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Rezensionen zu
Die Erben von Gut Lerchengrund

Susanne Rubin

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

In diesem Buch dreht sich alles um die Bewohner von Gut Lerchengrund und ihre Nachbarn die Brodersens. Die Geschichte beginnt im Jahr 1898 als Heinrich von Grootenlohe einem Geheimnis auf die Spur kommt. Denn Wilhelm Brodersen verbirgt etwas vor aller Welt und auch vor seiner Frau. Doch er entscheidet sich dieses Geheimnis gegen Wilhelm einzusetzen und so setzt er eine Kette unglücklicher Ereignisse in Gang, die das Leben beider Familien für immer verändern soll.... Ich mochte den Erzählstrang von Heinrich und seiner Frau sehr gerne. Man erfährt somit recht früh um welches Geheimnis es sich handelt und was kurz darauf alles schon geschieht. Man ahnt hier als Leser bereits, dass es beide Familien nachhaltig beeinflusst hat und es nach dieser Entdeckung kein Zurück mehr gibt. Im Jahr 1921 erbt Heinrichs Sohn den Gutshof. Nun verliebt er sich in Wilhelms Tochter Elise. Doch das alte Familien-Geheimnis von Elises Vater scheint auch dieses Glück für immer zu zerstören. Jonas ist ein wirklich netter Mensch. Er ist offen und ehrlich und gedenkt alle Unklarheiten zügig zu beseitigen. Doch er wagt es nicht Elise direkt offen seine Gefühle zu gestehen. Ob den beiden das später in Kombination mit dem Geheimnis von Elises Vater zum Verhängnis werden könnte? Selbst im Jahr 1952 sind die Komplikationen weiterhin zu spüren. Sinje erbt den Gutshof von ihrem Vater Jonas und es gibt immer noch Spannungen zwischen den beiden Familien. Doch können solche Dinge wirklich so viele Jahre Bestand haben? Oder werden beide Familien ihren Frieden mit der Vergangenheit von Wilhelm und den daraus resultierenden Ereignissen machen? Susanne Rubin hat einen wundervollen und eingängigen Schreibstil. Er passt ganz wunderbar zu einem solchen Roman rund um ein Familiengeheimnis. Dadurch bleibt dem Roman eine Leichtigkeit erhalten, die mich perfekt unterhalten konnte. Dennoch habe ich recht schnell eine Ahnung gehabt worauf es am Ende hinauslaufen würde. Doch das hat meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Die historischen Hintergründe beider Gutshäuser bedienen sich des einen oder anderen Klischees, doch diese fügen sich so gelungen in die Geschichte ein, dass es mich nicht irritiert hat. Jede Familien-Episode wird in sich erzählt und lässt natürlich noch Spielraum für später offen. So werden einige der Ereignisse zu Ende erzählt und der Ball bei anderen Geschehnissen ein paar Jahre später wieder aufgenommen. Die Zeitebenen werden also nacheinander weg erzählt wie drei aufeinander folgende Romane einer Reihe. Ein Roman voller Spannung, Liebe und Leidenschaft. Wunderbar und mit Leichtigkeit erzählt, wie ich es von Susanne Rubin kenne. Mir hat der Ausflug nach Gut Lerchengrund sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf den nächsten Roman aus Frau Rubins Feder.

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Norddeutschland 1898: Die zwei Familien von Grootenlohe und Brodersen leben in friedlicher Nachbarschaft und betreiben beide eine Pferdezucht. Doch dieser Friede wird zerstört, als der Baron Heinrich von Grootenlohe seinen Nachbarn Wilhelm Brodersen in einer kompromitierenden Situation mit seinem Stallburschen erwischt. Da Wilhelm auch noch Spielschulden bei seinem Nachbarn hat, nimmt das Unglück seinen Lauf. Denn durch das alles hat er sich angreifbar gemacht und Heinrich nutzt seine Chance und lässt sich den Wald, eine Koppel und den, von ihm leider nicht bei der Auktion ersteigerten, Hengst geben als Rückzahlung der Schulden und für sein Schweigen. Da schwört ihm Wilhelm, dass er ihn immer hassen wird.... Viele Jahre später führt Rieke den Hof ihres Vaters Wilhelm weiter und auch sie hasst die von Grootenlohes immer noch und tut alles dafür, dass sie keinen Kontakt zu ihnen haben muss - obwohl ihre Mutter und Gerlinde von Grootenlohe die besten Freundinnen sind. Als nun 1952 Gerlindes Enkelin Sinje den Hof übernommen hat und den Enkel der Brodersens näher kennen- und schätzen lernt, wird die angespannte Situation wieder deutlich, denn Rieke kann ihren Hass nicht unterdrücken und überlegt schon, wie sie die beiden wieder trennen kann... Kann das unter diesen Umständen gut gehen? Susanne Rubin hat einen tollen Schreibstil, der sich schnell, flüssig und einfach lesen lässt. Die Einteilung in die drei Teile ist sehr gelungen, denn so können einige Jahre übersprungen werden und trotzdem ist der Leser nie gelangweilt und das Buch wird nicht langatmig. Das Buch hat mir gut gefallen und ich habe es sehr gerne gelesen. Die Handlung ist spannend und immer interessant. Allerdings hätte ich mir an einigen Stellen mehr Details gewünscht, vorallem der Liebe zwischen den einzelnen Paaren hätte ich mehr Zeit gewünscht, denn es geht oft unrealistisch schnell. Ansonsten kann ich das Buch nur weiterempfehlen, denn es war eine wirklich schöne Geschichte für zwischendurch.

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Handlung Norddeutschland 1898 Heinrich von Grootenlohe und seine Frau sind glücklich und zufrieden, sie genießen das Leben auf Gut Lerchengrund und haben keinerlei finanzielle Sorgen. Und auch das Verhältnis zu ihren Nachbarn ist tadellos und fast schon freundschaftlich. Bis Heinrich das Geheimnis seines Nachbarn Wilhelm Brodersen entdeckt. Er steckt in einer Zwickmühle und trifft eine folgenreiche Entscheidung, die auch die kommenden Generationen betreffen wird... So scheint im Jahr 1921 eine Ehe zwischen Jonas, dem Erben von Gut Lerchengrund und Wilhelms Tochter Elise unmöglich. Und später erkennen Jonas Tochter Sinje und Tim Brodersen, dass sie sich nicht nur freundschaftlich verbunden fühlen und sie eine Beziehung führen wollen, sich ein gemeinsames Leben vorstellen können. Zudem sind die Ereignisse mittlerweile verjährt, seit jenen Geschehnissen sind gut 50 Jahre vergangen. Allerdings merken sie, dass jemand versucht, eine Verbindung der Familie zu verhindern... Meinung Ich mag das Cover gern, es ist auffallend und sehr erfrischend aufgrund der strahlenden und satten Farben. Im oberen Teil befindet sich eine Dame, die dem Betrachter einen kleinen Einblick ihres Profils gibt, im unteren Teil des Bildes sieht man ein wenig Landschaft und ein sehr idyllisch aussehendes Haus. Vor allem durch die Pferde auf der Weide wird eine Verbindung zum Buch hergestellt, diese spielen in der Geschichte immer wieder eine Rolle. Ich finde die Farben, die gewählten Motive, als auch die Schrift sehr stimmig und zueinander passend. Gesamt ein wirklich gutes und ansprechendes Cover. Tatsächlich ist mir der Roman bereits letztes Jahr aufgefallen, als er in der Verlagsvorschau vorgestellt wurde. Und er stand auch auf meiner Wunschliste, aber irgendwie gab es dann für mich immer mehr als genügend zu lesen, weshalb ich den Titel ein wenig vergessen hatte. Bis er mir im Januar wieder ins Auge gefallen ist, mich hat die Inhaltsangabe immer noch angesprochen, weshalb ich mich sehr darüber gefreut habe, vom Bloggerportal noch ein Rezensionsexemplar zu erhalten, ganz herzlichen Dank dafür! Als ein sehr schönes und passendes Detail empfand ich es, dass am Anfang neuer Kapitel entweder eine genauere Zahl ( Monat, sowie Jahr ) oder eine Angabe, wie viel Zeit seit dem vorherigen Kapitel vergangen ist, vermerkt wurde ( es sei denn, zwei Kapitel gehen flüssig ineinander über ). Anhand dessen kann man genau nachverfolgen, wie weit die Handlung mittlerweile fortgeschritten ist, wie viel Zeit seit dem Beginn vergangen ist und wie viele Jahre die Personen mittlerweile gealtert sind. So kriegt die Geschichte einen feinen Rahmen und erscheint noch stimmiger. Zudem wurde auch der Handlungsort immer vermerkt. Man konnte auf einen Blick sehen, wo die folgenden Seiten spielen und sich räumlich orientieren. Ich war wirklich sehr gespannt auf die Geschichte, mir fällt spontan lediglich ein Buch ein, wo ebenfalls drei Generationen behandelt werden. Daher war die Ausgangssituation für mich sehr spannend und ich habe mich gefragt, wie die Darstellung der drei Generationen wohl ablaufen wird. Der Start in die Geschichte gestaltete sich als ansprechend und flüssig. Ich konnte mich direkt mit der Schreibweise, aber auch den Personen anfreunden und nach wenigen Seiten war ich in der Handlung drin und habe mit viel Interesse und Freude weitergelesen. Die Figuren, als auch das Setting und die allgemeine Situation wurden mit klaren Worten umrissen, was nicht nur ein starkes Bild ergibt, sondern auch dazu beiträgt, dass ich fast den ganzen ersten Teil in einem Rutsch gelesen habe und erstaunt war, wie schnell und gut sich dieser hat lesen lassen. Und so hat es sich bei mir ergeben, dass ich die drei Teile an drei Tagen gelesen habe, mir blieben alle Ereignisse präsent und mir blieb genügend Zeit, um über das Gelesene nachzudenken, bevor ich mit dem nächsten Teil beginne. Nicht nur zwischen den drei Zeitebenen, sondern auch innerhalb dieser wird immer ein wenig Zeit übersprungen. In der ersten Geschichte fällt dies am stärksten auf, hier wird regelmäßig angegeben, wie viel Zeit seit dem vorigen Kapitel vergangen ist. Manchmal erstreckt sich dies auf einige Tage, teils aber auch auf einige Wochen. Dabei hat die Autorin stets darauf geachtet, dass man als Leser nichts wichtiges verpasst und über alle Vorgänge perfekt informiert ist. Ich empfand die Sprache durchweg als einfach und dadurch sehr gut lesbar. Nur selten werden Fremdworte benutzt, die Dialoge sind nicht zu hochtrabend geschrieben und es wird ein flüssiges Lesen garantiert. Die Personen, als auch das Setting hat feine Umschreibungen erhalten, die teils bildhaft ausfallen, in jedem Falle aber lebendig und angenehm. Besonders die Handlungsorte, Gut Lerchengrund, als auch das Gut Brodersen konnte ich mir sehr genau vorstellen, fand die Beschreibungen sehr atmosphärisch und stimmungsvoll. Mir wurde es beim Lesen an keiner Stelle langweilig, die Szenen wurden knackig gehalten, geben stets ausreichend Informationen und lassen ein lebendiges Bild von den Personen entstehen. Zudem gestaltete sich die Handlung immer als interessant und spannend, es kommen einige Geheimnisse und Geschehnisse hinzu, bei denen man natürlich wissen möchte, wie diese aufgelöst werden. Dies kann der Spannung nur zugute kommen und obwohl man bei einigen offenen Fragen bis auf die dritte und letzte Geschichte warten musste, um eine Antwort zu erhalten, habe ich am Ende keinen Punkt mehr auf meiner gedanklichen Liste, der nicht beantwortet wurde. Es liegt eine stimmige und spannende Handlung vor, die mich zu weiten Teilen überzeugt hat. Vor allem im ersten Teil des Buches ist mir die Stimmung sehr positiv aufgefallen. Diese erschien mir am realistischsten, ich mochte die Protagonisten gerne und habe mich mit ihnen verbunden gefühlt, habe ihre Gefühle am stärksten wahrgenommen. Dieser erste Teil war für mich nicht nur stimmungsvoll, sondern auch von den Personen und den Ereignissen her am stärksten. In den folgenden beiden Geschichten war die Stimmung nur noch selten bis gar nicht zu bemerken. Vielleicht bin ich den Personen auch deshalb distanzierter begegnet und habe zu ihnen keine richtige Bindung aufbauen können. Mir hätte es definitiv gefallen, wenn auch die folgenden zwei Teile mehr Stimmung und Atmosphäre verbreitet hätten, ich glaube, dass hätte manche Situationen, vor allem aber die Liebschaften der Figuren realistischer aussehen lassen. Zum Setting kann ich nur positives sagen. Es gibt traumhafte Beschreibungen der Gebäude, der Landschaft, die letztendlich ein unglaubliches Bild vor Augen entstehen lassen. Oft habe ich mich beim Lesen richtig in die Gegend versetzt gefühlt, habe die Häuser, als auch die Umgebung mit strahlenden Farben gesehen und fand, dass die Handlungsorte teilweise auch Einfluss auf die Stimmung hatten. Sie haben einladende und freundliche, teils auch etwas kühle und abweisende Nuancen gehabt, die sich manchmal veränderten und durchaus dazu beigetragen haben, dass ich vom Setting so begeistert bin! Ich gehe auf den folgenden Punkt im nächsten Absatz noch näher ein, aber hier schon mal eine kleine Erwähnung dazu. Viele Personen, vor allem die aus dem ersten Teil, die auch in den folgenden Geschichten auftauchen, mochte ich richtig gerne. Sie waren abwechslungsreich und lebendig, zeigten viel Charakter. Aber bei einigen stand leider eher das Aussehen im Mittelpunkt und wurde öfters angesprochen, was mir zu oberflächlich war. Allen voran Heinrich und Gerlinde waren für mich pure Sympathieträger, ich habe mich mit ihnen schnell angefreundet und hatte reges Interesse an ihrem weiteren Leben, Ich war ein wenig traurig, als der ersten Teil vorbei war, schließlich war mir bereits bewusst, dass sie im Folgenden höchstens noch eine Nebenrolle einnehmen werden, nicht mehr der direkte Fokus der Geschichte sind. Im Grunde habe ich genau zwei Kritikpunkte, die ich in einem Abschnitt zusammenfassen möchte. Mir ging es immer zu fix, dass sich die Protagonisten ineinander verliebt haben und immer war es direkt die große Liebe, ohne die sie nicht leben wollen. Mag sein, dass es das gibt, mir ist es noch nicht passiert und wenn es in allen drei Zeitebenen passiert, finde ich dieses Schema etwas zu konstruiert und gewollt. Bei Heinrich und Gerlinde fand ich es noch niedlich, wie beide schnell voneinander fasziniert waren und ihnen habe ich ihre Gefühle auch vollkommen abgenommen, sie waren glaubhaft. In den nächsten beiden Teilen der Geschichte habe ich die schnellen Liebesschwüre kritisch betrachtet und fand sie nicht authentisch und hätte mir gewünscht, dass in dieser Hinsicht mehr Abwechslung auftaucht. Es gab zwar gute Beschreibungen der Personen, anhand derer man sich ein Bild von den Figuren machen kann. Aber gefühlt jede Figur ist umwerfend schön und ein absoluter Hingucker. Dadurch wird mir der Fokus zu arg auf das Aussehen gelegt und ihre Wesen stehen hintenan, sind absolut nicht im Fokus. Am Ende bleibt mir bei einigen Protagonisten leider vor allem im Gedächtnis, dass sie überragend gut ausgesehen haben, aber ihre Charakterzüge sind schnell vergessen... Fazit Im Großen und Ganzen hatte ich mit dem Buch sehr feine Lesestunden, ich wurde gut unterhalten, die Geschichte gestaltete sich in allen drei Erzählebenen als spannend und abwechslungsreich. Die Sprache, aber auch das Setting konnte mich vollkommen überzeugen und ich finde, allein durch diese genannten Komponenten lohnt es sich sehr, den Roman zu lesen. Als I-Tüpfelchen gibt es noch einige sehr angenehme und sympathische Charaktere und ich finde, dass der Zahn der Handlungszeiten jeweils gut eingefangen wurde. Im letzten Abschnitt meiner Meinung habe ich zwei Kritikpunkte benannt, die mich mit zunehmender Handlung gestört haben. In diesen zwei Aspekten wurde ich nicht ganz überzeugt und finde, dass hier ein wenig zu oberflächlich und zu wiederholend geschrieben wurde. Ansonsten empfand ich die Lektüre sehr angenehm, sie lässt sich flüssig und gut lesen, beherbergt eine solide und ansprechende Geschichte, für die ich sehr gute vier Sterne vergebe.

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„Heinrich... Er musste zugeben, dass die Enttäuschung, die er empfand, immens war. Er hatte diesen Mann geschätzt, ja, sogar bewundert. Noch vor wenigen Wochen hätte er jeden Eid geschworen, dass sich langsam, aber sicher eine echte Freundschaft zwischen ihnen entwickelte. Doch nun hatte Heinrichmit einem Schlag sein Lebensglück zerstört und ihm dazu auch noch die Würdegenommen. Sie würden sich niemals wieder unbelastet begegnen können, auch daran gab es keinen Zweifel.“ (Auszug S. 59/60) Heinrich und Wilhelm bewirtschaften zwei benachbarte Höfe. Sie züchten beide Pferde und ihre Frauen sind miteinander befreundet. Doch mit einem Mal ist alles anders und das Unglück nimmt in diesen zwei Familien über 3 Generationen seinen Lauf... Und so begleiten wir Gerlinde und Therese, Jonas und Elise und schlußendlich Tim und Sinje in drei Abschnitten durch ihr Leben voller Liebe und Leid, Glück und Unglück sowie vielen Veränderungen, die nicht immer nur auf die Kriegswirren zurückzuführen sind. Unterhaltsam und kurzweilig ist der Roman, welcher in Norddeutschland spielt. Er lässt sich locker lesen und hat mich immer mit ein bisschen Kopfkino mitgenommen. Es werden sozialkritische wie auch emotionale Aspekte verarbeitet, die gerade 1898 (im ersten Drittel des Romans) von der Gesellschaft totgeschwiegen wurden, weil sie nicht sein durften. Logisch arbeitet sich der Erzählstrang auch zum Ende hin, um dann aber noch mal mit einem ordentlichen Überraschungsmoment aufzuwarten... der sich nur wirklich aufmerksamen LeserInnen zuvor schon angedeutet hat ;) An sich hat der Roman mich angesprochen; allerdings bedauere ich sehr, dass man die einzelnen Abschnitte der Generationen nicht noch weiter ausgearbeitet hat. Ich wünsche mir, die Autorin hätte aus ihrer Idee eine Trilogie gemacht, denn es werden so viele Themen angerissen, die nach „mehr“ schreien. Die Idee ist klasse – die Ausarbeitung wirkt teilweise hastig und unvollendet – sehr schade. Alles in allem ein Unterhaltungsroman für alle, die gerne Familiengeschichten lesen, ungeduldig aufs Ende warten und am liebsten in einem Rutsch – ohne Warten auf die nächste Neuerscheinung der Reihe – eine historische Geschichte beenden wollen. Viel Spaß beim Schmökern!

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Norddeutschland 1898: Gerlinde führt nach ihrer Heirat mit Heinrich von Grootenlohe ein schönes und glückliches Leben auf Gut Lerchengrund. Beide sehen sich als gleichwertige Partner auch als Heinrich völlig ungewollt zum Mitwisser um das Geheimnis seines Nachbarn Wilhelm Brodersen wird vertraut er alles Gerlinde an. Leider treffen sie daraufhin eine folgenschwere Entscheidung die das Leben beider Familien völlig verändern wird auch noch über viele Jahrzehnte. Mir persönlich hatte im letzten Jahr der Roman der 2019 von Susanne Rubin erschienen ist sehr gut gefallen und als ich nun sah es gibt von ihr einen neuen Roman habe ich mich schon auf diese Lektüre gefreut. Leider ist mir der Einstieg ins Buch nicht ganz leicht gefallen und obwohl mich die Handlung in ihren Bann gezogen hat wurde ich nie so richtig warm mit der Geschichte. Der Roman war in drei Teile aufgeteilt, zwischen den Teilen lagen einmal 20 und dann 30 Jahre so hat man insgesamt drei Generationen der beiden Familien kennengelernt die obwohl jede davon ihre eigenen Probleme hatte doch von den Schatten der Vergangenheit immer wieder eingeholt wurden ohne es zu ahnen. In jedem Teil gab es mehrere Handlungsstränge und ja diese Menge hat mich teilweise im Lesefluss behindert da es ja auch neue Figuren gab die man erst kennenlernen und dann das gelesene den richtigen Figuren zuordnen musste. Dem Handlungsverlauf ans ich empfand ich als sehr gut durchstrukturiert und so konnte ich diesem immer sehr gut folgen. Mit der einen oder anderen Entscheidung die im Verlauf des Romans getroffen wurden war ich zwar nicht zu 100% einig aber ich konnte es nachvollziehen und verstehen es war eben eine andere Zeit. Auch der Spannungsbogen war bis zum Schluss gespannt und auch erst am Ende hat man erfahren wie alles noch mit der Geschichte von 1898 zusammenhängt. Vieles konnte ich mir zwar denken aber ich war doch etwas entsetzt wie eine einzige Person hassen kann. Die vielen verschiedene Figuren des Romans waren alle mit sehr viel Leibe zum Detail beschreiben und so konnte man sie sich völlig problemlos während des Lesens vorstellen. Es gab einige Figuren die ich wirklich sehr sympathisch fand, nur eine war für mich von Anfang an krank und mit dieser Figur kam auch überhaupt nicht klar. Die Handlungsorte rund um die beiden Landgüter waren sehr anschaulich beschrieben, es ist mir sehr leicht gefallen mir alles vor dem inneren Auge entstehen zu lassen. Alles in allem konnte mich dieser Roman der Autorin leider nicht so abholen wie der vorherige Roman. Nach längerer Überlegung habe ich mich entschlossen vier von fünf Sternen für das Buch zu vergeben.

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