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Rezensionen zu
Die Chroniken von Alice - Dunkelheit im Spiegelland

Christina Henry

Die Dunklen Chroniken (3)

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Ich hatte gehofft, dass diese erneute Reise in das Reich von Alice gut werden würde, dass sie der Reihe zu altem Glanz verhelfen würde. Und nach der ersten Geschichte mochte ich es fast glauben. Sie war zwar für mich nicht so gut, wie der erste Teil, aber auch nicht so bescheiden wie der zweite. Gut, das Mädchen war mir jetzt nicht unbedingt sympathisch, aber es gewährte nette Einblicke. Auch mochte ich die Idee, dass Alice' kleine Schwester vielleicht einmal auf ihre große Schwester trifft. Zwar wirkte es zeitweise noch etwas gewollt, aber das hätte sich mit den weiteren Geschichten geben können. Aber was ich bekam war im besten Falle langweilig und im schlechtesten einfach nur ein billiger Abklatsch. Ich hatte wirklich die Hoffnung, dass es so werden würde wie es im ersten Teil war. Mit der Atmosphäre, dem wohligen Schauer auf dem Rücken, mit den Versprechen von Blut, Tod und Verdammnis. Während ich der Schwester durch die alte Stadt folgte, las ich noch, dass dort auf der Straße einmal mal Blut geflossen sein musste, doch das war es auch wieder, eine Anspielung auf den ersten Band, mehr aber auch nicht. Schon die zweite Geschichte weckte bei mir ein Déjà-vu, doch nicht eines von der guten Sorte. Eher von der Sorte, wie es Kaffee aus doppelt aufgebrühtem Kaffeepulver tut. Man erinnert sich daran, wie gut es früher einmal war und wie schal das heute ist. Alice muss sich auch in dieser Geschichte wieder einem bösen Zauberer oder einem Monster stellen, wird beinahe getötet, rennt von einem Gang in den nächsten, erkennt, dass sie ihre Magie beherrschen lernen muss und endet oben bei dem großen Boss. Erinnert euch das an was? Ja, das ist ungefähr der Plot des ersten Bandes. Wie sie dann oben vor dem Schurken steht, fällt ihr selbst auf, dass es wieder einmal darauf hinausläuft, dass sie den Jungen brechen muss, der sie brechen wollte. Da wollte ich erbrechen. (Man verzeihe mir das Wortspiel, aber das war zu passend und zu wahr. Es hätte so erfrischend neu sein können, war es aber wie gesagt eben leider nicht.) „Als ich zum ersten Mal in die Stadt kam“ war durchaus wieder okay. Leider nicht mehr, aber okay. Sie zeigt Hatcher, als er noch kein irrer Axtmörder, sondern Nicholas war, damals als er seine große Liebe traf. Die Geschichte plätscherte angenehm dahin, wirkliche Spannung oder der Wunsch sofort weiterzulesen, kamen bei mir nicht auf, aber nach dieser zweiten Geschichte, war das hier schon eine enorme Verbesserung. Und dennoch gab mir diese Geschichte nicht das richtige Feeling, sie war nett, aber mehr nicht. In der vierten Geschichte sind Alice und Hatcher nach dem Winter wieder auf dem Weg in ihr Traumhaus. Ein Traumhaus, das Alice in ihren Träumen sah. Genauso wie das ungeborene Kind in ihrem Leib. Was folgt ist eine „rührende“ Abschiedsszene von einer alten Zauberin, die ihnen beiden im Winter Obdach gewährte und Alice half die Magie zu verstehen. Hier wird dann schon unheilvoll von dem Berg auf der Reise gesprochen, die Hinweise häufen sich und sie findet oben auf dem Berg ein Dorf des Grauens. Und innerhalb von gefühlt zwei Sekunden hat sie die Hexe vernichtet, die dort die Dorfbewohner „im Auftrage Gottes“ reinhält, ist mit Hatcher getürmt und lebt glücklich mit ihm am See. Fazit: Was soll ich da noch sagen? Grammatik und Stil sitzen, die Handlung ist bestenfalls befriedigend, schlimmstenfalls ärgerlich. Es ist keine Weitererzählung, es sind keine Ausflüge zurück. Es sind Kurzgeschichten ohne Gefühl und wieder aufgewärmte Geschichten der letzten Bücher. Schade, schade.

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