Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Der Riss, durch den das Licht eindringt

Helen Cullen

(10)
(3)
(0)
(0)
(0)
€ 16,99 [D] inkl. MwSt. | € 16,99 [A] | CHF 24,00* (* empf. VK-Preis)

Meine Meinung: Ein Herzensbuch für mich. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wann ich das letzte Mal derart von einem Buch überrascht wurde. Der Klappentext verspricht eine Geschichte, die auf einer irischen Insel spielt. Man weiß von Anfang an, etwas Dramatisches ist passiert. Die Familie Moone führt eigentlich ein idyllisches Leben auf der Insel Inis Óg. Der Vater Murtagh konnte sich auf der Insel seinen Berufswunsch erfüllen. Er hat eine eigene Töpferei. Nichts macht ihn glücklicher als den feuchten Ton zu bearbeiten und Kunststücke daraus zu formen. Seine Frau Maeve verkauft seine Werke im eigenen Laden. Die vier gemeinsamen Kinder könnten sehr glücklich sein. Wäre da nur nicht die Gemütskrankheit der Mutter. Das Buch beginnt mit dem Selbstmord von Maeve. Es ist Weihnachten. Das Haus duftet nach leckeren Braten. Maeve ist nicht da. Ihr Mann ist sich sicher, jeden Moment kommt sie. Er und die Kinder kennen Maeves dunkle Tage. Sie haben gelernt damit zu leben. Draußen ist es dunkel. Der Regen peitscht gegen das Fenster. Der Sturm singt ein trauriges Lied. Maeve hat mit einem Ruderboot ihre letzte Reise angetreten …. In der Vergangenheit erleben wir den Anfang von Maeves und Murtaghs großer Liebe. Der 70er Jahre Flair kommt voll zu tragen. Wir erleben eine schwer verliebte und fröhliche Maeve. Eine Künstlerin, die ihr Leben in vollen Zügen genießt. Ihre große Liebe kennenlernt. Doch schon bald muss Maeve ihrem Murtagh von ihren dunklen Tagen erzählen. Sie ist ein aufrichtiger Mensch. Sie liebt, lacht und fällt immer wieder in ein dunkles Loch. Diese bittersüße Liebes- und Familiengeschichte hat mich stellenweise sehr traurig gestimmt. Obwohl ich von Anfang wusste, dass Maeve sich umbringt, habe ich einen anderen Verlauf erhofft. Ich weiß. Das war nicht möglich. Die vier Kinder sind längst erwachsen. Traumatisiert bewältigen sie ihren Alltag. Ein Ventil für richtige Trauer gab es nie. Bis an einem Abend, an dem die Familie zum ersten Mal wieder zusammen Weihnachten feiert. Mir ist die Geschichte total unter die Haut gegangen. Sie kommt unaufgeregt daher. Das ist in meinen Augen ein Kunststück. So viele unschöne Geschehnisse in über 4 Jahrzehnten und dennoch verspürte ich stets auch eine gewisse Harmonie. Eine Harmonie, die verschüttet wurde und wieder ausgegraben werden musste. Ein Hoffen und Bangen, für die Änderung eines Verlaufes, der nun mal nicht mehr zu ändern ist. Der bildliche Schreibstil hat es mir sehr leicht gemacht in die Geschichte einzutauchen. Die Familie konnte ich tatsächlich lachen, streiten und zusammen spielen sehen. Murtagh war in dieser Geschichte mein Lieblingscharakter. Er trägt die Verantwortung dafür, dass mir beim Zuklappen des Buches der Mund offen stand. Ich habe ja mit vielem gerechnet, jedoch nicht mit diesem Ende. Nur Maeve ahnte es ….. Fazit: Das Setting reflektiert das Leben auf der irischen Insel. Die Protagonisten kommen authentisch rüber. Die ruhige Geschichte weiß bestens zu unterhalten. Von mir eine absolute Empfehlung. Danke Helen Cullen, für diese wunderbare Geschichte.

Lesen Sie weiter

In hellem blau und einer Art zitronengelb kommt der Einband von Helen Cullens Roman „Der Riss, durch den das Licht eindringt“ daher. Irgendwie dachte ich dabei an Sommer und Leichtigkeit, auch wenn der Klappentext des Buches bereits etwas anderes hat erwarten lassen. Denn die Geschichte der Familie Moone, die auf einer irischen Insel die Feiertage vorbereiten, und dabei die Mutter für immer verlieren, ist tragisch. Denn Maeve geht ins Wasser. Über ein Jahrzehnt zerbricht die Familie an immer wieder an dem Schritt der Mutter in den Tod. Doch die vier Geschwister geben nicht auf und wollen den Tod der Mutter verstehen. Dazu setzen sie sich nach und nach mit der Geschichte ihrer Eltern auseinander. Bereits auf den ersten Seiten zog mich das sommergelbe und himmelblaue Buch in eine verregnete irische Weihnachtsnacht und ich fühlte mich augenblicklich in der Welt Charles Dickens‘. Murtagh sucht nach Maeve zu Beginn des Romans. An den Stellen, an denen er sie normalerweise immer findet. Am Küchentisch, in ihren Hahnentrittschal gewickelt, grübelnd auf der Stufe an der Hintertür, Milch aus einer Flasche trinkend. Und sie ist auch nicht auf dem Wohnzimmersofa, vor dem stummen, eingeschalteten Fernseher. Maeve bleibt verschwunden. Und dann wird sie gefunden. Später. Im Wasser. Mit Steinen in den Taschen. Nach diesem Ereignis springt die Geschichte zurück in die Zeit, als sich Maeve und Murtagh kennenlernten. Wir lernen die beiden und ihre Liebe zueinander näher kennen. Und auch Maeves Dunkelheit. Murtagh nennt sie „mein Dunkelchen“, was ich total berührend fand. Nach und nach lesen wir in späteren Kapitel von ihren Kindern, deren Entwicklung, deren Umgang mit der Mutter und deren Tod. Und auch dieser Teil des Romans hat mich überzeugt. Jede der Figuren ist vielschichtig aufgebaut und trägt ihren Teil zu dem gelungenen Roman von Helen Cullen bei. Ich fand das Buch einfach großartig geschrieben. Dieses Buch hat mir definitiv mehr Lust auf Gegenwartsliteratur gemacht, die ich normalerweise nicht allzu häufig in die nehme.

Lesen Sie weiter

Klappentext Ein anrührender, vier Jahrzehnte umspannender Familienroman vor der Kulisse einer irischen Insel. Auf einer irischen Insel bereitet sich die Familie Moone auf gemeinsame Feiertage vor. Keiner Weiß, dass ihre Mutter Maeve im Sturm aufs Meer gerudert ist, um nicht zurückzukehren. Zehn Jahre sind seither vergangen, doch die Moones haben den Verlust nie verwunden. Ihr Vater Murtagh arbeitet noch immer als Töpfer auf Inis Òg, währen die vier Geschwister damit ringen, Frieden mit der Vergangenheit und Maeves Tod zu schließen. Dazu müssen sie die Geschichte enthüllen, die sich hinter der großen Liebe ihrer Eltern verbarg. Gleichzeitig fließt mit den Jahren neue Liebe in die Risse der zerbrochenen Familie. Aus den Scherben erwächst schließlich für Murtagh ein unerwartetes Glück, das nur Maeve einst erahnt hatte. Cover Das Cover ist schlicht und sehr hell gestaltet. Mir wäre es nicht direkt aufgefallen. Eine Empfehlung auf Instagram hat mich neugierig gemacht. Schreibstil Der Schreibstil ist sehr angenehm. Ich habe mich in die Geschichte hinein sinken lassen und wurde ganz sanft mitgezogen. Inhalt/Rezension Ich bin begeistert von diesem Buch. Der Erzählstil, die Protagonisten und auch das Setting sind wirklich toll. Gleich zu Beginn erfährt man von dem Tod der Mutter Maeve. Jeden in der Familie berührt dieser Vorfall anders und jeder geht auf seine Weise damit um und wird davon geprägt. Man begleitet Murtagh und seine vier Kinder von 1978 bis 2015, erfährt von ihren Höhen und Tiefen. Man liest von der Entwicklung der Kinder und erlebt als Leser sehr berührende Momente oder auch Aussagen. Ein Zitat auf der Seite 283 hat mich sehr angesprochen: …”, du hast jetzt die Chance, deine Tochter von den Fesseln zu befreien, die deine Mutter an dich weiter gegeben hat - so wie ihre Mutter an sie. Zeig Maya, wie sehr du deine Arbeit liebst und dir Zeit für dich nimmst, damit es für sie eines Tages okay ist, das Gleiche auch für sich in Anspruch zu nehmen. Ein größeres Geschenk kannst du ihr vermutlich nicht machen.” Jeder der Familie Moone ist unterschiedlich und man liest abschnittsweise von den Leben der einzelnen. Nach Maeves Tod scheint die Familie erstmal auseinander zu brechen, die Vorhaben der Kinder für ihre Zukunft verändern sich und auch die Persönlichkeiten scheinen davon geprägt zu werden. Ich habe sehr mitgefühlt und mir gewünscht, dass ich das Buch nie zu Ende lesen müsste und somit auch die Familie Moone auf ihrer irischen Insel nicht verlassen würde. Für mich hätte der Roman noch ewig weiter gehen können. Fazit Der Roman mit den Protagonisten hat sich tief in mein Herz gegraben und ich möchte unbedingt noch mehr von der Autorin lesen. Zum Buch Verlag: Wunderrraum Autorin: Helen Cullen Übersetzer: Jörn Ingwersen Preis: 24 Euro Buchlänge: 383 Seiten

Lesen Sie weiter

Irisches Familiendrama

Von: ein.lesewesen

22.08.2022

Zuerst dachte ich, das Buch und ich werden keine Freunde. Ich fand nach dem ersten Kapitel keinen Zugang zu den Figuren. Nach den nächsten Kapiteln dachte ich immer noch, mich erwartet eine etwas kitschige Liebesgeschichte, die in einem Drama endet. Doch weit gefehlt, das Buch hat so viel mehr zu bieten, das erst nach und nach deutlich wird. Meave Morelli und Murtagh Moone lernen sich 1978 in Dublin kennen und lieben. Ihm zuliebe gibt sie ihre Schauspielerei auf und sie ziehen zusammen auf die kleine Insel Inis Óg vor Galway. Während er seine Töpferei betreibt, kümmert sie sich liebevoll um die Kinder und den kleinen Laden. Doch wie wir im ersten Kapitel erfahren, wirft Meaves Depression ihre Schatten über die Familie. Immer mehr häufen sich »die Tage der Krähe«, wie sie sie beschreibt. Murtagh versucht alles, um sein »Dunkelchen«, wie er sie nennt, aufzufangen und der Familie Halt zu geben, wenn sie sich in ihre Einsamkeit zurückzieht. Denn die Krankheit bleibt auch nicht den Kindern verborgen. »Aber ich möchte nicht ständig darüber nachdenken, ob sie (Meave) wirklich kommt, nur um dann enttäuscht zu sein, wenn sie nicht auftaucht«, sagt Sive, die Jüngste. Bis Meave es am Weihnachstag 2005 nicht mehr verkraftet, und ihrem Leben ein Ende setzt. Ihre Gedanken finden sich am Ende des Buchs in einem Tagebucheintrag wieder, die mich zu tiefst berührt haben. Doch ihr Tod ist nicht das Ende der Geschichte. Der Vater und die vier Geschwister müssen lernen, den Verlust zu verarbeitet. Die Familie bricht auseinander, weil jeder versucht, auf seine Art mit dem Schmerz und Verlust umzugehen. Und das, als sie einander am meisten gebraucht hätten. Die Kinder versuchen Frieden mit der Vergangenheit zu schließen, während Murtaghs Leben scheinbar auf der Stelle tritt. »Wie konnte sie ihm helfen, dass er die Erinnerungen an Maeve in Ehren hielt und trotzdem einen Weg fand, um nach vorn zu blicken? Um sie gehen zu lassen. Damit aus Narben kostbare Risse wurden. Risse, durch die das Licht hereinfiel.« S. 284 Cullen findet hier eine wundervolle Metapher, indem sie ein Vergleich zu einer japanischen Reparaturtechnik findet, bei der Keramikscherben wieder zu einem ganzen verbunden werden. Helen Cullen hat einen eingängigen Schreibstil, der von der anfänglichen Leichtigkeit in eine Melancholie verfällt, dass es mir leicht fiel, die Empfindungen der tief angelegten Charaktere nachzuvollziehen. Es ist eine große Geschichte von Liebe, Familie, Trauer, Verlust und Aufarbeitung vor einer wunderschönen Kulisse an der irischen Westküste, eingebunden in das Dorfleben von Inis Óg. So tragisch und aufwühlend das Buch war, so hat es mich doch am Ende total überwältigt und tröstlich zurückgelassen. Alles war für mich stimmig und fühlte sich wie eine große Portion Hoffnung an.

Lesen Sie weiter

Murtagh und Maeve lernen sich als Studenten in Dublin kennen und verlieben sich sofort. Auf einer kleinen irischen Insel gründen sie eine Familie und bekommen vier Kinder. Ihr Leben könnte wunderbar sein, doch Maeve leidet an Ängsten und Depressionen. Ihre psychische Krankheit belastet die ganze Familie, ohne dass jemand darüber spricht. Als Maeve sich an einem Weihnachtsabend das Leben nimmt, müssen Murtagh und die Kinder lernen, ihre Trauer zu bewältigen und weiterzugehen. Der sehr intensive, emotional aufwühlende Roman erstreckt sich über vier Jahrzehnte, erzählt ausführlich von den frühen Jahren des Paares und von den teilweise überraschenden Entwicklungen im Leben der Hinterbliebenen nach Maeves Tod. Ein eindrückliches, melancholisches Buch voller Liebe und Schmerz.

Lesen Sie weiter

Maeve verlässt eines Nachts das Haus, während ihre Familie nichtsahnend schläft, füllt ihre Taschen mit eigens dafür gesammelten Steinen und rudert mit dem Boot hinaus, um nicht zurückzukehren. Zurück bleibt ihr Mann sowie die vier Kinder, das jüngste sechzehn Jahre alt. Was ist passiert, dass sie ihre große Liebe und ihre Kinder verlässt? Und wie lebt man weiter nach einer solchen Tat? Bereits am Anfang schildert die Autorin das Unglück, das an Heiligabend im Jahr 2005 über die Familie kommt. Dadurch bin ich zwar sofort Mitten im Geschehen, bleibe aber trotzdem seltsam unbeteiligt, was daran liegt, dass ich noch keine Beziehung zu den Personen aufbauen konnte, sodass mich der Tod von Maeve vorerst seltsam kalt lässt. Der zweite Teil katapultiert mich siebenundzwanzig Jahre früher, in die Zeit, als sich Maeve und Murtagh kennengelernt haben. In mal kleinen, mal größeren Zeitsprüngen verfolge ich ihren Lebensweg. Nach wenigen Kapitel bin ich gefesselt, kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen und bin fasziniert von der Art der Erzählung. Maeve hat ein Geheimnis, das sie lange hütet, und als es endlich ans Licht kommt, erklärt dies so viel. „Ihre Geschichte hatte ihm das Herz gebrochen, doch sogleich war seine Liebe direkt in die Risse hineingeflossen und hatte diese wieder aufgefüllt. Er würde ein besserer Mensch werden, weil sie ihm vertraute, und sie würde ein besserer Mensch, weil sie ihm vertraut hatte.“ (Seite 78) Traurig, tragisch, unaufhaltsam scheint Maeves Schicksal und obwohl ich schon weiß, wie ihr Leben endet, bin ich dennoch mehr als schockiert, als das Buch an die Stelle kommt, an der alles begann. Trotz allem hatte ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Maeve das Steuer noch einmal rumreißen, ihrer unaufhaltsam immer näher kommenden Bestimmung entkommen könnte. „Wenn die Krähe auf ihrer Schulter saß, wurde sie zur Waise, zur unverheirateten Frau, ohne Kinder, ohne Freunde, eine einsame Insel mitten im Meer. Kaum berührte sie mit den Füßen noch die Erde. Sie war wie losgelöst, bereit abzuheben. Die Seile, die sie mit dem Leben verbanden, das ihr lieb und teuer war, fransten aus.“ (Seite 138) Was folgt ist das Leben der Familie danach. Die Autorin ist eine phantastische Geschichtenerzählerin, mehr als einmal bin ich emotional so aufgewühlt, dass ich den Tränen nahe hin. Jedes Familienmitglied geht anders mit dem Verlust um, alle verarbeiten ihren Schmerz auf eigene Weise. Die Wendung am Ende habe ich nicht erwartet, aber sie erscheint mir passend und stimmig. Ein großartiger, bewegender und auch sehr emotionaler Roman, der für mich bereits jetzt zu den Highlights dieses Jahres zählt. Von mir gibt es fünf Sterne mit Sternchen und eine Leseempfehlung.

Lesen Sie weiter

Kostbare Narben bleiben schön

Von: mimitatis_buecherkiste

01.08.2022

Maeve verlässt eines Nachts das Haus, während ihre Familie nichtsahnend schläft, füllt ihre Taschen mit eigens dafür gesammelten Steinen und rudert mit dem Boot hinaus, um nicht zurückzukehren. Zurück bleibt ihr Mann sowie die vier Kinder, das jüngste sechzehn Jahre alt. Was ist passiert, dass sie ihre große Liebe und ihre Kinder verlässt? Und wie lebt man weiter nach einer solchen Tat? Bereits am Anfang schildert die Autorin das Unglück, das an Heiligabend im Jahr 2005 über die Familie kommt. Dadurch bin ich zwar sofort Mitten im Geschehen, bleibe aber trotzdem seltsam unbeteiligt, was daran liegt, dass ich noch keine Beziehung zu den Personen aufbauen konnte, sodass mich der Tod von Maeve vorerst seltsam kalt lässt. Der zweite Teil katapultiert mich siebenundzwanzig Jahre früher, in die Zeit, als sich Maeve und Murtagh kennengelernt haben. In mal kleinen, mal größeren Zeitsprüngen verfolge ich ihren Lebensweg. Nach wenigen Kapiteln bin ich gefesselt, kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen und bin fasziniert von der Art der Erzählung. Maeve hat ein Geheimnis, das sie lange hütet, und als es endlich ans Licht kommt, erklärt dies so viel. „Ihre Geschichte hatte ihm das Herz gebrochen, doch sogleich war seine Liebe direkt in die Risse hineingeflossen und hatte diese wieder aufgefüllt. Er würde ein besserer Mensch werden, weil sie ihm vertraute, und sie würde ein besserer Mensch, weil sie ihm vertraut hatte.“ (Seite 78) Traurig, tragisch, unaufhaltsam scheint Maeves Schicksal und obwohl ich schon weiß, wie ihr Leben endet, bin ich dennoch mehr als schockiert, als das Buch an die Stelle kommt, an der alles begann. Trotz allem hatte ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Maeve das Steuer noch einmal rumreißen, ihrer unaufhaltsam immer näher kommenden Bestimmung entkommen könnte. „Wenn die Krähe auf ihrer Schulter saß, wurde sie zur Waise, zur unverheirateten Frau, ohne Kinder, ohne Freunde, eine einsame Insel mitten im Meer. Kaum berührte sie mit den Füßen noch die Erde. Sie war wie losgelöst, bereit abzuheben. Die Seile, die sie mit dem Leben verbanden, das ihr lieb und teuer war, fransten aus.“ (Seite 138) Was folgt ist das Leben der Familie danach. Die Autorin ist eine phantastische Geschichtenerzählerin, mehr als einmal bin ich emotional so aufgewühlt, dass ich den Tränen nahe hin. Jedes Familienmitglied geht anders mit dem Verlust um, alle verarbeiten ihren Schmerz auf eigene Weise. Die Wendung am Ende habe ich nicht erwartet, aber sie erscheint mir passend und stimmig. Ein großartiger, bewegender und auch sehr emotionaler Roman, der für mich bereits jetzt zu den Highlights dieses Jahres zählt. Von mir gibt es fünf Sterne mit Sternchen und eine Leseempfehlung.

Lesen Sie weiter

Maeve und ihr Leben (und die Entscheidung für den Tod) haben mich wirklich berührt und teilweise war es kaum „auszuhalten“ zu lesen, wie traurig und verzweifelt sie ist… aber es gab aber sehr viele schöne kleine lustige und positive Momente. Maeve, ihr Mann Murtagh und ihre Kinder sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen und ich habe mehr als einmal gehofft, dass sich das Ende bzw. der Anfang noch ändern lässt. Aber irgendwie kann ich Maeve auch verstehen und finde ihre Entscheidung sehr mutig… zumindest sehr durchdacht und logisch. Aber ich möchte nicht zu viel verraten…. Das Buch ist gut, aber vorsichtig, es ist nicht einfach und ihr solltet es auf keinen Fall lesen, wenn es euch gerade psychisch nicht gut geht und ihr selbst etwas instabil seid. Eine absolute Leseempfehlung bekommt es trotzdem oder gerade deswegen, denn es ist definitiv ein Buch, dass dich persönlich berührt.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.