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Rezensionen zu
Unter dem Schnee

Katrin Burseg

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Emotionaler Familienroman

Von: A.

21.10.2021

"Unter dem Schnee" erzählt die Geschichte der Familien Schwan, die bis ins 19. Jahrhundert reicht. Das Winterchaos bildet dazu einen äußerst atmosphärischen Rahmen, der die Aufgewühltheit aller Protagonisten gut in Szene setzt. Zu Beginn habe ich einige Kapitel gebraucht, um mich an den Stil und die Erzählweise zu gewöhnen, die bei jedem Kapitel den Erzähler wechselt. Dennoch hat mich die Geschichte zu einem späteren Zeitpunkt mitgenommen und auf ein emotionales Ende hin aufgebaut. Durch die unterschiedlichen Emotionen, die mir jeder Protagonist vermittelt hat, finde ich das Buch im Großen und Ganzen gelungen.

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Zum Inhalt: Ende Dezember 1978 auf Schloss Schwanenholz kommt die Familie von Luise zu Schwan zusammen um der Beerdigung von Luise bei zu wohnen.Doch zu Beginn der Trauerfeier fegt plötzlich ein heftiger Schneesturm über das Land.Die Beerdigung wird abgebrochen und die Familie begibt sich auf das Gut.Bevor das Anwesen von der Außenwelt abgeschnitten wird taucht eine Fremde auf.Ist sie wirklich Luises Tochter? In den fünf Tagen des eingeschneit seins wird die Familie mit vielen Fragen und Wahrheiten konfrontiert die jahrzehntelang verborgen waren wie die Landschaft unter dem Schnee. Das Buch: Das Cover des Buches ist in eisigen Tönen gehalten und hat einen changierenden Schimmer der mich an glitzernden Schnee denken lässt. Im inneren wird jedes Kapitel von einer anderen Person erzählt so ist die Geschichte sehr übersichtlich sie handelt von Familiengeheimnissen und ungelösten Konflikten die hier langsam an die Oberfläche dringen und denen sich die Familie stellen muss. Das Buch enthält viel geschichtliches Wissen welches die Autorin intensiv und akribisch recherchiert einfließen lässt.Hierdurch ist dieses Buch nicht unbedingt jedermanns Geschmack aber ich fand die Geschichte trotzdem recht unterhaltsam.

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Der Klappentext sagt: „Deutschland, 1978: Eine Familie muss sich ihren Wahrheiten stellen. …(….)… Eine grosse Geschichte über Rivalität und Verrat, Liebe und Schuld, Heimat und Flucht.“ Und tatsächlich, das passt wunderbar. Hierum geht’s: wir sind in Schleswig Holstein, Ende Dezember 1978. Die alte Gräfin Luise von Schwan soll beerdigt werden. Zeitlebens hat sie das Familiengeschäft und -gut, die grosse Baumschule, erfolgreich geführt. Jetzt treffen sich die Hinterbliebenen zur Trauerfeier, und die gerät komplett anders als geplant. Ein landesweites Unwetter, ein epischer Schneesturm, führt zum Stromausfall, und die Beerdigung wird abgebrochen. Stattdessen finden sich die Familienmitglieder eingeschneit auf dem alten Gutshof wieder. Es gibt einen Kamin und Brennholz, und auch die alte Küche funktioniert im Ausnahmefall noch ohne Strom, aber man ist doch ein wenig gestresst. Das Erbe ist noch nicht ganz geklärt, die Neffen sich nicht ganz einig, die Teenager-Grossnichte ist mit ihrem neuen Freund zusammen eingeschneit, und eine Geburt steht bevor….ach ja, und wer ist eigentlich Aimee, diese Französin, die niemand – fast niemand! – zu kennen scheint, und die sich doch fast wie zuhause fühlt? Aimee entpuppt sich als die Tochter Luises, geboren 1945, und ihr Vater war ein ehemaliger Zwangsarbeiter auf der Baumschule. Und so ist man gezwungen, in der Vergangenheit auf Spurensuche zu gehen und jahrzehntelanges Schweigen zu beenden. Und peu a peu kommen sich die Familienmitglieder auch wieder etwas näher….. Ich finde den Plot extrem interessant. 1978 war der Krieg erst 3 Jahrzehnte vorbei, und die meisten Protagonisten haben ihn zumindest noch als Kind miterlebt. Da sind noch ganz viele Erinnerungen da gewesen. Erinnerungen, die man am liebsten begräbt – und das ist ja auch das kollektive Trauma der Deutschen, weswegen mich hier diese Geschichte auch so angesprochen hat. Die von Schwans haben es ja gemacht wie die allermeisten anderen Familien auch: Nach dem 2. Weltkrieg gab es die Stunde Null, da hat man komplett neu angefangen, und alles was davor war, unter Schweigen begraben. Und nun müssen die von Schwans plötzlich noch mal alte Dinge ausgraben. Und man stellt fest: ja, Luise hatte Dreck am Stecken, auch sie kam nicht um Auftragsarbeiten im NS Regime herum und beschäftigte Zwangsarbeiter. Aber sie tat alles, um ihre Menschlichkeit nicht zu verlieren, und war ein Licht im Dunkeln für viele. Auf ihrer familiären Spurensuche decken die Protagonisten auch andere Dinge auf: was geschah eigentlich mit Luises Sohn Fritz, der sich noch minderjährig in den letzten Kriegstagen zur Front meldete und nie wiederkam? Und wieso haben die beiden Schwestern Luise und Clementine jahrzehntelang nicht miteinander kommuniziert? Wenn man einmal anfängt, kommt viel ans Tageslicht – und es kann auch viel Heilung geschehen. Die Geschichte wird abwechselnd aus den Sichtweisen der verschiedenen Familienmitglieder erzählt. Nicht aus der Ich-Perspektive, aber doch jeweils mit Fokus auf die jeweilige Person. Das fand ich ganz spannend, das ist immer ein netter erzählerischer Kniff, und so bekommt jede Person ihre Aufmerksamkeit. Also, ich bin generell echt von der Story angetan, und es hat mir selbst auch einiges an Gedankenfutter geliefert. Mit der Bewertung tue ich mich jetzt allerdings ein wenig schwer. Als gelesenes Printbuch würde ich jetzt 5 Sterne raushauen, aber mit dem Hörbuch hab ich ein wenig gehadert. Gar nicht mal wegen der Sprecherin, die hat gut gelesen, unaufgeregt, mit angenehmer Stimme, aber ich hatte trotzdem ein paar Probleme, reinzukommen. Man wird sofort in die Geschehnisse hineingeworfen, und ich hatte anfangs meine Probleme, die verschiedenen Personen zu sortieren. Ich muss dazu sagen, ich höre meine Hörbücher immer beim Autofahren, da bin ich jetzt manchmal auch nicht zu sehr bei der Sache, und echt, ich habe geschlagene 30 Kapitel gebraucht, um richtig in die Geschichte einzusteigen. Und dann war ich auch gefesselt dabei. Aber ich war kurz vorm Abbrechen. Die einzelnen Hörbuchkapitel sind ohne Pause aneinander gereiht, und da jedes Kapitel eine andere Hauptfigur hat, war ich da beim Hören manchmal etwas überfordert. Also: Das Buch bitte lesen, und nicht hören! Herzlichen Dank an das Bloggerportal vom Randomhouse für das Rezensionsexemplar!

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Schloss Schwanenholz, Ende Dezember 1978 - lang gehegte Familiengeheimnisse, die zutage kommen während einer Schneekatastrophe. Donnerstag, 28. Dezember 1978 - wir befinden uns irgendwo in Schleswig-Holstein an der Ostsee. Gerade noch saß Luise Gräfin Schwan beim Abendtee in ihrem Ohrensessel doch nun ist verstorben. Friedlich eingeschlafen. Das Buch beginnt mit der Trauerfeier der Gräfin, zu der all ihre Verwandten, Bekannten aber auch Mitarbeiter erschienen sind. Allerdings steht das letzte Geleit unter keinem guten Stern. Nicht nur der dort aufgestellte Weihnachtsbaum sondern auch der Pfarrer erleben eine im wahrsten Sinne des Wortes „mitreißende“ Trauerfeier und das nicht genug: während in der Kirche der toten Gräfin gedacht wird, braut sich draußen ein Schneesturm zusammen, der alle anwesenden Verwandten dazu zwingt, die kommenden Tage auf Gut Schwanenholz zu verbringen. Diese unfreiwillige Nähe bringt Geheimnisse und lang verschwiegene Wahrheiten an die Oberfläche, die eventuell nicht zuletzt auch mit der mysteriösen Unbekannten zusammenhängen, die plötzlich vor der Tür des Anwesens steht. Neben den Familiengeheimnissen, die es über 30 Jahre galt, zu bewahren, spielt auch das Thema „Zwangsarbeiter“ eine nicht ganz unerhebliche Rolle. Hat die Gräfin etwa in der Vergangenheit in ihrem Baumschulbetrieb Zwangsarbeiter beschäftigt? Das Buch wird abwechselnd aus Sicht aller Protagonisten erzählt - wer sich zunächst mit den Verwandtschaftsgraden etwas überfordert fühlt, der kann am Ende des Buches einen Stammbaum zu Rate ziehen. Der Schreibstil war für mich etwas gewöhnungsbedürftig, was nicht zuletzt auch an dem ständigen Perspektivwechsel der Protagonisten lag. Alles allem war es aber ein gutes Buch, das - gerade jetzt in der kälteren Jahreszeit - wunderbar passte. Wer Lust auf eine Familiengeschichte mit ein bisschen geschichtlichem Hintergrund hat, der wird hier nicht enttäuscht.

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Wow

Von: Claudia

12.10.2021

Ich finde das Buch sehr gut geschrieben und es hat lange gedauert bis ich es weg gelegt habe. Und innerhalb ein paar Tage hab ich das ganze Buch durch gehabt und würde es wieder lesen.

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Die Geschichte beginnt 1978 mit der Beerdigung von Luise von Schwan, die über 50 Jahre lang die Baumschule auf dem Gut an der Ostsee geleitet hat. Da während der Trauerfeier ein Schneesturm über das Land fegt , wird diese abgebrochen und die Gutsbewohner schaffen es gerade noch auf ihr Anwesen zurück, bevor sie für Tage von der Außenwelt abgeschnitten werden. Im Mittelpunkt stehen in den folgenden Tagen , Klementine, die Schwester der Verstorbenen, ihre beiden Söhne Carl und Johann, sowie dessen Tochter Carolin, Isa die Köchin und gute Seele des Hauses, sowie Aimee, die vermutlich uneheliche Tochter Luises. In 51 Kapiteln, die immer aus der Perspektive von einem der 6 Hauptfiguren erzählt wird entwickelt sich nun die Geschichte. Es werden tragische Ereignisse, die kurz vor Kriegsende passiert sind , die über die Jahre verdrängt, aber nie verarbeitet wurden, an die Oberfläche geholt. So erklärt sich einem im Laufe des Buches warum die Beziehung zwischen den beiden Schwestern und auch den beiden Brüdern so konfliktbeladen ist. Der Schreibstil der Autorin die Geschickte aus verschiedenen Blickwinkeln zu beschreiben hat mir gut gefallen. Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt und kann das Buch weiterempfehlen.

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Das Haus der Schwäne

Von: Langeweile

12.10.2021

Inhalt übernommen: Schloss Schwanenholz, Ende Dezember 1978: Fünfzig Jahre führte Luise von Schwan die Baumschule auf dem Gut an der Ostsee mit strenger Hand. Nun wird die Gräfin beerdigt. Doch als die Trauerfeier beginnt, fegt ein heftiger Schneesturm über das Land. Bevor das Familienanwesen von der Außenwelt abgeschnitten wird, trifft ein ungebetener Gast aus Frankreich ein. Wer ist die geheimnisvolle Frau, die behauptet, Luises Tochter zu sein? Und hat Luise tatsächlich während des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeiter auf dem Gut ausgebeutet? Fünf Tage, in denen die Familie mit verborgenen Wahrheiten konfrontiert wird. Fünf Tage, die das Schweigen beenden, das sich jahrzehntelang über alles senkte wie Schnee. Meine Meinung: Die Autorin nimmt das Schneechaos im Winter 1978/1979 als Aufhänger für eine außergewöhnliche Familiengeschichte,die mich sehr berührt hat. Als die Familie von Schwan nach der abgebrochenen Trauerfeier vor den unglaublichen Schneemassen zurück nach Hause flüchtet ,ahnen sie vermutlich zu Beginn nicht,welche Auswirkungen die Katastrophe auf das Leben der einzelnen Familienmitglieder haben wird. Jeder wird mit seinen Erinnerungen, die lange Zeit im Verborgenen geblieben sind, konfrontiert und muss auf seine Weise damit fertig werden. Alte Konflikte brechen auf,vieles bisher Ungesagte wird offenbar und jedes Familienmitglied muß sich seinen eigenen Dämonen stellen. Es wurde gut herausgestellt,welche Kräfte jeder einzelne im Angesicht der Katastrophe entwickelt und es wird aufgezeigt, dass die Menschen über sich hinauswachsen und gestärkt aus dem Chaos hervorgehen. Mir hat die Erzählweise, die immer abschnittsweise aus der Sicht einer Person erzählt wird,sehr gut gefallen. Dadurch lernte man die einzelnen Protagonisten/Protagonistinnen sehr gut kennen und gewann Einblicke in ihr Leben. Im Mittelteil gab es einige Längen und Wiederholungen, bevor es dann in einem sehr spannenden Finale endete. Besonders die Abschnitte, welche sich mit dem unrühmlichsten Teil der deutschen Geschichte beschäftigten, haben mir sehr gut gefallen. Fazit: Sehr empfehlenswert für Leser/Leserinnen, die Interesse an Familiengeschichten unter dem Hintergrund der deutschen Vergangenheit , haben.

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Familie mit Vergangenheit

Von: raschke64

10.10.2021

Dezember 1978. Gräfin Luise von Schwan soll beerdigt werden. Jahrzehntelang hat sie mit eiserner Hand die Baumschule geführt. Ihre Söhne verstehen sich nicht und haben gegensätzliche Vorstellungen über die Weiterführung der Firma. Doch nicht nur deshalb ist die Beerdigung schwierig. Zum einen kommt ein unerwarteter Gast, zum anderen einer der schwersten Schneestürme aller Zeiten. Und plötzlich gibt es keinen Strom mehr und das Gut ist von der Außenwelt abgeschnitten. Das Buch ist gut lesbar. Es verbindet eine unterhaltende Familiengeschichte mit näher Vergangenheit. Da geht es um die Zwangsarbeit unter den Nazis und die Auswirkungen auf die Zwangsarbeiter, aber auch auf die Deutschen. Und das Schweigen noch viele Jahre danach. Da geht es um fanatische Nazis und um normale Menschen. Und um Menschen auf der Flucht und um ihre teilweisem furchtbaren Entscheidungen, schlimmen Erlebnisse und die Auswirkungenen, die noch so lange nachwirken und Wunden hinterlassen. Das alles ist sehr gut beschrieben und überlässt dem Leser die Wertung. Ebenfalls sehr gut beschrieben ist dieser furchtbare Jahreswechsel, den ich miterlebt habe, wenn auch nicht von der Außenwelt abgeschnitten.

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