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Rezensionen zu
Weihnachten auf der Lindwurmfeste

Walter Moers

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Weihnachten in Zarmonien, für jeden Fan von Walter Moers ein klares Muss! Kuriose Bräuche und verrückte Köstlichkeiten, die vom Sinn her unserem Weihnachten gar nicht so fern sind. Hildegunst von Mythenmetz berichtet exklusiv über das Fest der Liebe. Das ganze Buch ist als eine Art Brief an den Leser geschrieben. Walter Moers hat einen sehr eigenen Schreibstil, den man mögen muss und der auch Geschmacksache ist. Viele verrückte Wörter schmückt er in einer einzigartigen Geschichte aus. Auch in diesem Buch finden wir wieder wundervolle Illustrationen, die zum Teil der Autor selbst gemacht hat. Das Buch ist eventuell anders aufgebaut als andere, denn man liest die Geschichte und findet im hinteren Teil des Buches Bilder zu Figuren oder Gegenständen, wo man nicht wirklich ein Bild im Kopf hat. Die einzelnen Kapitel sind sehr kurz gehalten, was der Geschichte aber auch gut tut. Mir persönlich wäre es sehr schwer gefallen, ein dickeres Buch von ihm zu lesen. In dieser Geschichte geht es um das Weihnachtsfest in Zarmonien, was unserem Fest der Liebe gar nicht so unähnlich ist. Ich sag mal so, man muss sich auf den Schreibstil einlassen und auch ein wenig mitdenken. Wer schon die anderen Bücher von Walter Moers kennt, wird dann damit auch sicherlich keine Probleme haben. In diesem Buch erleben wir wirklich komische, aber auch interessante Sachen wie ein "Feuerloses Feuerwerk". Das ganze Buch ist auch in einer Art Briefform gestaltet, also man denkt es wurde wirklich auf Pergament geschrieben. Der Autor schafft es einfach immer wieder mit seinen skurrilen Figuren zu begeistern und auch den Leser zum Lachen zu bringen. Es wird erzählt das die Kinder der Lindwurmfeste ganz schön veräppelt werden was den, bei uns Weihnachtsmann, Hamouli und Mepp angeht. Mal sehen, ob ihr alle Parallelen zwischen unserem Fest und dem Fest in Zarmonien findet.

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"Hamoulimepp und Weihnachten" Hildegunst von Mythenmetzt hat ja wie bereits erwähnt schon mein Herz erobert. In diesem wunderschön gestalteten Buch befindet sich nun ein Brief, in dem er einem seiner besten Freunde, Eydeeten Hachmed Ben Kibitzer, das Hamoulimepp schildert, das doch sehr an unser Weihnachtsfest erinnert. Trotz kleiner Unterschiede muss man doch immer wieder schmunzeln und kann ganz klar die Parallelen erkennen. Trotz der sehr einseitigen Erzählperspektive liest sich diese Geschichte, oder vielmehr der Brief unglaublich flüssig und unterhaltsam. Zamonien und vor allem auch die Lindwurmfeste selbst ist einfach ein unglaublich spannendes Konstrukt, von dem es immer noch mehr zu erfahren gibt. SO kann ich mir gut vorstellen, dass gerade auch Fans des Autors hier sehr auf ihre Kosten kommen und noch einiges erfahren können – nicht nur von den typischen Gebräuchen, sondern auch von der Entstehung der bereits bekannten Bauten. Versehen mit vielen wunderschönen Illustrationen kommt man hier auf jeden Fall auf seine Kosten, egal, ob als Liebhaber der Geschichten von Walter Moers oder von Weihnachten generell. Lediglich Neueinsteiger werden hier vielleicht zu viele offene Fragen haben, wobei ich mich bei diesem Punkt auch irren kann. "Hildegunst als kleiner Grinch" Es muss erwähnt werden, dass Hildegunst hier keinesfalls von diesen Feiertagen schwärmt, sondern sich viel eher bei Hachmed über die albernen Gepflogenheiten seiner Mitmenschen auslassen möchte. Das Ganze erinnert ein bisschen an den typischen Weihnachtsmuffel, den Grinch. Wobei schnell klar wird, dass sich hier doch jede Menge Zuneigung hinter der rauen Schale verbirgt. Angefangen bei dem Schock, dass es vielleicht gar keinen Weihnachtsmann…pardon – Mepp gibt! Bis hin zu ausgefallenen Geschenkzeremonien und einem übermäßigen Essens- und Alkoholkonsum. Ja, auch mir kommt das ziemlich bekannt vor und sorgt an der einen oder anderen Stelle auch einmal für Missfallen, aber im Großen und Ganzen freut man sich doch immer wieder auf diese Tage und das gemütliche Zusammensein mit seinen Liebsten. FAZIT Nicht nur die Aufmachung von den Büchern von Walter Moers sorgt immer wieder für pure Begeisterung, auch in Weihnachten auf der Lindwurmfeste verbirgt sich eine literarische Liebe mit Blick aufs Detail und einer wunderschönen kleinen Geschichte, die ganz herrlich unterhalten kann. Für jeden Fan eine klare Empfehlung und natürlich auch für die, die es noch werden wollen.

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Es handelt sich bei diesem Buch nicht um einen herkömmlichen Roman, sondern um einen Brief, den Hildegunst von Mythenmetz seinem langjährigen Hachmed Ben Kibitzer schreibt. Darin lässt er sich detailliert über das Fest Hamoulimepp aus. Dieses ist vergleichbar mit unserem Weihnachtsfest. Er legt dar, woher diese Tradition kommt und welche Bräuche damit in Verbindung stehen. Diese sind teilweise ganz ähnlich wie unsere, aber auf der anderen Seite völlig unterschiedlich. Hildegunst verabscheut Hamoulimepp, weil es für ihn völlig absurd ist an so etwas zu glauben und auch noch derart zu zelebrieren. Wie für den Protagonisten typisch (man kennt ihn ja vielleicht schon aus "Die Stadt der träumenden Bücher" und "Das Labyrinth der träumenden Bücher") schweift gerne auch mal ab und kommt somit vom sogenannten Hölzchen auf's Stöckchen. Aber das macht eben den besonderen Charme der Walter Moers Bücher aus. Seine Geschichten sind einfach immer komplett anders, verdreht, verrückt, kurios, dabei immer auch humorvoll. Er erschafft neue Welten, Wesen, Wörter. Einfach toll und unterhaltsam. Ebenso wie seinen speziellen Schreibstil, konnte ich auch hier wieder zahlreiche Illustrationen von Lydia Rode bewundern. Einziger Kritikpunkt hier: Ungefähr ein Drittel des Buches umfasst eine Sammlung von taxonomischen Tafeln, die Themen behandeln, welche Mythenmetz in seinem Brief erwähnt hat. Einerseits sieht man auch hier wieder die Liebe zum Detail, sie sind wirklich schön anzusehen, ABER wirklich zum Verständnis oder Fortlauf der Handlung tragen sie leider nicht bei. Es kam mir so vor als würde das Buch einfach nur künstlich gestreckt werden. Schade. Für Walter Moers Fans ein Muss. Als Erstlektüre des Autoren würde ich es aber eher nicht empfehlen, dann lieber (erstmal) zu einem der Romane greifen.

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Es war mein erstes Buch von Walter Moers. Ich habe bisher über die Bücher nur gutes gehört und habe mir gedacht - Ich beginne mit einem Weihnachtsbuch. Ich fand das Buch echt toll.
Von Anfang bis Ende habe ich mich unterhalten gefühlt. Ich fand die humorvolle Art des Autors so entspannt zu lesen - trotz der komplizierten Namen wie "Hamoulimepp".
Ich finde es ist eine Geschichte für jung und alt, denn jeder hat hier seinen Spaß dran. Es wird einiges aufgegriffen, was unserem Weihnachtsfest ähnelt und so toll verpackt, dass man immer wieder schmunzeln muss.
Ich glaube jeder, der Walter Moers bisher gelesen hat (oder noch nicht), der sollte dieses Buch für Weihnachten haben.
Ich werde mir nun definitiv auch die anderen Bücher von Walter Moers holen.

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Buchbesprechung von Ulrike Sokul © Da ich nicht voraussetzen darf, daß alle meine geneigten Leserinnen und Leser lese-lückenlos in Walter Moers‘ Zamonien-Welt zu Hause sind, möchte ich gerne einige auf-klärende Informationen vorausschicken, die das Verständnis des hier besprochenen Werkes erleichtern mögen. Der fiktive Kontinent Zamonien zeichnet sich durch seine faszinierende, märchenhafte und phantasievolle Daseinsformenvielfalt aus. Zu einer dieser Daseinsformen gehören die Lindwürmer, die auf der Lindwurmfeste, einer kegelförmigen Felsformation im Westen Zamoniens, zu Hause sind. Die Lindwürmer sind aufrechtgehende, zweibeinige, intelligente Echsen, die von den Dinosauriern abstammen und in Zamonien ein sehr zivilisiertes und kultiviertes Leben führen. Sie haben eine Lebenserwartung von 1000 Jahren sowie eine starke Neigung zu Literatur und Schriftstellerei. Deshalb bekommt jedes Kind einen Dichtpaten zur Seite, der über literarische Bildung, poetische Inspirationstalente und anfängliche Schreibversuche der kleinen Lindwürmchen wacht. Hildegunst von Mythenmetz ist der wohl berühmteste und literarisch produktivste Lindwurm der Lindwurmfeste; sein Dichtpate war Danzelot von Silbendrechsler, der Hildegunst von seinem Sterbebett aus gewissermaßen testamentarisch in sein erstes großes Abenteuer schickt, welchselbiges man in seinem Roman „Die Stadt der träumenden Bücher“ nacherlesen kann. Die Artenvielfalt Zamoniens führt zu einer Vielzahl von speziesspezifischen Feier- und Festtagen. So feiern die Holzgnome das Borkenfest, die Gurkenzwerge das Essigfest, die Nebelheimer den Trompaunenvollmond, die Venedigermännlein eine Mandolinen- woche, die Buchlinge ihr Silvester-Ormen … – und die Lindwürmer feiern alle Jahre wieder Hamoulimepp. Das vorliegende, für mythenmetzsche Verhältnisse kurze Buch, streng genommen ist es ein ausführlicher Brief an seinen Freund, den dreigehirnigen Eydeeten Hachmed Ben Kibitzer aus der Bücherstadt Buchhaim, ist Mythenmetz‘ Abrechnung mit dem zamonischen Fest Hamoulimepp. Dieses dreitägige Fest wird auschließlich von den Lindwürmern gefeiert und hat seltsame Ähnlichkeiten, aber auch Unähnlichkeiten mit unserem Weihnachtsfest. Neben zahlreichen Belagerungen, die die Bewohner der Lindwurmfeste im Verlaufe ihrer Geschichte schon erleiden mußten, gibt es den alljährlichen, festlichen Ausnahmezustand „Hamoulimepp“. Mit diesem Fest sind einige Bräuche und Zeremonien verbunden, denen Mythenmetz ausdrücklich kritisch bis ablehnend gegenübersteht. Es gibt eine das Fest legitimierende Legende mit mehr oder weniger glaubwürdigen Haupt- und Nebenfiguren, dazu Geschenkestreß und Dekozwang, umweltschädlichen Verpackungswahn, unglaubliche Materialverschwendung durch die bemalten Hamouli- meppbäume, welche in Ermangelung von Nadelbäumen aus tannbaumförmigen Felsen- spitzen der Lindwurmfestesubstanz bestehen, und eine musikalische Beschallrieselung, für die das Wort Musik eigentlich nicht erfunden worden ist. Ja, auch die Lindwürmer lassen ihre Kinder anscheinend von einem mythischen Wesen beschenken, selbstverständlich nur, wenn die Kleinen das ganze Jahr über brav waren und immer auf ihren Dichtpaten gehört haben. Im unwahrscheinlichen Falle der Unfolg-samkeit drohen Schläge mit der Hamoulirute, die aus gebündelten Brenndisteln besteht – eine „pädagogische Einschüchterungsmethode“, die Mythenmetz nicht ganz zu Unrecht in Frage stellt. Hinzu kommt, daß man den Lindwurm-Kindern erst den Glauben an märchenhafte Wesen wie den Hamouli, den Mepp und die Hamoulimeppwurmzwerge eintrichtert, nur um sie dann ab einem gewissen Alter aufklärerisch damit zu desillusionieren, daß es diese Figuren garnicht gibt. Dieser brutale Verlust der kindlichen Unschuld und des märchenhaften Vertrauens ist ein Trauma, das Hildegunst von Mythenmetz seinen Erziehungsberechtigten niemals verzeihen konnte. Einige Abschweifungen zu zamonischen Pflansekten, Edelsteinen, Rostigen Gnomen, Türen, Tellergerichten usw. werden an passenden Stellen sowohl im Fließtext untergebracht als auch im Anhang auf den sechzehn Taxonomischen Tafelns farbenfroh illustrativ dargestellt. „Weihnachten auf der Lindwurmfeste“ ist ein vergnüglich-bissiger Lesehappen für zwischendurch, die Textmenge ist überschaubar und die graphische Gestaltung sehr attraktiv. Der Fließtext erscheint auf pergamentfarbenen Briefbögen, die kontrast- effektiv auf fast, aber nicht gänzlich schwarzem Seitenhintergrund aufliegen. Die großformatige, bordeauxrote Texttypographie mutet handschriftlich an, ist dabei jedoch erfreulich klar und lesefreundlich. Die anhängenden Taxonomischen Tafeln sind kunterbunt illustriert und geben einen anschaulichen und amüsanten Einblick in die exotisch-skurrile, phantastische Gedanken- und Lebenswelt der zamonischen Lindwürmer. Schutzumschlag und Einband üben mit ihrem feingerillten Papier einen haptischen Reiz aus, ein Lesebändchen rundet die sorgfältige Buchausstattung vorzüglich ab. Das Buch enthält zudem eine achtseitige Leseprobe des für Frühjahr 2019 zu erwarten-den Romans „Der Bücherdrache“. Dies stimmt mich vorsichtig lesevorfreudig; vorsichtig deshalb, weil Moers alias Mythenmetz schon des öfteren die Geduld seiner Lesegetreuen mit verheißungsvollen Romanankündigungen auf eine harte und ausdauernde Warteprobe gestellt hat. Ich sage dazu nur (für die bezüglich der Buchling-Tradition Leseeingeweihten): „Möge er prangen!“

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Wie feiert man Weihnachten in Zamonien? Gibt es überhaupt ein Weihnachtsfest in Zamonien? Hildegunst von Mythennetz klärt uns auf und erzählt von einem Fest, das in der Tat viele Ähnlichkeiten mit unserem Weihnachtsbrauch hat, dort aber „Hamoulimepp“ genannt wird. . Auf gewohnte Art und Weise entführt Walter Moers den Leser (und vor allem auch seine Fans) erneut in die zauberhafte Welt Zamoniens. Dieses Mal bringt er uns ein Fest nahe, das dem unsrigen Weihnachten sehr ähnelt. Witzig und auch sehr hintergründig rechnet Moers förmlich mit diesem Brauchtum ab, deckt Unstimmigkeiten und allerlei andere Dinge auf, die uns zum Nachdenken bringen (sofern man das nicht selbst schon seit Jahren tut 😉 ). „Weihnachten auf der Lindwurmfeste“ ist ein Buch, wie man es von Walter Moers erwartet, obwohl es weniger einen Abenteuercharakter vorweisen kann, wie es bei seinen anderen Werken der Fall ist, sondern eher dokumentarisch, ja, fast schon wie ein Sachbuch, wirkt. Das tut aber dem Unterhaltungswert absolut keinen Abbruch, zumal man zusätzlich zum Text auch noch mit wunderbaren Illustrationen von Lydia Rode belohnt wird. Rode war übrigens auch für die Zeichnungen in „Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr“ verantwortlich. Die vorliegende, gebundene Ausgabe ist von der Ausstattung und seinem Erscheinungsbild ein wahres Schmuckstück. Aber auch das ist man von Walter Moers-Büchern schon gewohnt. Wie könnte es auch anders sein, lässt Moers den Lindwurm Hildegunst von Mythennetz zu Wort kommen. Dieses Mal in Briefform, was dem Ganzen einen schönen Ausdruck verleiht. Jeder, der bei diesem Buch eine ausschweifende Abenteuergeschichte erwartet, wird enttäuscht sein. Wer sich aber auf einen solchen Briefwechsel, der zwischen den Zeilen übrigens viel mehr beinhaltet, als man auf den ersten Blick meinen mag, wird seine Freude an den sarkastischen Bemerkungen über das Hamoulimepp-Fest haben. Es ist absolut nicht zu überlesen, dass Walter Moers wohl ein Weihnachtsmuffel ist. Seine Darlegungen, geschickt hinter dem Mantel eines zamonischen Festes versteckt :), lassen den Leser an unglaublich vielen Stellen schmunzeln, weil man genau weiß, was gemeint ist. Alleine deswegen ist das Buch schon sein Geld wert. Walter Moers geht mit seinen letzten Büchern manchmal neue Wege, was ich persönlich absolut gut und auch in Ordnung finde, die eingefahrene Fangemeinde allerdings eher nicht. Moers versucht sich an neuen Dingen, bleibt aber seinem Stil doch immer treu und kehrt auch wieder mal zu seinen Wurzeln zurück. Was will man eigentlich mehr? Die Werke von Walter Moers sprühen nur geradezu vor innovativen Ideen, so dass man diesem Buch / Briefwechsel vorwerfen mag, es sei ideenlos. Aber ist es das wirklich? Sind die Gegenüberstellungen zwischen unserem Weihnachten und dem zamonischen Hamoulimepp wirklich so lieblos und einfach gestrickt? Ich finde, dass es der besondere Schreibstil von Moers ausmacht, der die vielleicht tatsächlich einfache Grundidee dennoch zu etwas besonderem macht. Und, wie oben schon erwähnt, Moers‘ Worte und Sätze sollte man nicht immer nur oberflächlich lesen, sondern auch einmal zwischen den Zeilen nach Anspielungen auf andere Literatur suchen. Oftmals entdeckt und findet man nämlich was. Ich habe „Weihnachten auf der Lindwurmfeste“ genossen, vor allem auch die wirklich tolle und ansprechende Ausstattung, die das Buch zu einem ganz besonderen Leseerlebnis macht. Dennoch freue ich mich, wenn Walter Moers wieder einmal einen dicken, fetten Roman veröffentlicht, in den man sich über Tage einfach hineinfallen lassen kann. Das ist wahrscheinlich genau das, was viele LeserInnen bei den letzten Werken vermissen. Das bedeutet aber nicht, dass die letzten Veröffentlichungen von Walter Moers schlecht sind, sie sind einfach nur anders, und das ist gut so. . Fazit: Walter Moers einmal anders. Für Fans ein Muss. Die Ausstattung ist zudem unglaublich ansprechend. © 2018 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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☆✿☆ Rezension ☆✿☆ Das Buch ist perfekt für Zamonienfans, die auch noch Weihnachten mögen! Doch sollte man diesem Feste nicht so zugeneigt sein, wird es auch diese Leser gewiss erheitern können, da es so einige Haare an der Sache Weihnachten findet. ☆ Wunderschön illustriert kommt in Farbe dieser schlanke Band daher, der dem geneigten Leser das zamonische Weihnachtsfest näherbringt und nebenher den Autor, Hildegunst von Mythenmetz in Szene setzt, der mit Weihnachten bzw. Hamoulimepp nicht so viel anfangen kann. Wobei Hamoulimepp nicht gleich Weihnachten bedeutet. Vielmehr ist auch dies ein erstaunliches Konstrukt, dass sich in Zamonien über die Zeit entwickelt hat und ganz zufälligerweise Ähnlichkeiten mit unserem Fest aufweist. Dabei mag unserer lieber Hildegunst dieses Fest nicht sonderlich und lässt dies einen seiner Freunde in einem Brief (der die Grundlage dieses Buch ist) wissen. Erwähnte Ähnlichkeiten sind fester Bestandteil und ich finde das Spiel mit Klischees und verschiedenen Ansicht zu diesem Fest sehr schön zusammengebracht. Allerdings wird sich eben doch sehr stark an unserem Weihnachten bedient, weshalb so manches doch sehr vorhersehbar war… ☆ Leider ist das Buch wirklich ganz schön schlank, die Schrift recht groß und einiges an Platz entfällt auf die farbigen Illustrationen. Was prinzipiell ja super ist, aber ein bisschen mehr Inhalt hätte es schon sein dürfen. ☆ Ob ich mich geärgert hätte, wenn ich das Buch selber gekauft hätte kann ich so leider nicht genau sagen, aber als Geschenk ist es perfekt und der Preis irgendwie verschmerzbar, da es durch eine gute Qualität überzeugt. Ob gerechtfertigt oder nicht, muss dann doch jeder selbst entscheiden. ☆ ☆✿☆ Fazit ☆✿☆ Herrlich geschrieben, hält man hiermit ein weiteres Stück zamonischer Kultur in der Hand, welches ich als schöne Ergänzung zu der bestehenden Welt sehe.

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Es würde mich nicht wundern, wenn Walter Moers zu den Kindern gehörte, die zu Nikolaus oder Weihnachten voller Angst im Bett lagen, weil sie fürchteten, dass ein fremder Mann in die Wohnung eindringen würde. Das wäre zumindest eine Erklärung für diese Art der Abrechnung mit den (vor)weihnachtlichen Riten der Menschen, die er in die Lindwurmfeste Zamoniens verlegt hat. +++ Hamoulimepp +++ Der gesamte Hamoulimeppmythos wird von Moers in Form eines Briefs von Hildegunst von Mythenmetz an den Buchhaimer Antiquar und langjährigen Brieffreund Hachmed Ben Kubitzer geschildert. Die gängigsten Begrifflichkeiten werden zu Beginn des Buchs erläutert, damit auch die Leser etwas ihm anfangen können, denen die Welt bisher noch nicht viel sagte. Dann geht es auch schon los, mit der Abrechnung des Festes, das auf Zamonien Hamoulimepp heißt. Hier kommen die Hamoulimeppbäume (Tannenbäume) und der Hamoulimeppwurm (Weihnachtsmann) ebenso auf seine Kosten wie der Hamouli (wahlweise Christkind oder Nikolaus) und der Mepp (Knecht Ruprecht). Dabei strotzt das Buch wieder vor sprachlicher Verspieltheit, so dass zusammen mit der Legende der Heinzelmännchen (bitte mit “H” und nicht mit “M”) oder der Wichtel es zu Schaffung der “Hamoulimeppwurmzwerge” kommt. Aber auch die Musik, die diesem Feste innewohnt und die allseits beliebte Freilichtmusiktheaterinszenierung (Krippenspiel) kommen auf ihre Kosten. Dabei nimmt Moers (wie gewohnt) kein Blatt vor den Mund. +++ Andere Seite +++ Aber auch die postiven Seiten des Hamoulimepp versprühen ihren ganz eigenen zamonischen Charme, wenn von “Lindwurmfesteschneckenpoesie” die Rede ist – eine ganz besondere Art des Artenschutzes, der sich die Menschen durchaus annehmen sollten. Aber wenn dann auch die Schattenseiten der Schlemmerei zum Hamoulimepp zu Sprache kommen, wird doch wieder ein negativer Aspekt der Festlichkeiten offenbart. Wer bis hier noch kein Lächeln auf den Lippen hatte, dem wird dieses sicherlich bei den zahlreichen Illustrationen kommen, die die Worte von Moers bildlich unterstreichen. +++ Fazit +++ Walter Moers liebt das Spiel mit der Sprache und rechnet mit diesem kleinen Buch gnadenlos mit dem irdischen Weihnachtsfest ab. Als Leser kann man über die Ausführungen einfach so hinweglesen und sich am Spiel erfreuen oder man kann kurz innehalten, um festzustellen, ob man sich nicht selbst in den beschriebenen Zeilen wiederentdeckt. Wie gewohnt findet sich in diesem Buch eine recht offensichtliche und offensive Gesellschaftskritik wieder. Dieser muss man ebenso offen gegenüber stehen wie die Welt von Zamonien, um diesem kleinen Buch etwas abgewinnen zu können.

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