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Rezensionen zu
JACKABY - Der gnadenlose König

William Ritter

Die JACKABY-Reihe (4)

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Noch mehr fantastische Wesen, noch mehr verrückte Charaktere, noch mehr interessante Fälle! Das grosse Finale, der letzte gefährliche Kampf. Die grosse Schlacht, Gut gegen Böse. Das kennen wir doch alle mittlerweile, oder etwa nicht? Nachdem mich die Bücher von Jackaby vor allem mit ihren interessanten und abwechslungsreichen Fällen packen konnten, war das finale Band leider etwas, das wir alle schon hundert Mal gelesen haben. Dazu kommt noch, dass die Interpretation der vielen verschiedenen Fabelwesen meiner Meinung nach extrem offen ist und diese aus diesem Grund je nach Autor und Geschichte sehr variieren kann. Egal für welche Art von Wesen man sich schlussendlich entscheidet, wichtig ist nur, diese interessant und gut beschrieben in die Geschichte einzubauen. Bereits in den vorherigen Bänden von Jackaby tauchen einige interessante Geschöpfe auf, im finalen Band wimmelt es jedoch nur noch davon. Mein Problem dabei? Kein einziges wird näher erklärt oder beschrieben, was mich bis zum Schluss wirklich frustriert hat. Und dann war da noch die Liebesgeschichte! Versteht mich nicht falsch, für mich muss nicht immer eine Romanze dabei sein. Wird diese jedoch von Anfang an immer wieder erwähnt, jedoch nicht weiter ausgebaut, finde ich das einfach nervtötend. Kann man diese dann nicht einfach sein lassen? Musste das nun wirklich im Hintergrund die ganze Zeit halbherzig mitgezogen werden? Wäre da eine gute Freundschaft nicht besser gewesen? Das tönt jetzt alles so negativ, auch wenn mir die Geschichte an sich ganz gut gefallen hat. Anscheinend musste der ganze Frust einfach einmal raus, um sich im nachhinein den besseren Abschnitten des Buches zu widmen. William Ritters Schreibstil war auch dieses mal wieder Charmant und voller Humor und auch die Charaktere konnten mich wiederum mir ihren speziellen Eigenschaften und ihrer Herzlichkeit für sich gewinnen. Fazit Die Geschichte rund um Jackaby hat mir ja eigentlich immer gut gefallen, trotz allem schien bis zum letzten Band etwas zu fehlen! Zum Schluss hätte ich mir wirklich gewünscht, dass der Autor sich mehr auf die skurrilen Fälle und auf einen guten Abschluss für die Charaktere konzentriert hätte. Dieses grosse Finale war für mich dann tatsächlich etwas zu viel des Guten. Dennoch war die ganze Reihe sehr unterhaltsam und in den meisten Fällen auch einmal etwas anderes als gewohnt.

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Das letzte Gefecht

Von: lex

24.11.2019

Wenn eine liebgewonnene Serie endet, ist das immer etwas traurig. Der vierte Band („Der gnadenlose König“) ist der letzte der Jackaby-Reihe, die über die Jahre viele Sympathiepunkte bei mir gesammelt hat, auch wenn mich nicht alles daran begeistern konnte. Während die ersten beiden Teile im Wesentlichen fantastische Ermittlungskrimis waren – eine Mischung aus Sherlock Holmes und Lockwood und Co – änderte sich der Ton mit dem dritten Band und William Ritter läutete einen epischen Kampf zwischen Gut und Böse ein, was er in meinen Augen besser gelassen hätte. Die Handlung: Ein dunkler König will seine Macht ausdehnen. Schon jetzt gibt es immer mehr Risse im Gefüge der paranormalen und realen Welt. Im Städtchen New Fiddleham ist daher die Hölle los. Bürgermeister Spade ist stinksauer über den Betrug seiner Ehefrau (eine mörderische Nixe) und bläst zur Hetzjagd gegen alle magischen Wesen, die daraufhin Schutz bei Jackaby suchen. An konzentriertes Arbeiten ist da nicht zu denken. Doch die Zeit drängt – so schnell wie möglich müssen Jackaby und Abigail den bösen König finden und verhindern, dass die Erde in Chaos und Krieg versinkt. Helfen sollen drei magische Gegenstände, die vielleicht über Sieg und Niederlage entscheiden. Ritter fackelt nochmal ein echtes Ideenfeuerwerk ab, schickt Gnome, Zween, Nixen, Vampire, Gestaltwandler, Untote, Geister und Elfen in die letzte Schlacht. Er hat viele originelle Einfälle (genial z.B. das partiell hellseherische Türschild!) und beweist wie immer viel Humor. Die Geschichte ist – wie ihre Vorgänger – stark von der Botschaft geprägt, Unterschiede und Individualität zu tolerieren. Dies alles sind für mich klare Stärken der Reihe und ein Grund, warum ich sie so mag. Schwachpunkte kristallisieren sich leider auch dieses Mal heraus. Schon in Band 3 hatte ich den Eindruck, dass nicht alles gut durchdacht ist, sondern viele Wendungen spontan entstanden sind. Was vielleicht erklärt, warum immer mal wieder Figuren auftauchen, die zunächst den Anschein einer tragenden Rolle erwecken, dann aber in der Versenkung verschwinden. Siehe Erpel Douglas, der gegen Ende kaum noch erwähnt wird. So gab es in „Der gnadenlose König“ Momente, in denen sich das Tempo irgendwie „falsch“ anfühlte. Die Hintergründe der Königs-Verschwörung (die sich stark in die Elfenwelt hinein verlagern), werden zu knapp erklärt und weisen kaum einen Bezug zu den Vorgängern auf. Mir persönlich hätte es vollkommen genügt, in sich abgeschlossene Detektivfälle zu lesen, anstatt am Ende auf die große Apokalypse zuzusteuern. In meinen Augen konnten sich Jackaby und seine Assistentin Abigail in dem Getümmel nicht immer angemessen entfalten. Die Geschichte wird auf den letzten Metern einfach zu ausschweifend, tendiert Richtung epische Fantasy, kann die vielen Verwicklungen aber nicht stimmig zusammenführen, was definitiv notwendig gewesen wäre, um alles gut nachvollziehen zu können. So wirkt vieles überhastet, unnötig kompliziert und chaotisch. Trotzdem: Ich habe die Jackaby-Bücher oft mit einem Lächeln gelesen und auch im letzten Band mehr als einmal lauthals gelacht. Das Ende ist (nach einem actionreichen Finale) schön gewählt, so dass man sich mit einem guten Gefühl von Abigail und Jackaby verabschieden kann. Mir bleibt die Reihe trotz Ecken und Kanten in guter Erinnerung. Charmante, abenteuerlich-erfindungsreiche, leicht kauzige Lektüre, der leider zeitweise der rote Faden verloren ging.

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