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Rezensionen zu
Das Gegenteil von Hasen

Anne Freytag

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€ 17,00 [D] inkl. MwSt. | € 17,50 [A] | CHF 23,90* (* empf. VK-Preis)

Spannendes Gefühlschaos

Von: Lina Igel

05.07.2020

Dieser Roman ist bis zum Ende fast so spannend wie ein guter Krimi. Er versetzt die Leser*in zurück in die Schulzeit, ohne irgendetwas zu beschönigen, unfassbar ehrlich und in Teilen sehr bedrückend. Im weitesten Sinne könnte man von einer Liebesgeschichte sprechen, die durch Ehrlichkeit endlich wahr wird. Auch für Erwachsene durchaus geeignet, weil die Charaktere so echt beschrieben werden und die vielen Facetten einer Person deutlich werden. Der Schreibstil macht es besonders interessant, weil zwischen den Charakteren gewechselt wird und die Leser*in Situationen aus unterschiedlichen Perspektiven erlebt. Ich bin begeistert und kann dieses Buch jeder*m weiterempfehlen, der*die einen Roman mit ralistischen Charakteren, die Ecken und Kanten haben, mag. Dieser Roman verleitet dazu, sich selbst heute und seine Schulzeit zu reflektieren, was durchaus interessante Einblicke ins Selbst ermöglicht.

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Die Story: Julia schreibt. Sie schreibt Gedanken, Gefühle und alles was sie beschäftigt in Ihren geheimen Block. Doch eines Tages verliert Sie Ihren Laptop und was Sie kurze Zeit später ahnt, wird am nächsten Tag Gewissheit. Die Beiträge sind online und werden von der ganzen Schule gelesen. Was passiert mit den Personen über die sie geschrieben hat und wie verändert sich Ihre Beziehung zueinander und viel wichtiger ist die Frage "Wer hat die Beiträge online gestellt?" Mein Fazit: Anne Freytags Schreibstil ist sehr einfach, kurze Sätze, die Satzbildung ist schlicht. Die Kapitel behandeln immer nur eine Person und sind kurz gehalten. Der Handlungsstrang ist logisch und in zeitlicher Abfolge aufgebaut. Dadurch schafft es Anne Freytag sich dem Thema Mobbing auf eine Art zu widmen, die verständnisvoll und ehrlich ist ohne dabei tadeln zu wirken. Ihre Protagonisten sind authentisch. Man lernt sie nach und nach besser kennen, erfährt wie Ihre momentane Situation aussieht und Ihre Gedankengänge dazu, wodurch man sich gut in sie hineinversetzen und diese Beweggründe besser verstehen kann. Es sind nur Momentaufnahmen die aber doch irgendwie sehr tiefgründig sind. Die eingefügten Gesprächsprotokolle sind eine Abwechslung in der Handlung und machen manche Beziehungsverhältnisse noch deutlicher. Auch nach längeren Lesepausen kommt man wieder gut in die Handlung aber der Spannungsbogen ist so gut und dezent gesetzt, das einem schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen. Anne Freytag hat es geschafft ein Buch über Mobbing und die Möglichkeiten des Internets zu scheiben, das nicht nur für Jugendliche gedacht ist, sondern jeden Leser anspricht.

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Das Gegenteil von langweilig

Von: Skopje

05.07.2020

Es gibt Bücher, die einen so richtig ab der ersten Seite packen und bis zur letzten Seite nicht enttäuschen. Und genau so ein Buch ist Anne Freytags "Das Gegenteil von Hasen". Sehr kurzweilig, vielschichtige Charaktere, die nach keinem schwarz-weißen Schema zu trennen sind und ein wirklich überraschendes Ende, das man nicht kommen sieht. Freytag hat sehr gut das Thema "Mobbing in der Schule" verarbeitet und die Perspektive schön gedreht, ohne in ein Opfer-Täter Pathos zu verfallen. Ich bin zwar längst aus dem Schulalter raus, aber ich habe trotzdem die Geschichte genoßen und sie nicht als zu "teenie" empfunden. Und obwohl das Buch mit seinen 416 Seiten nicht gerade mal dünn ist, hätte es mir nichts ausgemacht, wenn es noch doppelt so lang gewesen wäre. Für wen ist es? Für jeden, der gute Literatur schätzt und der sich mit der Psychologie der Menschen gerne beschäftigt .

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Auf einmal ist Julias Laptop weg. Hat sie ihn im Bus vergessen oder hat ihn doch jemand aus der Tasche geklaut? Am nächsten Morgen sind alle ihre geheimsten Gedanken online – für jeden sichtbar. Die ganze ungeschönte Wahrheit. Doch wer Julia so bloßgestellt hat, bleibt ein Rätsel. Der Roman von Anne Freytag thematisiert Mobbing in der Schule bzw. im Internet. Es wird gezeigt, welche weitreichenden Folgen kleine Bequemlichkeiten und kurze Unachtsamkeiten in sozialen Netzwerken oder auch Blogs haben können. Die schon immer dagewesene Kluft zwischen Beliebten und Unbeliebten wird erweitert um das Internet bzw. in dieses verlagert. Wichtige Themen, wie Passwortsicherheit, die ständige Verfügbarkeit von Inhalten oder auch die schnelle und nicht mehr rückverfolgbare Verbreitung von Inahlten, werden gekonnt ohne erhobenen Zeigefinger dargestellt. Besonders gefallen hat mir, dass die Geschichte aus der Sicht unterschiedlicher Figuren erzählt wird. So bekommt man einen Einblick in die verschiedenen Welten der sogenannten beliebten und unbeliebten Schüler, aber auch der Eltern und Lehrer. Es wird einem ein Blick hinter die Fassade gewährt und man merkt, dass die Schüler ob beliebt oder unbeliebt alle ihre Last zu tragen haben. Diese unterschiedlichen Blickwinkel machen den Roman nicht nur für Jugendliche und junge Erwachsene sondern auch für Eltern und eventuell Lehrer interessant. Ebenso macht es die Geschichte sehr nahbar, ich denke jede*r kann sich mit einer der Figuren identifizieren. Dass man nicht weiß, wer die Inhalte online gestellt hat, verleiht dem Roman einen kriminalistischen Charakter. Gemeinsam mit den Figuren versucht man herauszufinden, wer hinter allem steckt. Das Gegenteil von Hasen ist ein richtiger page-turner. Ich kann es nur wärmstens weiter empfehlen und hoffe, dass auch einige Erwachsene zu dem Titel greifen werden.

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Mitreißend und regt zum Nachdenken an

Von: Leserin

04.07.2020

Ich habe mich sehr gefreut, das Buch "Das Gegenteil von Hasen" lesen zu dürfen. Das Buch handelt vor allem von Julia, die einen privaten Blog schreibt, in dem es auch um ihre Klassenkameraden geht. Dann verschwindet ihr Laptop, die Blogeinträge werden online gestellt und in der Schule verbreitet. Wer steckt dahinter? Das Buch ist wunderbar geschrieben, ich konnte mich in alle Figuren einfühlen. Der Schreibstil von Anne Freytag hat mich wahnsinnig mitgerissen, ich habe das Buch an einem Nachmittag verschlungen, so sehr hat es mich nicht mehr losgelassen. Mir hat besonders gefallen, dass es eben nicht nur um Julia und ihren Blog ging, sondern dass auch noch die Geschichten vieler anderer Charaktere erzählt wurden. Ich fand es sehr schade, als ich mit dem Buch fertig war, da ich gerne noch mehr von den anderen Schülern und auch von Julia erfahren hätte. Auch das generelle Thema des Buches fand ich wahnsinnig spannend. Zum einen geht es darum, dass im Internet nichts wirklich geheim ist, egal, wie sehr man denkt, dass es "sicher" ist. Dann ging es aber auch darum, inwiefern man ein Anrecht darauf hat, dass die eigenen Gedanken geheim bleiben. Beziehungsweise was darf ich denken, auch wenn es verletzend gegenüber anderen ist? Darf ich es denken, solange sie es niemals erfahren werden? Aber was geschieht, wenn sie es doch erfahren? Wahnsinnig spannende Fragen, die dieses Buch zwar nicht gelöst hat, aber es hat mir Stoff zum Nachdenken gegeben und ich reflektiere meine Gedanken und meinen Umgang mit ihnen jetzt doch kritischer. Das Buch ist sehr fesselnd geschrieben ist und spricht auch wichtige Themen an, es regt zum Nachdenken an. Ich denke, es ist auch sehr gut für Jugendliche geeignet, da es für sie wichtige Themen anspricht, aber ohne erhobenen Zeigefinger. Ich kann für dieses Buch eine absolute Leseempfehlung aussprechen und kann es Jugendlichen, aber auch Erwachsenen nur ans Herz legen.

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Spannendes Buch mit aktuellem Thema

Von: Susanne

04.07.2020

Das Buch "Das Gegenteil von Hasen" von Anne Freytag greift ein immer wieder aktuelles Thema auf - Mobbing und die vermeintliche Anonymität des Internet. Kurz zum Inhalt: Julia ist eines der beliebtesten Mädchen der Schule. Plötzlich verschwindet ihr Laptop mit ihren geheimsten Gedanken über ihre MitschülerInnen und FreundInnen, verfasst im Programm Wordpress. Am nächsten Tag gehen die ersten Beiträge online und verbreiten sich rasend schnell unter den SchüerInnen. Wer war aber der Täter? Anne Freytag ist ein wirklich tolles Jugendbuch gelungen. Sehr schöne literarische Sprache, flüssiger Schreibstil und ein fesselnder Spannungsbogen. Die verschiedenen Charaktere hat sie wunderbar und sehr menschennah beschrieben. Ich denke jede/r wird sich in den ein oder anderen Schüler oder Schülerin hinein versetzen können, jede/r wird sich in gewissen Schulsituationen wieder finden können. Das Thema wird wohl immer aktuell sein in der heutigen Zeit: die vermeintliche Anonymität des Internet, wo man seinen Gedanken freien Lauf lässt ohne groß darüber nachzudenken. Und auch, wie einfach Mobbing unter dieser Voraussetzung geschehen kann. Es sensibilisiert sehr für die Problematik des WWW, wie schnell gewisse Internetseiten viral gehen können und wie das Internet einfach nicht vergisst. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, sowohl Thematik wie auch Schreibstil fand ich großartig - ganz klare Empfehlung, auch für Erwachsene. Vielen Dank, dass ich Testleserin sein durfte!

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Inhalt: Obwohl Julia zur Clique der beliebten Schüler an ihrer Schule zählt, hat sie niemanden, mit dem sie wirklich reden kann. Deshalb hält sie ihre Gedanken auf einem geheimen Blog fest und schreibt sich dort alles von der Seele. Hier kann sie ganz sie selbst sein und muss ihre Worte nicht in Watte packen, um ihre beste Freundin Marlene und ihren festen Freund Leonard nicht zu verletzten und zu verlieren. Doch dann begeht Julia einen fatalen Fehler: Sie lässt ihren Laptop im Bus liegen und am nächsten Tag ist ihr Blog plötzlich öffentlich und ihre ungefilterten Gedanken für alle lesbar. So muss Julia erkennen, dass Worte mehr verletzen können als Taten und dass der Fall vom beliebten Mädchen zur Außenseiterin sehr tief sein kann. Aber wer hat die Einträge veröffentlicht und Julia damit zum Mobbingopfer gemacht? Die Liste der Verdächtigen ist lang und die Motive könnten unterschiedlicher nicht sein. Fakt ist, nach der Veröffentlichung wird nichts mehr sein, wie zuvor, für niemanden … . Meine Meinung: Ich muss gestehen, dass ich das Buch zunächst aufgrund seines ungewöhnlichen Titels gar nicht im Kopf hatte. Erst als es dazu eine Kampagne von „ehrlich & anders“ gab und ich deswegen den Klappentext gelesen hatte, wollte ich es lesen. Außerdem war ich sehr neugierig auf Anne Freytag, deren Bücher von vielen Bloggern und Lesern sehr gelobt werden, von der ich aber noch nichts gelesen hatte. Als ich zu lesen begann, war ich ehrlich gesagt etwas skeptisch. Man erfährt sofort, dass die Einträge von Julia veröffentlicht wurden und diese eingeschlagen sind, wie eine Bombe, aber im negativen Sinne. Was jedoch wirklich in den Beiträge steht, bleibt zunächst geheim, was bei mir die Neugierde bis ins Unermessliche gesteigert hat. Es werden immer nur Andeutungen gemacht, Personen erzählen, dass sie schockiert sind, mit den Worten verletzt wurden, dass sie das nie von Julia gedacht hätten usw. aber was sie denn nun wirklich geschrieben hat, erfährt man erst nach dem ersten Viertel des Buches. Ich muss ja gestehen, das hat mich fast wahnsinnig gemacht, ist aber natürlich ein gekonnter Trick der Autorin, ihre Leser am Ball zu behalten. Mich hat sie damit jedenfalls gekriegt und ich war richtig an die Seiten gefesselt und das obwohl ich mich erst einmal an den Schreibstil gewöhnen musste. Tatsächlich verbringt man als Leser nämlich viel Zeit in der Gedankenwelt der einzelnen Charaktere. Jeder erzählt aus seiner Sicht, wie er die Dinge erlebt hat, schildert seine Gefühle und Gedanken, berichtet von seinen Erfahrungen mit Julia und vom Umgang mit der ganzen Situation. Dadurch bekommt man vor allem anfangs wenig Dialoge, dafür viele Erzählungen. Eigentlich mag ich das ja nicht besonders, weil ich finde, dass Dialoge ein Buch flüssiger machen, aber in diesem Fall hat es perfekt zur Geschichte und zu den Protagonisten gepasst und nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, fiel es mir auch gar nicht mehr großartig auf. Die Story an sich ist durch die ganzen Verdächtigungen wirklich sehr spannend. Als Leser versucht man Hinweise zu finden und das Rätsel zu entschlüsseln, wer hinter der Veröffentlichung steckt. Doch obwohl mich das brennend interessiert hat, geriet es irgendwann doch in den Hintergrund, weil es viel wichtiger wurde, was zwischen den Protagonisten passiert. Die Veröffentlichungen der Beiträge zieht nämlich einen ziemlichen Rattenschwanz hinter sich her und wirkt sich auf das Leben aller aus, manchmal im negativen, manchmal aber auch im positiven Sinne. Dabei versteht es Anne Freytag sehr gut, die Probleme von Jugendlichen in all ihrer Vielfältigkeit darzustellen und so geschickt in die Geschichte einzuflechten, dass sie einfach zu den Protagonisten dazugehören. Es geht um die erste Liebe, um Sex und Sexualität, um Verhütung, um Aussehen, um Schönheitsideale und Mobbing. Es geht um Freundschaft, ums anders sein, darum, sich anzupassen oder seinen Weg zu gehen, es geht um Erwartungen, um Familie und wie man als Jugendlicher in all dem seinen Platz findet. Dabei geht Anne Freytag auch wie selbstverständlich (und genau so sollte es sein), mit den Themen Homosexualität und verschiedene Ethnien um. Es gibt ein Mädchen, das auf Mädchen steht und eines, das bi ist. Da gibt es eine Protagonistin mit asiatischen Wurzeln und einen mit dunkler Haut, alles ganz normal und kein großes Thema. Genau so sollte das meiner Meinung nach in Büchern sein. Aber dieses Buch hat mich überhaupt dahingehend fasziniert und begeistert, dass es ohne großartige Effekthascherei auskommt. Natürlich werden Wahrheiten ausgesprochen, die man vielleicht nicht gerne hört und Dinge werden veröffentlicht, die eigentlich privat bleiben sollten, aber DER große Skandal bleibt aus, denn das hat die Geschichte auch gar nicht nötig. Es gibt genug Sachen, mit denen sich Jugendliche herumschlagen müssen und damit ist das Buch herrlich authentisch und Leser in dem passenden Alter können sich sicher sehr gut damit identifizieren. Mich hat es jedenfalls schwer begeistert, wie dieses Buch mit leisen Tönen doch so laut sein kann. Fazit: Auf „Das Gegenteil von Hasen“ bin ich erst auf den zweiten Blick aufmerksam geworden, hätte aber wirklich einiges verpasst, wenn ich es nicht gelesen hätte, denn dieses Buch hat mich schwer beeindruckt. Sehr authentisch schreibt Anne Freytag über die Probleme von Jugendlichen und nimmt dabei auch verschiedene Arten der Sexualität oder Ethnien wie selbstverständlich in den Alltag mit auf. Ohne Effekthascherei, aber sehr einfühlsam geht sie auf verschiedene Themen wie Mobbing, Outing, familiäre Probleme, Freundschaft, erste Liebe, Enttäuschungen, Schönheitsideale, Erwartungen der Eltern oder der Gesellschaft, Sex und Verhütung und vor allem die Macht der Worte ein. Denn manchmal tut die Wahrheit weh, aber manchmal kann sie auch eine neue Chance eröffnen. Ein Buch, das zeigt, dass es mit leisen Tönen doch so laut sein kann. Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Hasen und Wölfe… Sie sind in derselben Jahrgangsstufe und trotzdem in verschiedenen Welten. Julia, Marlene und Leonard im Zentrum der Aufmerksamkeit, der Rest irgendwo in ihrer Umlaufbahn. Dann geschieht etwas, das alles verändert: Eines Morgens macht plötzlich eine Internetseite die Runde, die bis dato auf privat gestellt war. Darauf zu finden sind Julias ungefilterte Gedanken, Bomben in Wortform, die sich in kürzester Zeit viral verbreiten. Es sind Einträge, die ein ganz anderes Bild des beliebten Mädchens zeigen, das alle zu kennen glauben. Wer hinter der Aktion steckt, ist zunächst unklar, doch nach und nach kommt heraus: Gründe dafür hätten einige. (Quelle: Klappentext) „Das Gegenteil von Hasen“ ist der neue All Age-/ Jugendroman von Anne Freytag und widmet sich einem aktuellen und sensiblen Thema: Mobbing. Hauptfigur hier ist die siebzehnjährige Julia, die, seitdem sie mit den Zwillingen Marlene und Leonard befreundet ist, zu den „Beliebten“ gehört. Doch von einem auf den anderen Moment ändert sich ihr Leben komplett. Alles fängt damit an, dass ihr Laptop gestohlen wird – und darauf sind nicht nur ihre gespeicherten Passwörter, sondern auch Blogbeiträge, in denen sie sich alles von der Seele geschrieben hat: Direkt, unzensiert und ohne Hemmungen. Julia hatte niemals vor, diese Beiträge zu veröffentlichen, doch genau dieses ist nun geschehen: Ihre Wordpress-Seite ist nun für alle einsehbar, ihre intimsten Gedanken öffentlich gemacht. Daraufhin nimmt das Drama seinen Lauf… Gleichzeitig blicken Julia und auch einige Mitschüler zurück in die Vergangenheit und überdenken einiges – Ängste und Sorgen werden sichtbar. "Normalerweise wird Julia angesehen, heute wird sie angestarrt. Mehr als üblich und auch anders. Eindringlicher, lauter. Blicke, die sie sonst eher streifen, bleiben heute an ihr haften. Sie folgen ihr. (…) Die Stille wird bedrohlich, eine Ruhe, die in ihr knistert. Das ist der Moment, in dem die Vorahnung zu etwas handfestem wird.“ – Seite 115, eBook Wie schon gewohnt, besticht Autorin Anne Freytag hier wieder mit ihrem direkten und unverstellten Schreibstil. Ohne viel drumherum schildert sie Momentaufnahmen, Gefühle, Situationen und Orte. Auch ihre Figuren sind unheimlich gut ausgearbeitet - nichts bleibt verborgen. So erfahren wir nicht nur über Julias Leben einiges, auch die anderen Charaktere wie Edgar, Linda und Momo lernen wir sehr gut kennen. Ebenso wie Leonard und Marlene – die Zwillinge, die zunächst ziemlich oberflächlich wirken. Das Thema Mobbing ist nach wie vor ein aktuelles und wichtiges Thema, das oftmals ziemlich schreckliche Ausmaße annimmt – auch hier wird es ziemlich bedrückend. Anne Freytag widmet sich diesem Thema mit dem nötigen Feingefühl – alles ist sensibel geschrieben. „Kristin erinnert sich gut daran, wie sich zu wenig Freunde anfühlen. Und wie es ist, wenn mehrere Individuen zu einem Mob werden und im Kollektiv vergessen, wer sie sind. Keiner von ihnen ist im Einzelnen schlecht. Nur in der Kombination. So, als würden sie chemisch miteinander reagieren.“ – Seite 171, eBook Die Handlung ist aus verschiedenen Blickwinkeln geschrieben, dieses wirkt zunächst etwas wirr, aber das legt sich schnell. Es bleibt durchweg interessant mit einer gewissen Spannung. Wer letztendlich die Beträge veröffentlicht hat, bleibt lange geheim – und ist dann doch eine ziemliche Überraschung. Mein Fazit: Ein gelungenes Jugendbuch mit einem aktuellen und wichtigen Thema - Anne Freytag zeigt hier, wie schnell Mobbing außer Kontrolle geraten kann. Der Schreibstil ist klar, sehr direkt und unverstellt, auch die Charaktere sind stark gezeichnet. Oft wird es bedrückend, doch die Autorin findet zu dem sensiblen Thema die richtigen Worte. Regt zum Nachdenken an – sehr lesenswert.

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