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Rezensionen zu
Der Schrei des Raben

Ed McDonald

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Hallo an alle Lieben, heute möchte ich Euch den zweiten Band der Schwarzschwingen-Trilogie vorstellen, Der Schrei des Raben. Es ist schon eine zeitlang her, das ich den ersten Band dieser Reihe gelesen hatte. Aber der sehr fesselnde Schreibstil des Autors macht es möglich, ohne Probleme wieder in die Geschichte hineinzufinden. Dieser Band setzt nicht direkt an der Handlung seines Vorgängers an, sondern greift die Ereignisse etwa 4 Jahre später auf. Da es sich um Band 2 handelt, werden hier auch etwaige Handlungen von Band 1 aufgegriffen. -Spoilerwarnung- Genauso spannend, packend und atmosphärisch düster erfährt der Leser den Leidensweg von Ryhalt Galharrow, dem Hauptmann der Schwarzschwingen. Und auch mit der Stadt Valengrad steht es in der aktuellen Situation nicht gerade zum Besten. Unruhen erschüttern die Bürger, dazu kommt die immerwährende Angst vor dem Elend, welches direkt vor der Haustür der Stadt liegt und somit eine immerwährende Bedrohung darstellt. In solch dunklen Zeiten erheben sich auch neue Religionen und Glaubensrichtungen. Der Glaube an die Leuchtende Herrin greift immer mehr um sich, zieht immer mehr Leute in seine Reihen. Denn die mystische Gestalt im Licht zeigt sich den Menschen immer öfter. Auch Ryhalt ist davon betroffen, denn seine geliebte Frau Ezabeth ist am Ende von Band 1 auf dramatische Weise von ihm gegangen, hat ihr Leben geopfert, um die Stadt vor dem sicheren Untergang zu bewahren. Seither sieht er ebenfalls die rätselhafte Frauengestalt im Licht und glaubt fest daran, dass Ezabeth darin gefangen ist. In ihm kommt die Hoffnung auf, sie möglicherweise irgendwie retten zu können. Als die Könige der Tiefe zu einem alles vernichtenden Schlag gegen die Stadt ausholen erhebt sich der Lichtorden, um Valnegrad und seine Bewohner vor dem Sicheren Tod zu bewahren, und gewinnt so enorm an Einfluss. Die Stadt steht Kopf und der Hauptmann der Schwarzschwingen muss sich mit seiner Truppe aufmachen, um die neue Bedrohung tief im Elend zu bekämpfen, direkt an der Quelle allen Übels. Aber das Elend ist zu keinem nett, weshalb ein schwerer Weg vor der aufbrechenden Gruppe liegt. Und nicht alle werden lebend zurückkehren. Drachige Grüße Eure Reading Dragonlady

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Nach dem Tod seiner geliebten Frau verfällt Galharrow immer mehr in den Hass gegen die Dunklen Könige und wird nur noch vom Pflichtgefühl den Schwarzschwingen gegenüber aufrecht gehalten. Und so trägt er den Kampf gegen sie wieder in das Land Elend hinein, als er von einem seltsamen Phänomen erfährt: Der leuchtende Schatten... Wer sich nicht mehr genau an „Im Zeichen des Raben“ erinnern kann, weil das Lesen des Romans von Ed McDonald schon einige Zeit her ist, bekommt zum Start des zweiten Teils „Der Schrei des Raben“ eine Erinnerungshilfe geliefert - die Ereignisse des ersten Bandes werden noch einmal bündig zusammengefasst. Und so kann die Handlung dann auch schnell wieder in Fahrt kommen, da die wichtigsten Fakten nicht noch einmal während der Handlung erklärt werden müssen. McDonald nutzt die Mitte seiner Trilogie aber insbesondere, um die düstere Welt, die er erdacht hat, noch tiefer zu erkunden, den Charakteren mehr Profil zu verleihen und die Stimmung zu verdichten. Besonders dor Passagen, die das mysteriöse Land Elend näher beleuchten, haben mir dabei sehr gefallen. Die abstoßenden Kreaturen, die mächtigen Dunklen Könige, das Land selbst, das einen eigenen Willen zu haben scheint - all das macht für mich den größten Reiz dieses Bandes aus. Man sollte jetzt aber nicht annehmen, dass neben seitenlangen Beschreibungen nicht viel passiert - im Gegenteil. Es gibt unzählige heftige Kämpfe, zahllose Verschiebungen bei den Mitstreitern von Galharrow und den neuen Handlungsstrang um den leuchtenden Schatten und einen Kult, der sich um das Lichtphänomen bildet. Die Erzählweise ist dabei nicht immer ganz flüssig, durch einige Passagen musste ich mich eher durcharbeiten. Doch der klare Schreibstil des Autors ohne viele Schnörkel und die (trotz des Fantasy-Hintergrunds) realistische und nahbare Beschreibung der Welt sorgen auch immer wieder für spannende und interessante Momente. „Der Schrei des Raben“ weiß neue Akzente zu setzen, geht mit unverminderter Härte weiter und zeichnet ein ebenso düsteres wie lebendiges Bild der Welt und besonders des Hauptcharakters, sodass beides ein beeindruckend scharfes Profil erhält. Die abwechslungsreiche Handlung ist geprägt von harten Kämpfen, schweren Verlusten und kaum heiteren Momenten. Ein lesenswerter Roman und eine gelungene Fortsetzung der Trilogie.

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Ein leserinnenfreudlicher Einstieg in den zweiten Band ruft nach einem dicken Lob an den Autor, der sich die Mühe gemacht hat, eine kurze Zusammenfassung des ersten Bandes vorabzuschicken. So fällt der Wiedereinstieg in die Geschichte um den desillusionierten, versoffenen, ältlichen Kämpen Ryhalt Galharrow und seine Welt leicht. Nach den Ereigissen des ersten Bandes wird er allein von seinem Pflichtgefühl aufrecht gehalten. Schließlich gilt es die „Dunklen Könige“ davon abzuhalten, ihren Machtbereich über „Das Elend“ hinaus in die Welt der Menschen zu erweitern. Das und einige, wenn auch zynische Freund*innen sind es, die Galharrow am Leben halten, nach den unerfreulichen Vorkommnissen am Ende des ersten Bandes. Nass, kalt und lebensbedohlich für den Hauptmann der „Schwarzschwingen“ beginnt auch „Der Schrei des Raben“. Überraschenderweise treibt das Galharrow in einen Wellnesstempel, dessen Adresse ihm eine wohlmeinende Bekannte zugesteckt hat. Deutliche Weiterentwicklung des Charakters. 😉 Die Qualität des zweiten Bandes einer Fantasysaga – die „Schwarzschwingen“ sind als Trilogie angelegt – ist meist aussagekräftiger als die des ersten. Steigert sich der Autor, hält er den Drive der Story, kommt neues hinzu oder wird die Handlung noch rasanter und komplexer? Ed Mc Donald widmet sich hier der Ausgestaltung des verseuchten, verwüsteten Landes das „Elend“ genannt wird. „Ihr müsst euch nicht nur vor den Wesen im Elend in Acht nehmen, sondern auch vor dem Land selbst. Es hasst euch und will euch tot sehen.“ Galharrow muss, um seine Welt zu retten wieder mitten hinein in diese von schwarzmagischen und widerwärtigen Geschöpfen bevölkerte Wüste, das Reich der Dunklen Könige aus der Tiefe. Der Überlebenskünstler stößt an seine Grenzen, und erweitert sie. Mc Donald kennt keinerlei Gnade mit seinem Protagonisten, seziert diesen brutalen, physisch, und emotional versehrten Helden des Untergangs qualvoll. Das ist gut gemacht, ein wenig mehr Sarkasmus und Ironie hätte dem Lesevergnügen gutgetan, doch die Verfassung des Protagonisten gab es nicht her. So wurde die düstere Story humorlos, aber realistisch und authentisch (ja, ich weiß Fantasy, aber die Kampfszenen sind nachvollziehbar) erzählt. Sprachlich ok, stilistisch Mittelmaß bleibt die sauber konstruierte Geschichte das, was die Leserinnen ( Männer wie immer mitgemeint) bei der Stange hält. Die Energiegewinnung aus Licht, um Phos zu ernten via magischen Lichtspinnern, Galharrows Verbindung mit dem Krähenmagier und seine Freundschaften, die er grundsätzlich erst schätzt, wenn die Menschen, an denen ihm etwas liegt versterben – es wird wieder viel gestorben – sowie die zarten Lovestoryentwicklungen tragen den Roman. Wirklich klasse sind die aktuellen Verbindungen zur heutigen Zeit. „Der Fanatismus liefert einem Menschen eine Entschuldigung für jede Tat, die er im Namen des Glaubens begeht. Seine Zwecke heiligen die Mittel.“ Der Autor lässt des öfteren die aktuellen gesellschaftlichen und politischen Strömungen und Entwicklungen in seine fiktive Welt einfließen. Das ist es, was für mich gute Fantasy ausmacht und diesen Auftrag hat Ed Mc Donald erfüllt. Auch Ryhalt Galharrow passt in dieses Bild, es ist nicht die Zeit für blinde Optimisten … Wer also düstere Geschichten und Welten mit viel Kampfszenen schätzt, kann sich bei dieser soliden Dark-Fantasy mit erstklassigem Plot und ein paar wirklich guten Grundideen recht hochkarätig unterhalten.

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