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Rezension zu
Was verloren ist

Die grenzenlose Liebe eines Vaters

Von: Recensio Online
18.07.2023

Dolly ist aus dem Häuschen, als ihr Dad mit ihr zu einer geheimen Abenteuerfahrt aufbricht. Glücklich darüber, endlich etwas Zeit mit ihm zu verbringen, vertraut Dolly ihm blind und würde niemals auf den Gedanken kommen, dass diese Reise alles andere als nur eine kurze Abenteuerreise ist. Einzig ihr Spielzeugpferd Clemesta erkennt die Situation und versucht Dolly darauf aufmerksam zu machen, dass ihr Dad ein ganz anderes Ziel verfolgt. Doch als Dolly dies endlich begreift, ist es schon zu spät und das Schicksal hat bereits seinen Lauf genommen… Die "Abenteuerreise" wird ausschließlich aus Sicht der kleinen Dolly erzählt. Hierbei wählt die Autorin einen recht kindlichen Schreibstil, der perfekt zu den Geschehnissen passt und den Leser diese Geschichte ganz besonders mitverfolgen lässt. Wir erleben eine Reise quer durch die Staaten Amerikas und tappen dabei lange Zeit im Dunkeln, weil wir zunächst nicht erfahren, weshalb Dolly und ihr Dad unterwegs sind. Als sich dann nach und nach das Puzzle zusammensetzt, überschlagen sich die Ereignisse und dem Leser bleibt einfach nur noch der Mund offen stehen. Dolly ist ein unglaublich faszinierender Charakter. Für ihre erst sieben Jahre ist sie aufgeschlossen, klug, mutig und überaus wissbegierig. Sie liebt ihren Vater über alles, und ihre kindliche Naivität hindert sie daran, seine wahre Absicht zu erkennen. Die Gespräche mit ihrem Spielzeugpferd Clemesta haben mich sehr berührt. Clemesta scheint die Dinge realer zu sehen und versucht Dolly die Augen zu öffnen. Auch hier hat die Autorin Wert aufs Detail gelegt und ihr literarisches Können voll ausgelebt. »Dolly«, sagte sie. »Machst du dir keine Sorgen? Wir sind sehr weit weg von zu Hause.« »Ja, aber wir sind doch bei Dad«, sagte ich. »Mit einem Dad oder einer Mom kann man überallhin gehen, weil es ihr Job ist, sich für immer um dich zu kümmern. So läuft das.«»Aber wenn wir so weit fahren, dass wir gar nicht mehr nach Hause kommen?« Ich rollte mit den Augen. »Clemesta!«, rief ich. »Du verdirbst uns den ganzen Spaß! Hör jetzt auf.« (Zitat S. 62) Das Ende hat mich völlig aus der Bahn geworfen, so dass ich tatsächlich die eine oder andere Träne verdrückt habe. Mit so einem Ausgang hätte ich trotz der offensichtlichen Geschehnisse niemals gerechnet und wurde von meinen Gefühlen einfach nur überwältigt. Fazit: Ein ergreifender und tiefgehender Roman über die grenzenlose Liebe eines Vaters, der mich sehr berührt und nachdenklich gestimmt hat. Michelle Sacks nimmt uns mit auf eine Reise, die trauriger und herzzerreißender nicht sein könnte und einfach jedem ans Herz geht.

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