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Rezensionen zu
Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre

Marie Lacrosse

Die Kaffeehaus-Saga (1)

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Klappentext: Wien in den 1880er-Jahren: Die junge Sophie von Werdenfels flüchtet aus der tristen Atmosphäre ihres Elternhauses so oft wie möglich in die Pracht des Kaffeehauses ihres bürgerlichen Onkels. Dort lernt sie Richard von Löwenstein kennen, einen persönlichen Freund des Kronprinzen Rudolf. Während sich die beiden verlieben, schwärmt Sophies beste Freundin Mary für den verheirateten Kronprinzen. Ungeachtet aller Warnungen Sophies, lässt sich Mary sogar auf eine Affäre mit Rudolf ein. Und niemand ahnt, dass dadurch das Kaiserreich in seinen Grundfesten erschüttert wird ... Rezension/Fazit: Ich habe mich sehr auf die neue Trilogie von Marie Lacrosse gefreut und meine Freude wurde belohnt. Den Roman habe ich zusammen mit einer lieben Bücherfreundin gelesen und wir waren gleichermaßen begeistert. Die Autorin schaffte es, mich wieder von der 1. Seite an, in ihren Bann zu ziehen. Sophie ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich konnte ihre Liebe zu dem Kaffeehaus ihres Onkels durchaus verstehen, während ich ihre Freundin Mary oft gerne geschüttelt hätte. Sie bringt durch ihre Schwärmerei für den verheirateten Kronprinzen Rudolf, Sophies Welt oft genug in Schwierigkeiten. Die Autorin hat die Zeit um 1880 in Wien hervorragend recherchiert und ich muss sagen, dass ich sowohl über das Leben und den wahren Charakter von Sissi und dem Sohn Kronprinz Rudolf erschüttert war. Letztendlich sind die 736 Seiten nur so vorbeigerauscht und ich freue mich schon unheimlich auf die Fortführung dieser fesselnden und sehr gut geschriebenen Reihe. Marie Lacrosse ist für mich eine begnadete Schriftstellerin und ich gebe dem Buch sehr gerne 5 Sterne und spreche eine klare Leseempfehlung aus. 5 von 5 Sternen

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„Das Kaffeehaus“ hat mich positiv überrascht. Es ist einfach unfassbar, was alles in diesem, Buch steckt. Direkt am Anfang des Buches gibt es eine Übersicht über die zahlreichen Charaktere und deren Verbindungen zueinander – gerade auf den ersten 100-200 Seiten habe ich gerne mal dorthin zurück geschrieben. Da Perspektiven und Orte oft wechseln finde ich es sehr schön, dass stets ein Darum und ein Ort angegeben sind – so verliert man nicht die Übersicht, wann man jetzt eigentlich „bei wem“ ist. Ich finde so ca. 99% der Charaktere großartig. Einige sind fiktiv, viele real – und durch die detaillierten Beschreibungen fühle ich mich teils als deren bester Freund :D Der Schreibstil der Autorin gefiel mir sehr gut, hat mich sogar soweit in das Buch versetzt, dass ich mir die Stimmen der Charaktere ausgemalt habe. Anfangs fand ich den Einstieg in das Buch etwas schwer mit dem geschichtlichen Input, mit dem ich nicht vertraut war und dadurch kam ich vorerst schwer in den Lesefluss aber rückwirkend bin ich froh über die zahlreichen Informationen die den Rest der Geschichte sehr bereichert haben. Das hat sich aber recht schnell gelegt und ich muss sagen – ich habe noch nie so begeistert ein Nachwort gelesen, dass mich fast so gefesselt hat wie die Geschichte an sich. Kann ich bitte jetzt schon Teil 2 lesen?!

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Meine Meinung Ich bin durch die begeisterten Rezensionen auf den Auftakt der neuen Reihe von Marie Lacrosse aufmerksam geworden. Mich interessiert ide Autorin schon länger, allerdings hat mich der Umfang der Bücher immer abgeschreckt. Nun habe ich mich aber für diese Reihe entschieden. Der Einstieg ist mir auch direkt gut gelungen. Man lernt Sophie von Werdenfels als kleines Mädchen kennen, die ihrem Onkel Stefan schon immer gerne in seinem angesehenen Cafe geholfen hat. Man begleitet Sophie beim Erwachsen werden mit Schicksalsschlägen und Problemen, die daraus resultieren. Als sie und ihre Freundin Mary sich langsam für Männer interessieren, kommt es zu einer verhängnisvollen Schwärmerei von Mary für den Kronprinz Rudolf. Dadurch lernt Sophie den Freund des Kronprinzen, Richard von Löwenstein kennen. Mary entwickelt sich in eine völlig falsche Richtigung, die sie nicht so sympathisch macht. Auch Kronprinz Rudolf konnte meine Sympathien nicht gewinnen, anders als Sophie, Richard und der Onkel Stefan Danzer. Mehr möchte ich hier zum Inhalt gar nicht verraten. Es lohnt sich absolut, in die Wiener Geschichte ab 1879 einzutauchen. Das Nachwort der Autorin hat mir auch richtig gut gefallen. Sie erklärt hier, welcher Anteil der Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht und welche Personen Fiktion sind. Alles in allem kann ich hier eine klare Hör- und Leseempfehlung aussprechen. Ich freue mich schon jetzt sehr auf den 2. Teil der Reihe. Der Auftakt dieser Reihe bekommt von mir daher natürlich die vollen 5 Sterne. 5 von 5 Sternen Cover, Buchdetails und Klappentext: ©Goldmann Verlag Infos zur Autorin: ©Goldmann Verlag Rezension: ©lenisveasbücherwelt Beitragsbild: ©lenisveasbücherwelt

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Im Auftakt zu ihrer Kaffeehaus-Trilogie entführt uns die Autorin Marie Lacrosse nach Wien in die 1880er-Jahre. Die junge Sophie von Werdenfels hat ihren geliebten Vater verloren und leidet nun unter ihrem strengen Stiefvater. Wann immer es ihr möglich ist, flüchtet sie sich daher in das Kaffeehaus Prinzess ihres bürgerlichen Onkels. Obwohl Sophie adlig ist und kurz vor der Einführung in die Gesellschaft steht, ist sie sich nicht zu schade, im Café auszuhelfen und in der Backstube eigene Kreationen auszutesten. Als sie Richard von Löwenstein – einen engen Vertrauten des Kronprinzen Rudolf – kennenlernt, verliebt Sophie sich Hals über Kopf in ihn. Doch Richard ist ein Lebemann, der ständig wechselnde Freundinnen hat und bald auch im Café eine sehr peinliche Szene erleben muss… Sophies beste Freundin Mary Vetsera schwärmt dagegen für den unglücklich verheirateten Kronprinzen Rudolf. Mit allen Mitteln versucht die junge hübsche Frau, Rudolfs Aufmerksamkeit zu erlangen. Und der ist dem Ganzen nicht abgeneigt, zwar hat er sich neben seiner unglücklichen Ehe in seiner Affäre mit einer ehemaligen Edelhure gut arrangiert, doch diese Freundin möchte ihn nicht unterstützen in einem teuflischen Plan, den er für sich vorgesehen hat. Und so beginnen Mary und Rudolf eine Liebelei, die großes Unglück heraufbeschwört. Lektüre mit Kaffeeduft Ein wichtiger Schauplatz im Buch ist das Kaffeehaus von Sophies Onkel Stephan Danzer. Was für das Café Sacher die Sachertorte ist, ist für das Kaffeehaus Danzer die Mokkaprinzentorte, für die es in der Innenklappe des Buches auch das passende Backrezept gibt. Danzers Café steht allerdings immer im Schatten des k.u.k.-Hoflieferanten Demel, der Kaiserin Sisi regelmäßig ihr Lieblingsdessert anliefern darf. Und so arbeitet Stephan Danzer – kräftig unterstützt durch Sophie – daran, ebenfalls zum offiziellen Hoflieferanten ernannt zu werden. All die Köstlichkeiten, die bei Sophies Besuchen im Café erwähnt werden, lassen einem schon beim Lesen das Wasser im Munde zusammenlaufen. Im Mittelpunkt des Buches steht Sophie von Werdenfeld, die unglücklich in Richard von Löwenherz verliebt ist und sich bei allen offiziellen Empfängen immer wie ein kleines Mauerblümchen fühlt, obwohl sie eigentlich eine sehr hübsche junge Dame ist. Stets steht sie aber im Schatten der selbstbewussten Mary Vetsera, die mit dem Kopf durch Wände geht und immer bekommt, was sie kriegt – selbst den Kronprinzen Rudolf. Zunächst eröffnet die Autorin ihre Schauplätze und stellt uns die einzelnen Charaktere vor. Wir lernen neben den beiden Mädchen und dem Kaffeehaus auch Richard und Rudolf näher kennen, begleiten die jungen Leute zu Pferderennen und öffentlichen Empfängen oder in die Oper. Der Autorin gelingt es dabei wunderbar, die Atmosphäre des ausklingenden 19. Jahrhunderts zu vermitteln und auch die Eigenarten des Wiener Gesellschaftslebens. Nach und nach findet man sich in dieser Zeit ein und gewöhnt sich an deren Gebräuche. Allerdings ist dadurch längere Zeit nicht klar, worauf die Geschichte hinauslaufen wird. Manch einer mag das Buch daher womöglich nach den ersten hundert Seiten zur Seite legen, weil er sich noch nicht eingefunden hat – aber dies sei verraten: Derjenige hat etwas verpasst! Erst als Mary Vetsera offen um Rudolf wirbt – und der Leser schon um Rudolfs tödliche Krankheit weiß – und Sophie mit aller Macht versucht, Mary von ihrem Vorhaben abzubringen, eine Affäre mit dem verheirateten Kronprinzen zu beginnen, spitzt die Lage sich immer mehr zu. Sophie fürchtet zudem, dass Mary sich womöglich von ihr abwenden wird, wenn sie weiter versucht, sie von Rudolf fernzuhalten. Und so muss Sophie hilflos mit ansehen, wie sich Mary in diese heikle Affäre stürzt. Zeitgleich lernt Sophie ihren angebeteten Richard von Löwenstein besser kennen. Doch was sie nicht ahnt: Er ist bereits einer anderen Frau versprochen, die er zwar auf den Tod nicht ausstehen kann, deren Vater aber Richard und seine ganze Familie in der Hand hat. So ist auch diese Liebe zum Scheitern verurteilt, bevor sie sich überhaupt entwickeln kann. Der Spannungsbogen steigt also erst später im Buch an und steigert sich dann allerdings immer weiter. Ich konnte das Buch in der zweiten Hälfte gar nicht mehr aus der Hand legen, obwohl ich um Rudolfs Schicksal wusste. Aber die Autorin spinnt eine so mitreißende Geschichte um diese historischen Fakten, dass das Buch ein wahrer Pageturner wird. Zeitreise nach Wien Marie Lacrosse hat ihrem Buch ein langes Nachwort nachgestellt, in dem sie die historischen Fakten erklärt und genau ausführt, welche Figuren sie dazu erfunden hat und wo sie ausschmücken musste, weil die historischen Fakten nicht belegt sind. Spätestens in diesem Nachwort merkt man, wie gut die ganze Geschichte recherchiert ist und wie viele Fakten der Romanhandlung zugrunde liegen. Für mich war das ein ganz hervorragender Mix aus Wahrheit und Fiktion, der natürlich durch die allgegenwärtige Kaiserin Sisi einen weiteren Reiz hat. Der erste Band der Kaffeehaus-Trilogie ist mit über 700 Seiten ein echter Wälzer, doch wenn man erst mal über die ersten hundert oder 150 Seiten hinaus ist, ist man so weit in der Geschichte versunken, dass man beim Lesen um sich herum alles vergisst. Marie Lacrosse nimmt sich viel Zeit, um ihren Charakteren Raum zu geben, in dem sie sich entwickeln können – leider nicht immer zum Guten. Der Leser sieht das Unglück kommen und muss wie Sophie hilflos zusehen. Dank der realistischen und detailgetreuen Schilderungen der Autorin kann man sich in die damalige Zeit und auch in jede der Szenen hineinversetzen und erlebt das Geschilderte hautnah mit. Den ersten Band der Kaffeehaus-Trilogie habe ich praktisch verschlungen. Mir gefielen sowohl die Charaktere als auch die gesamte Rahmenhandlung. Schon jetzt bin ich sehr gespannt, wie Marie Lacrosse ihre Geschichte fortsetzt – im nächsten Band wird Kaiserin Sisi mehr in den Fokus rücken. Ich werde mir diese Fortsetzung nicht entgehen lassen.

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Das Kaffeehaus

Von: Geli aus Waldenburg

14.11.2020

Da ich "Das Weingut" von Marie Lacrosse mit Leidenschaft gelesenen habe, war ich natürlich sehr gespannt auf diesen neuen Roman . Und was soll ich sagen, sie hat mich nicht enttäuscht. Eine interessante Geschichte zur Kaiserzeit in Wien mit viel Herzblut geschrieben. Am Anfang hatte ich leichte Schwierigkeiten die vielen Personen einzuordnen. Einmal eingelesen, habe ich mich in die verschiedenen Familien "eingelebt".Zwei Freundinnen Sophie und Mary, welche unterschiedlicher nicht sein können, haben mich mit ihren Erlebnissen voll angesprochen Ich war auch sehr gerne "Gast " im Kaffeehaus von Sophies Onkel. Ein Buch welches mit steigender Seitenzahl immer spannender wurde. Bitte weiter so liebe Marie. Ich kann den Roman nur weiterempfehlen. Danke das ich es lesen durfte.Freue mich schon auf die Fortsetzung

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Inhalt Wien, Ende des 19. Jahrhundert: Die junge Sophie von Werdenfels flüchtet aus der tristen Atmosphäre ihrer Elternhauses so oft wie möglich in die Pracht des Kaffeehauses ihres bürgerlichen Onkels. Dort lernt sie Richard von Löwenstein kennen, einen persönlichen Freund des Kronprinzen Rudolph. Während sich die beiden verlieben, schwärmt Sophies beste Freundin Mary für den verheirateten Kronprinzen. Ungeachtet aller Warnungen Sophies lässt sich Mary sogar auf eine Affäre mit Ruloph ein. Und niemand ahnt, dass dadurch das Kaiserreich in seinen Grundfesten erschüttert wird. Meine Meinung In „Das Kaffeehaus“ steht als Motiv das Kaffeehaus im Mittelpunkt, wo die Figuren häufig zusammenkommen. Allerdings ist es keineswegs Mittelpunkt der Erzählung. Es geht um die Mayerling-Affäre, in die Kronprinz Rudolph von Österreich-Ungarn und seine Geliebte Mary verstrickt waren. Um diese Affäre rangen sich seit den Geschehnissen im Jahre 1889 viele Gerüchte. Die Autorin hat viele Quellen gesichtet, verglichen und dann einen Roman daraus gesponnen, der den Fakten möglichst nahekommen soll, aber natürlich auch viel Fiktion beinhaltet. Generell gelingt es der Autorin großartig, Fakten und Fiktion miteinander zu verbinden und die Geschichte so spannend zu erzählen, dass keine Langeweile aufkommt. Der Leser kann völlig in die Zeit des späten 19. Jahrhunderts eintauchen, was nicht zuletzt an dem Schreibstil liegt, der die Atmosphäre der Zeit perfekt einfängt und sich Formulierungen bedient, die stets zeitgemäß sind. Nach dem Lesen des Klappentextes habe ich mit einer eher seichten Liebesgeschichte gerechnet. Vor allem hat mich die Zeit und der Ort angesprochen, weil zu dieser Zeit Sisi Kaiserin in Wien war. Schon immer hat mich alles rund um Sisi sehr interessiert, daher konnte ich mir auch dieses Buch nicht entgehen lassen. Von der historischen Figur Mary Vetsera hatte ich dagegen noch nie gehört und auch über den Kronprinzen Rudolph wusste ich nicht viel. Auf Wikipedia habe ich dann aber schon vor dem Lesen gegoogelt, weil mich bei historischen Büchern immer interessiert, was Fakt und was Fake ist, und bin dann auf das Schicksal der beiden Figuren gestoßen. Aber selbst das Wissen um den Ausgang ihrer Geschichte, hat dem Buch überhaupt keinen Abbruch getan. Zumal auch fiktive Figuren auftraten, deren Schicksal nun noch nicht bekannt war. Fazit Mich hat diese Geschichte vollkommen gefesselt und in die 1880er entführt. Besonders freue ich mich auf Band 2, um die Figuren wiederzusehen und noch einmal in die Zeit eintauchen zu könne. Und in dem 2. Band soll dann auch die Kaiserin Sisi näher beleuchtet werden. Ich bin sehr gespannt!

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Gleich vorab möchte ich meine absolute Begeisterung für diesen ersten Teil der Kaffeehaus Trilogie ausdrücken. Während der Klappentext dem potenziellen Leser vielleicht eine romantisch angehauchte Liebesgeschichte vermitteln zu versucht, wird einem beim Lesen schnell klar, dass dieser Roman Tiefgang hat. Er dreht sich selbstverständlich auch um Liebe, vor allem viel unerfüllte Liebe zwischen Richard von Löwenstein und der jungen Komtess Sophie von Werdenfels sowie natürlich und vor allem zwischen dem niedergedrückten Kronprinz Rudolf und der unglückseligen Marie Alexandrine Freiin von Vetsera, genannt Mary. Geschickt verknüpft die Autorin Marie Lacrosse, auch bekannt unter ihrem richtigen Namen, Marita Spang, in ihrem opulenten Roman viel geschichtliche Wahrheit mit Fiktion. Die Recherchearbeiten müssen sehr aufwendig gewesen sein, denn Marie hat tief gegraben, um Rudolf und Mary für uns Leser ein authentisches Gesicht zu geben. Mir als bekennendem Fan der österreichischen royalen Familie hat dies einen wahren Genuss bereitet. Ich freue mich schon riesig auf den zweiten Teil der Trilogie, in dem sie – soviel hat mir der Klappentext schon verraten – auch meiner geliebten Kaiserin Elisabeth das Wort erteilen wird. Ich bin gespannt, was dabei ans Tageslicht kommen wird. Und natürlich freue ich mich auf ein Wiedersehen mit Sophie, Richard und allen anderen bekannten Gesichtern. Von mir bekommt dieses Buch mit fünf Sternen die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung.

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Ein grandioses Porträt der Wiener Gesellschaft

Von: Norbert Tischler aus Wien

26.10.2020

In Wien kann man am Kitsch nicht vorbei. Betritt man eine Trafik oder Buchhandlung, stechen neben den unvermeidlichen Andenken schnell die Portraits der Mitglieder des Kaiserhauses - Franz Josef, Sisi, Kronprinz Rudolf - ins Auge. Die Wiener übersehen die süßlichen Mitbringsel, machen mehr oder weniger grantig ihre Erledigungen und sind am zufriedensten, wenn sie „in Ruhe gelassen“ werden. Ein beliebter Rückzugsort ist das Kaffeehaus. Ob hochelegant oder proletarisch-vulgär - ohne diese Institution ist Wien schlicht undenkbar. Das Kaffeehaus ist lt. Alfred Polgar ein Ort für Leute, „die allein sein wollen, aber dazu Gesellschaft brauchen. “ Der „gute alte Kaiser“ verblasst langsam im Bewusstsein. Aber ganz hinten in der Wiener Seele hat er seinen Platz: Als kollektive Erinnerung an die Zeit, als „wir“ noch ein großer Vielvölkerstaat waren. Das Kaffeehaus aber ist lebendiger denn je: Als „Tschocherl“, wo getrunken wird; als „Espresso“ der Vorstadt; als traditionelles Cafè, als erweitertes Wohnzimmer, Zeitungslesesaal, Karten-Treff, Literaten-Stammtisch und eben Rückzugsort. Und als Vorzeige-Hochamt österreichischen Kulturstolzes, wie die Kaffeehaus-Flaggschiffe Demel, Sacher, Zentral, Imperial – für den „normalen“ Wiener meist zu „g'spitzt“, zu teuer und ungemütlich - und daher eher von betuchten Touristen frequentiert. Generell vermute ich in Wien als vorherrschende Meinung: Niemand, außer Wienerinnen und Wiener, kennen sich mit Kaffeehaus und Kaiserhaus wirklich aus. Und dann kommt eine deutsche Schriftstellerin und schreibt über das Wiener Kaffeehaus, das Wiener Fin de siècle, den Kronprinzen Rudolf, Mayerling und die Sitten der Hocharistokratie zur Endzeit der Monarchie! Ja, darf die denn das!? Um es vorwegzunehmen: Ja, sie darf! Denn Marie Lacrosse hat sich die Mühe gemacht, genau hinzuschauen. Sie hat umfangreich recherchiert, akribisch geforscht und kann deswegen vor dem Leser ein Geflecht aus Machtstreben, Konkurrenz, Eitelkeit, Existenzängsten, Verschwendungssucht, Rücksichtslosigkeit, Ausbeutung und Vertuschung ausbreiten, das auf historisch abgesicherten Fakten basiert. Zur Bündelung der Handlungsstränge führt sie eine fiktive, an historischen Figuren orientierte Adelsfamilie ein, deren jüngste Tochter sie vom Kindes- bis zum jungen Erwachsenenalter durch das dramatische Geschehen begleitet. Am Beginn erscheint manches sehr „lieb“ - das „Süße Wiener Mädel“ im Kaffeehaus, eine raffinierte Tortenspezialität – doch bald tun sich erste Brüche auf, erste Blicke hinter scheinbar perfekte Fassaden. Ohne zu viel zu verraten: Diese Brüche etablieren sich bald als die bedeutsamere Wirklichkeit hinter der Oberfläche der „ersten Gesellschaft“: dem hoffähigen Adel, dem aufstrebenden Beamten- und Diplomatenadel und dem reichen Bürgertum. In einem spannenden, historisch korrekten Handlungsbogen wird der Weg zur Katastrophe von Mayerling und deren Vertuschung, einem Sittenbild der damals herrschenden Klasse, gezeichnet. Der damals herrschenden Klasse? Ich habe den Verdacht, Marie Lacrosse verführt nicht ohne Absicht den Leser zum Reflektieren. Siehe da, diese Zustände kennen wir doch! Gerade als „gelernten Österreichern“ kommen uns viele Verhaltensmuster und Skandale - Adel hin, Demokratie her - sehr bekannt vor. Die Affäre Waldheim, als der damalige Präsidentschafts-Anwärter sich partout nicht an seine SS-Mitgliedschaft erinnern konnte. Das Wiederaufleben uralter politische Vorurteile beim Zerfall des „Ostblocks“ und der Bürgerkriege in Ex-Jugoslawien. Der Aufstieg rechter Parteien seit Haider und das „Salonfähig-Werden“ ihrer Gesinnung, mit der heute „ex-christlich-soziale Parteien“ auf Wählerfang gehen. Die überall bestimmende „Freunderlwirtschaft“. Und heute wie damals lassen die Menschen sich gern mit Berichten über die High Society ablenken: ganz wie zu Zeiten des „Wiener Salonblatts“.

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