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Rezensionen zu
Die Dame hinter dem Vorhang

Veronika Peters

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€ 12,99 [D] inkl. MwSt. | € 12,99 [A] | CHF 19,00* (* empf. VK-Preis)

Ein Buch, um die Welt zu vergessen

Von: Maria

15.09.2019

"Lies, um der Enge unseres Daseins zu entfliehen", schreibt die Dichterin Edith Sitwell an ihr Hausmädchen Jane und schenkt ihr den Roman "Porträt einer Dame" von Henry James (S. 136). So ähnlich erging es mir als Leserin des Romans "Die Dame hinter dem Vorhang" von  Veronika Peters. Dabei wurden mir hier sogar die Porträts mehrerer Frauen geboten. Neben der Darstellung der Hauptperson Edith Sitwell lernte ich die sympathische, kluge Ich-Erzählerin Jane, beider Mütter und die Ex-Gouvernante Helen kennen, um nur einige zu nennen. Der Roman entführt in längst vergangene Zeiten vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die sechziger Jahre des 20. und lässt die teilweise bizarre Lebenswelt des englischen Adels und der Boheme miterleben. Ein Buch zum Abtauchen an einem verregneten Herbstwochenende, das durch die gelungene Sprachgestaltung und die geschickte Verflechtung der verschiedenen Zeitebenen ein reines Lesevergnügen ist. Wunderbar ist auch die Tiefe und Symbolik des Titels. Wer England, Literatur und gute Unterhaltung liebt, findet all dies in diesem leicht lesbaren Buch.

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Der Einband ist ein Traum, hochwertig gestaltet, wie überhaupt das Buch eine visuelle und haptische Freude ist. Das interessante Konzept dieses Buches ist es, daß uns das Leben der Lyrikerin Edith Sitwell durch ihr - fiktives - Dienstmädchen Jane und deren Mutter Emma erzählt wird. Eine 1964 spielende Rahmenhandlung führt durch das Buch, in Rückblicken reisen wir dann durch Teile von Edith Sitwells Leben. Die Rahmenhandlung empfand ich leider als zäh - hier beschränkt sich die Autorin nicht auf das Wesentliche, sondern ergeht sich in zahlreichen Details und belanglosen Dialogen. Wudervoll dagegen ist der erste Teil. Der Schreibstil liest sich leicht, Veronika Peters beschreibt das englische Landsitzleben farbig. Das ist interessant und mir hat das Lesen hier viel Spaß gemacht. Wir erleben diese Welt durch Emmas zu Beginn kleinkindliche Augen und somit aus einer ungewöhnlichen Perspektive. Andererseits merkt man aber auch schon den Nachteil der gewählten Erzählperspektive: wir erfahren nur das, was Emma oder Jane wissen. Sie betrachten von draußen, ausschnittsweise. So bleiben viele Fragen offen, viele interessante Aspekte unerzählt. Ein gutes Beispiel sind die sehr schön formulierten Sätze über Edith: "Sie kämpfte wie eine Löwin. Meistens gegen sich selbst. Aber auch darin war sie auf erschreckende Weise großartig." Das liest man, nimmt es zu Kenntnis und wünscht sich, es doch auch durch die Handlung unmittelbar zu erfahren. Ja, es gibt hier und da einige Hinweise, aber sie sind zu spärlich. Das zieht sich leider durch das ganze Buch. Die 20er Jahre werden fast völlig übersprungen, obwohl es dort so viel zu berichten gegeben hätte. Wir erfahren über die Zeit zwischen Ediths Kindheit und ihrem 40. Lebensjahr nur kurz etwas in Anmerkungen, was ausgesprochen schade ist. Ab 1927 plätschert dann Janes Leben als Edith Sitwells Dienstmädchen recht unaufgeregt dahin. Die Gewichtung sagte mir oft nicht zu - viel Nebensächliches wird detailliert berichtet, viel Interessantes nur gestreift, gerade, was das Leben Edith Sitwells betrifft. Über 15 Seiten werden zB den ersten beiden Tagen Janes in Ediths Diensten gewidmet, davor wurde schon ihre Anreise nach London in genauen Details und auf mehreren Seiten geschildert. Wir sind bei einem Rundgang dabei, auf dem Jane allerlei alltägliche Informationen über Geschäfte, Einkäufe und Händler erhält. Diese Anreise und die o.e. 15 Seiten Haushaltsinformationen nehmen insgesamt genau so viel Platz ein wie die Jahre des Zweiten Weltkrieges, über die ich gerne viel mehr gelesen hätte. So ging es mir beim Lesen ständig - für mich wenig Relevantes wurde ausführlich beschrieben, die Kleidung und der Schmuck Ediths immer wieder detailliert aufgelistet, aber Dinge, über die ich gerne mehr gelesen hätte, werden für meinen Geschmack zu kurz gefaßt. Die Atmosphäre wird einigermaßen, aber nicht wirklich überzeugend eingefangen. Es ist alle recht anekdotisch und bleibt leider für mich zu sehr an der Oberfläche. Hinzu kommt, daß wir manche Ereignisse nicht direkt erfahren, sondern Jane uns berichtet, was ihr jemand berichtete. Das ist angesichts der gewählten Erzählperspektive wohl nicht anders machbar, aber dadurch bleibt die Distanz. Janes hingebungsvolle Verehrung Edith Sitwells konnte ich nicht nachvollziehen, denn Edith Sitwells Werk, ihre Kämpfe, ihre Gedanken erlesen wir erneut nur am Rande und per zweiter oder dritter Hand. Angenehm ist der Schreibstil, der sich durchweg gut lesen läßt. Auch über Edith Sitwell und ihre Familie habe ich einiges erfahren, wenn auch weniger, als ich erwartet hatte. Die Vermischung des Schicksals von Emma & Jane sowie von Edith führte dazu, daß letztlich keiner der beiden "Seiten" genug Beachtung widerfuhr. Symptomatisch war hier für mich auch das Ende, an dem noch rasch und nebenbei eine Art Familiengeheimnis aufgedeckt wird, das für mich zur Geschichte überhaupt nichts beitrug. Insofern bot mir das Buch ein leider nur gemischtes Lesevergnügen.

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Biografie und Zeitgeschichte

Von: Sigrun Kunert

15.09.2019

Wunderraum, ein Verlag bei Random House gibt mit Veronika Peters' neuem Roman ein Zeitbild heraus. Dame Edith, eine englische Aristokratin, passt äußerlich überhaupt nicht in das Zeitbild und kann deshalb von ihren Eltern nicht "an den Mann" gebracht werden. Obendrein freundet sich das Kind auch noch mit der Tochter einer Dienstbotin an. Und genauso bürstet Edith ihr ganzes Leben lang gegen den Strich. Dabei hat sie auch viel Spaß. Ihre Freundin macht sie zu ihrer Bediensteten und später führt das ihre Tochter Jane weiter, die auch die Erzählerin dieses Buches ist. Aus Edith wird eine oftmals sehr exzentrische, hochgelobte Schriftstellerin. Ihre Lieblingsfeinde sind ihre Kritiker und auch selbsternannte Größen des Filmgeschäfts. Sicher baut sie damit um sich herum eine Mauer des Abstands, denn sie ist dafür gefürchtet. Aber sie kann sich das erlauben. Man sollte denken, dass Edith im goldenen Käfig lebt, aber das ist nur der Schein. Häufig genug muss sie sich darum kümmern, Geld zu verdienen. Sie geht, auch als es um ihre Gesundheit nicht mehr gut bestellt ist, auf Leserreisen, immer Jane bei sich, die einerseits auch viel von der Welt sieht, aber auch alle Eskapaden ihrer Herrin durchlebt, immer als tolerante und diskrete Begleiterin. Die Figur der Edith Sitwell ist Wahrheit, die von Jane ist Fiktion. So werden wir im Vorwort in die Handlung eingeführt. Ein bisschen schade ist es, dass sich keine Verse von Edith Sitwell im Roman wiederfinden. das wäre der Leckerbissen des Buches gewesen. Aber vielleicht fühlen wir uns als Leser dann mal geneigt, nach ihren Gedichten zu suchen. Wer Zeitgeschichtliches, Biografisches mag, das in eine fiktive Handlung eingebettet ist, sollte dieses Buch lesen- es ist ein Gewinn.

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Biographien zählen nicht zu meinem bevorzugten Lesestoff, aber diese Geschichte hat mich in ihren Bann gezogen. Ich hatte vorher noch nie etwas von Edith Sitwell gehört, aber dieses Buch hat mir auf eine liebenswerte Art und Weise das Leben der Dame Edith erzählt. Vielen Dank an die Autorin Veronika Peters.

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Das Leben der Dame Edith

Von: iloveny

15.09.2019

Veronika Peters erzählt uns in ihrem Buch aus dem Leben der exzentrischen Dichterin Edith Sitwell. Da sie nicht dem Schönheitsideal ihrer Eltern entspricht bleibt das Verhältnis zu ihnen zeitlebens unterkühlt, während sie zu ihren beiden Brüdern ein sehr gutes Verhältnis hat. Im Jahr 1927 tritt Jane die Nachfolge ihrer Mutter Emma als Hausmädchen bei Edith an. Wir erfahren die Geschichte um Edith und Jane beginnend im Jahr 1964 und in zahlreichen Rückblenden. So lernen wir zwei Frauen kennen, die unterschiedlicher nicht sein können, ebenso wie deren zahlreiche Wegbegleiter. Wir durchleben mit ihnen unterschiedliche Zeiten, reisen in verschiedene Länder. Die Autorin schafft es in ihrem Roman geschickt Realität und Fiktion miteinander zu verbinden. Die Charaktere haben mir ausnehmend gut gefallen und werden eindrucksvoll beschrieben. Besonders Jane ist mir ans Herz gewachsen. Das Cover des Buches ist perfekt gestaltet, das Buch macht einen hochwertigen Eindruck. Für mich zusammenfassend ein gelungenes Werk.

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Mir gefällt das Buch ganz gut, es entspricht jedoch nicht dem, was ich sonst lese. So hat es mich zwischendurch etwas gelangweilt. Da es flüssig zu lesen ist, war es rund in der Geschichte als ich es zuende gelesen hatte. Eingetaucht in das Leben und Erleben der Frau. Ich hatte es schnell gelesen und kann es weiterempfehlen, da ich mich einfühlen konnte und mich jetzt fühle als hätte ich einen Plausch mit der Dame gehalten. Entspannt zu lesen

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Twenties

Von: Silke

15.09.2019

Dieses Buch ist witzig geschrieben, beruht auf einer Person, die wirklich gelebt hat und gibt tolle Einblicke in die 20er Jahre.

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Verwobene Geschichten

Von: Maren Martini

15.09.2019

Das Buch kam als Hardcover in meine Hände und den Einband habe ich sofort geliebt. Entsprechend erwies sich auch die Geschichte romantisch, fesselnd. Innerhalb von drei Tagen habe ich das Buch gelesen. Es hat mich in der Zeit regelrecht begleitet. Wer ein/e LiebhaberIn von spannenden Biografien, die miteinander verbunden sind, ist wird hier auf jeden Fall begeistert sein. Ich war und bin es. Ich sinniere noch über die Figuren nach und werde das Buch auf jeden Fall ein zweites Mal lesen. Vielen Dank an die Autorin Veronika Peters für diesen, mich inspirierenden, Roman.

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