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Rezensionen zu
Die Frauen vom Inselsalon

Sylvia Lott

Norderney-Reihe (1)

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Norderney, Anfang des 20. Jahrhunderts: Grete ist die halbwüchsige Tochter einer Adeligen und eines Fabrikanten, die an Asthma und schlimmen Ekzemen im Gesicht und auch am Körper leidet. Da ihre Familie auf Besserung hofft, kehren sie jährlich auf die Nordseeinsel zurück. So lernt sie Frieda kennen, diese verbringt viel Zeit mit ihrer Mutter am Strand, da diese als Badedienerin arbeitet. Mit der Zeit freunden sich Grete und Frieda an und werden zu besten Freundinnen, auch wenn ihre gemeinsame Zeit immer nur auf die Sommermonate begrenzt ist. Mit den Jahren werden sie zu jungen Erwachsenen und ihre Leben ändern sich, denn Frieda hat nun eine Stelle im Friseursalon Fisser, womit sich ein Traum erfüllt hat und Grete befasst sich näher mit der Reformpädagogik und erkennt, dass sie ihr Leben nicht nur den gesellschaftlichen Konventionen widmen möchte, wie es in ihrem Stand traditionell gebräuchlich ist... Sylvia Lott hat einen fesselnden Schreibstil, der den Leser komplett in die Handlung integriert, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Die drei Erzählperspektiven wurden gut gewählt, denn so erhält der Leser Einblicke in die verschiedenen Gesellschaftsschichten und auch das Zeitgeschehen. Sehr gelungen ist ihr auch, das aktuelle Zeitgeschehen in die Handlung einfließen zu lassen, aber niemals mit historischen Fakten zu langweilen. Von der ersten Seite an war ich von diesem Roman begeistert und gefesselt, sodass ich immer weiterlesen wollte und nur gezwungenermaßen zwischendurch aufgehört habe zu lesen. Ich liebe die Kombination aus Zeitgeschichte und einer interessanten Freundschaft von zwei jungen Frauen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten und deren erster Liebe, die doch so jäh vom Ersten Weltkrieg gestört wird. Nun bin ich gespannt, wie es im zweiten Teil weitergeht und werde bald wieder auf die Insel Norderney zurückkehren.

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Bei dem Cover bekommt man direkt eine Ahnung wo und zu welcher Zeit der Roman spielt. Zu sehen sind zwei junge Frauen am Strand. Im Hintergrund kann man ein Kurhaus oder ähnliches sehen mit einem Steg hinaus auf das Meer. Die Farben sind eher dezent gewählt, nur der Rock der einen Frau sticht durch seinen Rotton genau wie der Titel hervor. Für mich passt das Cover gut zur Geschichte. Die Frauen vom Inselsalon von Sylvia Lott ist der Auftakt der „Die Norderney- Saga“ aus dem blanvalet Verlag. Es ist der erste von vier geplanten Büchern. Das zweite ist jetzt im Juli 2022 erschienen und steht ganz oben auf meiner Wunschliste. Die Geschichte wird spannend erzählt, so dass ich einfach immer weiter lesen wollte. Durch den Wechsel der drei „Handlungsorte“ wird die Spannung gut aufgebaut. Die Protagonistinnen Frieda und Grete muss man einfach gern haben. Die Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts wird sehr authentisch vermittelt. So bekam ich ein gutes Gespür für die Szenen und hatte direkt ein Bild vor Augen. Es ist eine fiktive Geschichte, doch die historisch bekannten Personen sind durchaus echt. Diese haben in der Zeit die Insel Norderney besucht, aber deren Auftreten wurden von der Autorin passend zur Geschichte gestaltet. Den Inselsalon hat es in dieser Form nicht gegeben. Auch wenn er natürlich Ähnlichkeiten zu einem vorhanden Friseursalon zu der Zeit aufweisen kann. Ich habe das Buch in zwei Tagen verschlungen und bin nun gespannt, wie die Geschichte von Frieda und Grete im zweiten Band weitergeht. Wie werden die zwei wohl den 1. Weltkrieg erleben? Es bleibt spannend. Der Einblick in die Entwicklung des Friseurhandwerks fand ich faszinierend. Das kann man sich heute als Frau gar nicht mehr vorstellen, dass es Berufe gab, die man nicht erlernen durfte. Hast du Lust auf eine Familiensaga auf der Insel Norderney mit Friseursalon und dem Kurbetrieb des beginnenden 20. Jahrhunderts, dann wird dir dieser Roman Freude bereiten. Habe stets im Hintergrund, dass es eine fiktive Geschichte ist, aber sie liest sich so echt, als würde man selbst einen Fuß auf die Insel setzen und live dabei sein. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

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Frieda und Greta lernen sich als 14-Jährige kennen, als Greta zur Kur auf Norderney ist. Trotz ihres unterschiedlichen Umfeldes werden die beiden zu besten Freundinnen. Frieda kann sich ihren Traum erfüllen und arbeitet im Friseursalon Fisser, während Greta lange mit ihrer vermeintlichen Bestimmung, reich zu heiraten, hadert. Wir begleiten die beiden über 10 Jahre hinweg durch ihre Jugendzeit, ihre erste Liebe bis hin zur Heirat. Das Buch endet im August 1914 als der erste Weltkrieg ausbricht und die beiden ihre Ehemänner verabschieden müssen. Die Frauen vom Inselsalon ist der erste Band einer vierbändigen Reihe über den Friseursalon Fisser, Frieda, Greta und ihre Familien. Mich hat das Buch in einen Leseflow versetzt. Die Geschichte ist ruhig erzählt, aus wechselnden Perspektiven. Man begleitet abwechselnd Frieda, Greta und die Geschehnisse aus dem Friseursalon. Dabei spielen das Alltagsleben auf der Insel eine große Rolle, aber auch die Weltpolitik kommt nicht zu kurz. Reichskanzler von Bülow verbringt seinen Sommerurlaub immer auf Norderney und spielt auch im Leben der Fissers und in Gretas Familie eine große Rolle. Mir hat diese Mischung aus provinziellem Leben und Weltpolitik gut gefallen. Auf Norderney kommen sich die Gesellschaftlichen Schichten ganz nahe und man erkennt, dass jedes Leben seine Vor- und seine Nachteile hat. Gerade Greta hat sehr unter ihren Erkrankungen zu leiden, die es ihr im Alltag unmöglich machen ein ganz normales Leben zu führen. Nur auf der Insel klingt ihr Asthma ab und die Hautirritationen verschwinden. Doch ein Leben auf der Insel scheint für sie nicht möglich, da sie ja in die gehobene Gesellschaft einheiraten soll. Die Charaktere sind durchgehend liebevoll beschrieben. Jeder hat so seine Eigenarten, durch die die Figuren an Tiefe gewinnen. Jeder ist eigen, aber jeder auf seine eigene, unverwechselbare Art. Damit rundet sich das Bild der Norderneyer Gesellschaft und ihrer Gäste ganz hervorragend. Ich kann das Buch nur empfehlen. Es hat mir vergnügliche Lesestunden bereitet und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band der Reihe, der demnächst erscheint.

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Mit dem ersten Band ihrer neuen Reihe hat Sylvia Lott mich auch diesmal nicht enttäuscht. Nur wenige Autoren und Autorinnen schaffen es das Feeling und Setting an der Nordsee so plastisch und eigen-tümlich zu transportieren. Der Klappentext verrät leider wieder viel zu viel. Der Ausbruch des Krieges wird dabei erst auf den letzten 10 % des Buches thematisiert. Das Cover ist gut gestaltet, es ist eine Mischung aus einer alten schwarz/weiß Fotografie, welche anschließend coloriert wurde. Zu sehen sind zwei junge Frauen am Strand, welche auf einem Vorsprung sitzen. Der rote Schal und der rote Rock passen meiner Meinung nach nicht ganz, sollen aber wohl eine Verbindung zum Titel herstellen, der in gleicher Farbe gedruckt ist. Im Mittelpunkt des Romans stehen Frieda und Grete. Die beiden jungen Frauen könnten nicht unterschiedlicher sein. Frieda, die Tochter eines Fischers und ehemaligen Alkoholikers, kommt aus einfachsten Verhältnissen. Grete, die Tochter eines wohlhabenden Berliner Unternehmers, wächst dagegen privilegiert und vornehm auf. Doch die beiden jungen Frauen freunden sich trotz der Standesunterschiede auf Norderney an, als Grete mit ihrer Familie zum Kuren auf der Insel ist. Sylvia Lott schafft es sehr gut die Klassenunterschiede darzustellen, ohne zu sehr in das Klischeehafte abzudriften. Auch die Lebensweisen sind in Norderney und Berlin gänzlich anders. Die Freundschaft der beiden Frauen ist neben der Insel Norderney der Rote Faden in der Erzählung. Grete verhilft ihrer Freundin zu einer Anstellung im Inselsalon. Frieda hingegen unterstützt ihre Freundin darin, dass diese ihren eigenen Weg geht und sie sich immer weiter von der Familie lossagt. Neben den Familien von Frieda und Grete spielt vor allen Dingen die Familie Fisser, eine bedeutende Rolle. Fritz und Jakomina leiten den Inselsalon, bei Ihnen geben sich alle gesellschaftlichen Klassen im wahrsten Sinne die Klinke in die Hand. Im Inselsalon sind sie alle gleich. Das Buch ist zum Teil auch sehr politisch und geschichtlich. So kommt Bernhard von Bülow (Reichskanzler des Kaiserreiches (1900-1909) genauso vor wie Kaiser Wilhelm II. Im Inselsalon wird viel über die Politik geredet, die neusten Informationen ausgetauscht, meist noch bevor sie in der Zeitung erscheinen. Die vielen guten Erklärungen und Hintergrundinformationen sorgen dafür, dass die Leser jeder Zeit in der Lage sind, der Autorin zu folgen. Der Roman wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, einmal aus der Sicht von Frieda und einmal aus der Sicht von Grete, hinzu kommt noch die Perspektive des Inselsalons. Insgesamt wird der Roman chronologisch erzählt, teilweise finden Zeitsprünge statt. Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig und gut zu lesen. Beschreibende Passagen und Dialoge wechseln sich ab. Die Sprache der Figuren ist authentisch und der Zeit angepasst. Besonders gut sind die Dialektpassagen gelungen. Der Roman wird durch eine Landkarte, ein Personenverzeichnis, ein Nachwort, ein Rezept und eine Leseprobe bereichert. Ein Roman für alle, die die Nordsee lieben und gerne in vergangene Zeiten eintauchen. Aber auch für solche, die gerne ein gesellschaftliches Portrait über die Zeit vor dem ersten Weltkrieg lesen möchten. Für mich ein überaus gelungener Auftakt der neuen Saga von Sylvia Lott. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung, welche im Juli erscheint. Ich bin gespannt wie es Grete und Frieda im Krieg ohne ihre Männer ergehen wird. Vielen Dank an blanvalet für die Bereitstellung des Lese- und Rezensionsexemplars und an LovelyBooks für die Organisation der Leserunde. 9/10 P. Bitte beachten die Rezension geht erst am 05.06.2022 auf unseren Kanälen online. Vielen Dank!

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Küste

Von: winti

28.05.2022

Der Roman spielt auf Norderney Anfang des 20. Jahrhunderts. Frieda bekommt die langersehnte Stellung im Friseursalon und ihre Freundin Grete möchte sich nicht dem Willen ihrer Eltern beugen und eine Ausbildung beginnen. Doch dann bricht der Krieg aus und die Männer wollen eigentlich Weihnachten wieder zu Hause sein. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es hat einen tollen Schauplatz der Handlung und interessante und vielfältige Figuren. Der Beginn der Saga gibt schöne Einblicke in die Bewohner der Insel und hat einen tollen Schreibstil. Auch das Cover ist wunderschön. Ich freue mich schon auf die nächsten Bände.

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Der Roman bildet den Auftakt einer vierteiligen Familiensaga auf Norderney. Im Mittelpunkt stehen der Friseursalon der Familie Fisser sowie die jungen Frauen Frieda und Grete. Frieda ist eine Fischertochter, die ihrer Mutter als Badedienerin am Damenstrand hilft. Dort lernt sie eines Tages die etwa gleichaltrige Grete aus Berlin kennen, die wegen eines Hautausschlags und starkem Husten mit ihrer Familie auf der Insel ist. Die beiden jungen Frauen freunden sich an, obwohl sie aus sehr unterschiedlichen Gesellschaftsschichten kommen. Friedas heimlicher Traum ist es, in einem Friseursalon zu arbeiten, da sie das frisieren liebt. Durch einen glücklichen Umstand gelingt es ihr, im Salon Fisser angenommen zu werden, obwohl Frauen damals eher heiraten und eine Familie gründen sollten als arbeiten zu gehen. Gretes Leben wird durch ihre Eltern vorbestimmt. Sie soll die Schule für höhere Töchter abschließen und einen standesgemäßen Mann heiraten. Doch sie hat andere Träume und Wünsche. Für die beiden Freundinnen kommt dann auch die Liebe ins Spiel, für die aber auch beide kämpfen müssen. Die Handlung dieses ersten Teils beginnt Anfang des 20. Jahrhunderts und erstreckt sich bis 1914. Wie man es aus anderen Romanen der Autorin kennt, hat sie die fiktionale Handlung in reale historische Ereignisse eingebettet, die aus meiner Sicht toll recherchiert sind. In ihrem Nachwort berichtet sie, welche Ereignisse historisch verbrieft sind und was sie für ihre Figuren hinzugefügt hat. Außerdem gibt sie einen interessanten Überblick, welche Gebäude es seinerzeit wirklich auf Norderney gab und wie sie diese in ihre Geschichte eingebaut hat. Auch zum Friseursalon Fisser, der eigentlich fiktional ist, gibt sie noch interessante Informationen zu einem realen Bezug. Der Roman wird überwiegend wechselnd aus der Sicht von Frieda und Grete erzählt und zwischendurch gibt es noch einige Kapitel, die die Ereignisse im Friseursalon und rund um die Familie Fisser erzählen. Gerne habe ich Frieda und Grete auf ihrem Weg begleitet. Es war interessant und schön zu erleben, wie aus den jungen Mädchen immer mehr starke junge Frauen werden, die zielstrebig um die Dinge kämpfen, die ihnen wichtig sind. Sie machen beide eine starke Entwicklung durch, die durch verschiedene Ereignisse beeinflusst wird und für mich glaubhaft und nachvollziehbar war. Aber auch die weiteren Figuren wie das Ehepaar Fisser, das den Salon führt sowie deren Sohn Hilrich und der angehende Arzt Max sind gelungene und gut gezeichnete Figuren, die die Geschichte bereichern. Auch wenn es für Frieda und Grete auch um die Liebe geht, ist dies kein eigentlicher Liebesroman. Sylvia Lott gibt mit ihrer Geschichte einen guten Einblick in das Leben zu dieser Zeit auf Norderney und was den Menschen dort wichtig war, wie z. B. der Tourismus. Sie gibt auch ein tolles Bild der politischen Lage in Deutschland zu dieser Zeit, des allgemeinen Zeitgeschehens und des gesellschaftlichen Lebens inklusive den Standesunterschieden und dem Stand der Frauen zu dieser Zeit. Das hat mich sehr begeistert, denn ich konnte mich gut in die Figuren hineinversetzen und habe alles nah mit ihnen gemeinsam erlebt. Dieser Auftakt zur historischen Familiensaga auf Norderney hat mich mit dem authentischen Zeitbild, toll charakterisierten Figuren, einem schönen Setting und einer interessanten und berührenden Handlung wirklich begeistert und gefesselt. Durch den flüssigen und mitreißenden Schreibstil habe ich das Buch förmlich verschlungen, freue mich schon auf die Fortsetzung und kann es uneingeschränkt weiterempfehlen! Fazit: 5 von 5 Sternen

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Die Bücher von Sylvia Lott sind, soweit ich sie bisher gelesen habe (und mir fehlen leider einige) immer etwas besonders. Denn man merkt ihnen von Anfang an an, dass sehr viel und sehr akribische Recherchearbeit hinter jedem einzelnen Buch steckt. Dabei schafft sie es aber auch auf bemerkenswerte Art und Weise, dass dieses Wissen weitervermittelt wird, ohne dass man quasi an trockenen Brocken erstickt. Und das schafft sie durch ihre Art, die Bücher zu schreiben. Ihr Schreibstil ist so wunderbar angenehm und so bildhaft, dass es ihr scheinbar ohne große Mühe gelingt, die Szenen und Gegebenheiten vor dem inneren Auge des Lesers entstehen zu lassen. Man kann, ohne große Mühe, sich die Charaktere vorstellen, den Kleidungsstil und hier – ganz wichtig – die Frisuren, welche hier eine sehr große Rolle spielen. Auch Norderney mit den vornehmen Gästen, den detailreich beschriebenen Gebäuden und Einrichtungen, der Kluft zwischen Arm und Reich erwacht zum Leben, wenn man durch die Seiten des Buches fliegt. In der Geschichte besonders präsent sind die beiden Freundinnen Frieda und Grete, die vom Stand her und von dem, was sie vom Leben erwarten, unterschiedlicher nicht sein können und die dennoch oder gerade deshalb eine Zuneigung und Freundschaft zueinander entwickeln, die sich nicht an Konventionen hält. Die Gefühlswelt der beiden Mädchen, die zu jungen Damen werden ist sehr gut beschrieben und man kann sehr gut die Weiterentwicklung der beiden verfolgen. Aber, und das gefällt mir auch sehr gut an dem Buch, legt die Autorin nicht nur auf eine stimmige Charakterisierung der beiden Hauptcharaktere wert. Auch die anderen Protagonisten, und ist die Rolle die sie inne haben auch noch so klein, sind sehr gut beschrieben. Dabei bleibt die Autorin nicht nur oberflächlich, sondern arbeitet auch diese Charaktere sehr gut heraus, so dass das Gesamtbild stimmig ist und man das Gefühl vermittelt bekommt, das jeder einzelne für die Geschichte wichtig und nicht beliebig austauschbar ist. Ich freue mich schon jetzt auf die folgenden Bände der Geschichte, die ich natürlich nach dem fulminanten Start weiterverfolgen werde. Von mir klare 5 Sterne und eine Leseempfehlung. (vorab im Bloggerportal - ab 07. Mai auf meinem Blog)

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Anfang des 20. Jahrhunderts lernt Frieda auf Norderney Grete kennen. Die beiden Mädchen sind von nun an unzertrennlich, obwohl sie so unterschiedlich sind. Frieda ist die Tochter eines einheimischen Fischers und Grete ist mit ihren zwei Brüdern und ihren Eltern zur Sommerfrische nach Norderney gekommen. Gretes Vater ist ein wohlhabender Fabrikant aus Berlin. Nach ihrem Schulabschluss wird für Frieda ein Traum wahr. Sie darf im Frieseursalon Fisser als Gehilfin arbeiten. Dabei lernt sie viele Badegäste kennen. Sogar der Reichskanzler von Bülow gehört zu den Kunden des Salons. Als Gretes Bruder ihr den charmanten Grafen Joseph Ritz zu Gartenstein vorstellt, ist es um Frieda geschehen. Sie verliebt sich in ihn. Friedas Freundin Grete begegnet bei ihrem Aufenthalt in der Norderneyer Kurklinik dem jungen Arzt Max Lubinus, der sie mit seinen modernen Ansichten zunächst schockiert. Doch nach und nach merkt Grete, daß sie sich in Max verliebt hat. Sie ertrotzt sich bei ihren Eltern die Erlaubnis, auf Norderney eine Ausbildung zur Krankenschwester zu beginnen. Doch dann bricht der große Krieg aus und alle Pläne der jungen Frauen werden zerstört. Sylvia Lott hat in ihrem Buch 'Die Frauen vom Inselsalon" eine stimmungsvolle Geschichte über die Bewohner der Nordseeinsel Norderney und ihre Sommergäste zu Anfang des 20. Jahrhunderts geschrieben. Man spürt zuerst die unbedingte Kaisertreue der Menschen, die dann doch schon manchmal bröckelt. Durch die Einbindung realer Personen und Ereignisse in die Handlung bekommt der Roman einen geschichtlichen Hintergrund. Die Menschen werden lebendiger und man kann sehr gut mit ihnen fühlen. Ihre manchmal etwas spezielle Art kommt sehr liebenswert herüber. Die Beschreibung der Insel mit ihren schönen Stränden und dem gemütlichen Ortskern machen Lust auf Urlaub auf Norderney. Man hört schon die Wellen der Nordsee und den Wind in den Dünen rauschen. Gerade weil das Ende dieser Geschichte kein wirklich schönes Ende ist, möchte man schnell wissen, wie alles weitergeht. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung!

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