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Rezensionen zu
Der tote Rittmeister

Elsa Dix

Viktoria Berg und Christian Hinrichs ermitteln (2)

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„Viktoria atmete tief ein. Endlich war sie da.“ (S. 21) Juni 1913: Viktoria Berg verbringt die Sommerfrische wieder auf Norderney. Sie ist inzwischen Lehrerin und besucht hier ihre Schülerin Elli, die wegen einer schweren TBC im Seehospiz liegt. Am Tag zuvor ist deren beste Freundin Rike verschwunden und Elli bittet sie, diese zu suchen. Als die Krankenschwestern behaupten, Rieke existiere nur in Ellis Fantasie, wird Viktoria hellhörig – sie glaubt ihrer Schülerin mehr und begibt sich auf die Suche nach der Verschwundenen. Auch der Journalist Christian Hinrichs ist wieder auf der Insel. Er berichtet über die Feierlichkeiten zum 25jährigen kaiserlichen Thronjubiläum, als bei einem Offiziersrennen zu Pferd am Strand ein toter Rittmeister gefunden wird. Christian fällt sofort auf, was bei dem Toten alles nicht stimmt und teilt dies dem ermittelnden königlichen Badekommissar mit, der ihn daraufhin als Hilfsbeamten rekrutiert. „Der tote Rittmeister“ ist der zweite Band mit den unkonventionellen Ermittlern Viktoria und Christian, die sich im Vorjahr hier auf Norderney kennengelernt und zusammen einen Mord aufgeklärt haben. Aus der sich dabei vorsichtig anbahnenden Beziehung ist leider nichts geworden, weil Viktoria als Lehrerin nicht verheiratet sein darf und ihr der Beruf und damit ihre Selbstverwirklichung wichtiger war als ein Ehemann. Christian konnte ihre Entscheidung nicht nachvollziehen und ist immer noch sauer. Doch da Rieke und der tote Rittmeister oft zusammen gesehen wurden und sie ist ausgerechnet in der Nacht verschwand, als er ermordet wurde, begegnen sich Viktoria und Christian im Rahmen ihrer Ermittlungen wieder und sind sich schnell einig: Das kann kein Zufall sein! Wie bereits bei „Die Tote in der Sommerfrische“ verbindet die Autorin Elsa Dix einen extrem spannenden Kriminalfall mit dem tollen historischen Setting von Norderney und lässt so Geschichte wieder lebendig werden. Sie schildert das mondäne Leben auf der Insel, beschreibt sehr anschaulich die schicken teuren die Hotels und die gutsituierten Gäste. Man trifft sich zu Tee und Mokkatorte, Salonkonzerten oder Abendveranstaltungen und es werden zukünftige Ehen angebahnt. Auf der anderen Seite marschieren aber auch Kinder in Uniform und strenger Formation über die Promenade und die Borkum rühmt sich, die erste judenfreie Insel der Nordsee zu sein – der Nationalsozialismus ist bereits zu erahnen. Die Ermittlungen gestalten sich schwieriger als gedacht und gehen in verschiedenen Richtungen, was das Miträtseln besonders interessant machte. Ich hatte diesmal zwar relativ früh einen Verdacht, aber der war natürlich nur ein Teil der Lösung und der Täter und sein Motiv haben mich am Ende dann doch sehr überrascht. Ich mag an Viktoria und Christian besonders, wie modern und aufgeschlossen sie sind. So diskutiert Viktoria leidenschaftlich über das Thema Frauenwahlrecht und verprellt damit die Damen und Herren von Stand und Christian lässt sich weder von der Familie des Toten noch vom Inselpolizisten in seine Nachforschungen reinreden. Auch zwischenmenschlich knistert es wieder, Viktoria hat einen gutsituierten Verehrer und Christian ist eifersüchtig – ich hoffe sehr, dass aus ihnen doch noch ein Paar wird. Außerdem bekommt Christian ein Angebot des königlichen Badekommissar, über das er ernsthaft nachdenken muss, denn sein Job als Journalist füllt ihn schon lange nicht mehr aus … 5 Sterne und meine Leseempfehlung für diesen spannenden, charmanten und sehr kurzweiligen historischen Nordseekrimi mit viel mondänem Flair. Kaum ausgelesen, hoffe ich schon auf das nächste Abenteuer von Viktoria und Christian.

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Der erste Band endete für Viktoria Berg und Christian Hinrichs so vielversprechend. Doch Viktoria musste sich danach als Opfer ihrer Zeit für Beruf oder Mann entscheiden. Ihre Wahl fiel klar auf ihren Beruf als Lehrerin, was die Leser nicht erstaunt, aber Hinrichs nicht verstanden hat. Nun treffen sie wie ein Jahr zuvor erneut in Norderney zusammen. Viktoria benutzt die Sommerfrische um einen ihrer Schützlinge, die kranke Elli, zu besuchen. Journalist Christian soll über die Feierlichkeiten zum Thronjubiläum des Kaisers berichten. Als bei einem Pferderennen eine Leiche gefunden wird, und Christian mit seiner Fotoausrüstung auftaucht, wird er sogleich zum Hilfskommissar ernannt. Sehr zum Missfallen von Gendarm Müller, der den Lesern aus dem ersten Band bekannt ist. Auch Viktoria stolpert über die Szene und entdeckt etwas, was den Herren entgangen ist. Leider wird sie fortgeschickt, aber wer sie kennt, weiss, jetzt will sie es erst recht wissen. Das hat Viktoria gemeinsam mit Christian, der auch gleich mehr tun will, als er soll. Da sich die beiden noch nicht grün sind, ermitteln beide erst mal getrennt. Bei der Leiche handelt es sich um den bekannten Rittmeister von Papitz, in dessen Familie nicht alles zum Besten steht. Als Leser weiss man erst mal nicht, wie man den Rittmeister einschätzen soll. Gehört er zu den Guten oder Bösen? Klarer ist da die Sache um Rieke, das verschwundene Mädchen aus dem Seehospiz, die Bettnachbarin von Elli. Man hofft und bangt, dass das "Ungeheuer" sie nicht finden konnte und Rieke noch lebt. Autorin Elsa Dix schafft es perfekt, den Spannungsbogen permanent hoch zu halten. Mit "Der tote Rittmeister" hat sie sich eine interessante und fesselnde Geschichte ausgedacht. Wie bereits im ersten Band wurde die Seebad-Atmosphäre und das Zeitgeschehen toll eingefangen. Ich war von der ersten Seite an sofort in der Geschichte drin und hätte den Krimi am liebsten in einem Zug durchgelesen. Trotz einiger Pausen war die bis zur letzten Seite höchst spannende Geschichte viel zu schnell ausgelesen. Dafür hört sich der Ausblick auf Band 3 vielversprechend an. Ich bin deshalb gespannt, ob Hinrich nächstes Jahr noch offizieller als in diesem ermitteln kann. Fazit: Diese Sommerfrische im Seebad Norderney darf man diese Saison nicht verpassen. 5 Punkte.

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Norderney im Kaiserreich

Von: Fredhel

22.04.2021

Der Roman spielt im Jahr 1913. Viktoria Berg, die engagierte Lehrerin, und der Journalist Christian Hinrichs aus dem Arbeitermilieu haben sich in Elsa Dix erstem Roman "Die Tote in der Sommerfrische" auf Norderney kennen- und liebengelernt. Standesunterschiede machen eine Liebesbeziehung nach wie vor unmöglich, als die beiden sich erneut im Sommer auf Norderney begegnen, auch wenn ihre Zuneigung eher noch größer geworden ist. Christian wird kurzerhand zum Hilfskommissar ernannt, als ein Rittmeister tot in den Dünen aufgefunden wird. Viktoria hingegen sucht ein vermisstes Mädchen, das aus dem Seehospiz weggelaufen ist. Beide Vorfälle scheinen eng miteinander zusammen zu hängen, wie sich schon bald herausstellt. Mir gefällt immer wieder gut, wie hervorragend recherchiert die Autorin bei ihrer Arbeit vorgeht. Orte, Häuser, Mode, gesellschaftliche Stimmungen, all das wird möglichst originalgetreu in den Roman hineingearbeitet. Auch die unterschwellige nationalistische Denkweise, die dem Dritten Reich den Boden bereitet hat, blitzt immer wieder in Gesprächen auf. Als Leser bekommt man so ein gutes Gespür für die damalige Zeit.  Die beiden Hauptpersonen Viktoria und Christian sind sehr sympathisch. Man wünscht sie sich als Paar, aber die Konventionen sind einfach gegen die beiden. Insgesamt ist sehr schön herausgearbeitet, wie jede Gesellschaftsschicht sich ihrer Lage bewusst ist. Da gibt es die herrische Attitüde des Adels ebenso wie den Gehorsam der Dienstboten. Jeder Andersartigkeit wie zum Beispiel die Berufstätigkeit Viktorias, die lieber fremde Kinder unterrichtet als selbst welche zu kriegen, wird mit Misstrauen und Ablehnung begegnet. Oder gar gleichgeschlechtliche Liebe, die wird sogar mit Gefängnis bestraft. Doch auch vor dem Gesetz sind nicht alle gleich. Die Herren der feinen Gesellschaft werden noch lange nicht so streng verfolgt wie ein normaler Bürger.  Es ist einfach immer wieder spannend, mit Elsa Dix in die Zeiten des Kaiserreichs einzutauchen. Ihre Personen sind authentisch und machen die Vergangenheit zum Erlebnis. Vielleicht haben Viktoria und Christian doch noch eine Chance nächsten Roman!

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Norderney Sommer 1913-, die gutsituierte und ambitionierte Lehrerin Viktoria Berg verbringt ihre Sommerfrische wieder auf der damals so angesagten Insel Norderney. Dort besucht sie auch ihre schwer erkrankte Schülerin Elli im Seehospitz, die ihr sogleich von ihrer verschwundenen Bettnachbarin Rike erzählt! Viktoria verspricht dem Mädchen nach Rike Ausschau zu halten. Beim Pferderennen Tags darauf wird der bekannte kaiserliche Rittmeister von Papitz tot in den Dünen aufgefunden. Zufällig kommt auch Viktoria am Fundort vorbei und trifft dort überraschenderweise auf den ihr gut bekannten Journalisten und Fotografen Christian Hinrichs. Der historische Kriminalroman "Der tote Rittmeister", aus der Feder von Autorin Elsa Dix, ist der 2. Teil ihrer Viktoria-Berg-Serie, die im Seebad auf der Insel Norderney spielt. Die wilhelminische Zeit, Anfang des 19. Jahrhunderts, mit ihrer steifen Etikette und den peniblen Klassenunterschieden ist hervorragend recherchiert und wird im Roman wieder lebendig. Dabei ist die sympathische Protagonistin Victoria, ihrer Zeit weit voraus und erregt mit ihrer Selbstsicherheit und ihrem Drang zur Selbstbestimmung nicht nur auf Anerkennung. Diese Eigenschaften machen aber aus ihr aber eine unerschrockene und neugierige Ermittlerin. Bei ihren gemeinsamen Recherchen mit Journalist Christian wird die Anziehungskraft und das Prickeln zwischen den beiden wieder deutlich spürbar. Der Fall an sich ist außergewöhnlich arrangiert und unterhaltsam geschildert, mit gehörig viel Spannung und einer überraschenden Wendung am Ende! Besonders lebt der Roman aber von seiner gelungenen Seebad-Atmosphäre, samt einer Thronjubiläumsfeier. Mein Fazit: Mit Worten aus dem Kriminalroman ganz kurz gesagt: „Eine ganz famose, spannungsvolle und bravourös gemeisterte Unterhaltung“;). Das Buch kann problemlos unabhängig vom ersten Band gelesen werden.

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Liest sich fließend, sehr gut geschrieben. Ich wollte das Buch gar nicht mehr auf die Seite legen. Spannender Kriminalfall und "heimliche" romantische Liebe. Der Journalist Hinrichs wird vom Badekommisar kurzerhand zum Hilfspolizisten ernannt, muss aber erst lernen, mit der "feinen Sommerfrischler-Gesellschaft" der Kaiserzeit rücksichtsvoll umzugehen. Währenddessen sucht die Lehrerin Viktoria Berg nach der verschwundenen Freundin einer kranken Schülerin, die sie besucht hat. Die Beiden, Journalist und Lehrerin, erkennen, dass die Fälle zusammenhängen und dass sie zusammen arbeiten müssen, um das Mädchen zu finden und um den Mord aufzuklären

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Spannend und unterhaltsam!

Von: Martina Wiese

05.04.2021

Dieser 2. Band um Viktoria Berg und Christian Hinrichs hat die gleiche Spannung wie der erste, ich war von der ersten bis zur letzten Seite total gefesselt. Die Atmosphäre ist leicht, sommerlich und faszinierend, weil doch vieles der Handlung sehr fremd ist für die heutige Zeit – vor allem, wie unmündig Frauen gehalten und behandelt wurden. Der Gegensatz zwischen der feinen Gesellschaft und den „einfachen Leuten“ ergibt ein zusätzliches Spannungsfeld. Der Stil ist großartig, liest sich „so weg“. Die Personen sind authentisch und nahbar beschrieben, besonders natürlich die beiden Hauptpersonen, in deren Verhältnis es momentan auch Störungen gibt und die auch für das eine oder andere Schmunzeln sorgen. Ich wünsche mir so sehr eine Fortsetzung! Einfach ein tolles Buch, das ist sehr gerne empfehle! PS.: Die Rezension veröffentliche ich am ET auf Amazon, vorher ist es dort leider nicht möglichhttps://www.weltbild.de/artikel/ebook/der-tote-rittmeister-viktoria-berg-bd-2_33555288-1

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Das Buch ist der zweite Band einer Seebad-Krimireihe von Ella Dix mit dem zum Hilfsbeamten ernannten Journalisten Christian Hinrichs und der Lehrerin Viktoria Berg, die sich während ihrer Sommerfrische auf der Insel Norderney erneut begegnen. In den Tagen rund um die Feierlichkeiten zum 25jährigen Thronjubiläum des Kaisers geschieht ein Mord, und aus einem Kinder-Hospiz verschwindet ein kleines Mädchen. Als Leser wird man in die gesellschaftliche Ordnung zum Ende der Kaiserzeit eingeführt, da Christian aus kleinen Verhältnissen stammt und sich zum Journalisten hochgearbeitet hat, von der vornehmen Schicht der Seebad-Gäste aber nicht akzeptiert wird. Bei seinen Ermittlungen als Hilfspolizist, zum dem er vom örtlichen Badekommissar kurzerhand ernannt wird, stößt er - auch wegen seiner geradlinigen Art - daher wiederholt auf Widerstand bei der Vernehmung von Mitgliedern der feinen Gesellschaft. Viktoria hingegen stammt aus gutem Hause und hat sich entgegen der für Ihresgleichen zu dieser Zeit üblichen Eheschließung und Mutterschaft mit einem Partner aus der gleichen Gesellschaftsschicht für den Beruf als Lehrerin entschieden. Daher wird auch sie als eine für ihre Zeit unkonventionelle und moderne Frau insbesondere von den feinen Damen kritisch beäugt. Zwischen ihr und Christian knistert es durchaus, aber sie liebt ihren Beruf zu sehr, um ihn für eine Ehe mit dem Journalisten aufgeben zu wollen. Viktoria möchte das verschwundene Mädchen aus dem Seehospiz wieder finden, und schon bald zeichnet sich ab, dass es hier einen Zusammenhang mit dem Mord geben muss. Christian und Viktoria verfolgen im Lauf der Ereignisse jeweils getrennte Ermittlungen, die sie in den entscheidenden Situationen aber immer wieder zusammenführen. Das zunächst gemächliche Erzähltempo dieses historischen Kriminalromans nimmt dadurch immer mehr Tempo auf und mündet in ein spannendes Finale. Wer einen Einblick in den Seebadtourismus und die Lebensverhältnisse in die Zeit kurz vor Ausbruch des ersten Weltkriegs nehmen möchte, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.

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Viktoria Berg, eine alleinstehende Lehrerin, befindet sich auf der Insel Norderney im Jahre 1913 um eine kranke Schülerin zu besuchen. Es herrscht gute Stimmung auf der Insel denn das Thronjubiläum steht an. Dann passiert ein Mord, ein Kind verschwindet und Viktoria begibt sich mit dem Journalisten Christian auf Spurensuche. Hängt das alles zusammen? Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist flüssig geschrieben und die beiden Protagonisten waren mir von Anfang an sympathisch. Die Autorin hat einen wunderbaren Kriminalroman geschrieben. Vor allem Viktoria hatte es mir angetan. Zu dieser Zeit hatten Frauen ja nicht viel zu sagen, trotzdem ist sie mutig, unerschrocken und lässt sich nichts vorschreiben. Die Autorin kannte ich bisher noch nicht. Da dieses Buch aber so toll geschrieben war habe ich mir den ersten Teil auch sofort bestellt. Ein klares Ja von mir und hoffentlich gibt es bald einen neuen Teil von ihr

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