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Rezensionen zu
Die Letzten ihrer Art

Maja Lunde

Klimaquartett (3)

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Drei gleichermaßen fesselnde Geschichten aufgeteilt in drei Zeitebenen erwarten uns im neuen Roman "Die letzten Ihrer Art" von Maja Lunde. 1883: Alexandrowitsch Kowrow (Zoologe im St. Petersburger Zoo) erfährt, dass in der Mongolei noch echte Urpferde (Przewalski-Pferde) leben und startet mit dem deutschen Tierfänger Wilhelm Wolff eine Expedition in die Mongolei. 1992: Die Tierärztin Karin will Urpferde zurück in die Mongolei zu bringen, um sie dort auszuwildern. 2064. Eva und Ihre Tochter Isa führen ein karges Leben auf einer norwegischen Farm. Sie versucht, die letzten Kühe und Urpferde über die Runden zu bringen, aber die Natur ist unberechenbar. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn ich anfangs etwas skeptisch war, ob die Thematik der Pferde etwas für mich ist. Die Przewalski-Pferde stehen im Buch stellvertretend für die Ausrottung der Arten durch die Menschheit, allerdings ist der Bestand einiger Arten soweit zurückgegangen, dass ohne die Hilfe von Menschen, wie die im Buch beschriebenen Personen Karin und Eva, diese Arten völlig ausgestorben wären. Zwar ist das Buch nicht ganz so gut wie „Die Geschichte der Bienen“, aber ein würdiger Teil des literarischen Klimaquartetts von Maja Lunde. Heute gibt’s keine Sterne sondern Pferde 5 von 5 Pferden. Danke an den btb Verlag und Bloggerportal für das Rezensionsexemplar

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Im Jahr 1881 erfährt der Angestellte des Zoologisches Gartens in St. Petersburg, Michail Alexandrowitsch, durch ein Skelett, dass es in der Mongolei wohl noch wilde Urpferde gibt. Gefesselt von diesem Gedanken bricht er mit dem Tierfänger Wilhelm Wolff auf um diese Urpferde vor dem Aussterben zu retten... Im Jahr 1992 ist die Tierärztin Karin in der Mongolei vollauf beschäftigt, die letzten Urpferde endlich in ihre ursprüngliche Natur zurückzuführen. Es muss doch gelingen diese Tiere wieder wild und frei zu bekommen, ihre Art zu retten... Norwegen 2064 – Eva lebt mit ihrer Tochter Isa auf ihrem Hof, alle sind fort, alle sind am wandern für Nahrung, sicherer Zuflucht, ein Dach über dem Kopf, sauberes Trinkwasser. Doch Eva möchte, im Gegensatz, zu ihrer Tochter, nicht wandern und fliehen, sie möchte hier bleiben um die letzten 2 Urpferde zu schützen und ihre Art zu sichern... Das dritte Buch der Autorin, das dritte Buch ihres Klimaquartetts. Und dieses Buch, diese Geschichte konnte mich wieder komplett fangen, packen, mitreissen und verzaubern, denn unter dem Strich hat die Autorin ein Händchen Dinge anzupacken, zu beschreiben, die Blicke auf die aktuelle Situation zu lenken und zum nachdenken, umdenken zu bewegen. In diesem Buch erleben wir die 3 Zeitzonen, die 3 Epochen, von Michail über Karin bis zu Eva hin, diese 3 Personen sind durch ihre Liebe, die Faszination zu den Urpferden, den sogenannten Takhis oder Przewalski Pferde verbunden. Alle 3 Hauptprotagonist sind mir sehr ans Herz gewachsen, ich habe sie immer für ihren Mut, ihren Kampf für diese Art, diese Aufopferung und leidenschaftliche Hingabe für diese Pferdeart bewundert, denn dies haben alle 3 gemeinsam. Ohne diese bedingungslose Liebe wäre dieser Schutz nicht möglich gewesen. Während wir zur Zeiten von Michail in der Mongolei unterwegs sind, erfahren wir bei Karin schon dass es Probleme mit der Natur und dem Klima gibt, ich fand diese Unterschiede hier schon sehr erschreckend und beunruhigend. Jedoch hat die Autorin ein sehr großes Gefühl bewiesen dem Leser die Mongolei mit all ihrer Schönheit aber auch rauen Natur entgegenzubringen, man hat vieles bildlich vor sich und kann sich komplett fallen lassen. Die Geschichte der Takhis wird ebenso sehr genau erwähnt, ihre Eigenarten, ihr Aussehen, wie ein Herde „funktioniert“, wie diese kleinen aber sehr robusten Urpferde leben und was ihnen zu schaffen macht. Dass sie nicht einfach zu zähmen sind, ihre eigenen Kopf besitzen aber sich auf ihre Herde verlassen können, wie so eine wilde Pferdeart eigentlich innen funktioniert und tickt. Ich habe diese Art schon gesehen und kennengelernt und bin immer wieder von ihrem Charakter und vor allem ihrer Stärke und Äusserlichkeiten sehr angetan. Ich glaube, am meisten bewegt die Geschichte von Eva, die in Norwegen 2064 stattfindet. Was ich hier absolut super und lobenswert finde – die Geschichten von den zwei vorigen Büchern finden auch hier ihren Weg. Es ist also nicht alles plötzlich gekommen oder anders, sondern die Entwicklung geht von Buch zu Buch weiter und entfaltet hier ihr schreckliches Ausmaß. Trotzdem kann man das Buch unabhängig von den anderen Büchern lesen, aber um etwas mehr an Verständnis zu haben, wenn gewünscht, sind die anderen Bücher wichtige Hinweise. Wie auch in ihren vorigen Büchern rennt die Autorin nicht mit erhobenen Zeigefinger durch die Gegend, nein. Sie nimmt einfach das, was in unsere Zeit jetzt passiert, und durch die Medien und Berichte wissen wir was passiert und wohin es uns führen wird, und schreibt weiter, gibt der Vergangenheit ihre Zeit, aber formt auch eine Zukunft die gar nicht mehr so unrealistisch erscheinen mag. Man leidet, freut und kämpft mit allen 3 Protagonisten, man macht sich seine Gedanken um den Klimawandel, den Artschutz, aber auch wie es weitergehen soll, was wollen wir zukünftigen Generationen hinterlassen? Und es geht nicht nur um Pferde, es geht auch um viele Belangen, die heute noch oft selbstverständlich erscheinen, die sich drastisch ändern, die auch eine Familie, eine Umgebung, eine Gemeinschaft nicht verschont. Mit ihrem dritten Buch konnte mich die Autorin wieder absolut begeistern und da uns dies alle etwas angeht, sollte auch jeder dieses Buch gelesen haben!

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Gibt es in der Mongolei noch echte Wildpferde? Im Jahr 1881 ist der Zoologe Michail in St. Petersburg davon überzeugt. Er bekommt den Schädel eines Urpferdes, welches als ausgestorben gilt. Mit Hilfe des Abenteurers Wolff plant er eine Expedition, um diese Tiere zu finden. Die Tierärztin Karin möchte 1992 im Naturschutzgebiet Hustai in der Mongolei Przewalski-Pferde freilassen. Seit ihrer Kindheit ist sie von diesen Tieren fasziniert. Begleitet wird sie von ihrem Sohn Mathias. Im Jahr 2064 ist der Klimakollaps eingetreten. Die Menschen verlassen ihre Heimat auf der Suche nach einem Ort, an dem sie noch leben können. In Norwegen lebt Eva mit ihrer Tochter auf einem Hof. Eva möchte diesen nicht verlassen, denn sie besitzt die beiden letzten Wildpferde und möchte sie trotz aller eigener Not retten. „Die letzten ihrer Art“ ist auf allen drei Zeitebenen ein emotionaler Roman. Michail schreibt seine Erlebnisse auf der Suche nach den Tieren auf und „kommuniziert“ direkt mit dem Leser. Karin erzählt aus der „Ich-Perspektive“, während der Leser das Geschehen um Eva als Beobachter verfolgt. In aller drei Leben haben die Geschehnisse um die Przewalski-Pferde, welche auch Takhis genannt werden, zu Wendungen geführt. Als Leser begleitet man die Hauptcharaktere, die durch starke Nebenfiguren, gefühlvoll durch die Geschichte begleitet werden. Man fiebert bei der Expedition mit und fühlt sich mit Karin und ihrer Hoffnung verbunden. Aber als Leser merkt man auch, wie es um ihren Sohn Mathias wirklich steht. Sie selbst nimmt es nicht wahr und ist ganz auf die Tiere konzentriert. Eva und die nahe Zukunft können dem Leser Angst machen. Eva ist eine tapfere Frau, die alles versucht, ihre Tocher und ihre Tiere durch eine schwere Zeit zu bringen. Insbesondere dieser Teil regt zum Nachdenken an. Dieses Buch ist einfach wunderbar. Im Mittelpunkt stehen hier die Pferde und wie über die Jahrhunderte versucht wurde, ihre Art zu retten. Ein guter Schreibstil sorgt dafür, dass die Seiten nur so dahinfliegen und das Buch dadurch viel zu schnell ausgelesen ist. Ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen, und es hat ein wundervolles Kopfkino ausgelöst. „Die letzten ihrer Art“ ist der dritte Teil von Maja Lundes „Klimaquartett“. Das Buch kann unabhängig von den anderen gelesen werden, jedoch halte ich es für sinnvoll, die Bücher in der entsprechenden Reihenfolge zu lesen. Ich danke dem Bloggerportal und dem btb Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars.

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Die Letzten ihrer Art ist der dritte Teil des Klima-Quartetts von Maja Lunde. Die Autorin erzählt von drei verschiedenen Familien im St. Petersburg der Zarenzeit, in Europa nach dem zweiten Weltkrieg und im Norwegen der nahen Zukunft, und wie sie mit der Entdeckung und dem Kampf gegen das Aussterben einer seltenen Pferderasse umgehen. Eindrucksvoll berichtet sie dabei anhand des roten Fadens von den jeweiligen Aufgaben und Herausforderungen, vor denen die jeweiligen Protagonisten stehen. Michail gehört zu den ersten, die von der seltenen Pferderasse erfahren und möchte sie unbedingt in seinem Zoologischen Garten präsentieren, doch die gesellschaftlichen Erwartungen und seine versteckte Homosexualität stellen ein großes Hindernis dar. Karin setzt sich in der Mongolei für die Auswilderung ihrer Wildpferde ein und sorgt sich zudem um ihren drogenabhängigen Sohn. Eva wohnt mit ihrer Tochter einsam im vom Klimawandel gezeichneten Norwegen und kämpft um das Überleben ihrer Familie und ihrer seltenen Tiere. Maja Lunde schreibt mit einer unfassbaren Sprachgewalt, die den Leser mitfiebern und -leiden lässt, sie stößt Gedanken über seine eigene Umwelt und das Verhalten ihr gegenüber an. Die gesellschaftskritischen Aspekte hat sie dabei gekonnt in die jeweiligen Zeitebenen und Schicksale der Protagonisten eingeflochten, die durch die zugrunde liegende Thematik dennoch miteinander verflochten sind. Besonders gefreut hat mich die Verknüpfung zum zweiten Band und der Fortführung der Geschichte von Louise in der Zukunftsebene. Zusammenfassend handelt es sich hier um ein unglaublich bewegendes und fantastisch geschriebenes Buch mit einem hohen Stellenwert in der heutigen Gesellschaft. Vielen Dank an Random House für das kostenlose Rezensionsexemplar!

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Der dritte Teil von Maja Lundes großem Klimaquartett ist der Roman "Die Letzten ihrer Art". Dieses Buch erscheint im btb Verlag. Über drei Zeitebenen erzählt dieses Buch, von der Zarenzeit in St. Petersburg, über Deutschland um 1992 bis nach Norwegen im Jahr 2064. Das verbindende Element ist der Kampf von drei Familien um den Fortbestand und den Erhalt der vom Aussterben bedrohten Przewalski-Pferde. Es geht aber auch um Freiheit und Verantwortung für die weltweite Gemeinschaft der Lebewesen und die alles entscheidende Frage: Reicht ein Menschenleben, um die Welt für alle zu verändern? Maja Lunde bleibt auch in diesem dritten Roman wieder ihrem bekannten System mit drei Zeitebenen und einem alles verbindenen Thema treu. Inhaltlich beschäftigt sich das Buch mit dem Erhalt von Lebensräumen, Artenschutz und Arterhaltung am Beispiel der Przewalski-Pferde, im Mongolischen auch Takhis genannt. Der Roman beginnt 2064 mit Eva, die mit ihrer Tochter Isa ein unwirtliches Leben in Norwegen führt. Dort hat die Klimakatastrophe schon zugeschlagen, die Erde ist karg, vertrocknet und es gibt kaum noch Nahrung. Eva kämpft verzweifelt einen Überlebenskampf mit ihrem Vieh und ihren beiden wertvollen Takhis. Im Jahr 1992 bringt die Tierärztin Karin seltene Takhis aus Europa in ihre ursprüngliche Heimat, die Mongolei, um sie dort als Herde wieder anzusiedeln. 1881 startet Michail Alexandrowitsch Kowrow eine Expedition in die Mongolei, um dort die letzten Urpferde einzufangen und ihren Bestand zu sichern. Diese drei Geschichten werden nebeneinander erzählt und doch verstricken sie sich ohne Verständnisprobleme zu einem Ganzen. Diese schriftstellerische Leistung beherrscht Maja Lunde perfekt. Es werden menschliche Schicksale beschrieben, die sich für den Erhalt von den Ur-Pferden einsetzen und ihr Leben diesem einen Ziel zu widmen. Besonders die Story um Eva hat bedrohliche Züge, die ein Ende unserer derzeitigen Existenz vorhersagen. Gleichzeitig erfährt man viele persönliche Tragödien aus ihren Leben, sei es die damals unerwünschte Homosexualität von Michail, die Drogensucht von Karins Sohn oder den schwierigen Überlebenskampf, den Eva ausfechten muss. Maja Lunde beschreibt die Figuren sehr einnehmend, glaubhaft und mit emotionaler Nähe, sodaß man als Leser ihre Sorgen, Trauer, Angst und Schmerz gut nachempfinden kann. Doch es gibt auch Glücksgefühle, wenn eine Geburt glücklich verläuft oder die Liebe für Erfüllung sorgt. Es ist ein Taumel von Gefühlen und von bedrohlichen Zukunftsängsten und man taucht tief in die jeweiligen Familiengeschichten ein. Der rote Faden ist der gemeinsame Kampf für den Schutz und Erhalt der Takhis. Die weiteren Familiengeschichten sind für mich etwas weit ausgeholt und hätten auch ohne Zarenreichprobleme und die Einbindung der nationalsozialistischen Familie Göring auskommen können. Sie sind aber für den jeweils herrschenden Zeitgeist durchaus wichtig. Sehr eindringlich zeigt die Autorin, wie fragil und zerbrechlich das ökologische Gleichgewicht ist. Auch unser Überleben ist maßgeblich bedroht, die Klimakatastrophe zeigt bereits die rote Karte. Der Schutz der Artenvielfalt geht uns alle an, denn wir sind von diesen Ressourcen abhängig. Jedes Lebewesen erfüllt eine wichtige Aufgabe und ist schützenswert. Auch dieser Band konnte mich wieder fesseln und begeistern und mich in seinen Bann ziehen. Der dystopische Teil wirkte auf mich besonders bedrohlich und auch wenn ich Zukunftsbücher sonst nicht lese, konnte auch dieser Teil mich packen. Dieser Roman ist durch die verschiedenen Zeitebenen sehr interessant gemacht und zeigt die Folgen der Klimaveränderung auf und mahnt den Artenschutz und den Erhalt von intakten Lebensräumen an. Es geht aber auch menschliches Miteinander und die Bedeutung von Freiheit, Geburt und Tod. Wir müssen die uns zur Verfügung stehenden Ressourcen schützen und damit die bewohnbaren Lebensräume auf der Erde.

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Von: SIEGRID MENZEL aus BORKEN

29.10.2019

Ich finde das Buch sehr spannend da es 3Jahrhunderte sind muss man ein wenig aufpassen aber es ist sehr empfehlenswert.

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Mit „Die letzten ihrer Art“ legt Maja Lunde den dritten Band ihrer Roman-Reihe über Klimathemen vor. Diesmal stehen die sogenannten Przewalski-Pferde im Mittelpunkt, die lange Zeit als letzte Überlebende Art eines Urwildpferdes galten und bis heute durch Zuchtprogramme in Zoos und durch Auswilderungsprogramme vor dem endgültigen Aussterben geschützt werden sollen. Maja Lunde switcht immer wieder zwischen den drei Zeitebenen ihrer Geschichte hin und her. Stets gehen ihre Protagonisten dabei ihrer Zeit und ihren Möglichkeiten entsprechend mit den Pferden um: Kommt es bei Michail 1881 noch nicht so sehr darauf an, wie viele Fohlen die strapazierende Reise in den Zoo überstehen, so ist für die Tierärztin Karin 1992 jedes einzelne Pferd ein besonders Wesen, dem sie fast mehr Gefühle entgegenbringt als ihrem Sohn. Und 2064 kämpft Eva wegen der Pferde einen fast hoffnungslosen Kampf um das Überleben ihres Hofes. So ist auch „Die letzten ihrer Art“ wieder ein eindrücklicher Roman über eine Zukunft, in der die Klima- und Lebensbedingungen sich gravierend verändern werden. Geradezu sinnbildlich dafür stehen die Wildpferde, deren menschengemachtes Aussterben bislang durch Gefangenschaft und menschliches Engagement verhindert werden konnte – Ausgang ungewiss. Die leicht gekürzte Fassung des Romans wird hervorragend von Thomas Loibl, Meike Droste, Beate Himmelstoß, Susanne Schroeder, Thomas M. Meinhardt und Katja Bürkle gelesen.

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Petersburg 1881 Mongolei 1992 Norwegen 2064 3 einzelne Geschichten und doch hängen alle irgendwie zusammen. Hätte Michail 1881 sich nicht aufgemacht, um eine Expedition zu starten um Wildpferde zu fangen, wären diese wohl mit der Zeit ausgestorben. Karin, 1992 versucht aus 13 übrig gebliebenen Przewalskipferden wieder eine Herde zu erschaffen und diese auszuwildern. Und Eva, 2064, hat die Chance, die letzten beiden ihrer Art zu retten. 3 unterschiedliche Geschichten und doch ist allen etwas gemein: die Liebe zu den besonderen Pferden und fast schon die Manie, diese Rasse zu erhalten. Alle 3 Storys konnten mich voll und ganz überzeugen. Michail, der sich aufmacht, etwas Besonderes zu suchen und schließlich auch etwas ganz Besonderes findet; Karin, die über ihrer Liebe zu den Pferden fast ihren Sohn verliert und Eva, die nicht zugeben will, dass sie ihren Kampf bereits verloren hat. Sehr eindringlich schildert Lunde ihre jeweiligen Handlungen und reißt den Leser mit. In die Kälte der Mongolei, die Tristesse des Jahres 2064, nachdem der Klimakollaps bereits stattgefunden und die Welt sich verändert hat und die Menschen, die nie aufgeben, um ihr Ziel zu erreichen. Sehr schön fand ich auch ein Wiedersehen aus „Die Geschichte des Wassers“, denn Lundes Büchern ist eins gemein: die offenen Enden und so fand sich hier eine Protagonistin wieder, von der ich beim Lesen des Buches gerne gewusst hätte, wie es ihr weiter ergeht. Fazit: Lunde hält dem Leser den Spiegel vor: passt besser auf eure Welt auf, sonst ist es bald zu spät. Dies aber ohne zu moralisieren, einfach durch ihre anschauliche Schreibweise, die immer wieder schön zu lesen ist.

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