Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Was verloren ist

Michelle Sacks

(2)
(1)
(0)
(0)
(0)
€ 13,00 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

So berührend

Von: Franzi

03.09.2023

Die 7jährige Dolly macht mit ihrem Dad Joseph einen Ausflug. Auf in ein großes Abenteuer voller Spass und Junkfood. Mit dabei ist natürlich Clemesta, ihre beste Freundin. Ein Spielzeugpferd, mit der sie ihre Hoffnungen, Gedanken und auch ihre Ängste teilt. Denn auf einmal merkt sie, dass bei dem großen Abenteuer etwas absolut nicht stimmen kann.... Dieser Roman ist einfach anders... Die Geschichte wird komplett aus der Sicht von Dolly erzählt. Ich konnte mich komplett in die Rolle reinversetzen. Dolly ist happy, ihren viel arbeitenden Dad für sich alleine zu haben. Doch je länger die Reise durch verschiedene Staaten der USA dauert, umso unsicherer wird sie... Dolly merkt tief im Unterbewusstsein, dass etwas absolut nicht stimmt und Clemesta versucht mehrfach, dass Dolly sich erinnern soll. Doch manche Dinge stecken wir in eine Schublade und verschließen diese.... Und was ist mit ihrer Mum? Dolly will einfach nur nach Hause in ihr Zimmer.... Ich fand den Schreibstil echt klasse gewählt und was komplett anderes. Ich habe Dolly und Clemesta echt ins Herz geschlossen. Einerseits ist sie dem Alter entsprechend kindlich, andererseits sehr schlau. Sie möchte alles wissen und lernen, stellt viele Fragen und hinterfragt immer mehr. Sie erzählt von ihren Eltern und deren Leben. Das Ende war echt berührend und herzzereißend. Am liebsten hätte ich die arme Maus in den Arm genommen und geknuddelt. Klare Leseempfehlung.

Lesen Sie weiter

„Was verloren ist“ kann man am besten als Familiendrama aus der Perspektive der 7-jährigen Dolly beschreiben. Zusammen mit ihrem Spielzeugpferd Clemesta begibt sie sich auf einen Abenteuer-Roadtrip mit ihrem Vater. Doch schnell wird klar, dass es sich hier nicht um einen unbeschwerten Vater-Tochter-Ausflug handelt. Obwohl Dolly aus ihrer kindlichen Sicht heraus das Geschehen schildert und versucht, in allem etwas Positives zu sehen, bleibt es kein Geheimnis: Hier stimmt etwas ganz und gar nicht. Auch Dollys Unterbewusstsein kommt durch ihre Gespräche mit ihrem Spielzeugpferd zum Vorschein. Welche Gründe sich hinter der Reise durch die Südstaaten der USA verbergen, wird dem Leser Stück für Stück offenbart. Obwohl das Ende noch mal ein bisschen Überraschungspotenzial entfaltet, kommt der Rest der Handlung ohne große Aha-Momente aus. Hin und wieder kommt eine spannende Situation auf, meist verläuft sie sich jedoch wieder und entpuppt sich als nicht unbedingt für den Plot relevante Seitenhandlung. Den (kindlichen) Schreibstil fand ich zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig: Man ertappt sich immer dabei, über die Art der Erzählung zu reflektieren, statt sich einfach auf die Handlung einzulassen. „Würde das eine 7-jährige wirklich so sagen/denken/machen?“ Doch nach kurzer Zeit konnte ich das ständige Hinterfragen hinter mir lassen – was definitiv auch daran liegt, dass Dolly nicht nur glaubhaft scheint, sondern auch durch ihre intelligente und kreative Art schnell Lesersympathien auf ihre Seite zieht. Insgesamt ein kurzweiliger Roman mit einer etwas anderen Erzählperspektive.

Lesen Sie weiter

Dolly ist aus dem Häuschen, als ihr Dad mit ihr zu einer geheimen Abenteuerfahrt aufbricht. Glücklich darüber, endlich etwas Zeit mit ihm zu verbringen, vertraut Dolly ihm blind und würde niemals auf den Gedanken kommen, dass diese Reise alles andere als nur eine kurze Abenteuerreise ist. Einzig ihr Spielzeugpferd Clemesta erkennt die Situation und versucht Dolly darauf aufmerksam zu machen, dass ihr Dad ein ganz anderes Ziel verfolgt. Doch als Dolly dies endlich begreift, ist es schon zu spät und das Schicksal hat bereits seinen Lauf genommen… Die "Abenteuerreise" wird ausschließlich aus Sicht der kleinen Dolly erzählt. Hierbei wählt die Autorin einen recht kindlichen Schreibstil, der perfekt zu den Geschehnissen passt und den Leser diese Geschichte ganz besonders mitverfolgen lässt. Wir erleben eine Reise quer durch die Staaten Amerikas und tappen dabei lange Zeit im Dunkeln, weil wir zunächst nicht erfahren, weshalb Dolly und ihr Dad unterwegs sind. Als sich dann nach und nach das Puzzle zusammensetzt, überschlagen sich die Ereignisse und dem Leser bleibt einfach nur noch der Mund offen stehen. Dolly ist ein unglaublich faszinierender Charakter. Für ihre erst sieben Jahre ist sie aufgeschlossen, klug, mutig und überaus wissbegierig. Sie liebt ihren Vater über alles, und ihre kindliche Naivität hindert sie daran, seine wahre Absicht zu erkennen. Die Gespräche mit ihrem Spielzeugpferd Clemesta haben mich sehr berührt. Clemesta scheint die Dinge realer zu sehen und versucht Dolly die Augen zu öffnen. Auch hier hat die Autorin Wert aufs Detail gelegt und ihr literarisches Können voll ausgelebt. »Dolly«, sagte sie. »Machst du dir keine Sorgen? Wir sind sehr weit weg von zu Hause.« »Ja, aber wir sind doch bei Dad«, sagte ich. »Mit einem Dad oder einer Mom kann man überallhin gehen, weil es ihr Job ist, sich für immer um dich zu kümmern. So läuft das.«»Aber wenn wir so weit fahren, dass wir gar nicht mehr nach Hause kommen?« Ich rollte mit den Augen. »Clemesta!«, rief ich. »Du verdirbst uns den ganzen Spaß! Hör jetzt auf.« (Zitat S. 62) Das Ende hat mich völlig aus der Bahn geworfen, so dass ich tatsächlich die eine oder andere Träne verdrückt habe. Mit so einem Ausgang hätte ich trotz der offensichtlichen Geschehnisse niemals gerechnet und wurde von meinen Gefühlen einfach nur überwältigt. Fazit: Ein ergreifender und tiefgehender Roman über die grenzenlose Liebe eines Vaters, der mich sehr berührt und nachdenklich gestimmt hat. Michelle Sacks nimmt uns mit auf eine Reise, die trauriger und herzzerreißender nicht sein könnte und einfach jedem ans Herz geht.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.