Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Heumahd

Susanne Betz

(10)
(8)
(1)
(0)
(0)
€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Vroni Grasegger(23) ist zutiefst erleichtert als ihr gewalttätiger Mann stirbt.Aber kann sie alleine und mit einem behinderten Kind,das aus der ersten Ehe Ludwig's stammt,bewältigen?Sie trotzt den Naturgewalten und der schweren Arbeit.Eines Tages kommt zufällig der Maler Wilhelm Leibl auf den Berghof. Der Schreibstil ist sehr leicht,bildhaft und zügig zu lesen.Die Protagonisten passen hervorragend in diesen Roman hinein und sind authentisch dargestellt.Die Spannung steigert sich langsam aber stetig. Fazit:Dieser historische Roman beinhaltet 14 Kapitel und spielt sich ab dem Jahre 1886 ab.Es ist auch das Jahr in dem König Ludwig stirbt.Zu Beginn wurde ich mit den wichtigsten Bewohnern des Dorfes und der Bauernhöfe im Umkreis von Loisbichl bekannt gemacht.Ich war sogleich angetan von diesem Buch.Die Geschichte spielt sich mit Blick zum Karwendelgebirge in der Nähe zum Walchensee ab.Die Atmosphäre ist zu Beginn düster hellt sich aber im Laufe des Buches merklich auf.Der Schreibstil viel mir sofort auf weil ich beim lesen eher Gemälde als Bilder sah.Die Autorin schrieb diese Geschichte daher sehr eindrucksvoll,farb-und bildgewaltig und dennoch sehr ruhig.Der Roman insgesamt erinnerte mich außerdem an eine Erzählung.Es wird aus Sichtweise der verschiedenen Charakteren erzählt und da sticht Vroni mit ihrer Art und wie sie auf ihre Mitmenschen zugeht hervor.In dieser jungen Frau wohnt eine Kraft inne die ich persönlich beneidete.Alle Achtung was Vroni von sich abverlangt und sich gegen die Naturgewalten aber auch gegen ihre zwei Knechte,Korbinian und Josefa,stemmt.Im letzten Drittel wurde die Geschicht für mich bei einigen Szenen emotional und heftig so dass ich auch einmal sogar wütend wurde.Das Ende ist meiner Meinung nach geschlossen aber ich könnte mir ein Nachfolgerband um Vroni sehr gut vorstellen.Dieser Roman ist meiner Meinung nach opulent und sehr detailliert geschrieben.Dieses historische Buch ist mal etwas ganz anderes.Die Geschichte las sich meiner Ansicht nach fesselnd aber auf eine eher unaufgeregte Art.Sie zog mich mehr und mehr in ihren Bann und zählt deshalb zu meinen Lesehighlights.Ich vergebe daher sehr gerne fünf Sterne.

Lesen Sie weiter

Dieser Roman hat mir richtig gut gefallen. Mich hat das Leben in der damaligen Zeit, das die Autorin so eindrucksvoll und bildhaft beschreibt, sehr bewegt. So fühlte ich mich in diese Zeit zurück versetzt und ich konnte so einiges über den Alltag in dieser bäuerlichen Gesellschaft lernen. Der Roman vermittelte mir das Gefühl, eine Biografie zu lesen, die Figuren des Romans sind aber bis auf den Maler Leibl alle fiktiv. Vroni ist eine sehr sympathische Buchheldin und es tut gut, dass sie trotz all den Problemen ihren Lebensmut nie verliert und immer positiv bleibt. Deshalb hat es mich sehr gefreut, dass der Roman ein Happy End für sie bereit hält. Ein wenig hat mich das Buch an die Geschichten von Peter Rosegger erinnert. Zum Glück verzichtete die Autorin aber auf langatmige Landschaftsbeschreibungen. Ein sehr kluges und intelligentes Buch, das mir viel Freude beim Lesen gemacht hat!

Lesen Sie weiter

Heumahd

Von: Christin

30.08.2022

Was für ein wunderbares Buch. Susanne Betz erzählt uns die Geschichte von Vroni Grasegger. Als ihr Mann stirbt, ist ihre Erleichterung groß, die Zeit der Gewalt und Brutalität hat ein Ende. „Der Bauer war tot. Keiner schlug sie mehr, und sie hatte genug zu Essen." Nun führt sie den Hof alleine, die Tiere müssen versorgt werden, das Gras gemäht und dann ist da auch noch die Tochter des Bauern. Rosl ist besonders, die Dorfbewohner sagen sie sei schwachsinnig, ein Idiotenkind mit kurzer Lebenserwartung. Vroni kummert sich um sie, nimmt sie vollständig wahr, integriert sie und liebt sie wie ihr eigen Fleisch und Blut. „Zu den Kreuzschmerzen kamen noch die Gedanken, die Vroni überfielen, wenn sie so ganz ohne Arbeit dasaß. Die Blaserbäuerin hatte ihr verraten, dass man in Loisbichl über das Getue mit dem Idiotenkind redete. Ubungen mit der Zunge, was sollte das? Ein neuer Bauer würde ihr die Faxen schon austreiben.! Die kluge Witwe geht ihren Weg, aber der Gegenwind aus der Dorfgemeinschaft bläst ihr scharf ins Gesicht. Heiraten soll sie Wieder, damit ein Mann ins Haus kommt. „In Vronis Magen ballte sich Übelkeit zu einer Faust. Sie öffnete kurz den Mund, brachte aber keinen Laut heraus. Das soll ich sein, die Puppe bin ich. Zwei grob autgestickte Augen starrten Vroni für den Bruchteil einer Sekunde dreist an, der Balg drehte sich um die eigene Achse, plumpste mit dem Kopf voran in ein gespanntes Tuch. Begleitet von Gejohle und Glockengeläut wurde die Puppe erneut hochgeschleudert. Der Rock stülpte sich um, die Beine spreizten sich obszön breit in den Himmel. Beschienen vom Mond, vor den sich keine mitleidige Wolke mehr schob. »Graseggerin, das machen wir mit dir, wenn du keinen von uns nimmst«, tonte es dumpf unter einer der Masken hervor. »Graseggerin, Graseggerin. Heiraten musst. Heiraten musst.« Die Männerstimmen schwollen an. Plötzlich entblößte eine der vermummten Gestalten, an der Vroni eine schiefe Schulter auffiel, sein Geschlechtsteil und pinkelte in hohem Bogen in den Schnee vor ihrer Haustür." Vroni pfeift auf die Meinung aus dem Dorf und widersetzt sich dem Druck und überwindet die ihr eingeflößte Angst.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.