zu einem lebensgefährlichen Unterfangen für alle Beteiligten … Nach „Das Original“ ist „Das Manuskript“ bereits der zweite Band um den umtriebigen Buchhändler Bruce Cable, der alles andere als ein gewöhnlicher Buchhändler ist. Nicht nur seine Vorliebe für junge Autorinnen, denen er regelmäßig den Aufenthalt in Santa Rosa versüßt, fällt aus dem Rahmen, dazu zählt auch der nicht immer einwandfreie Handel mit seltenen Büchern, das ihm bereits ein Vermögen eingebracht hat, das er auf verschiedene Offshore-Konten verteilt hat. Erfrischend für John-Grisham-Fans ist vor allem die Tatsache, dass sich die Geschichten um Bruce Cable jenseits von Anwaltskanzleien und Gerichtssälen abspielen. Dafür bekommt das Publikum interessante, wenn auch oberflächliche Einblicke in den Literaturbetrieb. Durch den Hurrikan Leo bekommt „Das Manuskript“ auch eine sehr menschliche, tragische Note, die allerdings bald durch das ungeheuerliche Gebaren profitgieriger Konzerne überdeckt wird, die durch geheime lebensverlängernde Maßnahmen bei ihren wehrlosen Patienten so viel Geld wie möglich herauspressen wollen. Grisham nimmt sich allerdings wenig Zeit für seine Figuren und reißt den vorhersehbaren und spannungsarmen Plot souverän herunter. Das sorgt zwar für kurzweilige Unterhaltung mit an sich packenden Themen, doch wirklich mitfiebern lässt sich bei diesem oberflächlich konzipierten Schnelldurchlauf nicht.

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