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Rezensionen zu
Elsas Glück

Beate Maly

Die Sonnsteins (2)

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€ 11,00 [D] inkl. MwSt. | € 11,40 [A] | CHF 15,90* (* empf. VK-Preis)

Man könnte denken, dieser Roman bietet nichts Neues und reiht sich nur ein in die mittlerweile vielen Bücher, die in den 1920er Jahren spielen und eine junge Frau als Protagonistin haben. Einerseits stimmt das, andererseits bietet dieser Roman eine so wunderbare Stimmung und so herzliche Charaktere, dass man sich dem einfach nicht entziehen kann. Wie schon im Vorgängerband „Lottes Träume“ spielen Wintersport und die Liebe zur kalten Jahreszeit eine große Rolle, auch wenn das Buch weitestgehend in Wien spielt, wo die Winter wohl eher nicht skigeeignet sind. Ganz abzusehen davon, dass auch im Jahre 1928 der Skisport noch in seinen Anfängen steckt. Während wir im ersten Teil Lotte auf ihrem Weg begleitet haben, spielt nun ihre Tochter Elsa die Hauptrolle. Und Elsa ist eine wunderbar ambitionierte junge Frau, der zwar aufgrund ihrer wohlhabenden Familie alle Türen offen stehen, die aber dennoch mit Vorurteilen zu kämpfen hat. Und das macht den Reiz dieses Romans aus. Es geht nicht um das arme Mädchen, das sich unter großen Anstrengungen hocharbeitet. Nein, hier geht es darum, dass man als gut situierte junge Frau genauso in eine Schublade gesteckt wird. Elsa studiert Pädagogik und interessiert sich sehr für Kinder aus ärmeren Schichten. Sie besucht die kürzlich eingerichteten Heime, in denen Kinder untergebracht sind, die von ihren Eltern getrennt wurden, weil diese nicht für ihren Lebensunterhalt aufkommen können. Sie ist jedoch entsetzt, als sie sieht, dass die Kinder nicht psychologisch begleitet werden, ja dass ihre Auffälligkeiten noch nicht einmal hinterfragt werden. Statt dessen werden sie schnell abgestempelt und im schlimmsten Fall in Irrenhäuser verlegt. Elsas Kommilitonen – in der Mehrzahl junge Sozialdemokraten aus der Arbeiterschicht – belächeln Elsa mehr, als dass sie ihren Ansatz teilen. „Wie willst denn du wissen, was in so einem Kind vorgeht, wenn du selbst mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurdest?“ argumentiert insbesondere Otto, den Elsa zwar anziehend, aber auch sehr bestimmend findet. Einzig der eher ruhige Moritz scheint ihren Antrieb und ihre Sichtweisen zumindest ein Stück weit zu verstehen. Elsa hat es nicht leicht, sich mit ihrem familiären Hintergrund im Freundeskreis zu behaupten. Doch sie bleibt hartnäckig – und findet dabei nach einigen Wirrungen auch ihre große Liebe. Mir hat gut gefallen, dass parallel zu Elsas Erlebnissen auch die Geschichte ihrer Eltern, Lotte und Jakob, weitererzählt wird. Auch ihr Leben verlief nicht leicht, und Jakob kämpft nach einem Kriegstrauma gegen innere Dämonen. Ohne es zunächst zu merken, tyrannisiert er seine Familie und macht insbesondere Lotte das Leben schwer. Die Autorin lässt hier behutsam die Anfänge der Psychologie und Psychotherapie einfließen und zeigt, wie Jakob sich bemüht, sein Trauma zu bewältigen. In vielen zauberhaft schön beschriebenen Szenen werden zudem der Winter und dessen schöne Seiten beschrieben, z. B. als Elsa und Lotte den Heimkindern Skiunterricht erteilen. Diese Passagen sind einfach wunderbar zu lesen und das Buch rutscht einem förmlich zwischen den Fingern durch – huch… wo sind denn die letzten 2 Stunden hin? J Und genau so muss es sein bei guter Unterhaltungsliteratur, so dass ich hier gern volle 5 Sterne vergebe und eine Leseempfehlung (für beide Bücher der Reihe) ausspreche!

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Dies ist nun Band 2 einer spannenden Familiensaga, in der die Familie Sonnstein, eine der reichsten Familien Wiens im Mittelpunkt steht. Ich bin mal wieder Quereinsteiger, aber das hat meiner Lesefreude keinen Abbruch getan, denn dieser Roman kann bedenkenlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Wir befinden uns im Wien der 20er Jahre. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge Elsa Sonnstein. Sie studiert an der Universität Psychologie und Pädagogik und will nach Beendigung ihres Studiums mithelfen, das Erziehungswesen zu revolutionieren. Auch Lotte ihre Mutter ist eine starke Frau. Sie hat vor zwanzig Jahren zusammen mit der berühmten Mizzi Langer-Kauba die erste Skimode für Frauen erfunden. Elsa ist so voller Leben und Tatendrang, doch über der Familie Sonnstein brauen sich dunkle Wolken zusammen. Und dann stößt Elsa auf ein Familiengeheimnis, das ihr Welt mehr als erschüttert….. Ich bin total begeistert, noch jetzt nach Beendigung des Buches läuft die ganze unterhaltsame und spannende Geschichte wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Ich lerne die Familie Sonnstein, die in einem herrlichen Palais in Wiens bester Gegend lebt, wirklich sehr gut kennen. Da ist Mathilde, die Großmutter von Elsas, das Oberhaupt der Familie, das noch immer ein strenges Regiment führt. Auch Elsas Vater Jacob, der gegen den Willen seines Vaters Arzt wurde, ist äußerst sympathisch. Doch er hat noch dunklen Schatten aus der Vergangenheit zu kämpfen unter denen er besonders leidet. Elsas Mutter Lotte, habe ich ebenso wie die liebenswerte Elsa sofort ins Herz geschlossen. Sie hat als kleine Verkäuferin bei Mizzi im Laden angefangen, dann ihren Jakob kennengelernt, fast wie im Märchen. Conrad, Elsas Bruder hat gerade sein Arztstudium beendet, doch er hat andere Pläne. Und zu guter Letzt gibt es noch Simon, der nun allein die Süßwarenfabrik der Sonnsteins führt. Er ist in sich verschlossen, denn auch er hat einen tragischen Verlust erlitten. Aber nun zu Elsa, die ja die Protagonistin in der Geschichte ist. Sie sprüht ja förmlich vor Unternehmungsgeist, absolviert mit großer Begeisterung ihr Studium. Sie ist mit der derzeitigen Situation an Schulen und Kinderheimen nicht einverstanden und will unbedingt etwas verändern. Mich hat der Besuch dieser Einrichtungen wirklich sehr berührt. Kinder, die einfach nicht in die Gesellschaft passten, wurden hier weggesperrt. Die Autorin bringt uns ihrem Roman, auch die Geschichte der damaligen Zeit nahe und das fand ich wirklich sehr bewegend. Als Elsa jedoch ein Familiengeheimnis entdeckt, war ich wirklich sprachlos. Wie kann es so etwas geben? Und haben wirklich alle damals die richtige Entscheidung getroffen? Fragen über Fragen, die förmlich nach einer Fortsetzung schreien. Ich würde mich riesig freuen. Eine wunderbare unterhaltsame Lektüre, die mich total begeistert hat. Ich habe mit diesem Traumbuch Traumlesestunden verbracht. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen der Extraklasse 5 Sterne.

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Viele Jahre später, nachdem Lotte und Jakob zusammen gefunden haben, bekommen wir nun die Geschichte ihrer Kinder zu lesen, vor allem jene der titelgebenden Tochter Elsa. Elsas Bruder Conrad liebt die Berge, aber sein Vater will, dass er sich beruflich anders aufstellt. Jakob sieht es mittlerweile gar nicht mehr gerne, wenn Lotte auf eine Bergtour geht oder nur davon spricht: der Krieg hat Jakob stark verändert. Aber auch Lotte ist älter und grauer geworden, ihr ist langweilig zu Hause. Elsa studiert Pädagogik, interessiert sich obendrein für Reformpädagogik und besucht weitere Vorlesungen. Die sympathische Elsa ist nicht so stark von ihrem Tun überzeugt wie früher ihre Mutter Lotte, die ganz genau wusste, was sie wollte. Ob Elsa später als Lehrerin arbeiten möchte, weiss sie eben noch nicht. Diese Unentschlossenheit ruft bei ihren Freunden Unverständnis hervor. Sie kommen alle aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, deshalb verheimlicht Elsa lange ihren Familiennamen. Dass das Sinn machte, merkt sie später, als sie den Sozialdemokraten Otto Pfeiffer kennenlernt, der zwar hübsch ist, aber auch voller Vorurteile. Elsa ist auf eine Art fasziniert von ihm, allerdings mag sie ihren sympathischen Mitstudenten Moritz Grün, der wie sie nicht alles erzählt und eher scheu ist, auch sehr gerne. In diesem Kontext begleiten wir Leser die Familie Sonnstein einige Monate und erfahren ausserdem wie sich Wien im Laufe der Jahre - seit "Lottes Träume" - verändert hat. All die neuen Erfindungen wie zum Beispiel das Telefon, Autos (und wie es mit der Lizenz, sie zu fahren, war), Taxis, das Leben in Kinderheimen und einiges mehr bindet Beate Maly fliessend in den Roman mit ein. Gesellschaftskritische oder neue kulturelle Dinge wie Jazzmusik bekommen ihren Platz, insbesondere werden zudem politische und diverse pädagogische Strömungen beleuchtet. Mir war der erste Teil des Roman viel zu politisch und ich befürchtete schon, dass sich dies durch die ganze Geschichte durchziehen wird, doch nach der Hälfte geht es dann zum Glück auch um anderes. Familiengeheimnisse kommen ans Licht und das Skifahren bekommt erneut Platz, nicht sehr viel zwar, aber immerhin ein wenig und dieses Wenige ist sehr gut eingebaut. "Elsas Gück" ist gut geschrieben, bis auf das Politische interessant und manchmal sehr spannend. Dennoch vermisste ich das spezielle Thema aus "Lottes Träume". Es ist natürlich sehr schwierig, an den einzigartigen Vorgängerband anzuknüpfen, der alleine wegen seines tollen Themas (den Skisport alltagstauglich zu machen) grandios war. Obwohl ich den Roman, vor allem die zweite Hälfte, gerne gelesen habe, hätte es mir besser gefallen, wenn das Augenmerk auch hier wieder auf dem Bergsport gelegen hätte - denn darüber gibts keine oder zumindest kaum Romane, über Politik in den 1920er Jahre hingegen schon. Fazit: Interessanter zweiter Band, dem aber der Charme und das spezielle Thema von "Lottes Träume" fehlte. 4 Punkte.

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Wiederum ein „20-er-Jahre-Roman“, etwas seicht und mit hohem Wohlfühlfaktor ausgestattet. Es ist der zweite Band einer Reihe um „die Sonnensteins“, für mich war es der erste und als solcher in sich abgeschlossen. Elsa Sonnstein sucht ihr Glück Und dies sucht sie sowohl privat als auch beruflich in Wien. Sie ist eine kluge und aufgeschlossene junge Dame, mit ihr habe ich gerne mitgefiebert. Auch Männer spielen natürlich eine Rolle. Moritz und Otto bringen ihre Gefühlswelt gehörig durcheinander, dazu kommen noch Figuren aus dem ersten Band. Wunderbar skizziert sind die Lokalitäten in Wien. Das betrifft die politische Lage ebenso wie gesellschaftliche, pädagogische und soziale Entwicklungen acht Jahre nach dem letzten Krieg. Kinderschicksale in Kinderheimen werden unter anderem thematisiert und zwar so, dass man sich alles genau vorstellen kann. Dabei lebendig und nicht allzu detailliert beschrieben. Den seichten Touch liefert das Familienleben – ob sportlich im Schnee, etwas romantisch und ein bisschen geheimnisvoll. Also: Weder ein Roman mit Tiefgang noch einer, der zu seicht daher kommt. Die Mischung zwischen sich beim Lesen wohlfühlen, nebenbei etwas dazu lernen und etwas Spannung zu genießen, stimmt.

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Vielen Dank an das @bloggerportal für die Bereitstellung dieses Buches. Autorin: Beate Maly Verlag: blanvalet Erschienen am: 21.12.2020 Nach „Lottes Träume“ erschien nun endlich der 2. Teil rund um die Famlilie Sonnstein. Zum Inhalt: Elsa Sonnstein ist die Tochter von Lotte und Jakob Sonnstein. Mittlerweile ist sie eine junge Frau, die ebenso wie ihre Mutter eine starke Persönlichkeit ist. Elsa studiert in Wien Psychologie und Pädagogik und ist ihrer Zeit weit voraus. Sie sieht viele Erziehungsmethoden, die im Jahre 1928 üblich waren, sehr kritisch. Mit ihrer einfühlsamen und verständnisvollen Art schafft Elsa es, das Vertrauen zu dem kleiner Werner zu gewinnen. Die Fürsorge hat entschieden, dass Werner besser im Kinderheim aufgehoben ist, als bei seiner Mutter. Das sieht Elsa jedoch ganz anders und sie setzt sich sowohl für Werner als auch für die anderen Kinder liebevoll und unermüdlich ein. Während sie anderen Familien zu helfen versucht, entzweit sich ihre eigene Familie immer mehr. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, entdeckt Elsa ungewollt ein schreckliches Familiengeheimnis. Fazit: Auch der 2. Teil der Familie Sonnstein konnte mich wieder komplett überzeugen. Beate Maly schreibt dem Leser einfach klare und ansprechende Bilder in den Kopf. Während des Lesens lief es wie ein Film vor meinen Augen und ich war von der ersten bis zur letzten Seite ein ganz gebannter Zuschauer. Die Protagonisten sind toll dargestellt und die Liebe zum Ski fahren ist auch in der nächsten Generation zu spüren. Besonders gut gefällt mir, wie die Autorin Fakten und reale Personen in ihre Geschichten einwebt. Wer sich außerdem für die Entwicklung in der Pädagogik interessiert, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Diese Romane sollten viel mehr Aufmerksamkeit bekommen, denn sie sind einerseits hoch interessant und bieten andererseits wunderbare Unterhaltung! Ich jedenfalls hoffe auf ein Wiedersehen!

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