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Rezension zu
Der Riss, durch den das Licht eindringt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Zartes Licht in der Dunkelheit

Von: Barbara
06.09.2022

In hellem blau und einer Art zitronengelb kommt der Einband von Helen Cullens Roman „Der Riss, durch den das Licht eindringt“ daher. Irgendwie dachte ich dabei an Sommer und Leichtigkeit, auch wenn der Klappentext des Buches bereits etwas anderes hat erwarten lassen. Denn die Geschichte der Familie Moone, die auf einer irischen Insel die Feiertage vorbereiten, und dabei die Mutter für immer verlieren, ist tragisch. Denn Maeve geht ins Wasser. Über ein Jahrzehnt zerbricht die Familie an immer wieder an dem Schritt der Mutter in den Tod. Doch die vier Geschwister geben nicht auf und wollen den Tod der Mutter verstehen. Dazu setzen sie sich nach und nach mit der Geschichte ihrer Eltern auseinander. Bereits auf den ersten Seiten zog mich das sommergelbe und himmelblaue Buch in eine verregnete irische Weihnachtsnacht und ich fühlte mich augenblicklich in der Welt Charles Dickens‘. Murtagh sucht nach Maeve zu Beginn des Romans. An den Stellen, an denen er sie normalerweise immer findet. Am Küchentisch, in ihren Hahnentrittschal gewickelt, grübelnd auf der Stufe an der Hintertür, Milch aus einer Flasche trinkend. Und sie ist auch nicht auf dem Wohnzimmersofa, vor dem stummen, eingeschalteten Fernseher. Maeve bleibt verschwunden. Und dann wird sie gefunden. Später. Im Wasser. Mit Steinen in den Taschen. Nach diesem Ereignis springt die Geschichte zurück in die Zeit, als sich Maeve und Murtagh kennenlernten. Wir lernen die beiden und ihre Liebe zueinander näher kennen. Und auch Maeves Dunkelheit. Murtagh nennt sie „mein Dunkelchen“, was ich total berührend fand. Nach und nach lesen wir in späteren Kapitel von ihren Kindern, deren Entwicklung, deren Umgang mit der Mutter und deren Tod. Und auch dieser Teil des Romans hat mich überzeugt. Jede der Figuren ist vielschichtig aufgebaut und trägt ihren Teil zu dem gelungenen Roman von Helen Cullen bei. Ich fand das Buch einfach großartig geschrieben. Dieses Buch hat mir definitiv mehr Lust auf Gegenwartsliteratur gemacht, die ich normalerweise nicht allzu häufig in die nehme.

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