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Rezensionen zu
Der Schrei des Raben

Ed McDonald

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Mit "Der Schrei des Raben" legt Ed McDonald in seiner Schwarzschwingen-Trilogie mehr als überzeugend nach und toppt stilistisch und atmosphärisch seinen großartigen Einstand noch einmal merklich. Allen voran begeistert der vielschichtig gezeichnete, ambivalente Antiheld Galharrow, der sich hier erneut in einer von Gefahr und pervertierter Magie dominierten Welt gegen allerlei unaussprechliche Schrecken behaupten muss.

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Erstmal möchte ich hier gleich ein paar Bonuspunkt an Ed McDonald vergeben. Ich liebe es, wenn Autoren am Anfang eine kleine Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse haben, die separat sind. So können die Leute, die die Serie an einem Stück lesen, den Teil einfach überspringen und müssen nicht die ganze Erklärung in den ersten paar Kapiteln bekommen (das kann manchmal wirklich sehr nervig werden!) und diejenigen (wie ich in diesem Fall) bei denen es schon etwas her ist, können hier nochmal wieder alles wichtige schnell erfahren. Der Schrei des Raben spielt ca 3 Jahre nach den Ereignissen in Im Zeichen des Raben. Ich werde versuchen nicht allzu viel aus dem ersten Band zu spoilern, aber ganz zu verhindern ist es nicht. Ihr seid gewarnt! (Aber wie immer: keine Spoiler für Der Schrei des Raben!). Galharrow ist ganz schön gezeichnet von den Geschehnissen, sowohl körperlich als auch psychisch. Das merkt man ihm leicht an. Das Buch startet zwar direkt mit einer Lebensbedrohlichen Situation für Galharrow, aber abgesehen davon waren die letzen Jahre relativ ruhig. Er hat inzwischen sein eigenes Hauptquartier und hier lernen wir auch direkt zwei neue Charaktere kennen, die ich beide direkt sehr mochte. Valiya ist eine sehr intelligente Frau, die genau weiß was sie kann und was sie will. Sie hilft den Schwarzschwingen und koordiniert alles. Ihre Art war wirklich super und passte perfekt zu Galharrow. Die zweite war Amaira, eine 14-jährige (vermutlich eher 12-jährige) die Galharrow aufgenommen hat und jetzt dort als Dienstmädchen arbeitet. Sie ist stur, möchte eine Schwarzschwinge werden und treibt Galharrow ein kleines bisschen in den Wahnsinn (ich mochte sie extrem!) Wie schon erwähnt ist Galharrow sehr mitgenommen, er ist grauer geworden und der Verlust von Ezabeth geht ihm nach wie vor sehr zu Herzen. Was nicht gerade von den Gerüchten der Herrin des Lichts verbessert wird. Valengrad hat den letzten Kampf zwar überlebt, aber die Instabilität, die politischen Machtkämpfe werden nur noch verstärkt durch das Aufkommen des Ordens der Herrin des Lichts. Die Menschen haben Angst, und das ist hervorragender Nährboden für religiöse Versprechungen von Rettung und einem besseren friedlichen Leben. Nachdem Ryhalt Galharrow dann eine ... fehlgeschlagene … Nachricht von seinem Meister Krähenfuß, einem der Namenlosen, bekommt und etwas aus dessen Gruft verschwunden ist, fangen die Probleme gerade erst an. Denn das kann nur ein sehr mächtiger Zauberer getan haben. McDonald scheut definitiv nicht davor zurück seinen Helden wieder und wieder durch den Dreck (oder ... das Elend ^^) zu ziehen. Der arme Galharrow muss wirklich eine Menge erleiden. Ich mochte seinen Charakter schon im ersten Band sehr, aber hier erfahren wir noch si viel mehr über ihn. Ich bin definitiv ein Charaktermensch und liebe es, so gut ausgearbeitete Charaktere zu lesen. Nicht nur Galharrow, sondern auch alle Nebencharaktere. Sie sind alle so komplex und man merkt beim Lesen, dass man nur an der Oberfläche kratzt und wenn man wollte, unendlich mehr über jeden einzelnen erfahren könnte. Es sind auch einige bekannte Gesichter wieder dabei, von Nenn und T'nota bis zu Black Maldon (den Galharrow inzwischen als sein Kind ausgibt, wenn auch ein sehr übellauniges). Wenn ich etwas zu bemängeln finden müsste, dann wäre es vllt dass Nenn nicht oft genug für meinen Geschmack auftaucht. ABER die Gespräche die die beiden miteinander führen waren großartig. Sie haben einem so viel über die beiden und ihre Beziehung zueinander verraten. Habe die Szenen wirklich geliebt! Ich möchte gar nicht wirklich mehr über die Handlung verraten, aber wir erfahren noch einiges mehr über das Elend, was sehr spannend war. Der Schreibstil ist unglaublich fesselnd, zieht einen direkt in den Bann der Geschichte. Man ist sofort emotional involviert und fiebert mit den Charakteren mit. McDonald hat die perfekte Mischung aus einer Kriegszerrütteten, trostlosen Welt mit brutalen, derben Charakteren die aber doch ein gutes Herz haben (meistens zumindest) und immer wieder zwischendurch herzerwärmenden Momenten, die den Charakteren etwas geben für das es sich zu kämpfen lohnt, geschafft. So muss Grimdark Fantasy sein! McDonald kommt auf jeden Fall auf meine Autp-Buy-Author Liste. Und ich bin unendlich gespannt auf den dritten Teil!

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