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Rezensionen zu
In fünf Jahren

Rebecca Serle

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In den höchsten Tönen lobende Rezensionen haben mich dazu gebracht, diesen Roman zu lesen, obwohl ich vorher gezögert hatte. Und leider muss ich sagen, dass mein Zögern doch berechtigt war. Es ist aber ein klassischer Fall von Geschmackssache. Denn eine mir derart unsympathische Protagonistin führt einfach dazu, dass ich dann das ganze Buch nicht besonders mag. Leider. Im Mittelpunkt des Romans steht Ich-Erzählerin Dannie, eine karrierebesessene Junganwältin, die seit ein paar Jahren in einer Beziehung lebt mit David, einem netten, ebenfalls beruflich sehr engagierten jungen Mann. Eines Nachts träumt Dannie davon, in der Zukunft, fünf Jahre von heute, im Bett eines anderen Mannes aufzuwachen. Alles wirkt völlig real und es hat den Anschein, als lebe sie mit diesem Mann zusammen. Als sie wieder erwacht, ist sie wieder in der Jetztzeit, wieder bei David. Ihr Traum lässt ihr keine Ruhe, sie geht zu einer Therapeutin, erzählt aber weder David noch ihrer besten und ältesten Freundin Bella davon. Das ist auch gut so, denn kurz bevor die besagten fünf Jahre herum sind, steht sie plötzlich vor dem Mann aus ihrem Traum – es ist der neue Freund von Bella und deren große Liebe. Inzwischen planen David und Dannie ihre Hochzeit, verschieben es aber immer wieder, vor allem weil Dannie immer besessener in ihrem Job arbeitet. Dann überschlagen sich die Ereignisse, ein Schicksalsschlag tritt ein und alles wird anders als erwartet. Das Ganze ist flüssig geschrieben und man kann gut in die Geschichte eintauchen. Dabei ist jedoch vieles so erwartbar, gibt es wenig Überraschendes, so dass Spannung kaum aufkommt. Auch sind die Figuren reichlich flach und im Grunde genommen wirken sie auf mich wie Kleiderständer, die ständig essen. Das kommt daher, dass jede Person, die auftritt, über ihre Kleidung definiert wird. Detailliert wird jedes, aber auch wirklich jedes Outfit beschrieben, werden Markennamen umhergeworfen, um zu demonstrieren, wie kultiviert, reich und etabliert die Figuren sind. Und ständig sind die Figuren beim Essen, auch dabei wird bis ins kleinste jeder Bestandteil beschrieben, welches Restaurant, welcher Lieferdienst und so weiter. Und dann, wie bereits erwähnt, das größte Handicap des Romans für mich ist die Hauptfigur. Dannie ist unglaublich ich-bezogen, egoistisch, karriere- und geldgeil, von sich überzeugt, ohne dass sich im Laufe des Romans da eine Entwicklung in irgendeine Richtung zeigt. Eine schwache Besserung tritt ein, als besagter Schicksalsschlag geschieht, aber es ist für mich nicht überzeugend. So ist mein Fazit dieses Romans sehr durchwachsen, der Plot klingt vielversprechend, nur hält er dieses Versprechen leider nicht. Rebecca Serle - In fünf Jahren aus dem Amerikanischen von Judith Schwaab btb, Juni 2022 Klappenbroschur, 320 Seiten, 12,00 €

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Gute Idee, wenig unterhaltsam in der Umsetzung

Von: Blumentopferde

08.06.2022

Mit Vorfreude und Spannung begann ich die Geschichte von der ehrgeizigen New Yorker Anwältin Dannie zu lesen, weil ich die Idee zur Handlung sehr interessant fand: Dannie, bei der das gesamte Leben nach Plan verläuft, wacht nachts auf und findet sich fünf Jahre in der Zukunft wieder, mit einem anderen Mann an ihrer Seite als ihrem frisch gebackenen Verlobten. Zurück aus ihrem Traum versucht sie, das Erlebte zu vergessen bis sie viereinhalb Jahre später dem Mann aus ihrem Traum begegnet. Das Problem an dieser Idee: Nachdem ich als Leser zu Beginn des Buches von Dannis Traum erfahre, ist der Rest der Handlung leider sehr vorhersehbar. Was passieren wird, ist klar, es fehlen nur noch die Details des "Wie". Dannie als Hauptfigur ist eine erfolgreiche und sehr ehrgeizige Anwältin. Meine Freude darüber dass im Mittelpunkt nicht ein erfolgreicher Mann sondern eine taffe Frau steht, wird dadurch getrübt, dass sie auf mich ziemlich langweilig und überzeichnet wirkt: Alles, was sie plant, gelingt, ihr Interesse gilt neben der Arbeit angesagten Markenklamotten und für nahezu jedes Essen geht sie aus und ist schon beeindruckt, wenn ein Mann Nudeln mit Pesto kochen kann. Ihre beste Freundin Bella kommt deutlich sympathischer daher: Eine Künstlerin, die viel unterwegs ist, immer etwas Spannendes erlebt und Dannie regelmäßig mit diversen Männergeschichten versorgt. Ihre Figur bringt etwas Pepp und frischen Wind in die ansonsten wenig unterhaltsame Handlung. Das Buch lässt sich gut an einem verregneten Nachmittag auf dem Sofa in einem Rutsch durchlesen, ist dabei weder ein Pageturner noch ist es mir nachhaltig in Erinnerung geblieben. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Buch Leser von Sophie Kinsella anspricht; leider fehlt es hier im Gegensatz zu den Geschichten von Frau Kinsella an Witz, Spannung und Unterhaltung.

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