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Rezensionen zu
Die Dame hinter dem Vorhang

Veronika Peters

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€ 12,99 [D] inkl. MwSt. | € 12,99 [A] | CHF 19,00* (* empf. VK-Preis)

Ein etwas anderes Leben in den 30ern

Von: Haven Brown

10.05.2020

Ich finde, der Klappentext beschreibt das Buch ziemlich gut. Es geht um die junge Frau Jane, die nach London zu der für damalige Verhältnisse (ca. 1930) ziemlich verrückten, vielleicht auch schrägen Edith Sitwell zieht, um für diese zu arbeiten. Jane ist die Tochter von Emma, die in Kindestagen trotz eines größeren Altersunterschieds mit Edith befreundet war, was am Anfang erstmal ein wenig verwirrend war. Ansonsten ist das Buch sehr unterhaltsam und schön zu lesen. Nur gegen Ende ist es, meiner Meinung nach, nicht ganz schlüssig. Plötzlich geht es auch um bis dahin nicht erwähnte Personen. Vielleicht habe ich die entscheidende Stelle auch überlesen, jedenfalls habe ich bis zum Schluss nicht ganz vertstanden, um wen es sich bei diesen Personen handelt. (Vorsicht Spoiler!): Die besagte Edith Sitwell wird gegen Ende immer kränker und schwächer, bis sie eines Nachts mit dem Krankenwagen abgeholt werden muss. Das Unlogische ist nun, dass Jane die ganze Zeit daran denkt, dass sie von Edith noch erfahren muss, wer ihr Vater ist, weil sie dies wohl nie gesagt bekommen hat und ihre Mutter bereits gestorben ist. Letztendlich ringt sie sich nicht durch, die im Grunde gerade sterbende Edith mit ihren Problemen zu belasten, fragt sie nicht. Im Krankenhaus aber bekommt sie von einer Bekannten, die im Krankenwagen mitgefahren ist, einen Zettel von Edith (die schließlich im Krankenhaus stirbt), den sie im Auftrag Ediths im Krankenwagen hat schreiben müssen. Jane erfährt dadurch, wer ihr Vater ist. Ich meine, wenn man Jahrzehnte zusammen lebt und beiden klar ist, dass die eine offene Fragen hat, die die andere beantworten könnte, dann muss letztere erst im Sterben liegen, um sich damit zu befassen? Bis auf diesen Punkt, ist das Buch aber wirklich empfehlenswert, weil man eine so schöne Sicht der Dinge in den 30ern und auch Folgejahren bekommt.

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„Die Dame hinter dem Vorhang“ erzählt die Lebensgeschichte der Dichterin Edith Sitwell aus Sicht ihrer Vertrauten und Angestellten Jane Banister. Im Gegensatz zu Edith ist diese jedoch fiktiv. Veronika Peters gelingt es meisterhaft die Geschichten dieser beiden Frauen zu verweben und eine spannende Geschichte zu kreieren. Gemeinsam mit Edith erlebt man ihre Reise nach Paris oder London und lernt viel über ihre Sorgen, Nöte und Genialität. Es ist ein Buch über eine Frau, die sich dem „Mainstream“ widersetzt und ihren eigenen Weg geht. Schade ist nur, dass nur ein Gedicht von Edith Sitwell den Weg in das Buch gefunden hat. Spannung: 2/3 ⭐️ Humor: 1/3 ⭐️ Liebe: 1/3 ⭐️ Fantastik: 2/3 ⭐️ +1 ⭐️ für geniale Charaktere Anspruch: 2,5/3 ⭐️ Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung: authentisches Ambiente, Realitätsnähe und starke Persönlichkeiten haben mich sehr überzeugt.

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In „Die Dame hinter dem Vorhang“ portraitiert Veronika Peters das Leben der Dame Edith Louisa Sitwell (1887-1964). Zu Beginn hatte ich ein wenig Probleme, mich in diesen historischen Roman einzufinden, weil nicht sofort ein Spannungsbogen aufgebaut wird. Der Einstieg erfolgt über eine Szene, in der die altersschwache, aber immer noch exzentrische Edith ihren „Tee“ – es handelt sich um Brandy – einnimmt. Gesellschaft leistet ihre das treue Dienstmädchen Jane, aus deren Sicht diese Geschichte erzählt wird. Mitgerissen hat mich die Handlung erst so richtig ab dem Zeitsprung zu Ediths Kindheit. Das Mädchen wächst unter privilegierten und dennoch grausamen Bedingungen auf. Für die Eltern ist die „krumm gewachsene“ und wissbegierige Tochter eine einzige Enttäuschung, was sie das Mädchen auf schmerzhafte Weise spüren lassen. Rückhalt findet das Mädchen nur bei Emma, ihrem Dienstmädchen, das gleichzeitig ihre Vertraute ist, sowie in der Kunst. Ihre Poesie bedeutet für Edith einerseits den Ausbruch aus ihrem konservativ-aristokratischen Herkunft, gleichzeitig sichern ihr die Verkäufe der Gedichtbände einen bescheidenen Lebensunterhalt, den sie sich seit dem Bruch mit der Familie selbst verdienen muss. In ihrer Jugend bleibt Emma stets an Ediths Seite, bis später ihre eigene Tochter den Dienst bei der Künstlerin übernimmt. Die Stärken dieser Geschichte liegen für mich in der Art und Weise, wie sie zwischenmenschliche Beziehungen, ihr Zustandekommen und ihre Entwicklung, thematisiert. Welche Auswirkungen hat das Kindheitstrauma auf Ediths spätere Jahre? Weshalb ist Jane bereit dazu, dieser schwierigen Persönlichkeit bis zum Schluss treu zu dienen und ihr eigenes Leben danach auszurichten? Es war amüsant, zu lesen, wie sich der Alltag im Hausstand der Dichterin gestaltet. Von der Liebe zu kratzbürstigen Katern, bis hin zu den Eifersüchteleien und den Wutausbrüchen einer weiteren Haushälterin, bis zu Ediths Gemüt, das innerhalb eines Moments von Verzweiflung zu übersprudelnder Lebensenergie wechseln kann. Während von Ediths Hoch- und Tiefpunkten erzählt wird, bekommt die Leserschaft gleichzeitig einen interessanten Einblick in die wechselvolle Geschichte von den 1910ern bis zu den 1960ern: Über die Schrecken der Weltkriege, die künstlerische Hochphase der 1920er und die „Krise“ der Aristokratie. Eine schöne Biografie, eher informierend, denn berührend, aber eine Leseempfehlung, wenn man sich für die genannten Jahrzehnte interessiert. Da mir ein wenig Tiefe der Figuren gefehlt hat, und ich gerne mehr über Jane erfahren hätte, vergebe ich 4/5 Sternen.

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Eine exzentrische Persönlichkeit

Von: deco_tango

08.03.2020

Immer wenn ich in Büchern Stellen finde, die mich zu meinem Notizbuch greifen lassen, um ein paar Zeilen - oder manchmal auch nur ein Wort - abzuschreiben, hat sich das Lesen gelohnt und ich bin froh. So auch in diesem Buch: ",(...)Jane, schreib alles auf, was dir in den Sinn kommt, das Mögliche und das Unmögliche, das Heilige und das Profane, finde die Poesie in den schlichten Ereignissen deines Alltags!' Ich war skeptisch, wie viel Poesie sich wohl hinter der rußigen Herdklappe finden lassen würde oder im Geräusch meines auf den Boden klatschenden Wischlappens, aber es gefiel mir, dass sie auf diese Weise mit mir sprach." --------- "Am nächsten Morgen lag neben dem Herd (...) das versprochene zweite Notizbuch sowie ein dickes in Leder gebundenes Buch mit einer hellgelben Seidenschleife darum. (...) Beim Aufbinden der Schleife fiel eine Karte heraus: ,Meine liebe Jane! Lies, um der Enge unseres Daseins zu entfliehen, schreib aus dem gleichen Grund! (...) In der Literatur, in der Dichtung kannst du, können wir alles sein.'" Wen diese Zitate neugierig gemacht haben, sollte in die Geschichte von Edith Sitwell eintauchen, einer Dichterin und Schriftstellerin, die von 1887 bis 1964 ein schillderndes, exzentrisches Leben geführt hat. Ich fand das Buch unterhaltsam und interessant genug, um auch nach dem Lesen noch ein wenig zur Geschichte dieser Persönlichkeit zu recherchieren.

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Zwischen Fakt und Fiktion

Von: Tiana

09.12.2019

Ich war sehr neugierig auf das Buch, welches das Leben von Edith Sitwell, die wirklich lebte, aus Sicht ihres fiktiven Hausmädchens Jane beschreibt. Edith Sitwell war die Tochter eines Adligen, jedoch fanden ihre Eltern sie so hässlich, dass sie mit allerlei Apparaturen versuchten, sie zumindest ansatzweise in ein erwünschtes Aussehen zu bekommen. Von der Familie ungeliebt und mehr oder weniger vor der Außenwelt versteckt, freundet sich Edith bald mit Jane an, die daraufhin ihre Gesellschafterin wird. Später ziehen die beiden nach London und Paris, wo Jane die treusorgende Haushälterin ist, während Edith sich gemeinsam mit ihrer Freundin Helen der Dichtkunst widmet und gesellschaftliche Verpflichtungen wahrnimmt. Ganz passend zum Titel des Buches spielt fast alles "hinter dem Vorhang", also in Ediths Wohnung - von den Geschehnissen außerhalb erfährt der Leser fast nichts. Das Buch bietet keine Spannung im herkömmlichen Sinne. Interessant ist es aber doch, die Lebensgeschichte von Edith Sitwell zu verfolgen. Mir hat der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen, auch wenn es an ein paar Stellen ein wenig eintönig wurde, von Ediths ewig gleichen Marotten zu lesen. Insgesamt ist es ein interessantes Porträt von Edith Sitwell geworden, aber auch die fiktive Person Jane fand ich sehr interessant. Ich vergebe insgesamt 4 Sterne, da das Buch im Großen und Ganzen meinen Erwartungen entsprochen hat.

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Kein Wunder dass sich die Dichterin und Exzentrikerin Dame Edith Louisa Sitwell DBE (1887-1964) mit Königin Elizabeth I. identifizierte und zwei sehr erfolgreiche Bücher über sie schrieb. Beide Frauen waren an einem 7. September geboren, blieben Zeit ihres Lebens kinderlos und unverheiratet, waren groß, schlank und hoch gebildet, sahen eigenwillig aus und förderten die Künste. Außerdem floss durch Edith Sitwell wahrscheinlich mehr blaues Blut als durch die Adern der meisten Mitglieder der britischen Königsfamilie. Durch ihre Mutter Lady Ida Emily Augusta Denison entstammte sie der Linie der Beaufort und war damit eine Nachfahrin von John of Gaunt (1. Duke of Lancaster), einem der Söhne von König Edward III. Diese hochgradig aristokratische Abstammung von den Plantagenets machte Lady Ida für Ediths Vater George Sitwell, selbst “nur” ein Baronet of Renishaw Hall, interessant. Die Ehe war also rein vernunftorientiert und dementsprechend unglücklich. Beide Eltern waren charakterlich sehr speziell und eher gefühlskalt. Für Edith war es ein Glück, dass sie zwei jüngere Brüder hatte, Osbert und Sacheverell, auf die sie Zeit ihres Lebens zählen konnte und die auch ihre Leidenschaft für das Schreiben und exzentrische Auftritte in literarischen Salons teilten. In “Die Dame hinter dem Vorhang” lernen wir Dame Edith durch die erzählende "Brille" ihrer langjährigen Vertrauen Jane Banister kennen. Zunächst als alte Frau im Jahr 1964, kurz vor ihrem Tod. Dann wird ihr Leben in Rückblenden erzählt - immer aus der Perspektive von Jane. Janes Mutter Emma, die ihr Leben auf dem Landsitz der Sitwells, Renishaw Hall, als Tochter des Gärtners verbrachte, freundet sich in diesem Buch mit der 5 Jahre jüngeren Edith an - eine Freundschaft über Standesgrenzen hinweg. Ob das in der Realität so möglich gewesen wäre sei mal dahingestellt, hier bildet es den Aufhänger für die Handlung. Emma bekommt Ediths schwierige Kindheit hautnah mit: die Ablehnung durch die Mutter, das Einzwängen in eine körperformende Apparatur, die Liebe zur Literatur und die Entwicklung zum extrovertierten Freigeist. Später wird dann Emmas Tochter Jane das Hausmädchen der nunmehr mit ihrer Vertrauten Hanna Rootham in einer Mietwohnung in London lebenden 40-jährigen Edith. Hier lernt Jane die schillernden Figuren der Londoner Bohème kennen - Künstler, Schriftsteller, Intellektuelle. Dann zieht es Edith in die Stadt der Kunst und der Liebe, Paris. Jane kommt natürlich mit, denn die beiden haben mittlerweile eine symbiotische Beziehung, bei der die Rollen aber klar verteilt sind: Edith die exzentrische "Lebefrau" und Künstlerin, Jane die Angestellte und das bodenständige englische Mädchen vom Land. Schließlich führt sie der Krieg zurück nach Renishaw Hall. Das Grauen dieser Zeit verarbeitet Edith wieder in ihrer Dichtung, sublimiert Schrecken in Schönheit. Sie will Renishaw schließlich zum "Zufluchtsort für Künstler" (S. 227) machen - Evelyn Waugh, T. S. Eliot und andere gehen ein und aus. Die letzten Lebensjahre verbringt sie wieder in London, mit einigen Abstechern nach Amerika, wo sie mit dem Hollywood Marylin Monroes, Billy Wilders und anderer Größen in Berührung kommt. Dadurch dass wir Edith nur durch den "Filter" Jane Banister kennenlernen, kommt keine Unmittelbarkeit auf. Eine Innensicht Ediths, ihre Gedanken, wären interessant gewesen. Dennoch wird der Charakter Edith Sitwells gut beleuchtet, auch wenn wir nur durch Jane auf sie blicken. Es wird deutlich, dass sie eine Person war, die durch Poesie und Kunst - durch das Erschaffen von Dichtung und die Rezeption von Literatur - der Enge ihres Daseins, der restriktiven Gesellschaft, dem britischen Erbrecht, den Existenzsorgen, den Schrecken des Krieges und ihrem nicht der Norm und vor allem dem damaligen Schönheitsideal entsprechenden, oft schmerzenden Körper entkommen konnte. Das ist denke ich die Hauptbotschaft dieses Buches und des Lebens der Edith Sitwell: in der Phantasie, in unseren Gedanken, können wir alles sein und der Realität - zumindest zeitweise - entfliehen. Ein sehr lesenswertes Buch über eine hoch spannende Frau und ihre Zeit! Lobend hervorheben möchte ich noch die sehr schöne Gestaltung dieses Romans von Veronika Peters als Hardcover durch den Wunderraum-Verlag. Das schöne Vorsatzpapier, das Lesebändchen und vor allem der auf den Umschlag geklebte Titel, wodurch der Leinenrücken sichtbar wird, geben dem Buch das gewisse Etwas!

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Ein Buch über eine selbstbewusste und exzentrische Frau, die ihren Platz in der Welt mithilfe von Gedichten findet. . Darum geht’s: Welch ein Abenteuer! An einem Maimorgen im Jahr 1927 verlässt Jane Banister, Enkelin des Gärtners auf Gut Renishaw, den Landsitz der Sitwells. Sie geht nach London, um in den Dienst von Edith Sitwell zu treten, der ungeliebten Tochter des Hauses. Jane hat schon einiges über die exzentrische Dichterin und deren einflussreichen Freundeskreis gehört. Edith gibt in der Hauptstadt Soireen, liebt große Auftritte und hat sogar Kontakte ins Königshaus. Schon bald wird Jane an Ediths Seite die Metropolen der Welt bereisen. Doch als Ediths Vertraute lernt Jane auch die Dame hinter dem Vorhang kennen und den Preis, den das unangepasste Leben fordert. . Die reale Person Edith Sitwell steht im Zentrum des Romans “Die Dame hinter dem Vorhang”. Man erfährt in dem Roman aus der Sicht des Hausmädchens viel über die verschiedenen Höhen und Tiefen des Lebens von Edith Sitwell. Eine grausame Kindheit und eine schlechte Beziehung zu ihrer Familie ließen Edith als Kind sich schnell mit Literatur beschäftigen. Edith ist nicht normal. Sie ist groß. Sie ist nicht angepasst. Dem Schönheitsideal entspricht sie nicht. Der aristokratischen Familie gefällt dieser Umstand überhaupt nicht, dass ihre Tochter Edith schlecht vermittelbar. Edith lebt dennoch ihr sehr eigensinniges Leben. Sie löst sich von den Konventionen: dichtet, reist, führt Diskussion und hat einen eigensinnigen Kleidungsstil. Sie eckt an. In diesem Roman erfährt man so unfassbar viel über die Frau hinter den Gedichten, ihrem Alltag und Konflikten. Bis dato kannte ich Edith Sitwell nicht und halte sie für eine absolut moderne Frau ihrer Zeit. Insbesondere die Beschreibung ihrer Kindheit waren interessant und emotional. Ein kleines Kind, welches sich schon früh in Geschichten flüchtet und neue Märchen selbst entwickelt. Im letzten Drittel des Buches hat mir etwas an Emotionalität gefehlt, da eher reporterhaft über ihre letzten Jahre berichtet wurde. Ein Buch über eine unkonventionelle Exzentrikerin, die ihren Platz in der Welt sucht und findet.

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Edith Sitwell war mir bisher unbekannt, was ich nun nicht als Bildungslücke ansehe, da ich mich nun dank Wikipedia und anderen Seiten des Internets bestens informiert fühle. "Die Dame hinter dem Vorhang" berichtet ein Stück weit über das Leben der Dame und zeigt auch die Schwierigkeiten der damaligen Zeit auf. Eine Frau, wohlgeboren, aber eben nicht standesgemäß zu verheiraten, da sie nicht das Aussehen der Reichen und Schönen besitzt. Positiv zu vermerken ist, das sie über ein kluges Köpfchen verfügt, was sie dazu nutzen kann, um zu dichten und sich damit ihre Stellung weiterhin finanzieren kann. Das Verhalten ihrer Eltern ist mir sehr suspekt und nicht nachvollziehbar, aber wie schon erwähnt sind es andere Zeiten und Frauen eher das Aushängeschild der Familie. Aufgrund von Schriftbild und Größe der Schrift lässt sich "Die Dame hinter dem Vorhang" leicht und flüssig lesen. Hinzu kommt die angenehme Art von Jane Banister, die als Vertraute in den Diensten der Edith Sitwell steht. Es ist eine ansprechende Erzählung über Akzeptanz und Toleranz in einer mir unbekannten Zeit, fast schon historisch zu nennen. Fiktiv und dennoch sicherlich auch mit einem hohen Wahrheitsgehalt finde ich mich in einer Story wieder, die verdeutlicht, das Frauen ihre eigenen Kämpfe ausfechten mussten. Unverheiratet und für sich selbst sorgend birgt einiges an Problemen, die oftmals nur zwischen den Zeilen zu lesen. Das Cover wirkt ebenso elegant wie der Inhalt des Buches. Dieses war, was mich ansprach. Hinzu kam die Neugier, die der Klappentext in mir erweckte. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung, da ich mich komplett auf Dame Edith und Jane Banister einlassen konnte. Eine sehr interessant gewobene Story, die die Dame hinter dem Vorhang mitunter doch blass erscheinen ließ, da der Fokus auf Jane Banister gerichtet ist, dennoch konnte es mich überzeugen. Zudem sind einige Schauspielgrößen erwähnt, die mir ein Schmunzeln in das Gesicht zaubern konnten, wobei ich fast vermute, das eine jüngere Leserschar diese nicht erkennen werden.

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