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Rezensionen zu
Liebe deine Nachbarn wie dich selbst

Louise Candlish

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Ich habe es an einem Tag gelesen, wobei ich gleich vorn weg sage, für mich war es kein Thriller sondern ein spannender Roman! Im Englischen Vorort Lownland Way findet man eine Vorstadtidylle, zumindest glaubt man das.... Wenn man aber die Geschichte weiter liest, dann kommt man schnell dahinter das alles nur vorgetäuscht ist. In Wirklichkeit gibt es Intrigen, Gossip und Verhaltensweisen von "normalen" Menschen, was für mich nicht normal ist 🙈 Der Schreibstil war sehr angenehm, man kam auch super schnell in die Geschichte rein, die aus 5 Perspektiven geschrieben wird. Der Anfang hat mir sehr gut gefallen, der Mittelteil lies etwas nach aber das Ende war dann wieder gut. Wer hier einen blutigen knallharten Thriller erwartet, ist hier falsch. Dieser Thriller ist eher auf das Psychische aufgebaut, daher wie oben schon gesagt, finde ich ihn zwar spannend aber ebend als Roman. 😊 Er bekommt von mir 4 von 5 ⭐ 😊 und eine klare Leseempfehlung als spannender Roman.

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"Liebe deine Nachbarn wie dich selbst" ist ein sehr gelungener Thriller, der von Anfang an darauf hindeutet, dass es einen Mord gegeben hat. Es ist rasch ersichtlich, wer das Opfer ist, aber nicht, welche Ausmaße die Tat genommen hat. Das Neuzugezogene Paar scheint nicht in die Vorstadtidylle zu passen, da zum einen die Lautstärke des Umbaus den Nachbarn die reizarme Harmonie nimmt, die zuvor immer da gewesen ist und zum anderen stört der Autohandel des Nachbarn das friedliche und ruhige Setting. Auch der Autofreie Sonntag, an denen die Kinder auf der Straße spielen können wird gestört, insgesamt ein doch sehr unerwünschtes Paar, welches aus dem Weg geräumt werden muss, um weiterhin Frieden und Ruhe genießen zu können. Interessant hierbei ist, dass die Protokolle der Vernehmung darauf hindeuten. dass auch unter den Nachbarn, nicht nur alles Friede, Freude, Eierkuchen gewesen ist, denn jede/r macht sich verdächtig und würde durch den Tod oder den Auszug profitieren. Den Titel finde ich sehr gut gewählt, da er verdeutlicht, wie schwierig es ist sich an die davon abgeleitete Bibelstelle zu halten, zumal die Nachbarn aus Haus 1 gegen alle bisherigen Regel verstoßen Sie sind laut, sie sind unbequem und lassen sich auch durch gutes Zureden nicht von ihrem Handeln abbringen. Nachdem ein tragisches Unglück geschieht, ist für die Nachbarschaft klar, dass es sich um fahrlässige Tötung handelt und die Unruhestifter bestraft werden müssen. "Those People" im Original ist definitiv ebenfalls passend, da "Diese Leute" übersetzt, sehr abwertend klingt. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung an einen Thriller, dessen Spannungsbogen durchweg aufrecht erhalten werden konnte. Mir selbst wäre es auch schwer gefallen mit einem Neugeborenen neben Menschen zu leben, die Musik nicht nur in Zimmerlautstärke hören oder mitten in der Nacht Löcher in Wände bohren. Schlafmangel entzieht uns Menschen sehr viel Kraft und es ist absolut logisch nach einem Ausweg zu suchen, der dann eben auch sein kann zu meinen Eltern zu ziehen und meinen Mann zu verlassen. Es ist ein absolut respektloses Verhalten und auch wenn die neuen Nachbarn schamlos, laut und sehr unangenehm insgesamt sind, rechtfertigt es nicht, einen Mord zu planen und diesen dann auch auszuüben. Der Autorin ist es gelungen, mich nachdenklich zu stimmen, denn letztendlich war ich tatsächlich auf der Seite der Nachbarn, die sich gestört, gedemütigt und unverstanden fühlen. "Liebe deine Nachbarn wie dich selbst" ist ein Thriller, der auch meine böse Seite hervorruft, wobei ich dankbar darüber bin, dass Rücksichtnahme in meiner Nachbarschaft sehr groß geschrieben wird.

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Die Geschichte hat mich sofort an eine niederländische Serie (Die Flodders) aus den 80er Jahren denken lassen. Man erfährt über das Leben der Familien aus mehreren Perspektiven, wobei einige Personen nerven und alle nicht so harmonisch sind, wie sie sich nach Aussen darstellen. Die idyllische Gemeinschaft entpuppt sich als eine höllische Gemeinschaft voller Hinterhältigkeit und Bosheit. Alles in allem ein ruhiger Spannungsroman voller böser Satire. Von mir eine unbedingte Leseempfehlung.

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Gepflegte Grundstücke, verständnisvolle Nachbarn und Kinder, die auf der Straße spielen. Das alles findet man in dem englischen Vorort Lowland Way, deren Bewohner ein kleines Paradies erschaffen haben. Doch als nach dem Tod der alten Jane das Haus Nr. 1 neu bezogen wird, ändert sich alles. Denn der neue Besitzer Darren Both und seine Lebensgefährtin Jodie betreiben einen Autohandel und lieben laute Metal Musik. Deshalb nun an gibt es nur noch Streit, ein Junge wird von Darren angefahren und ein schreckliches Verbrechen geschieht. Daran ist natürlich Darren Schuld, wenn es nach der Meinung der Nachbarn geht. Nur die Polizei sieht das anders und so nimmt ein verhängnisvoller Kampf, die neuen Nachbarn loszuwerden, seinen Lauf. „Liebe deine Nachbarn wie dich selbst“ ist ein fein gesponnener Psychothriller, der von vielen gut gehüteten Geheimnissen und wenig sichtbaren Verstrickungen der überschaubaren Bewohner von Lowland Way lebt. Da ist zum einen die eine Website betreibende Naomi Morgan, die das Zepter in der Hand hält und durch eine kinderfreundliche Kampagne bekannt geworden ist. Zum anderen lernt der Leser Sissy Watkins kennen, die in ihrem Haus einen Bed and Breakfast betreibt und durch die Pöbeleien der neuen Nachbarn ihre Kunden verliert. Und dann gibt es noch ein junges Ehepaar, dessen Kind aufgrund des Lärms nicht mehr schlafen kann und eine Handvoll weitere Bewohner, denen die plötzliche Unordnung auf der Straße so gar nicht gefällt. Beginnend mit dem tödlichen Unfall werden die Ereignisse zunächst als Rückblick ab dem Zeitpunkt des Einzugs der neuen Nachbarn acht Woche zuvor erzählt, um danach chronologisch bis zur Klärung der Vorfälle nach dem Unfall fortgesetzt zu werden. So erhält der Leser einen guten Einblick in das sich immer weiter zuspitzende Geschehen, während er gleichzeitig die Nachbarn und in ihre Gefühle und Beweggründe besser kennenlernt. Dazu werden einzelnen Kapiteln Befragungsprotokolle der Polizei vorangestellt und um Vernehmungsniederschriften, Facebookposts und Artikel in der örtlichen Presse ergänzt. Ein Sammersurium an Informationen, die letztendlich zum Täter führen und ein Leseerlebnis, das wendungsreich und spannend ist. Fazit und Bewertung: „Liebe deine Nachbarn wie dich selbst“ ist ein subtiler Thriller, der menschliche Verhaltensweisen an den Pranger stellt und einen interessanten Blick hinter die Kulissen einer Vorstadtidylle gewährt, in der es lange Zeit brodelt und zu guter Letzt überkocht.

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2019 gewinnt Louise Candlish den British Book Award Crime & Thriller für „Our House“ und verweist so namhafte Kollegen wie Ian Rankin und Jo Nesbø auf die Plätze. Ein Grund, sich ihre Romane einmal genauer anzuschauen. Vierzehn mehr oder weniger erfolgreiche Bücher hat die Autorin seit 2004 veröffentlicht, die auch teilweise in deutscher Übersetzung vorliegen. Das wiederkehrende Thema ist die Variation der Toxizität zwischenmenschlicher Beziehungen, die Dynamik, die entsteht und außer Kontrolle gerät, wenn Außenstehende in ein geschlossenes System eindringen. In „Liebe deinen Nachbarn wie dich selbst“ ist das der Lowland Way im fiktiven Londoner Vorort Lowland Gardens, eine propere Enklave der gehobenen Mittelschicht. Häuser und Gärten sind gepflegt, das Miteinander rücksichtsvoll. Eine harmonische Idylle. Bis, ja bis Darren und Jodie ihre geerbte Doppelhaushälfte beziehen. Und „diese Leute“ (der Originaltitel „Those People“ hätte viel besser gepasst) scheren sich nicht um die unausgesprochenen Regeln und Erwartungen der Nachbarn, die die Verwandlung des Grundstücks in ein Katastrophengebiet (O-Ton) mit Besorgnis beobachten. Rücksichtnahme auf die Alteingesessenen? Fehlanzeige. Toleranz gegenüber den Neuankömmlingen? Keine Spur. Die anfängliche Verärgerung weicht bald unverhohlener Aggressivität. Es kommt zu Drohungen, verbalen Übergriffen, der Umgangston wird rauer. Auf beiden Seiten. Bis die Situation schließlich eskaliert und jemand stirbt. Diese Eskalationsstufen schildert Candlish minutiös, indem sie uns die Innenansichten der jeweiligen Beteiligten im Detail präsentiert. Und so fragt man sich mit zunehmendem Verlauf, ob mit „diesen Leuten“ tatsächlich die beiden Neuen in der Straße gemeint sind. Oder möchte sie uns vielmehr die Bruchlinien innerhalb dieses sozialen Mikrokosmos aufzeigen? Den Snobismus und die Heuchelei der angepassten, zivilisierten Bewohner demaskieren? Ein Thriller? Nein, eher eine psychologische Fallstudie zum Thema Gruppendynamik und menschliches Verhalten in Ausnahmesituationen. Und gerade deshalb sehr interessant.

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Eine höllische Idylle

Von: mimitatis_buecherkiste

06.10.2021

In dem ruhigen und gepflegten Vorort Lowland Way im Süden Londons ist die Welt noch in Ordnung. Die Nachbarn kennen sich, manche sind eng miteinander befreundet, die Kinder spielen miteinander, an autofreien Sonntagen sogar auf der Straße. Es ist ein regelrechtes Vorstadtparadies. Dies ändert sich, als die Bewohnerin aus Haus Nummer 1 stirbt und das Haus ihrem Neffen hinterlässt, der mit Frau sowie seiner Werkstatt einzieht. Mit den reparaturbedürftigen Autos parkt er die ruhige Straße völlig zu und ist abwechselnd mit den Arbeiten an den Karosserien sowie an dem Haus beschäftigt. Dazwischen besteht sein Leben aus lauter Musik und viel Alkohol. Dies alles führt zu Unmut, Streit und Ärger. Als ein schreckliches Ereignis das Viertel erschüttert, zeigen alle Nachbarn mit dem Finger auf die Neuankömmlinge. Die Polizei aber ist da einer gänzlich anderen Meinung. Als die neuen Nachbarn einziehen, geht bereits das erste Kennenlernen gehörig schief und so zieht sich dieses missglückte Aufeinandertreffen durch das ganze Buch. Die Fronten verhärten sich, Allianzen werden gebildet, Pläne geschmiedet. Ich erfahre sehr früh, dass etwas passiert ist, aber nicht was. Am Anfang jedes Kapitels steht der Name eines der Beteiligten und zu Beginn ein Statement dieser Person gegenüber der Polizei. Nach und nach ergibt sich ein klares Bild, bis die Story in der Gegenwart ankommt, in der das Drama nicht etwa ein Ende findet. Ehrlich, das war so unglaublich gut, ich hätte ewig weiterlesen können! Wenn ein Buch erscheint, in dem es um Nachbarn geht, muss ich es lesen. Ich liebe Geschichten, die sich um die zwischenmenschlichen Beziehungen drehen und was könnte spannender und aufregender sein, als Menschen, die meistens unfreiwillig ihr Leben nebeneinander verbringen (müssen hihi)? Was es da für Ärger, Streitigkeiten und andere Unannehmlichkeiten gibt; herrlich! Es ist das fremde Leben selbst, das ich aufregend und spannend finde, das vielen aber doch eher öde und langweilig erscheinen könnte. Die Einordnung als Thriller wird vielleicht dazu führen, dass manch ein Leser enttäuscht sein wird, der hier einen knallharten Thriller erwartet, denn davon ist dieses Buch weit entfernt. Solche Geschichten sind selten Thriller, sondern (wie hier) eher Dramen, bitterböse Satiren und Tragikomödien. Ich fand es wunderbar und vergebe gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Horrorshow Nachbarschaft! Hammer, Heavy Metal und Mauerschrott fliegen einem ab dem ersten Kapitel um die Ohren und vermiesen das gemütliche Leben in Lowland Ways, einem gentrifizierten Wohngebiet des südlichen Londons. Die Bewohner, die neben ihrem sozialen Aufstieg einem Autofreien Sonntag für die Kinder sowie einer Schwanenwache für den Nachwuchs im Park frönen, fühlen sich durch das neu eingezogene Ehepaar Booth bedroht, die eins der Doppelhäuser erben, den Vorgarten zu müllen, Gebrauchtwagen vor allen Türen parken und niemals Rücksicht nehmen. Wie sich die Nachbarn zusammenrotten und ihnen der Neue nur die nackte, graubehaarte Brust, seine Frau Jodie stets den Mittelfinger zeigt, ist köstlich mitanzusehen. Dabei brechen unter der allgemeinen Anspannung aufgrund schlaflosem Säugling, schlecht laufendem B&B und angefahrenem Kind alte Konflikte auf. Die Nerven liegen blank in den mittlerweile gutbürgerlichen Familien und bringen die guten Nachbarn auch gegeneinander auf. Die selbstgerechte Empörung, die Wut und der Hass, die einem aus diesem Buch entgegenschlagen, treiben den Puls in die Höhe, zumal aufgrund eingeschobener Polizeiprotokolle ein Verbrechen vermutet werden darf. Bis es endlich soweit ist, kann man es kaum noch erwarten erlöst zu werden aus dieser Hölle der täglichen Konfrontationen. Doch wer wann was tat wird nur ganz, ganz langsam klar. Eine bitterböser, geradezu komödiantischer Suspense-Roman, nicht besonders spannend, dafür voller versnobter Britishness und Klassismus, Heuchelei und Rechthaberei, Wut und Wüterich, Zeter und Mordio! Aus dem Englischen von Beate Brammertz.

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Geschickt verfängt Louise Candlish die Leser in den Strang der Erzählung: Aussagen gegenüber der Polizei unmittelbar nach einem offensichtlich tödlichen Ereignis eröffnen die ersten Kapitel. Diese sind jeweils eindeutig den Hauptfiguren zuordnet und führen darüber hinaus durch Rückblicke in die Wochen und Tage vor dem Unglück ein. Thriller müssen mich bereits nach wenigen Kapiteln oder besser noch nach wenigen Seiten fesseln. "Liebe deine Nachbarn wie dich selbst" gelang es spätestens mit dem zweiten Kapitel. Die oben geschilderte Struktur trug maßgeblich dazu bei. Durch diese kam ich auch wunderbar mit der stattlichen Anzahl an Protagonisten klar. Auslöser für die Aufregung in einer "besseren" Straße in Londons Süden ist ein Pärchen, welches durch ein Erbe in den Besitz eines Hauses in dieser Straße kommt. Deren Lebensweise und Umgang mit Haus und Grundstück mag so gar nicht zu den Vorstellungen der Nachbarn passen. Diese bilden eine klare Front, der sich besagtes Paar aber tapfer bis starrsinnig entgegenstellt. Nach dem ersten Todesfall beginnen die polizeilichen Ermittlungen und parallel spitzt sich die Lage weiter zu. Ähnlich wie bei "Mord im Orient Express" deutet sich eine Verschwörung an und die heilen Fassaden der guten Nachbarschaft beginnen zu bröckeln. Motive für Straftaten haben fast alle Einwohner der Straße. Dadurch kann die Autorin mit dem Interesse der Leser spielen. Und am Ende gibt es doch noch eine Überraschung mehr... Spannend und unterhaltsam, so wünsche ich es mir.

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