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Rezensionen zu
Das Manuskript

John Grisham

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nhalt: Hurrikan Leo steuert mit vernichtender Gewalt auf Camino Island zu. Die Insel wird evakuiert, doch der Buchhändler Bruce Cable bleibt trotz der Gefahr vor Ort. Leos Folgen sind verheerend: Mehr als zehn Menschen sterben. Eines der Opfer ist Nelson Kerr, ein Thrillerautor und Freund von Bruce. Aber stammen Nelsons tödliche Kopfverletzungen wirklich vom Sturm? In Bruce keimt der Verdacht, dass die zwielichtigen Figuren in Nelsons neuem Roman realer sind, als er bisher annahm. Er beginnt zu ermitteln und entdeckt etwas, was weit grausamer ist als Nelsons Geschichten. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Meine Meinung: Bei „Das Manuskript“ handelt es sich um einen Kriminalroman, der vor allem von seinen gut gezeichneten Protagonisten lebt. John Grishams flüssiger Schreibstil liegt mir sehr und dieser trug mich auch durch die ruhigeren Momente der Geschichte. Bruce Cable ist ein verschrobener Buchhändler wie er im Buche steht. Er und seine Schriftstellerkollegen/innen haben mich sehr fasziniert. Die Aufklärung des Mordes an den Schriftsteller Nelson Kerr zog sich leider etwas und war mir stellenweise zu langatmig, sodass ich „nur“ 4 Sterne von 5 geben kann. Ich werde mir nun umgehend den anderen Band „Das Original“ um Bruce Cable besorgen, denn ich habe das Setting Camino Island und ihn sehr lieb gewonnen 🙂 ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Fazit: Das etwas andere Buch von John Grisham und nicht weniger lesenswert! ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Meine Bewertung: 4/5 Sterne

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Der Rechtsanwalt und Bestsellerautor John Grisham hat seit seinem schriftstellerischen Erstlingswerk 1989 („Die Jury“) zwar inzwischen schon mehrere Dutzend (meist sehr erfolgreiche) Bücher geschrieben, Fortsetzungsromane zählen allerdings bis auf wenige Ausnahme nicht gerade zu den Markenzeichen des Amerikaners. Vor diesem Hintergrund überrascht es ein wenig, dass ausgerechnet ein für ihn eher untypisches Buch einen Nachfolger erhält, denn „Das Manuskript“ ist die Fortsetzung von „Das Original“ – einer Geschichte, die nichts mit den von Grisham in Realität und Fiktion sonst so häufig besuchten Gerichtssälen zu tun hatte und stattdessen einen fast schon gemütlichen literarischen Krimi auf einer paradiesischen Insel bot. Rückkehr nach Camino Island Und auf eben jene Insel, das idyllische Camino Island vor der Küste Floridas, verschlägt es den Autor und seine Leser:innen hier ein weiteres Mal und führt dabei auch zu einem Wiedersehen mit alten Bekannten – jedoch unter etwas anderen Voraussetzungen. Spielte im Vorgänger noch die damals mäßig erfolgreiche Schriftstellerin Mercer Mann die Hauptrolle als „Undercover-Agentin“ auf der Suche nach gestohlenen Manuskripten von F. Scott Fitzgerald, so rückt in der Fortsetzung Mercers früherer Widersacher Bruce Cable in den Mittelpunkt. Das klingt zunächst nach einer Geschichte aus der Schurkenperspektive, doch der wohlhabende, charmante und mit allen Wassern gewaschene Buchhändler war schon damals trotz seiner lukrativen Nebeneinkünfte durch den Handel mit literarischen Raritäten fragwürdiger Herkunft alles andere als der typische Antagonist. Auf Mercer Mann müssen Fans von „Das Original“ jedoch nicht komplett verzichten, allerdings nimmt die mittlerweile sehr erfolgreiche Autorin diesmal nur eine eher kleine Nebenrolle ein. Mord und Zerstörung im Paradies Der große Star des ersten Bandes war aber ohnehin keiner der menschlichen Charaktere, sondern das traumhafte Setting der Geschichte. Da ist es nun ein richtiggehender Schock, dass Camino Island, der Rückzugsort wohlhabender Buchliebhaber und (Möchtegern-)Autoren, direkt zu Beginn des Buches von einem Hurrikan getroffen wird und weite Teile der Insel verheerenden Zerstörungen zum Opfer fallen. Zudem kostet der katastrophale Sturm elf Menschenleben, darunter das von Nelson Kerr, seines Zeichens ebenfalls ein recht erfolgreicher Buchautor und Mitglied von Bruce Cables elitärem gesellschaftlichen Zirkel. Doch der Inhaber von „Bay Books“, seine studentische Aushilfe Nick Sutton und der befreundete Schriftsteller Bob Cobb stoßen auf Hinweise, die große Zweifel an der Theorie der Polizei aufwerfen, Nelson sei durch herumfliegende Äste tödlich getroffen worden – stattdessen deutet vieles auf einen kaltblütigen Mord hin, der unter dem Schutz des wütenden Hurrikans vertuscht werden sollte… Drei Buchliebhaber und Möchtegern-Meisterdetektive auf Mörderjagd Auch beim zweiten Ausflug nach Camino Island bleibt John Grisham dem Schauplatz seiner Geschichte treu und macht aus dem ungewöhnlichen Todesfall nicht plötzlich doch wieder einen seiner Gerichtsthriller. Stattdessen lässt der Autor auch diesmal wieder eine Gruppe von Bibliophilen auf den rätselhaften Fall los und schägt dabei erneut ein eher gemütliches Tempo an. Man muss kein kriminalistisches Genie sein, um am Ball zu bleiben, sondern darf ohne große Vorkenntnisse munter drauf los rätseln – wie z.B. eben auch Student Nick, der sich selbst schon fast als moderner Sherlock Holmes fühlt, nur weil er den Großteil seiner Tage mit der Lektüre von Krimis und Thrillern verbringt. Das führt zu teilweise recht absurden Theorien und – für derart selbsternannte Experten – erstaunlich uncleveren Ermittlungsmethoden (schließlich sollte jeder Krimi-Novize wissen, dass man lieber die Finger von einer Leiche nebst Tatort lassen sollte, erst recht wenn die Polizei bereits vor Ort ist…), liest sich aber erneut sehr unterhaltsam, Klischees hin oder her. Unspektakulär, geschwätzig, aber eben auch sehr unterhaltsam Wer mit „Das Original“ schon wenig anfangen konnte und John Grisham vor allem für dessen ausgeklügelte Justizthriller schätzt, der wird wohl auch mit „Das Manuskript“ kaum glücklich werden. Dafür ist auch der zweite Band zu unspektakulär und letztendlich auch zu simpel gestrickt, wenngleich die Geschichte im späteren Verlauf doch noch größere Ausmaße annimmt, als es der eher schlicht anmutende Fall zu Beginn zunächst vermuten lässt. Dazu kommt noch, dass der Autor auch diesmal wieder viel Zeit mit Kleinigkeiten und geschwätzigen Dialogen verbringt, im Gegenzug aber weitaus bedeutendere und komplexere Entwicklungen recht beiläufig und sehr nüchtern im Eilverfahren zusammenfasst, wie z.B. auch das anfängliche Auftreffen des Hurrikans auf die Insel. Etwas weniger Insel-Flair, dennoch ein guter Literaturkrimi Wer jedoch schon vom ersten Camino-Island-Trip begeistert war und den süffigen Mix aus traumhaftem Setting und literarischem Thema genossen hat, der wird sich auch beim zweiten Ausflug auf die Insel wieder schnell heimisch fühlen. Dabei gibt es jedoch einen kleinen Wermutstropfen, denn durch die frühe Zerstörung des Schriftstellerparadieses geht leider auch ein wenig vom schillernden Flair des Eilands verloren. Statt endlosen Regalen voller Abenteuer in Bruce Cables Buch-Mekka „Bay Books“ gibt es diesmal verschlossene Türen und überschwemmte Häuser, die kaum noch mit Leben gefüllt und größtenteils verlassen sind – da scheint es nur folgerichtig, dass ein Großteil der Handlung diesmal auch auf dem amerikanischen Festland spielt. Der ganz große Zauber des ersten Buches ist also leider etwas verloren gegangen, trotzdem ist auch „Das Manuskript“ insgesamt wieder ein unterhaltsamer und leicht bekömmlicher Literaturkrimi geworden. Und vielleicht gibt es ja auch nochmal ein Wiedersehen mit Camino Island, wenn sich die Insel wieder vollständig von Hurrikan Leo erholt hat und Bay Books wieder in all seiner Pracht erstrahlen darf…

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Schon den ersten Teil um den Buchhändler Bruce Cable „Das Original“ habe ich gerne gelesen. Eine Insel, eine Buchhandlung und ein leidenschaftlicher Buchhändler, der sich gern mit Autoren umgibt…. Beschreibung des Buches: „Das Manuskript“ von John Grisham ist 2020 im HEYNE-Verlag als Hardcover erschienen. Der Roman hat 367 Seiten. Auf dem Titelbild sieht man ein Haus umgeben von Palmen, die sich im Wind biegen. Kurze Zusammenfassung: Als Bruce Cable gerade mit Gästen und Autorin zusammen in seiner Buchhandlung auf Camino Island eine Autorenlesung veranstaltet, macht sich Hurrikan Leo auf den Weg zur Insel. Die Bewohner der Insel sollen sich alle auf dem Festland in Sicherheit bringen. Doch Bruce und sein Mitarbeiter bleiben auf der Insel. Als der Sturm vorübergezogen ist, machen sie eine grausame Entdeckung. Autor Nelson Kerr liegt erschlagen in seinem Garten. Wurde er Opfer des Sturms oder war es Mord? Mein Leseeindruck: Dieser Roman spielt im Kreise von Autoren und Büchern, ein weiterer Schauplatz ist die Urlaubsinsel Camino, die nach dem Hurrikan ziemlich zerstört ist. Bruce ist sich mit seinem Mitarbeiter ziemlich sicher, dass „sein“ Autor Nelson Kerr ermordet wurde. Er stand kurz vor der Veröffentlichung eines neuen Romans. Die benachrichtigte Polizei hat aufgrund der Vorkommnisse auf der Insel wenig Interesse zur Nachverfolgung einer Straftat. So beauftragen Bruce und Nelsons Schwester Polly eine Organisation, um herauszufinden, warum Nelson sein Leben lassen musste. Die Handlungen wechseln in diesem Roman sehr schnell, immer wieder tauchen neue Protagonisten auf, die man zuordnen muss. Da ist es zuweilen etwas schwierig, sich alle Namen zu merken, besonders dann, wenn man mit Pausen in diesen Roman liest. Die atmosphärischen Beschreibungen während des Sturms sind gelungen. Man konnte sich das Geschehen ziemlich gut vorstellen und mitfühlen. Die um das Manuskript gesponnene Geschichte ist wieder einmal ziemlich eigenwillig, aber durchaus interessant. Wer hier mit wem einen Deal führt und welche Organisationen hier ein Sagen haben und ermitteln dürfen, ist mir einmal wieder mehr etwas schleierhaft. Aber abgesehen davon finde ich diesen Roman wieder einmal recht spannend. Ich habe das Buch fast am Stück gelesen. Fazit: Wieder einmal ein kurzweiliger Roman, der besonders Buchliebhaber ansprechen könnte. Mir hat er gefallen und ich freue mich auf einen weiteren „Fall“ um den Buchhändler Bruce Cable auf Camino Island.

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... im Vordergrund stehen, dann ist das Buch etwas für Bibliophile und zum Beispiel für Blogger. Was wäre Nordamerika ohne die regelmäßigen Schreckensmeldungen von Wirbelstürmen. Die sich über dem Atlantik aufbauen und tagelang nicht nur die Regionalnachrichten beschäftigen, sondern auch die der Welt. Auf Camino Islands schaut man auf LEO. Der Buchhändler Bruce Cable versammelt derweil eine illustre Runde von Autoren zu einer Lesung. Doch dann muss die Insel evakuiert werden. Bruce bleibt vor Ort, aber nach dem Sturm ist Nelson Kerr tot. Der Thrillerautor, den Bruce einen Freund nennt, scheint nicht einfach so von herumfliegenden Ästen erschlagen worden, es sieht ziemlich schnell nach Mord aus. Die Polizei ist aber ziemlich langsam. Hat das Ableben Nelsons etwas mit seinem neuen noch unveröffentlichten Roman zu tun? „In Bruce keimt der Verdacht, dass die zwielichtigen Figuren in Nelsons neuem Roman realer sind, als er bisher annahm. Er beginnt zu ermitteln und entdeckt etwas, was weit grausamer ist als Nelsons Geschichten.“ Wer Angehörige in Pflegeheimen hat, sollte a) dieses Buch vielleicht nicht lesen, b) nach der Lektüre sich das Pflegeheim noch einmal ansehen oder c) Anverwandte schleunigst verlegen lassen Warum ist der in offener Ehe lebende Buchhändler eigentlich so reich? Dazu wird man wohl den ersten Roman um Bruce Cable zu Rate ziehen müssen: DAS ORIGINAL. Man ahnt zwar, dass gewisse mafiöse Zustände beim Handel mit kostbaren Büchern bestehen, aber so bis aufs Letzte erschließt sich dies momentan nicht. Außerdem erklärt sich eventuell die Rolle einer jungen Erfolgsautorin etwas besser, wenn dies nicht gar erst in einem dritten Fall aufgelöst wird. Dem Studenten Nick, der in Bruce Buchhandlung „BayBooks“ in Santa Rosa auf Camino Islands jobbt und der jedem Chefermittler oder Staatsanwalt durch seine Kombinationsgabe auf die Sprünge helfen könnte, wird Grisham sicherlich Gelegenheit geben, wieder aufzutreten. Man bekommt solche Eigenschaften, wenn man eine Unmenge an Krimis liest. Undurchsichtig bis zum Schluss. Aufregend und unterschiedlichsten Figuren versehen, macht das Lesen Spaß. Grisham, dessen Romane sich im Laufe der Jahre durchaus veränderten, bleibt sich treu: ging es schon mal gegen Tabakkonzerne, Umweltverschmutzung und andere ewig aktuelle Themen, so sind es diesmal die Ketten von Pflegeheimen auf unterstem Niveau, die er aufs Korn nimmt. Es ist ihm gelungen.

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Spannend

Von: _maxcologne_

24.09.2020

Das Manuskript von John Grisham hat mir gut gefallen. Während eines Hurrikans wird auf Camino Island ein Schriftsteller ermordet. Hat es etwas mit seinem aktuellen, bisher noch nicht veröffentlichten Werk zu tun? Mehr oder weniger frei- bis unfreiwillig wird Bruce Cable, ein Freund des Ermordeten und Besitzer eines Buchladens, in die Sache hineingezogen und beginnt eigene, mitunter tödliche, Ermittlungen anzustellen. Das Manuskript ist keiner von Grishams typischen Justiz-Romanen, eine Gerichtssaal-Szene sucht man in dem Buch vergeblich. Es handelt sich hier um einen soliden Krimi zum mitraten und -denken. Wie üblich schafft es Grisham ganz unaufgeregt eine packende Geschichte zu schreiben, die man am liebsten in einem Rutsch zu Ende lesen möchte. Wer gerne Krimis liest, kann bei diesem Roman beruhigt zu greifen.

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Wie schon der 2019 erschienene Roman „Das Original“, spielt das neue Werk von John Grisham, „Das Manuskript“, auf Camino Island, einer fiktiven Insel vor der Küste Floridas. Hier treffen wir Bruce Cable wieder, den auf der Insel bekannten Buchhändler und Playboy, mitsamt seiner Entourage aus einheimischen Schriftstellern und Freunden. Ein Hurrikan steuert auf die Insel zu, und viele Bewohner fliehen aufs Festland. Bruce und ein paar seiner Freunde bleiben vor Ort. Nachdem das schlimmste Unwetter vorbei ist, befindet sich die gesamte Insel im Ausnahmezustand. Bruce und seine Freunde finden den Bestsellerautor Nelson Kerr tot vor dessen Haus vor. Da Polizei und Rettungskräfte mit der Wetterlage und ihren Folgen überfordert sind, spielen die Männer Detektiv. Alles deutet darauf hin, daß Nelson ermordet wurde, und jemand die Tat als Unfall aussehen lassen wollte. Da sich Nelson schon für frühere Bücher an zwielichtigen Quellen gewandt hat, will Bruce im neuen Manuskript des Autors einen Grund für die Mordthese suchen. Bisher hat mir jedes Buch aus der Feder von John Grisham Spaß gemacht, und so auch dieses hier. „Das Manuskript“ ist, wenn auch nicht geplant, zweigeteilt. Die erste Hälfte ist sehr auf das Wetter und den bedrohlichen Hurrikan konzentriert. Die beklemmende Lage, die Sorge um das eigene Leben, sowie das der Freunde und das eigene Zuhause, sowie die desaströsen Verhältnisse nach dem Wirbelsturm stehen im Mittelpunkt des ersten Hälfte. Anschließend befassen sich die Protagonisten mit den Gründen für den Mord na ihrem Freund, und dieser Plot war recht überraschend, aber fesselnd durch sozialkritische Töne zu einem wichtigen Thema. Grishams distanzierter Erzählstil kommt schnell auf den Punkt, konzertiert sich aber oft mehr auf die Sache, als auf die Personen. Das kennt man aber schon aus seinen Justizromanen, und die rechtlichen Details sind auch das, was seinen Stil ausmacht. „Das Manuskript“ ist ein solider Roman für den Sommer, mit einer sozialkritischen Komponente.

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In „Das Manuskript“ wird die Geschichte um die Bewohner von Camino Island, der fiktiven Insel vor Floridas Küste, fortgeschrieben, und beschert uns ein Wiedersehen mit alten Bekannten, die wir bereits aus dem Vorgänger kennen. Camino liegt genau auf der Zugbahn eines immens heftigen Hurrikans. Ein Teil der Bewohner ergreift die Flucht, andere bleiben vor Ort. So unter anderem auch Bruce Cable, Buchhändler mit Leib und Seele und ein Lebemann, wie er im sprichwörtlichen Buche steht. Als der Hurrikan auf Land trifft, hinterlässt er eine Spur der Verwüstung und fordert etliche Todesopfer. Auch Nelson Kerr, Anwalt und Autor, wird tot aufgefunden. Aber wurde er wirklich ein Opfer des Wirbelsturms? Die Polizei ist jedenfalls davon überzeugt, aber seine Verletzungen sind nicht eindeutig, und so beginnen Bruce und seine Freunde Nick und Bob, später auch noch die Schwester des Opfers, auf eigene Faust herumzuschnüffeln. Offenbar hat Nelsons Tod etwas mit dem Inhalt seines USB-Sticks zu tun… Um es gleich vorweg zu nehmen, mit dem, was wir üblicherweise von Grishams Thrillern gewohnt sind, hat die Camino-Reihe wenig zu tun. Natürlich kann er schreiben und einen Plot entwickeln, das steht außer Frage, greift aber in diesem Roman leider erst in der zweiten Hälfte. Bis dahin sind wir Gast auf einer langweiligen Dinnerparty, interessierte Zuschauer des Weather Channel und begleiten die Helfer bei den Aufräumaktionen nach dem Sturm. Alles sehr langatmig und betulich. Der zweite Teil allerdings entschädigt für das Durchhalten, denn hier zieht zum einen das Tempo deutlich an, zum anderen greift Grisham ein brisantes Thema auf, das nicht nur, mir aber gerade in Florida, wenn man sich die Altersstruktur anschaut, besonders relevant scheint. „Das Manuskript“ führt uns nicht in die Untiefen des amerikanischen Rechtssystems, sondern ist eher eine Urlaubslektüre mit gesellschaftskritischen Untertönen. Kann man lesen.

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Die Fortsetzung von „Das Original“ Hurrikan Leo steuert mit vernichtender Gewalt auf Camino Island zu. Die Insel wird evakuiert, doch der Buchhändler Bruce Cable bleibt trotz der Gefahr vor Ort. Leos Folgen sind verheerend: Mehr als zehn Menschen sterben. Eines der Opfer ist Nelson Kerr, ein Thrillerautor und Freund von Bruce. Aber stammen Nelsons tödliche Kopfverletzungen wirklich vom Sturm? In Bruce keimt der Verdacht, dass die zwielichtigen Figuren in Nelsons neuem Roman realer sind, als er bisher annahm. Er beginnt zu ermitteln und entdeckt etwas, was weit grausamer ist als Nelsons Geschichten. (Quelle: Klappentext) „Das Manuskript“ ist die Fortsetzung des Romans „Das Original“, der im August 2017 veröffentlicht wurde. Hauptfigur ist wieder der Buchhändler Bruce Cable, der auf Camino Island die Buchhandlung „Bay Books“ betreibt und sich besonders für die dort ansässigen Autoren einsetzt. Im letzten Buch wurde er in einen brisanten Fall verwickelt – auch hier wird es gefährlich für ihn. Die Handlung beginnt mit dem Hurrikan Leo, dessen Weg John Grisham hier unheimlich spannend beschreibt. Dieser trifft Camino Island, der Hauptschauplatz des Buches, mit voller Wucht: Unzählige Häuser werden beschädigt, auch gibt es einige Todesopfer. Unter ihnen ist der Thrillerautor Nelson Kerr, der seit vielen Jahren auf der Insel lebt. Bruce war gut mit Nelson befreundet und ist erschüttert über dessen Tod. Doch schon bald tauchen eindeutige Beweise auf, die darauf schließen, dass die tödlichen Verletzungen des Autors nicht vom Sturm stammen können: „Mitten im Sturm?“, fragte Bruce. „Während es in Strömen geregnet hat?“ „Ja. Dem Mörder war es egal, dass er nass wird. Versteht ihr denn nicht? Es war der perfekte Zeitpunkt, um Nelson zu töten.“ – Seite 45, eBook Hat sein Tod etwas mit seinem noch unveröffentlichten Manuskript zu tun? Zusammen mit seinen Freunden geht Bruce Cable einer Spur nach und stößt auf etwas, das Unglaublicher nicht sein kann… Neben dem Hurrikan, der besonders am Anfang des Buches im Mittelpunkt steht, sind natürlich die Ermittlungen von Bruce und seinen Freunden der zentrale Punkt. Die Spur, die sie schließlich verfolgen ist sehr überraschend, völlig unvorhersehbar und größer als gedacht. Somit geht dieser Krimi in eine Richtung, mit der niemand rechnet. Das ist John Grisham sehr gut gelungen. Auch überzeugt der Autor wieder mit seinem sehr guten, detaillierten und sachlichen Schreibstil – das Buch lässt sich sehr flüssig lesen. Insgesamt ist die Geschichte aber eher ruhig – also kein rasanter Thriller, aber dennoch unheimlich interessant zu verfolgen. Mittendrin hatte ich ab und an mal das Gefühl, dass der rote Faden etwas verloren geht – dieses legt sich aber im letzten Drittel. Die Ermittlungen sind spannend und die Entwicklungen wirklich raffiniert. Wie auch beim Vorgänger hat mir hier auch wieder das Thema Bücher gefallen. Die Buchhandlung, einige Autoren und deren Bücher spielen wieder eine zentrale Rolle - vor allem für Buchliebhaber sehr empfehlenswert. „In den über dreiundzwanzig Jahren seinen Bestehens war „Bay Books“ zum Mittelpunkt von Santa Rosa geworden. Jeden Morgen um neun Uhr öffnete Bruce höchstpersönlich die Tür und bot den ersten Kunden Kaffee und Gebäck an.“ – Seite 107, eBook Mein Fazit: Eine gute Fortsetzung von „Das Original“. John Grisham kehrt hier nochmal auf die Insel Camino Island und zum Buchhändler Bruce Cable zurück, der eine zentrale Rolle spielt. Die Handlung ist eher ruhig, aber dennoch spannend – besonders in der zweiten Hälfte überrascht das Buch mit einer brisanten Entdeckung und entwickelt sich völlig unvorhersehbar. Das hat mir sehr gut gefallen. Auch John Grishams sehr guter Schreibstil sticht hier hervor – ein sehr lesenswerter Krimi!

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